Hunsrück

deutsches Mittelgebirge
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. September 2006 um 20:40 Uhr durch D0c (Diskussion | Beiträge) (seit wann liegen traben-trarbach und bernkastel-kues im hunsrück?). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Hunsrück ist ein Teil des Rheinischen Schiefergebirges in Rheinland-Pfalz (und zu geringen Teilen auch im Saarland).

Lage des Hunsrücks in Deutschland
Lage des Hunsrücks in Rheinland-Pfalz und Saarland
Osburger Hochwald
Wildromantisches Hahnenbachtal zwischen Schneppenbach und Bundenbach
Typische Hunsrücklandschaft in Seibersbach
Burg Baldenau
Sulzbacher Kirche mit Stumm´scher Orgel
Ortsansicht von Herrstein

Geographie

Begrenzt wird der Hunsrück durch den Mittelrhein im Osten, die Mosel im Norden, die Nahe im Süden und die Saar im Westen. Ein bekannter Merksatz lautet: „Mosel, Nahe, Saar und Rhein - schließen rings den Hunsrück ein.“

Geographisch und aufgrund der Mentalität der Einwohner - sie nennen ihren Hunsrück übrigens „Hundsbuckel“ - bestehen sehr große Ähnlichkeiten zur Eifel, dem Westerwald und dem Taunus - die ebenfalls zum Rheinischen Schiefergebirge gezählt werden.

Einige der zum Teil über 800 m hohen Höhenzüge tragen eigene Namen: der Idarwald, der Soonwald, der Binger Wald, der Schwarzwälder Hochwald und der Osburger Hochwald (siehe auch: Naturpark Saar-Hunsrück). Der höchste Berg ist der Erbeskopf (818 m) bei Thalfang, der gleichzeitig der höchste Berg im linksrheinischen Teil Deutschlands ist.

Vom Klima sagt man, dass es rau und regnerisch sei, wobei dieses Urteil nur ein Vorurteil bedient. Tatsächlich ist das Klima durch die Höhenlage zwar etwas kühler und rauer als die benachbarten Rhein- und Moseltäler, aber im gesamtdeutschen Vergleich wahrscheinlich weitaus angenehmer und wärmer als der Großteil Deutschlands. An den Hängen des Hunsrücks liegt nicht umsonst Deutschlands älteste Weinanbauregion „Mosel-Saar-Ruwer“.

Schiefer wurde im Hunsrück bis in die 1950er Jahre in großen Mengen abgebaut. Inzwischen ist Hunsrücker Schiefer jedoch aufgrund südamerikanischer Importe preislich nicht mehr konkurrenzfähig, so dass der Abbau weitgehend eingestellt wurde. Die Schiefergrube in Bundenbach wurde zum Schaubergwerk umgestaltet. Dort werden im Rahmen von Führungen auch die tradierten Techniken des Schieferbrechens und -bearbeitens vorgeführt; dies wird auch im Film Geschichten aus den Hunsrückdörfern von Edgar Reitz dargestellt.

In west-östlicher Richtung von Saarburg nach Koblenz verläuft die Hunsrückhöhenstraße. Von Nordwest nach Südost durchzog einst eine römische Militärstraße, die so genannte Ausoniusstraße das Mittelgebirge und verband Trier mit Bingen.

Historisches und neuere Geschichte

  • Erstmalig wird im Hunsruche erwähnt in der Gründungsurkunde des Klosters Ravengiersburg aus dem Jahre 1074.
  • 1993 wurde der von Amerikanern militärisch genutzte Hahn-Airbase als Flughafen Frankfurt-Hahn an die zivile Verwaltung übergeben und von da an stetig ausgebaut.

Tourismus

Im Gegensatz zur angrenzenden Mittelmosel als bilderbuchtouristischem Paradebeispiel, ist der Hunsrück touristisch weit weniger erschlossen und noch weitgehend unberührt, was (noch) seinen besonderen Charme ausmacht.

Dennoch findet man zahlreiche Übernachtungsangebote und Speiselokale sowie Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Zudem sind in jüngerer Zeit Ansätze zur touristischen Vermarktung der Filme Heimat und Heimat 3 von Edgar Reitz vorhanden.

Seit 2000 findet die Rallye Deutschland im Naturpark Saar-Hunsrück und Umgebung statt, was jedes Jahr ca. 200.000 Zuschauer anlockt.

Sehenswürdigkeiten

Verkehrsanbindung

Landkreise und wichtige Orte im Hunsrück

Siehe auch: Flughafen Frankfurt-Hahn

Zum Hunsrück allgemein

Zur Abwanderung im 19. Jahrhundert