Der FC Rot-Weiß Erfurt e. V. ist ein reiner Fußballverein aus Erfurt. Der Verein hat etwa 1140 Mitglieder. Die Vereinsfarben des zweifachen DDR-Meisters sind Rot und Weiß.
Geschichte
Vorgängervereine und Umbenennungen
Der Vorgänger des Vereins ist der am 25. Mai 1895 gegründete Cricket Club Erfurt, der sich ein Jahr später in SC Erfurt 1895 umbenannte. Der Verein war 1900 Gründungsmitglied des DFB und Pionier der Fußballbewegung in Thüringen. 1904 trat der Verein dem Verband Mitteldeutscher Ballspielvereine (VNBV) bei und erreichte immer höhere Mitgliedszahlen. 1927 war der SC Erfurt mit 1.256 Mitgliedern der zweitgrößte Verein im VMBV. Die nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem SC Erfurt und VfB Erfurt gebildete SG Erfurt-West wurde nacheinander in Fortuna, KWU und (SC) Turbine umbenannt. Am 26. Januar 1966 wurde die Fußballabteilung, im Rahmen einer Neuordnung des DDR-Fußballs, unter dem Namen FC Rot-Weiß Erfurt eigenständig. Ziel der Umstrukturierung war die Gründung reiner Fußballclubs um das Niveau der DDR-Oberliga zu heben. So vereinigten sich die Fußballabteilungen von Turbine Erfurt und BSG Optima Erfurt zum FC Rot-Weiß Erfurt, während die ursprünglichen Vereine und ihre anderen Sektionen weiter existierten.
Die Vorkriegszeit
Das erste Fußballspiel der Vereinsgeschichte fand 1895, im Jahr der Vereinsgründung, statt und wurde gegen TV 1860 Gotha mit 0:2 verloren. Zwischen 1903 und 1910 war der Verein die unangefochtene Nummer 1 im Thüringer Fußball und gewann in diesen Jahren regelmäßig die Gaumeisterschaft von Nordthüringen bzw. Thüringen. 1908 spielte der SC Erfurt erstmals in der Endrunde um die Mitteldeutsche Meisterschaft und konnte diese ein Jahr später gewinnen. Nach einem 7:2 im Halbfinale gegen den Dresdner SC, besiegten die Thüringer im Finale den Halleschen FC 96 mit 5:4. Mit diesem Sieg war der SC Erfurt für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert und besiegte dort im Viertelfinale Allemannia Cottbus mit 4:3. Im Halbfinale unterlag der Verein gegen den späteren Deutschen Meister Phönix Karlsruhe deutlich mit 1:9. In der folgenden Saison erreichte der Verein erneut das Finale um die Mitteldeutsche Meisterschaft und unterlag dort dem VfB Leipzig mit 1:4. 1910 und 1911 schieden die Thüringer jeweils im Halbfinale gegen Wacker Halle aus. In den folgenden Jahren nahm der Verein insgesamt noch achtmal an der Endrunde um die Mitteldeutsche Meisterschaft teil, konnte seinen Erfolg von 1908 jedoch nicht wiederholen. Zwei Halbfinalteilnahmen in den Jahren 1917 und 1919 sollten die größten Erfolge bleiben.1933 qualifizierte sich die Erfurter für die neugegründete Gauliga, damals die höchste deutsche Spielklasse. 1936 stieg der SC Erfurt aus der Gauliga ab, schaffte aber den sofortigen Wiederaufstieg. Nach dem erneuten Abstieg 1938 dauerte es zwei Jahre bis zur Rückkehr in die oberste Spielklasse, der die Erfurter dann bis zur Einstellung des Spielbetriebes 1944 angehörten. Insgesamt konnte der Verein in der Gauliga nicht an die Erfolge seiner frühen Geschichte anknüpfen und verlor sogar die Vormachtstellung in der Stadt, die mittlerweile der VfB Erfurt und die SpV 1902 Erfurt inne hatten.
