Johann Christoph Harenberg (* 28. April 1696 in Langenholzen bei Alfeld; † 12. November 1774) war ein deutscher Theologe und Historiker. Seine wichtigsten Arbeiten verfasste er zur Geschichte von Gandersheim sowie zur Bibelforschung.
Biographie
Johann Christoph Harenberg wurde als Sohn eines Landwirts geboren und absolvierte seine schulische Laufbahn im Gymnasium in Hildesheim. 1715 ging er an die Universität in Helmstedt und studierte dort klassische und morgenländische Sprachen, Theologie, Philosophie, Archäologie und Geschichte. Im Jahr 1719 ging er zum weiteren Studium an die Universitäten in Jena und Halle. 1720 wurde Harenberg Rektor der Stiftsschule in Gandersheim, wo er sich mit dem dortigen Archiv beschäftigte und für seine spätere Chronik „Historia ecclesiae Ganderhemensis cathedralis ac collegiatae diplomatica“ (1734) auswertete.
1734 wurde er im Kloster Klaus und im Dorf Dankelsheim und ein Jahr später auch in der Pfarrei in Bornumhausen bei Seesen zum Pfarrer ernannt, trat jedoch beide Stellen nicht an. Stattdessen wurde er 1735 Generalaufseher der Schulen im Herzogtum Wolfenbüttel. Die Berliner Akademie der Wissenschaften ernannte ihn 1738 zu ihrem Mitglied. 1745 erhielt er eine Anstellung als Professor honorarius an dem damals errichteten Collegium Carolinum in Braunschweig und zugleich als Probst des Klosters St. Lorenz bei Schöningen. Harenberg starb 1774.
Werke
- „Vernünftige und Christliche Gedancken über die Vampirs ...“, 1733
- „Historia ecclesiae Ganderhemensis cathedralis ac collegiatae diplomatica“, 1734
- „Vindiciae Harenbergianae“, 1739
- „Otia Gandershemensia“, 1740
- „Monumenta historica adhuc inedita“, 1758–62
- „Erklärung der Offenbahrung Johannis“, 1759
- „Progmatische Geschichte des Ordens der Jesuiten“, 2 Bände, 1760
- „Amos propheta expositus“, 1763
- „Aufklärung des Buchs Daniel“, 2 Bände, 1773
Weblinks
- Johann Christoph Harenberg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 598.
Personendaten | |
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NAME | Harenberg, Johann Christoph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theologe und Historiker |
GEBURTSDATUM | 28. April 1696 |
GEBURTSORT | Langenholzen bei Alfeld |
STERBEDATUM | 12. November 1774 |