Ein Knecht (westgermanisch noch für "Jungkerl", "Kämpe", später "Knappe") ist ein Arbeitnehmer im bäuerlichen Betrieb (ein aussterbender Beruf in Deutschland), früher auch im Haushalt ("Hausknecht"), in Gewerben ("Holzknecht", sogar "Henkersknecht"), im Militär ("Landsknecht") u.a.
Weiblicher Gegenbegriff zum "Knecht" ist die "Magd".
Der Beruf
Bedeutungswandel
Der Ausdruck "Knecht" sank seit der Völkerwanderungszeit in der allgemeinen Achtung, "Knecht" konnte damit zum beleidigenden Schimpfwort werden. Als knechtisch wurde - absprechend - oft eine unterwürfige, auch zugleich rohe und feige Haltung bezeichnet.
Sozialwissenschaftlich
Das gegenseitige soziale Aufeinander-angewiesen-Sein von Herrn und Knecht wird bereits in der Aufklärung kritisch analysiert und findet sich entsprechend auch im Marxismus, zugespitzt zum Klassenkampf.
Der Knecht in Mythologie und Literatur
- Knecht Ruprecht
- Jeremias Gotthelf, Uli der Knecht
- Bert Brecht, Herr Puntila und sein Knecht Matti (nach der finnischen Dichterin Hella Wuolijoki)
Personennamen
- Uli Knecht, Modedesigner in Deutschland
- Housi Knecht, Künstler, Gümligen Schweiz
- Franz Knecht, Fahrzeugingenieur (ca. 1890-1925), Gaggenau
- Ulrich Knecht, Lehrer