NOB D 3/3

Schlepptenderlokomotive der Schweizer Nordostbahn
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NOB D 3/3
D 3/3 370
Anzahl 40
Nummerierung NOB 161-172, 361-394
SBB 3401-3416 1
SBB 3601-36242
Hersteller SLM
Indienststellung 1891-1902
Ausmusterung 1911-1927
Achsformel C'
Dienstmasse 67.7 t 1
69.4 t 2
Achslast 14.5 t
Länge über Puffer 14050 mm
Ø Treibrad 1330 mm
Höchstgeschwindigkeit 55 km/h
Kesseldruck 11 kp/cm² 1
12 kp/cm² 2
Kolbenhub 650 mm
Zylinderdurchmesser 480 mm
700mm 3
Rostfläche 1.7 m²
Verdampfungsheizfläche 131.8 m² 113.1 m² 2
Überhitzerheizfläche keine
Leistung kW* (575 PS)
Leistungskennziffer XX,X kW/t
Zugkraft 6200 kg
Bremsbauart Spindelbremse

ab 1893 Westinghousebremse

Bemerkungen 1 1. Serie
22. Serie
3 3619-3624


Die Schweizerische Nordostbahn (NOB) beschafte sich ab 1891, für den Güterzugsdienst 2 Serien einer Schlepptenderlokomotive des Typs D 3/3. Sie wurde gegenüber der C 3/3, in verstärkter Ausführung hergestellt und entsprach weitgehenst der D 3/3 der Jura-Simplon-Bahn.

Hersteller

Die ersten Serie von 16 Maschienen wurden zwischen 1891 und 1895, von der Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik in Winterthur (SLM) hergestellt. Der Stückpreis wird mit 60 045.- Schweizer Franken angegeben.

Die zweite Serie umfaste 24 Maschinen und wurde zwischen 1897 und 1902, von der Schweizerischen Lokomotivfabrik in Winterthur (SLM) hergestellt. Die letzten 6 Maschinen wurden direkt an die SBB ausgeliefert. Der Stückpreis wird mit 62 800.- Schweizer Franken angegeben.

Technisches

Wie beim Vorgänger handelt es sich hierbei um ein Longboilertyp, bei dem sich alle Achsen vor der Feurbüchse befinden. Die Lokomotive des Typs Bourbonnais, hatte eine Achstand von 3700 mm. Als einzige Streckenlokomotive der NOB, hatte der Kessel einen Dampfdom. Auf ihm befand sich auch das Ramsbottom-Sicherheitsventil. Der Kessel lag 2150 mm über der Schienenoberkannte.Der Drehschieberregulator befand sich in der Rauchkammer, und wurde durch eine Senkrechtenhebel an der Kesselrückwand betätigt. Das Laufwerk war in einem 30 mm starken Innenrahmen gelagert, welcher viele Querversteiffungen hatte. Die Federung bestand aus 6 unter den Lagern aufgehängten Längsfedern, wobei die Trieb und hintere Achse mit Ausgleichshebeln verbunden war. Das Aussentriebwerk griff auf die 2. Achse, sie war bei den ersten Maschinen nicht nach hinten versetzt, bei den letzten 4 Maschinen der 1. Serie so wie bei der 2. serie wurde die Triebachse wuieder um 110 mm nach hinten versetzt. Es war eine Walchartsteuerung mit Kulisse eingebaut. Die Umstellung erfolgte mit Schraube und Rad. Bei der 2. Serie wurde ein Verbundtriebwerk eingebaut (Niederdruckzylinder links), mit einer Anfahrvorrichtung nach Lindner. Weil dieses Verbundtribwerk bei einer Güterzuglokomotive keine grossen Betriebstoffeinsparungen einbrachte, sowie den aus eine Verbundtribwerk enstehenden Nachteile, blieb es die einzige Maschieneserie bei einer schweizerischen Vollbahn in dieser Ausführung. Die Kolbenstangen wurden nach vorne durchgeführt. Es war keine Gegendruckbremse eingebaut. Der Sandkasten befand sich bei der 1. Serie zwischen dem Rahmen, bei der 2. Serie unter dem Laufblech vor der Treibachse. Der Tender war mit einer 8 klötzigen Spindelbremse ausgerüstet. Auf diese Bremsklöze wirkte auch die ab 1893 eingebaute Westinghousbremse. Beim Tender handelte es sich um einen typischen NOB Tender mit langem Achsstand. Ab 1894 wurden die Maschinen mit einer Einrichtung für die Dampfheizung, sowie einem Geschwindikeitsmesser der Bauart Klosse nachgerüstet. Die bei der 1. Serie eingebaute Dampftriebradbremse wurde zwischen 1896 und 1899 wieder ausgebaut. Ebenfals wurden die ersten Maschinen der 2. Serie mit einer Westinhouse Treibradbremse ausgeliefert, welche 1899 wieder ausgebaut wurde.

