Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Barsinghausen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Region Hannover |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 142 m ü. NN |
Fläche: | 102,65 km² |
Einwohner: | 34.253 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 334 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 30890 |
Vorwahl: | 05105 |
Kfz-Kennzeichen: | H |
Gemeindeschlüssel: | 03 2 41 002 |
Stadtgliederung: | 18 Ortsteile bzw. Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Bergamtstraße 5 30890 Barsinghausen |
Website: | www.barsinghausen.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Klaus D. Richter (SPD) |
Barsinghausen ist eine Stadt in der Region Hannover am Gebirgszug Deister des Weserberglandes. Barsinghausen gehört zum sogenannten Calenberger Land. In der Deisterstadt leben 34.253 Einwohner, die Einwohnerzahl fängt wieder an zu steigen.
Geografie
Geografische Lage
Barsinghausen schmiegt sich an den Berg Deister, welcher den Beginn des Mittelgebirges anzeigt.
Nachbargemeinden
Barsinghausen grenzt an Wunstorf, Seelze, Gehrden, Springe und Wennigsen (Deister), sowie an die Landkreise Hameln-Pyrmont und Schaumburg.
Stadtgliederung
Die Stadt besteht aus den folgenden Stadtteilen (Einwohnerzahlen in Klammern):
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Geschichte
Um 400 n. Chr. sind erst die Cherusker und dann die Sachsen im Deister-Leine-Raum nachweisbar. Barsinghausen wurde erstmals urkundlich im Jahre 1193 erwähnt, damals noch unter dem Namen Berkingehusen. Andere Ortsteile sind aber deutlich älter, so wurde beispielsweise Kirchtorf erstmals am 30. Juni 892 erwähnt.
1872 bekam Barsinghausen durch die Strecke Haste - Weetzen der Hannover-Altenbekener Eisenbahn einen Eisenbahnanschluß, der primär dem Transport der Deisterkohle diente.
Nach dem zweiten Weltkrieg begann ein Bevölkerungswachstum in Barsinghausen aufgrund der Flüchtlingsströme. Nachdem 1956/57 der Abbau der Steinkohle eingestellt wurde, musste man andere Industriezweige finden.
Bis zum 31. Dezember 2004 gehörte Barsinghausen zum ehemaligen Regierungsbezirk Hannover, der wie alle anderen niedersächsischen Regierungsbezirke aufgelöst wurde.
Eingemeindungen
Im Jahre 1828 wurde die bisher selbstständige Gemeinde Altenhof eingemeindet. Einige Gebäude aus dieser Zeit sind in der heutigen Altenhofstraße noch erhalten.
Politik
Stadtrat
Die 38 Sitze des Stadtrates verteilen sich wie folgt:
(Stand: Kommunalwahl am 9. September 2001)
Städtepartnerschaften
- Mont Saint Aignan (Frankreich, Haute Normandie)
- Brzeg Dolny (Polen, Niederschlesien)
- Wurzen (Sachsen)
Das Wappen
Die obere Hälfte des Barsinghäuser Wappen zeigt ein Rotwild. Links unten ist ein Mühlstein zu sehen und rechts unten zwei Bergmanns-Werkzeuge. Jeder Ortsteil von Barsinghausen hat sein eigenes Wappen.
Jugendparlament
In Barsinghausen gibt es ein sogenanntes Jugendparlament, das von Jugendlichen Barsinghäusern gewählt wird und diese vertritt. Es gibt ein Mitspracherecht im Rathaus.
Die Idee zum Barsinghäuser Jugendparlament entstand im Frühjahr 2003 auf Vorschlag der Jusos, Jungen Grünen und der Jungen Union
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- die 1931 gegründete Freilichtbühne in einem alten Steinbruch mit 648 Vereinsmitgliedern (Stand: Oktober 2004) und jedes Jahr gut 20.000 Besuchern.
Museen
- Der Klosterstollen Barsinghausen ist heute als Besucherberkwerk zu besichtigen. Die Einfahrt in den Stollen mittels Grubenbahn dauert 15 Minuten, die ganze Führung, die einen Rundgang durch die Stollen beinhaltet, dauert 2 Stunden und ist für Personengruppen ab 15 Personen zu buchen. Der Klosterstollen blickt auf eine über 360 Jahre lange Geschichte zurück. Erstmals erwähnt wurden Kohleabbauten im Jahre 1639 am Bröhn in Wennigsen.
Momentan befindet sich in der alten Waschkaue eine Ausstellung mit dem Titel "Energiegeladen-Wege der Steinkohle".
Bauwerke
- Kloster
- Klosterkirche
- Windmühle Wichtringhausen
- Besucherbergwerk (Klosterstollen).
Sport und Freizeit
Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wurde die polnische Fußballnationalmannschaft im Barsinghäuser Gilde Sporthotel einquartiert, wo schon des öfteren die deutsche Fußballnationalmannschaft und andere Prominente untergebracht waren.