1946 bis 1951 - Drei verlorene Endspiele
Im Sommer 1946 wurde der Spielbetrieb auf Kreisebene in Erfurt wieder aufgenommen. Nach dem Gewinn der Thüringer Meisterschaft 1949 gegen die SG Altenburg-Nord nahm der Verein an der Endrunde um die Ostzonenmeisterschaft teil. Nach Siegen gegen die SG Wismar-Süd (10:0) und SG Meerane (4:3 n.V.) erreichten die Erfurter das Finale, unterlagen dort aber vor 50.000 Zuschauern im Dresdener Ostragehege gegen ZSG Union Halle mit 1:4. Ein Jahr später war der Verein Gründungsmitglied der Oberliga (höchste Spielklasse der DDR) und erreichte in der ersten Saison 1949/50 einen achtbaren vierten Platz. Am 30. September 1950 standen die Erfurter im Finale um den FDGB-Pokal, wo sie der BSG Eisenhüttenwerk Thale mit 0:4 unterlagen. In der Saison 1950/51 stand der Verein am Ende punktgleich mit der BSG Chemie Leipzig an der Tabellenspitze. Zwar hatten die Erfurter das bessere Torverhältnis, was aber damals noch keine Rolle spielte. So musste ein Endspiel der beiden Tabellenführenden über die DDR-Meisterschaft entscheiden. Das Spiel fand am 20. Mai 1951 im Chemnitzer Ernst-Thälmann-Stadion (heute Sportforum) vor der Rekordkulisse von 60.000 Zuschauern statt. Doch auch im dritten Finale innerhalb von nur drei Jahren verloren die Thüringer unglücklich mit 0:2.
1952 bis 1959 - Zwei Meisterschaften und der erste Abstieg
Die erfolgreichsten Zeiten erlebte der Club in den folgenden Jahren unter Trainer Hans Carl. Mit Spielern wie Helmut Nordhaus, Gerhard Franke und Georg Rosbigalle gelang den Erfurtern 1954 und 1955 der zweimalige Titelgewinn. 1954 wurde zudem Stürmer Siegfried Vollrath gemeinsam mit Heinz Satrapa von Wismut Aue mit jeweils 21 Toren Torschützenkönig der DDR-Oberliga. An diese großen Erfolge konnte der Verein in den folgenden Jahren nicht mehr anknüpfen. Trainer Hans Carl verließ die DDR in Richtung Kassel und mehrere wichtige Spieler der Meistermannschaften beendeten ihre Karriere, sodass die Erfurter 1959 erstmals aus der Oberliga abstiegen.
1960 bis 1979 - Aufstiege, Abstiege und Konsolidierung im Mittelfeld der Oberliga
Nach dem sofortigen Wiederaufstieg entwickelte sich der Verein im folgenden Jahrzehnt zu einer Fahrstuhlmannschaft und stieg 1964, 1966 und 1971 weitere dreimal in die zweitklassige DDR-Liga ab, schaffte aber jedesmal die sofortige Rückkehr ins Oberhaus. In den 70er Jahren arbeitete sich Rot-Weiß von den Abstiegsplätzen auf stabile Mittelfeldplätze in der Abschlusstabelle hoch. Prominente Spieler dieser Zeit waren Stürmer Horst Weißhaupt, Torwart Wolfgang Benkert, der aufstrebende Jürgen Heun und Nationalspieler Rüdiger Schnuphase.
