Pferdeomnibus

von Pferden gezogenes Fahrzeug zum Personen- und Gepäcktransport
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Der Pferdeomnibus ist ein Omnibus, der von Pferden gezogen wird. Der weltweit erste Pferdeomnibus wurde 1662 in Paris auf Anregung von Blaise Pascal eingeführt, wurde aber bereits nach wenigen Jahren wieder eingestellt.

Erst zu Beginn des 19. Jahrhundert wurden in europäischen Städten wieder Pferdebuslinien eingerichtet. Da die Bahnhöfe oft außerhalb der Innenstädte lagen und die Städte unaufhörlich wuchsen, entstand der Bedarf nach Nahverkehrslinien. Die benachbarten Städte Hamburg und Altona wurden 1841 durch die erste deutsche Pferdebuslinie verbunden. In Berlin wurde ab dem 1. Januar 1847 ein Netz aus fünf Pferdebuslinien eingerichtet, dessen erste Strecke den Alexanderplatz mit der Tiergartenstraße verband.

Bis 1865, als in Berlin die erste innerstädtische Pferdebahn zwischen Charlottenburg und dem Brandenburger Tor eingeführt wurde, waren Pferdeomnibusse die einzigen innerstädtischen Verkehrsmittel. In vielen deutschen Städten, beispielsweise 1888 in Münster, wurden zuerst Pferdeomnibusse eingeführt, deren Linien später durch Straßenbahnen ersetzt wurden.

In den 1920er Jahren wurden die letzten Pferdeomnibusse stillgelegt. Während die letzte Pferdebuslinie in London bereits 1914 und in Hamburg schon 1918 stillgelegt wurde, konnten sich die Pferdebuslinien in Berlin noch einige Jahre länger behaupten. Am 21. Juni 1920 fuhr der letzte Berliner Pferdeomnibus im Tagesverkehr, am 25. August 1923 dann auch der letzte Berliner Pferdeomnibus im Nachtverkehr.