- Tennisplätze
- Deisterbad (Hallenbad)
- Golterner Freibad
- Waldstadion
- August-Wenzel-Stadion
- Wanderwege
Regelmäßige Veranstaltungen
- Stadtfest im August
- B.U.S (Barsinghäuser Unternehmens Show)
- Autoshow, verbunden mit der Aufstellung des Maibaums
Religion
Kirchen
Evangelisch-Lutherisch
- Mariengemeinde Barsinghausen, Barsinghausen Süd
- Petrusgemeinde, Barsinghausen Nord
- Christus-Kirchengemeinde, Egestorf
- Heilig-Kreuz-Kirchengemeinde, Kirchdorf
- St.-Blasius-Kirchengemeinde, Großgoltern
- Thomaskirchengemeinde, Hohenbostel
- Alexandri-Kirchengemeinde, Bantorf
- St.-Michaelis-Kirchengemeinde, Groß Munzel
- Kirchengemeinde Stemmen
- Kapellengemeine Göxen
Katholisch
- St.-Barbara-Kirchengemeinde, Barsinghausen
Freikirchlich
- Ev.-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), Kirchdorf
- Neuapostolische Kirchengemeinde, Kirchdorf
Bildung & Soziales
Schulen
Grundschulen
- Adolf-Grimme-Schule
- Wilhelm-Stedler-Schule
- Ernst-Reuter-Schule
- Astrid-Lindgren-Schule
- Albert-Schweitzer-Schule
- Grundschule Groß Munzel
- Grundschule Hohenbostel
- Grundschule Bantorf
Weiterführende Schulen
- Hannah-Arendt-Gymnasium
- Lisa-Tetzner-Schule
- KGS Goetheschule Barsinghausen
Spezielle Schulen
- Bert-Brecht-Schule
- Volkshochschule Barsinghausen
Stadtbücherei
Mit rund 15.000 Medien (hauptsächlich Bücher, aber auch Hörbücher und CD-ROMs) ist Barsinghausens Stadtbücherei eher klein. Untergebracht ist sie in einem Seitenflügel der Grundschule Wilhelm-Stedler-Schule. Dabei ist aber zu bedenken das die Lisa-Tetzner Schule und das Hannah-Arendt-Gymnasium eine der größten Schulbüchereien in Niedersachsen besitzt
Wirtschaft und Infrastruktur
Bis 1957 war der Steinkohlebergbau mit über 2000 Beschäftigten der wichtigste Wirtschaftszweig der Stadt, außerdem wurde Sandstein, aus dem das Barsinghäuser Kloster gebaut wurde, gewonnen. Um den Wegfall der Bergbauarbeitsplätze zu kompensieren, wurden die Firmen Teves und Bahlsen in Barsinghausen angesiedelt. Im Ortsteil Groß Munzel ist eine Zuckerfabrik ansässig, die jedoch auf Grund der Neuordnung des EU-Zuckermarkts nach der Zuckerrübenkampagne 2006 geschlossen werden soll. Weitere große Arbeitgeber sind die Niederlassungen von Zulieferern der Automobilindustrie, der Gebäckhersteller Bahlsen sowie die Hauptniederlassung der Schollglas Unternehmensgruppe.
In Zukunft wollen mehrere größere Ladenketten Läden in der 1976 eingerichteten Barsinghäuser Fußgängerzone eröffnen. Vorausgegangen war dem die Meldung, C&A wolle im ehemaligen Ballin-Gebäude eine Filiale eröffnen (diese wurde am 20. April 2006 eröffnet).
Verkehr
Mit Hannover ist Barsinghausen durch eine S-Bahn (S1-2) verbunden, die jede halbe Stunde die Expo-und Messestadt anfährt. Ebenso verfügt Barsinghausen über einen Busbahnhof (ZOB), der sich direkt neben dem Bahnhof der Deutschen Bahn (DB) befindet.
Ansässige Unternehmen
- Bahlsen Gmbh & Co KG, Werk 3 des Nahrungsmittelherstellers
- deister electronic GmbH, Security & Safety
- Nordzucker AG in Groß Munzel
- TRW Automotive GmbH, Zweigwerk der Ventilproduktion des Automobilzulieferers TRW
- Schollglas GmbH (Schollglas Dienstleistungs- und Entwicklungsgesellschaft GmbH)
- Philipp Aug. Weinaug Verlag und Neue Medien GmbH
Medien
- Deister-Leine-Zeitung
- Calenberger Zeitung, Regionalbeilage der HAZ und der NP
Barsinghausen hat von der Deutschen Telekom einen Funksender, der die Hörfunkprogramme Hit-Radio Antenne, radio ffn (je 15 kW), NDR 1 Niedersachsen und NDR Info ausstrahlt.
Messe
Barsinghausen ist keine typische Messestadt. Veranstaltet wird dort jedoch die Barsinghäuser Unternehmensschau (BUS) auf dem Zechengelände. Auch findet dort in der Fußgängerzone jährlich eine Autoschau statt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Hartmut Andryczuk (Verleger)
- Heinz Erhardt (Schauspieler) besuchte von 1919 - 1924 ein Internat in Barsinghausen.