1980 bis 1989 - FDGB-Pokalfinale, verpasste Europapokalteilnahmen
1980 kam es zu einem dramatischen Pokalfinale gegen den Thüringer Rivalen FC Carl Zeiss Jena. Durch den Treffer von Armin Romstedt führte Erfurt bis zehn Minuten vor dem Ende, ehe Jürgen Raab den Ausgleich für die Jenaer erzielte. In der Verlängerung behielt Jena schließlich mit 3:1 die Oberhand und gewann den Pokal. In den folgenden Spielzeiten machten sich die Erfurter Hoffnungen endlich den Einzug in den Europapokal zu schaffen. In der Saison 1982/83 erreichte der RWE den fünften Platz und verpasste nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Lok Leipzig die Teilnahme am Europapokal. Auf eben diese hofften die Erfurter, als 1985 der Jenaer Erfolgstrainer Hans Meyer nach Erfurt kam und den ehemaligen Erfurter Rüdiger Schnuphase mitbrachte. Doch auch Meyer gelang es nicht, Erfurt aus dem Mittelmaß herauszuführen, sodass das Erreichen des Intertoto-Cups das Maximum für Rot-Weiß blieb. Dort konnten die Thüringer allerdings in mehreren Spielen überzeugen und schlugen beispielsweise Fortuna Düsseldorf mit 6:1 und 3:0, sowie den holländischen Vertreter Twente Enschede mit 4:0.
1990 bis 1992 - UEFA-Pokal und 2. Bundesliga
Die erfolgreichste Saison der Rot-Weißen war ausgerechnet die letzte Saison der DDR-Oberliga 1990/91. Obwohl der Verein ohne große Illusionen in die Saison gestartet war, stand am Ende der 3. Tabellenplatz und somit die direkte Qualifikation für die 2. Bundesliga und der Einzug in den UEFA-Pokal. Letztendlich fehlte sogar nur ein Punkt auf den Zweitplatzierten Dynamo Dresden und der damit verbundenen Eingruppierung in die 1. Bundesliga. Die Freude dauerte kein Jahr, denn Erfurt wurde abgeschlagen Letzter und stieg in die Amateuroberliga ab. Besser machte es der Verein in dieser Saison in den Pokalwettbewerben. Im DFB-Pokal besiegte Rot-Weiß überraschend den FC Schalke 04 mit 2:1. Die Schalker entdeckten in diesem Spiel auch das große Potential des Erfurter Abwehrspielers Thomas Linke und verpflichteten ihn am Ende der Saison. Im UEFA-Cup hatte es der Verein in der ersten Runde mit dem holländischen Vertreter FC Groningen zu tun und erreichte nach zwei 1:0 Erfolgen sogar die zweite Runde. Im Hinspiel in den Niederlanden gingen die Thüringer bereits nach zwei Minuten durch Jörg Schmidt in Führung und sollten diese bis zum Ende des Spieles verteidigen, unter anderem scheiterte Groningen per Elfmeter an Torhüter Peter Disztl. Das goldene Tor im Rückspiel in Erfurt erzielte Tino Gottlöber. In der zweiten Runde war die europäische Spitzenmannschaft Ajax Amsterdam eine Nummer zu groß für die Thüringer. Trotz des Führungstreffers von Uwe Schulz im Hinspiel vor nur 6000 Zuschauern, verloren die Erfurter mit 1:2 und hatten auch beim 0:3 im Rückspiel keine Chance gegen die mit namhaften Spielern wie Dennis Bergkamp besetzte Elf aus Amsterdam.
