Roger Schawinski

Schweizer Journalist, Autor und Unternehmer
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Roger Schawinski (* 11. Juni 1945) ist ein Schweizer Medienpionier und seit 2004 Geschäftsführer des deutschen Privatfernsehsenders SAT.1. Sein Vater war Hausierer, seine Mutter Hausfrau; sein familiärer Hintergrund ist jüdisch.

Er ist seit 1996 zum dritten Mal vereiratet und hat mit seiner heutigen Ehefrau Sontheim eine gemeinsame Tochter namens Lea (1997). Seine erste Ehe von 1970 blieb kinderlos, aus seiner Ehe mit Ina von 1981 stammen die Kinder Kevin (1981) und Joelle (1983).

Leben

Ausbildung, Schweizer Fernsehen, Die Tat

Er stammt aus Zürich in der Schweiz. Mit 21 Jahren erwirbt er die Maturität auf dem zweiten Bildungsweg. Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität St. Gallen (HSG), das er nach einem Aufenthalt in den USA und einem Volontariat bei der Neuen Presse als Dr. nat. oec. HSG abschliesst, arbeitete er ab 1972 zunächst als Journalist für das Schweizer Fernsehen DRS. Er gründete und moderierte ab 1974 das Konsumentenmagazin Kassensturz. Von 1977 bis zu seiner fristlosen Entlasseung 1978 arbeitete er als Chefredaktor bei der Migros-Tageszeitung Die Tat.

Radio 24

1979 gründete er das erste Schweizer Privatradio Radio 24, das zunächst als Piratensender vom Pizzo Groppera in Oberitalien aus sendete, ehe es 1983 in der Schweiz lizenziert wurde. Im April 1981 erhielt Schawinski dafür den Radio-Oscar des amerikanischen Billboard-Magazins.

Filmproduzent, Stadtmagazin Bonus, Opus Radio

In den 80er-Jahren versuchte sich Schawinski ohne Erfolg als Filmproduzent und gründete das Zürcher Stadtmagazin Bonus, das bis 1996 erscheint. 1991 gegründete er den Klassik-Radiosender Opus Radio, der 1992 mangels definitiver Bewilligung seinen Betrieb wieder einstellen musste.

Tele Züri

Er gründete mit TeleZüri ein privates Lokalfernsehen in der Schweiz, das 1994 auf Sendung ging. Auf diesem Sender moderierte er unter anderem die tägliche Talkshow TalkTäglich. 1995 wurde Schawinski mit dem Tele-Preis, 1996 mit dem Zürcher Radio- und Fernsehpreis ausgezeichnet.

Tele 24

1998 gründete er mit Tele 24 den ersten landesweiten privaten Fernsehsender in der Schweiz, wofür er im gleichen Jahr mit dem Gottlieb-Duttweiler-Preis gewürdigt wird. 1999 übernahm die Schweizer Grossbank 40 Prozent der Aktien von Schawinskis Belcom Holding AG, in deren Besitz sich die verschiedenen Unternehmen befanden, und Schawinski gelangte so zu einem respektablen Vermögen.

SAT.1

Im August 2001 übernahm das Schweizer Medienunternehmen Tamedia Radio 24 und TeleZüri, Tele 24 wurde eingestellt. 2004 wurde er Geschäftsführer des Privatfernsehsenders "SAT.1".

Literatur

Roger Schawinski publizierte mehrere Bücher, die in der Schweiz alle zu Bestsellern wurden.

  • Schawinski, Roger: Das Ego-Projekt. Lebenslust bis 100. 2002, ISBN 3478733804.
  • Schawinski, Roger: Radio 24. Die Geschichte des ersten freien Radios in der Schweiz. 1982/1984, ISBN 3907755006.
  • Schawinski, Roger: TV-Monopoly. Die Inside-Story. 2002, ISBN 3280050324.
  • Schawinski, Roger: Wer wird Milliardär? Der Börsenhype und seine Macher. 2003, ISBN 328005060X.