Llevant

Landschaftszone auf der Ostseite der Baleareninsel Mallorca
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Der Llevant (deutsch: Sonnenaufgang) ist eine Landschaftszone auf der Ostseite der Balearen-Insel Mallorca gelegen und beinhaltet die Gemeindengebiete von Artà, Capdepera, Son Servera und San Lorenzo.

Zone Llevant

Beschreibung

Hügel und Berge, Steilküsten und Sandstrände verträumte Buchten und fruchtbare Felder machen aus dem Landschaftsgebiet eine Art Mallorca-Konzentrat. Nirgendwo auf der Insel sind alle Elemente auf so engen Raum vereint. Das trifft nich nur auf den geographischen Sinn zu, sondern in vielem mehr.

Wind, Wetter und Regen haben sanfte Hügel aus Kalkfelsen geformt, Mastix- und Ginstersträuche, Heidekraut, wilde oder verwilderte Olivenbäume, Pinien und Allepokiefern und der Duft der Lavendelsträucher, Rosmarin und Zistrossen. Wie ein roter Faden zieht sich die gariga durch den Osten. Hochoben vom Cap Ferrutx über die Sierra de Artàna bis hinunter zur den 1300 Meter Tiefen Drachenhöhlen Coves del Drac.


Statistik

Landschaftsgebiet: Name(1*) Einwohnerzahl(2*) Gebietsfläche: Stand:(2*)
Llevant * 34.801 320 km² Dez. 2003
Gemeinden des Llevant: * * Gemeindefläche Entfernung von Palma
Artà * 6.273 140 km² 71 Km
Capdepera * 10.793 55 km² 78 Km
Sant Llorenç des Cardassar * 6.692 82 km² 61 Km
Son Severa * 11.043 43 km² 68 Km

Geschichte

Historisch sind im Llevant alle wichtigen Epochen und Ereignisse zu finden. Gleich hinter dem Bahnhof von Artà sind es nur wenige Schritte in die Frühgeschichte der Insel und ihrer Bewohner. In der Talayot-Siedlung Ses Païsses haben rund 2000 v. Chr. die Ureinwohner der Insel aus riesigen Steinplatten Wohnhäuser, Verteidigungstürme und Schutzmauerern gebaut. Jene seltsamen Türme talàia das arabische Wort ergaben dann den Namen talayot wird auch oft talaiots geschrieben.

Neben dem wichtigsten Fundort, des Ses Païsses, gibts es weiter im Süden des Llevants noch eine weitere bekannte Siedlung "Capocorb Vell" aus gleichem Zeitraum.

Die überwiegenden anderen Bauten der Meister des Steins sind im laufe der Zeit von Invasoren und Herrschern der Insel als Steinbrüche benutzt worden. Die Kathedrale von Palma wurde mit Megalithen, grosse Steine aus der Vorzeit, gebaut. Über die Bewohner der Talayots und ihre Lebensart herrscht bis heute Unklarheit.

Ob wohl die Ureinwohner nicht schreiben konnten ist doch ein Name untrennbarer aus ihrer Kultur mit Mallorca verbunden: Es war ihre Kunstfertigkeit mit Wurfsteinen und einer passenden Schleuder umzugehen. Els Foners Balears, diese Menschen haben der ganzen Inselgruppe den Namen gegeben: Balearen, vom griechischen ballein, auf deutsch: werfen.

Im Llevant findet das geübte Auge noch allerlei Spuren der Herrschaft der Mauren. Die üppigen Gärten, Obst- und Gemüseanpflanzungen vor den Toren der Städte wurde nämlich allesamt von den Mauren angelegt.

Klima

Frühjahr

Im Frühjahr blüht die Landschaft. Schon im Januar beginnt die Mandelblüte in den Tälern. Wenn es im März Frühling wird, stehen auch die anderen Obstbäume in Blüte: Soweit das Auge blicken kann eine einzige blühende Landschaft - ein unvergesslicher Anblick. Das Wetter wird allerdings erst im Mai so richtig sommerlich sonnig.

Sommer

Im Sommer ist es sehr heiß und trocken, die Vegetation geht zurück die Zwergpalmen mögen es. Während dieser Zeit kann man praktisch nur Strandurlaub machen. Das Wasser ist spätestens ab Juni und mindestens bis September angenehm warm. Die Sonne scheint so gut wie jeden Tag. Regen kommt in den Sommermonaten äußerst selten vor. Im Juli und vor allem im August ist im Gebiet von Son Servera Hochsaison.

Herbst

Der Herbst ist nach den heißen Sommermonaten im September zunächst schwül und gewittrig. Erst ab Oktober ist das Herbstklima angenehm: Es ist schon etwas kühler, die Sonne scheint aber noch recht häufig und wird gelegentlich von kurzen Regenschauern unterbrochen. Dafür wird die über den Sommer verdorrte Natur wieder wunderbar grün. In der Sonne ist vor allem über Mittag angenehm warm, im Schatten sowie morgens und abends ist es recht frisch.

Winter

Der Winter ist recht mild, da das Gebirge wie ein Schutzschild vor den kühlen Winden aus dem Norden abschirmt. Die Temperaturen liegen meist um 10 Grad Celsius. Zum Wandern oder Radfahren ist also auch der Winter warm genug, im Januar setzt dann bereits die Mandelblüte ein.

Niederschlag

  • Fortsetzung folgt, für heute fallen mir die Augen zu...--Pedro 07:00, 11. Aug 2004 (CEST)