1992 bis 2003 - 12 Jahre Drittklassigkeit und finanzielle Sorgen
Ab 1992 spielte der Verein in der Oberliga und damit erstmals nur noch drittklassig. In den folgenden zwei Spielzeiten scheiterte Erfurt zweimal nur knapp an der Rückkehr in die 2. Bundesliga. 1993 wurden die Erfurter mit zwei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Sachsen Leipzig nur Dritter, außerdem bestritt im Juni das Erfurter Idol Jürgen Heun vor nur 600 Zuschauern gegen den FC Meißen sein letztes Spiel im Dress der Rot-Weißen, nachdem er zuvor in 399 Punktspielen auf dem Platz stand und 132 Tore erzielte. 1994 wurde der Verein Zweiter hinter dem FSV Zwickau obwohl die Mannschaft in 30 Spielen keine einzige Niederlage einstecken musste. Die Qualifikation für die neugegründete Regionalliga wurde damit allerdings erreicht. Dort kamen die Thüringer in den folgenden Spielzeiten stets zu Platzierungen im vorderen Drittel der Tabelle, der Sprung zurück in den bezahlten Fußball gelang jedoch nicht. 1997 wurde gegen den Verein aufgrund einer Überschuldung von über 6,1 Millionen DM das Insolvenzverfahren eröffnet. In den folgenden Monaten herrschte rund um den Club Chaos. Erst mit dem Amtsantritt von Präsident Klaus Neumann konnte die finanzielle Talfahrt beendet werden. Er trug maßgeblich dazu bei, dass nach acht Monaten das Insolvenzverfahren erfolgreich abgeschlossen wurde und der Verein weiter existieren konnte. Als im Jahr 2000 die Zahl der Regionalligen von vier auf zwei reduziert wurde, musste der FC Rot-Weiß Erfurt als Tabellensiebter den letzten freien Platz in der Regionalliga gegen den Oberligisten FC Schönberg 95 in zwei Relegationsspielen ausspielen. Nachdem das Hinspiel in Schönberg mit 0:1 verloren wurde, qualifizierten sich die Erfurter mit einem 4:1 im Rückspiel für die Regionalliga. In der 90. Spielminute traf ein Schönberger Spieler beim Stande von 3:1 nur die Torlatte, woraufhin im direkten Gegenzug das 4:1 fiel. Ein 3:2 hätte RWE aufgrund der Auswärtstorregel nicht gereicht. In der folgenden Saison wurde die Mannschaft nur 15. in der Regionalliga Süd und stand somit zu Saisonende auf einem Abstiegsplatz. Lediglich aufgrund eines Lizenzentzug es für den SSV Ulm konnte der Verein die Klasse halten. In den folgenden beiden Jahren erreichte das Team nur Mittelfeldplätze, obwohl vor Saisonbeginn stets der Aufstieg als Ziel augegeben wurde und entsprechend teure Spieler in die Landeshauptstadt geholt wurden. Dies führte neuerdings zu einer hohen Verschuldung des Vereins, sodass der Aufstieg in den bezahlten Fußball aufgrund der wesentlich höheren Fernseheinnahmen in der 2. Bundesliga mittlerweile existenziell wichtig wurde.
2003 bis heute - Aufstieg in die 2. Bundesliga, erneuter Abstieg und die Gegenwart
In der Saison 2003/04 kam René Müller als Trainer nach Erfurt und schaffte mit einer komplett neu aufgebauten Mannschaft nach zwölf Jahren die lang ersehnte Rückkehr in die 2. Bundesliga. Erstmals seit Jahren hatte der Verein vor der Saison nicht den Aufstieg als Ziel ausgegeben und keine namhaften Spieler verpflichtet, umso überraschender war der Erfolg am Ende der Saison. Die Mannschaft steigerte sich im Verlauf der Saison kontinuierlich und erreichte den Aufstieg bereits nach dem vorletzten Spieltag. Vor 20.000 Zuschauern besiegten die Erfurter den direkten Konkurrenten und späteren Mitaufsteiger 1. FC Saarbrücken mit 2:1. In der folgenden Saison stellte Müller den Kader der Erfurter erneut radikal um, die zahlreichen Neuzugänge konnten die Erwartungen diesmal allerdings nicht erfüllen und die Stimmung in der Mannschaft und dem Erfurter Umfeld wurde zunehmend schlechter. Nach zahlreichen umstrittenen Entscheidungen, unter anderem das Verbannen des Erfurter Publikumslieblings Ronny Hebestreit auf die Tribüne oder das Festhalten an Torhüter Claus Reitmaier trotz miserabler Leistungen, wurde René Müller am 20. Februar 2005 entlassen, doch auch sein Nachfolger Ján Kocian konnte den Abstieg nicht mehr verhindern. Einen herben Rückschlag musste der Verein kurz vor Saisonende verkraften. Beim Spiel gegen die SpVgg Unterhaching am 6. April 2005 war der Erfurter Spieler Senad Tiganj der Einnahme einer verbotenen Substanz überführt worden. Tiganj sagte später aus, er habe seinem kleinen Sohn die Einnahme eines Asthmasprays vorgeführt, welches die verbotene Substanz enthielt. Obwohl aufgrund der geringen Menge keine Leistungssteigerung möglich war, entschied das Sportgericht des DFB die Annullierung des Sieges und Wertung der Partie für die SpVgg Unterhaching. Dieser Punktabzug trug mit zum Abstieg des FC Rot-Weiß Erfurt in die Regionalliga bei. Nach dem Abstieg erhielten die Erfurter nur mit viel Mühe die Lizenz für die Regionalliga und traten in der Saison 2005/06 mit zahlreichen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs an. Der Klassenerhalt gelang den Rot-Weißen nur aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber Preußen Münster. Auch in der Saison 2006/07 muss Trainer Pawel Dotschew aufgrund der Sparzwänge mit geringen finanziellen Mitteln eine Mannschaft zusammenstellen, sodass wohl auch in dieser Saison nicht mehr als der Klassenerhalt möglich ist.
