Das Bild ist viel zu gross (3/4 des Bildschirms) und sollte in einer kleineren Version eingebaut werden. --Longamp 02:27, 25. Okt 2003 (CEST)
- ACK. Herunterladen, verkleinern und entweder unter demselben Namen wieder hochladen oder einem anderen, dann könnte man die kleine Version in den Artikel als Thumbnail einbauen und auf die große linken. Könntest du das machen? --Elian 02:43, 25. Okt 2003 (CEST)
- ACK. Im Übrigen könnte ich (wenn ich meine Digicam wieder habe) ein Foto von seinem Grab besorgen (sähe denke ich ganz nett aus) oder von seiner berühmten "Denkerposition" aufm Franconiabrunnen in Würzburg. --Patrick H. 02:33, 25. Okt 2003 (CEST)
- Das wär toll - sobald etwas mehr Text reinkommt, dürfens ruhig auch zwei Bilder im Artikel sein. --Elian 02:43, 25. Okt 2003 (CEST)
Ich habe mir erlaubt in einer Klammer eine Einschränkung hinzuzufügen. Die Aufteilung des Minnesangs in eine hohe (ideale) und eine niedere (fleischliche, an eine Frau niederen Standes gerichtete) Minne ist im wesentlichen eine Idee der Minnesang-Rezeption des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Belege im Textkorpus gibt es keine (bis auf eine einzige Textstelle bei Walther, die immer wieder dafür herhalten muss) und auch die Chronologie der Lieder ist oft kaum wissenschaftlich nachzuvollziehen, sondern folgt den Vorgaben der Interpretation. Sollte jemand anderer Meinung sein, bitte ich um Belege :-)
Das ändert natürlich nichts daran, dass das zitierte Lied Walthers wirklich ganz großartig ist! --ad 15:27, 9. Aug 2004 (CEST)
- Hallo ad! Soweit ich das beurteilen kann, ist vor allem Friedrich Maurer für die Aufteilung der Walther-Lieder nach "thematischen" Bereichen verantwortlich. Deine Einschränkung finde ich vertretbar... dennoch sollte das für den "Laien" noch etwas deutlicher ausgeführt werden (noch sowas, was bei mir auf dem großen Stapel von "was man mal unbedingt machen sollte" liegt ;) Das Walther-Lied ist klasse, leider ist die Übersetzung eine Katastrophe und auch noch teilweise gruselerregend falsch ("hêre frouwe" übersetzt als "ganz als Frau"...weia!! das lernt man schon im 1. Semester Mittelhochdeutsch, daß frouwe nicht "Frau" sondern "Herrin" heißt!! Ich werde morgen mal eine ordentliche Übersetzung einstellen). Ich überlege ja schon, ob man nicht auch eine Strophe aus Walthers politischer Lyrik zitieren sollte... nur Minne, damit wird man ihm nicht gerecht ;) Gruß --Henriette 03:53, 10. Aug 2004 (CEST)
Danke für die Antwort, Henriette! Die Übersetzung ist an einigen Stellen zu wörtlich, was dann den Sinn doch etwas verfälscht. "tusenstunt" mit "tausend Stund" zu übersetzen, ist ja wirklich süß. Oder "wes er mit mir pflæge" mit "was er mit mir pflegte" zu übersetzen! Dann doch lieber "wie er mich pflegte": Walther als Erfinder der Partnerschaftsmassage. Bei der heren frouwe finde ich "ganz als Frau" fast schon lustig und bin mir nicht ganz sicher, ob das nicht fast den Sinn trifft... Gemeint dürfte wohl sein (von Walther), dass die Erzählerin als Frau gewürdigt wurde in dem Sinne, daß sie sehr gut und ehrerbietig behandelt wurde (was in diesem Falle natürlich auch heisst, daß ihre sexuellen Bedürfnisse befriedigt wurden). Wenn man jetzt here frouwe "richtig" übersetzt, etwa mit "stolze Dame", ist man vom Gemeinten plötzlich ein ganzes Stück entfernt. Übrigens meint der Lexer, das vrouwe auch im Ggs. zu Jungfrau verwendet worden sei, was ja in diesem Lied ganz passend wäre :-) Ich bin aber gerade etwas ratlos, wie ich das nun ins Neuhochdeutsche bringen würde. --ad 10:51, 10. Aug 2004 (CEST)
Eben sehe ich, daß der alte Wapnewski die "here frouwe" als Ausruf "Heilige Jungfrau!" übersetzt. Darauf wäre ich spontan nicht gekommen (vermutlich zu große Distanz zum Studium...), aber er hat offenkundig recht! --ad 11:08, 10. Aug 2004 (CEST)
