Fritz Schäfer (Buddhistischer Lehrer)
Fritz Schäfer (* 10. Mai 1923 in Karlsruhe; † 17. Oktober 2012 in Karlsruhe) war Jurist (Dr.Jur.) und ein deutscher Interpret, Autor und Lehrer des Theravada-Buddhismus sowie Übersetzer aus dem Pali-Kanon.
Leben und Wirken
Fritz Schäfer wuchs behütet als Einzelkind in einem harmonischen Elternhaus auf, kommt in Kontakt mit Literatur, Musik und Malerei/Zeichnen, worin er sich auch selbst betätigt. 1940 Umzug nach Itzehoe, 1942 Abitur mit Auszeichnung. 1942 Immatrikulation Universität Hamburg für Jura; lernt Hellmuth Hecker kennen; 1944 Gestellungsbefehl, wurde nach 2 Tagen Front, ohne einen Schuss abgegeben zu haben, nach Verwundung ins Lazarett nach Holland und Belgien gebracht, Weitertransport nach England, 1945 lernt er dort in einem Lager Paul Debes kennen und wird sein Schüler; im gleichen Jahr Rückkehr nach Norddeutschland. Zusammen mit Hellmuth Hecker erster Besuch bei Paul Debes, wo er sie mit den buddhistischen Lehrreden des Pali-Kanon bekannt macht. 1946 Wiederaufnahme des Jura-Studiums in Kiel. 1948-1950 intensives Studium und Beschäftigung mit der Lehre des Buddha, er assistiert bei dem von Paul Debes gegründeten Buddhistischen Seminar. 1952 Assesorexamen und Anstellung in Mannheimer Anwaltskanzlei, dort später Mitinhaber. Neben dem Beruf weiterhin intensive Beschäftigung mit der Buddhalehre. 1972 Aufgabe des Berufs zwecks Führung eines kontemplativen Lebens, in den Folgejahren intensives Pāli-Studium und Übersetzungen von Lehrreden. 1980 erste geleitete Seminarwoche im Haus der Besinnung, Schweiz, von da an regelmäßige Seminare in der Schweiz, Karlsruhe, Offenburg und in Berlin. Einer seiner Schwerpunkte ist die Erforschung der Lehrreden Buddhas, was sie für den im Laienstand Lebenden an reichhaltigen Aussagen anbietet. 2004 Umzug in ein Altersstift in Karlsruhe, wo er am 17. Oktober 2012 einen beispielhaft losgelössten und friedlichen Tod stirbt.
Werke
- Der Buddha sprach nicht nur für Mönche und Nonnen. Die ganze Lehre erstmals nur nach seinen Reden für Nichtasketen, 1995 (3. Auflage 2012) Werner Kritzkeitz Verlag, Heidelberg ISBN 978-3-921508-80-0
- Udāna - Verse zum Aufatmen. Und andere Strophen des Buddha und seiner erlösten Nachfolger, 1998. Verlag Beyerlein & Steinschulte[1], Stammbach/Herrnschrot, ISBN 3-931095-17-7
- Der Buddha und sein Orden. Fritz Schäfer und Raimund Beyerlein. 2001, Verlag Beyerlein & Steinschulte, Stammbach/Herrnschrot, ISBN 978-3-931095-22-2
- Realität nach der Lehre des Buddha. 2007, Verlag Beyerlein & Steinschulte, Stammbach/Herrnschrot, ISBN 978-3-931095-60-4
- Rechte Anschauung und ihre Bedeutung in der ursprünglichen Lehre des Buddha. 2008, Verlag Beyerlein & Steinschulte, Stammbach/Herrnschrot, ISBN 978-3-931095-76-5
- Die sieben Erwachungsglieder - Eine Gipfelstrecke in der Lehre des Buddha. 2021, Herausgegeben von Korvin Reich und René Hirschfeld. Verlag Beyerlein & Steinschulte, Stammbach/Herrnschrot, ISBN 978-3-945224-09-0
Weblinks
- Literatur von und über Fritz Schäfer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- René Meier: Fritz Schäfer „…damit ich richtig gehe“. Ein Nachruf. Internetseite Haus der Besinnung, Schweiz
- Fritz Schäfer: Realität nach der Lehre des Buddha, Buchbesprechung von Axel Rodeck in Zeitung Schattenblick
- Lothar Nestler: Eintrag zu Fritz Schäfer auf www.buddha-dhamma.de
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Schäfer, Fritz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Interpret, Autor, Lehrer und Übersetzer |
GEBURTSDATUM | 10. Mai 1923 |
GEBURTSORT | Karlsruhe |
STERBEDATUM | 17. Oktober 2012 |
STERBEORT | Karlsruhe |