Erfolge
- DDR-Meister: 1954, 1955
- Ostzonenvizemeister: 1949
- DDR-Vizemeister: 1951
- DDR-Pokalfinalist: 1950, 1980
- Mitteldeutscher Meister: 1909
- Halbfinale der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft: 1909
- Thüringenpokalsieger: 1994, 1998, 2000, 2001, 2002, 2003, 2005 (Amateure)
- 2. Liga: Saisons 1991/1992 und 2004/2005
- UEFA-Cup: 2.Runde 1991/1992
- Gruppensieger Intertoto-Cup: 1985, 1986
Personalien
Erfolgreiche Spieler
Nationalspieler der DDR
In der DDR-Fußballnationalmannschaft kamen folgende Erfurter Spieler zum Einsatz:
- Wolfgang Benkert - 1 Länderspiel
- Martin Busse - 3 Länderspiele
- Gerhard Franke - 6 Länderspiele
- Jürgen Heun - 17 Länderspiele
- Rolf Jahn - 1 Länderspiel
- Albert Krebs - 1 Länderspiel
- Jochen Müller - 3 Länderspiele
- Helmut Nordhaus - 3 Länderspiele
- Armin Romstedt - 1 Länderspiel
- Georg Rosbigalle - 2 Länderspiele
- Carsten Sänger - 16 Länderspiele
- Rüdiger Schnuphase - 45 Länderspiele
- Harald Wehner - 1 Länderspiel
- Uwe Weidemann - 10 Länderspiele
Nationalspieler Deutschlands
Folgende ehemalige Erfurter Spieler haben für die Deutsche Fußballnationalmannschaft gespielt:
- Thomas Linke - 43 Länderspiele für den DFB, spielte u.a. für den FC Schalke 04 und Bayern München; er bestritt 330 Bundesligaspiele und erzielte dabei 15 Tore
- Marco Engelhardt - 3 Länderspiele, kam über den Karlsruher SC zum 1. FC Kaiserslautern, wo er zum Führungsspieler, Kapitän und Nationalspieler wurde. Nachdem Abstieg des FCK aus der Bundesliga und einem erlittenem Kreuzbandriss wechselte er zum 1. FC Nürnberg, wo er einen Vertrag bis 2010 unterschrieb.
