Unter rumänischer Literatur versteht man die in rumänischer Sprache geschriebene Literatur.
Am Anfang der rumänischen Literatur stehen im Fürstentum Moldau, das von 1359 bis 1861 bestand, die Psalmen von Dosoftei und die Predigten von Antim Ivireanul, also Anthim der Iberer.
Wichtig für die Weiterentwicklung der modernen Schriftsprache und Literatur war nach der Revolution von 1848 sowie der 1859 erfolgten Gründung des Fürstentums Rumänien die 1863 gegründete Gesellschaft Junimea, der der bedeutendste rumänische Dichter Mihai Eminescu und der Dramatiker Ion Luca Caragiale angehörten.
Nach der kommunistischen Machtübernahme 1944 und der Gründung der Volksrepublik Rumänien stand ein sozialistischer Realismus im Vordergrund, zu dessen namhaftesten Vertretern Zaharia Stancu, Ion Agârbiceanu, Tudor Arghezi, Camil Petrescu, Gala Galaction, Lucian Blaga, Mihai Beniuc, Geo Bogza, Petru Dumitriu, Paul Goma und Vintilă Ivănceanu gehörten.
Die bekanntesten rumänischen Dichter in der französischen Emigration waren der Erzähler Constantin Virgil Gheorghiu und der avantgardistische Dramatiker Eugène Ionesco.
Das Fürstentum Moldau und Anfänge der rumänischen Literatur
Der aus einer alten Adelsfamilie stammende Humanismus Grigore Ureche schrieb nach der Mode seiner Zeit die Letopisețul Țării Moldovei (1642–1647), eine Chronik über das Fürstentum Moldau, in der er in flüssiger Sprache und erlesenem Stil nach klassischen Vorbildern die Vergangenheit rühmte. Der unter dem Namen Dimitrie Barilă geborene Metropolit Doseftei, der 1658 Bischof von Huși sowie 1671 Erzbischof von Iași wurde, verfasste kirchliche Texte und übertrug nach dem des Muster des Polen Jan Kochanowski den Psalter 1673 unter dem Titel Psaltirea în versuri in die rumänische Sprache. Der Psalter wurde ein Meisterwerk der Dichtung mit einer ausdrucksvollen, bilderreichen und originellen Sprache. Durch Anlehnungen an die Volksdichtung ermöglichte er der Sakralsprache den Eintritt in die Literatur. Der ebenfalls aus einer Adelsfamilie stammende Miron Costin verfasste in Anlehnung an Grigore Ureche 1675 mit Letopiseţul Ţărâi Moldovei de la Aron Vodă încoace eine Fortsetzung der Chronik des Fürstentums Moldau sowie 1677 eine Darstellung des römischen Ursprungs der moldauischen Rumänen Cronica țărilor Moldovei și Munteniei. In seinen Schriften von hohem literarischen Wert betonte er somit die römische Deszendenz der Rumänen.[1][2] Antim Ivireanul, also Anthim der Iberer, war ebenfalls Metropolit und publizierte 1693 das Evangelium in rumänischer Sprache. Sein eigenes Werk Didahiile ist eine Sammlung von Predigten, die eine Kritik der zeitgenössischen Gewohnheiten und Moral gegenüber den christlichen Quellen darstellt. Zudem war er Gründer einer der ersten Druckereien in Rumänien.