NOB
bis 1895
NOB
1895 - 1902
SBB
ab 1902
Fabrik
Nummer
Baujahr Hersteller Ausrangiert Bemerkungen
1. Serie
161 361 3401 705 1891 SLM 1913
162 362 3402 706 1891 SLM 1913
163 363 3403 707 1891 SLM 1915
164 364 3404 708 1891 SLM 1919
165 365 3405 709 1891 SLM 1920
166 366 3406 710 1891 SLM 1916
1927
MAV 334.001 a
167 367 3407 751 1892 SLM 1916
1929
MAV 334.002 a,b
168 368 3409 752 1892 SLM 1915
169 369 3410 753 1892 SLM 1916
1925
MAV 334.003 a,b
170 370 3410 754 1892 SLM 1916
1927
MAV 334.004 a
171 371 3411 755 1892 SLM 1916
19??
MAV 334.005 a,c
172 372 3412 756 1892 SLM 1916
19??
MAV 334.006 a,c
- 373 3413 935 1895 SLM 1923
- 374 3414 936 1895 SLM 1916
1927
MAV 334.007 a
- 375 3415 937 1895 SLM 1916
1927
MAV 334.008 a
- 376 3416 938 1895 SLM 1911
2. Serie
- 377 3601 1033 1897 SLM 1925
- 378 3602 1034 1897 SLM 1925
- 379 3603 1035 1897 SLM 1925
- 380 3604 1036 1897 SLM 1925
- 381 3605 1037 1897 SLM 1925
- 382 3606 1038 1897 SLM 1925
- 383 3607 1039 1897 SLM 1925
- 384 3608 1040 1897 SLM 1925
- 385 3609 1226 1899 SLM 1925
- 386 3610 1227 1899 SLM 1925
- 387 3611 1228 1899 SLM 1925
- 388 3612 1229 1899 SLM 1925
- 389 3613 1230 1900 SLM 1927
- 390 3614 1231 1900 SLM 1927
- 391 3615 1232 1900 SLM 1927
- 392 3616 1233 1900 SLM 1927
- 393 3617 1234 1900 SLM 1927
- 394 3618 1235 1900 SLM 1927
- - 3619 1463 1902 SLM 1927
- - 3620 1464 1902 SLM 1927
- - 3621 1465 1902 SLM 1927
- - 3622 1466 1902 SLM 1927
- - 3623 1467 1902 SLM 1927
- - 3624 1468 1902 SLM 1927

Bemerkungen zur Tabelle:
a Verkauf an k.u.k. Heersverwaltung danach zur MAV
b Verkauf von MAV an CSD
cVerkauf von MAV an CFR

Betriebliches

Beim Personal hate die Maschine den Übernahme Muni.

Bei der SBB waren die meisten Maschinen dem Kreis III zugeteilt, nur die Maschinen 3405, 3406, 3620-24 waren dem Kreis IV zugeteilt. Unterhalt in den Werkstätten Zürich und Rorschach.

Bilder


Quellen

  • Der Dampfbetrieb der Schweizerischen Eisenbahnen 1847-1966 (Moser Buch) S. 99 ff

Kategorie:Triebfahrzeug (Schweiz) Kategorie:Dampflokomotive