Nur kurz: Der Link auf Ton war schon nicht ganz falsch, nur hätte er korrekter Ton (Literatur) (schon angelegt auf der BKL, aber bisher nicht mit Text gefüllt) lauten müssen. In der mittelalterlichen Literatur sprechen wir von Ton (oder besser mhd. dôn), wenn das Äquivalent zu unserem Begriff Melodie gemeint ist (wobei es eher um die strophische Form geht... echte Melodien mit Noten sind ja kaum überliefert!). So gibt es Lieder von einem Dichter, die im Ton eines anderen Liedes von einem anderen Dichter verfasst sind ("Lieder im Ottenton" z.B.). Gruß --Henriette 14:30, 10. Aug 2004 (CEST)
Namenssortierung
Beachtet bitte, dass Walther korrekterweise unter W wie "Walther von der Vogelweide" einsortiert wird, nicht etwa unter V wie "Vogelweide, Walther von der". Das betriftt z.B. die Einordnung in die Kagorien, vgl. deshalb auch meinen Kommentar in Kategorie Diskussion:Minnesänger. Grüße Wolfgang Nuss 22:08, 25. Jun 2004 (CEST)
Lied-Übersetzung
Ich mache mal den Anfang mit einigen Vorschlägen zur besseren Übersetzung des Liedes (die alte Übersetzung als gerüst, alles Neue fett). Falls wirklich jemand darüber diskutieren will, habe ich die zeilen numeriert:
- Under der linden an der heide, -------- Unter der Linde auf der Heide
- dâ unser zweier bette was, ------------ wo unser beider Lager war
- dâ mugt ir vinden --------------------------da könnt ihr finden
- schône beide ---------------- schön/liebevoll ("beide" fällt weg, da ähnliche Funktion
wie "both" im Englischen)
- gebrochen bluomen unde gras ----------------------- zerdrückte Blumen und Gras
- vor dem walde in einem tal ------------ vor dem Walde in einem Tal
- tandaradei! ----------------------------------Tandaradei
- schöne sanc die nachtigal.-------------schön sang die Nachtigall.
- Ich kam gegangen zuo der ouwe-----Ich kam zur Wiese
- dô was mîn friedel komen ê. -----------da war mein Liebster schon da
- dâ wart ich enpfangen,-------------------da wurde ich empfangen
- hêre frouwe,----------------------------------"Heilige Jungfrau!" (oder:"Ach du liebes Lieschen!" :-))
- daz ich bin saelic iemer mê.------------dass ich immer glücklich sein werde.
- kuster mich? wol tûsentstunt-----------Küßte er mich? Wohl tausendmal
- tandaradei,-----------------------------------Tandaradei
- seht wie rôt mir ist der munt.-----------Sehet, wie rot mein Mund ist!!!.
- Dô het er gemachet-----------------------Da hat er gemacht
- alsô rîche-------------------------------------so prachtvoll
- von bluomen eine bettestat-------------aus Blumen ein Bett (oder Lager)
- des wirt noch gelachet inneclîche---darüber wird immer noch freudig gelacht werden
- kumt iemen an daz selbe pfat ---------wenn einmal einer dieses Weges kommt
- Bî den rôsen er wol mac-----------------an den Rosen kann er
- tandaradei------------------------------------Tandaradei
- merken, wâ mirz houbet lac.-----------sehen, wo mein Kopf lag.
- Daz er bî mir læge,------------------------Dass er bei mir lag
- wessez iemen,------------------------------wüßte es jemand
- nu enwelle got -------------------------------das verhüte Gott!
- sô schamt ich mich -----------------------so schämte ich mich
- wes er mit mir pflæge, -------------------was er mit mir tat
- niemer niemen------------------------------ soll' niemals niemand sonst
- bevinde daz, wan er und ich,----------erfahren, als er und ich
- und ein kleinez vogellîn,----------------und ein kleines Vögelein (Wapnewski schreibt: Nachtigall!??)
- tandaradei,----------------------------------Tandaradei
- daz mac wol getriuwe sîn.------------das wohl verschwiegen sein wird .