Erfurter Spieler, die später in der Bundesliga erfolgreich waren
- Clemens Fritz - bestritt 43 Bundesligaspiele für Bayer 04 Leverkusen und spielt derzeit bei Werder Bremen
- Uwe Weidemann - bestritt 102 Bundesligaspiele für den 1. FC Nürnberg, MSV Duisburg und Schalke 04 und erzielte dabei 14 Tore
- Marco Weißhaupt - bestritt 101 Bundesligaspiele für den Hamburger SV, den SC Freiburg und Hansa Rostock und erzielte dabei 9 Tore
Rekordspieler
Die meisten Spiele:
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Die meisten Tore:
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Aufgeführt sind alle Spieler, die mindestens 250 Pflichtspiele bestritten oder 50 Pflichtspieltore für den Verein erzielten. Stand: 03. September 2006
Trainer
Trainer der ersten Mannschaft seit 1953:
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Aktueller Kader
Stand: 26. Juni 2006
Torhüter | Abwehr | Mittelfeld | Angriff
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Zweite Mannschaft und Junioren
Zu DDR-Zeiten spielte die zweite Mannschaft des FC Rot-Weiß Erfurt von 1967 bis 1969, 1972 bis 1975 und 1984 bis 1986 insgesamt sechs Spielzeiten lang in der damals zweitklassigen DDR-Liga und nahm mehrfach am FDGB-Pokal teil. 1970 erreichte das Team nach Siegen über Vorwärts Meiningen und Sachsenring Zwickau sogar das Achtelfinale, wo die Mannschaft jedoch gegen Vorwärts Berlin mit 0:3 unterlag.
Nach der Wende spielte die 2. Mannschaft regelmäßig in der fünftklassigen Thüringenliga. In der Saison 2004/05 wurde die Mannschaft Thüringenmeister und stieg damit in die NOFV-Oberliga Süd auf, wo das Team in der ersten Saison den 7. Platz belegte. Außerdem gewann die zweite Mannschaft 2005 den Thüringenpokal. Im Elfmeterschießen besiegten sie im Geraer Stadion der Freundschaft den FC Carl Zeiss Jena. In der ersten Runde des DFB-Pokals 2005/06 traf die Mannschaft auf den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen und unterlag dort mit 0:8.
Die zweite Mannschaft wird seit Jahren vom ehemaligen RWE-Spieler Albert Krebs trainiert und trägt seine Heimspiele im Erfurter Norden im Stadion an der Grubenstraße aus. In der Thüringenliga spielte die Mannschaft im Cyriaksgebreite bei der ega, der dortige Platz genügte aber nicht den Sicherheitsanforderungen für Oberligaspiele.
Die A-Junioren spielen seit 2004 in der Bundesliga und bringen regelmäßig talentierte Spieler hervor, die den Sprung in die erste Mannschaft schaffen. Aus dem aktuellen Kader des Regionalligateams ist hier insbesondere Tom Bertram zu nennen, der bislang alle Juniorennationalmannschaften des DFB durchlief und momentan U19-Nationalspieler ist. Insgesamt sind beim Verein über 200 Spieler aller Altersklassen im Nachwuchsbereich aktiv, außerdem spielen alle Mannschaften in der höchstmöglichen Liga.
Stadion
Der FC Rot-Weiß Erfurt trägt seine Heimspiele im Steigerwaldstadion aus, welches sich im Erfurter Süden in unmittelbarer Nähe zur Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle und dem Thüringer Landtag befindet. Das Stadion bietet Platz für 20.000 Zuschauer, davon sind 6.000 Sitzplätze.
Das Stadion wurde am 17. Mai 1931 als Daberstädter Schanze eröffnet und wurde wenig später in Mitteldeutsche Kampfbahn umbenannt. Zu DDR-Zeiten hieß es Georgi-Dimitroff-Stadion, bevor es 1991 nach einer Bevölkerungsbefragung seinen heutigen Namen erhielt.
Das Stadion hat zahlreiche Leichtathletikanlagen, unter anderem eine 400m-Tartanbahn und wird regelmäßig für nationale und internationalle Leichtathletikwettkämpfe genutzt. Zur Deutschen Leichtathletikmeisterschaft 1994 wurde eine neue Tribüne errichtet, welche Platz für 4.000 Zuschauer bietet.
Literatur
- Jens-Christian Porsch (Hrsg.): 40 Jahre und immer in Bewegung - FC Rot-Weiß Erfurt, ISBN: 300018919X
- Rainer Döhling: Fußball ist auch nur ein Spiel - 30 Geschichten über meine Zeit als Fußballpräsident des FC Rot-Weiß Erfurt, ISBN: 3980881644
Weblinks
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