Dimitrie Cantemir, der 1710 Herrscher der Moldau wurde, genoss eine umfassende Erziehung, war Musiker, Historiker und beherrschte 14 Sprachen und verfasste 1698 mit Divanul sau gâlceava înțeleptului cu lumea sein erstes Werk. 1705 entstand Istoria ieroglifică, der erste Versuch eines Sittenromans in Rumänien, in erstaunlich expressiver Sprache. Darin bediente er sich der Allegorie, um Zustände in den rumänischen Fürstentümern und Konstantinopel satirisch und voller Dramatik zu bespreiben. Allerdings verlor er bereits 1711 nach den Feldzügen gegen das Osmanische Reich den Thron und lebte bis zu seinem Tode am 21. August 1723 als Seine Durchlaucht von Russland im Hof von Peter dem Großen. Dort schrieb er viel und in vielen Sprachen und gilt als Universalwissenschaftler, Humanist und Enzyklopädist. Die 1716 entstandene Descrierea stării de odinioară și de astăzi a Moldovei, kurz Descriptio Moldaviae, eine für die Preußische Akademie der Wissenschaften verfasste Monographie, ist ein Kompendium der Volkskunde.[3][4]
Der ebenfalls aus einer Adelsfamilie stammende Ion Neculce verfasste mit Letopisețul Țărîi Moldovei eine unparteiische moldauische Chronik der Jahre 1662 bis 1743 sowie mit O samă de cuvinte eine Sammlung von 42 historischen Skizzen und Legenden. Dadurch wurde er zu einem der Mitschöpfer der rumänischen Literatursprache. Der Humanist und Diplomat Ienăchiță Văcărescu gilt als Vater der rumänischen Poesie und schrieb von der Volksdichtung inspirierte rührende Verse. Des Weiteren war er 1787 mit Observații sau băgări de seamă asupra regulilor și orânduielilor gramaticii românești Verfasser der „Beobachtungen zu den Regeln und Strukturen der rumänischen Grammatik“ und damit einer rumänischen Grammatik.[5]
19. Jahrhundert
Die Zeit bis zur Revolution 1848
Der Theologe und Beamte Ion Budai-Deleanu war ein genialer Dichter und schuf 1800 mit Ţiganiada sau tabăra ţiganilor („Das Zigeunerlager“) in Anlehnung an klassische Vorbilder das erste komische Heldenepos, das jedoch von bestechender Originalität, eine Satire auf seine Zeitgenossen mit beißender Ironie und tiefsinnigem Humor ist, der an Miguel de Cervantes erinnert. Der Pfarrersohn und Jurist Vasile Aaron verfasste eine über die Leiden Jesu Christi handelnde Dichtung in zehn Gesängen, die er 1805 unter dem Titel Patimile și moartea a Domnului și Mîntuitorului nostru Isus Hristos veröffentlichte. Als Vorbild für dieses Werk diente das Epos Messias des deutschen Dichters Friedrich Gottlieb Klopstock. Daneben widmete sich Aaron in seiner Schriftstellerei auch weltlichen Themen. Der Bojar Costache Conachi, der 1834 Thronkandidat war, schrieb sehr originelle Liebeslyrik, die an François Villon erinnert. Darin verzehrt er sich in endlosen Seufzern an seine unzähligen Geliebten, die er selbst oft durcheinanderbringt. Daraus erwächst eine eine gewisse Monotonie, jedoch immer voll offenherziger Leidenschaftlichkeit.
Der als Mathematikprofessor und Diplomat tätige Gheorghe Asachi versuchte sich mit rühriger Emsigkeit in allen literarischen Gattungen. Seine eigenen Dichtungen wie Către Neamul Moldovei (1822) und Poezii (1836) sind von westlichen und antiken Vorbildern wie insbesondere Horaz beeinflusst. Er schrieb später zudem historische Novellen sowie Dramen und 1835 Mitgründer der Academia Mihăileană. Der 1831 bereits im Alter von 22 Jahre verstorbene Offizier Vasile Cârlova zeigt in seinen wenigen erhaltenen, von der französischen Romantik beeinflussten Poemen wie „Păstorul întristat“ (1827), „Ruinurile Târgoviștei“ (1828) und „Rugăciune“ (1829) Originalität, Sensibilität und Tiefe, wodurch er als erster moderner Dichter Rumäniens gilt.
Anton Pann, der ein abenteuerliches Leben führte, war ein genialer Volksdichter und Sammler von Geschichten, Schwänken, Sprichwörtern udn Volksliedern wie Poezii deosebite sau cântece de lume (1831), Fabule și istorioare (1841) und Poezii populare și Calendare (1846), die er meist in bäuerlichem Erzählton aufzeichnete. Sein Werk beinhaltet eine kraftvolle Renaissance der uralten Weisheiten des Balkan. Constantin „Costache“ Negruzzi gilt als erstrangiger Erzähler, der in Geistesverwandtschaft zu Prosper Mérimée historische, klassische und soziale Novellen für die rumänische Literatur wie Alexandru Lăpușneanul (1840) schuf. Er gilt als Meister der Volkspsychologie und des Wortes, der auch Interesse an nationaler Geschichte und Volksdichtung hatte. Später übernahm er politische Ämter und war zeitweise Finanzminister. Grigore Alexandrescu wer ein Romantiker, der unter französischen Einfluss, aber auch bodenständiger Tradition hervorragende Fabeln dichtete wie Suvenire și impresii, epistole și fabule (1847), die 1957 unter dem Titel Episteln, Satiren, Fabeln im Bukarester Staatsverlag für Kunst u. Literatur auch in deutscher Übersetung erschien. Daneben schrieb er Satiren gegen die russische Besatzungsmacht sowie sozialkritische Schriften im Stile Victor Hugos. Von seinen philosophischen Dichtungen ist insbesondere Anul 1840 zu erwähnen. Auch er bekleidete später politische Posten und war unter anderem Erziehungsminister.
Literarische Entwicklungen nach der Revolution 1848
Wichtig für die Weiterentwicklung der modernen Schriftsprache und Literatur war die Revolution von 1848. In der Revolution von 1848 versuchten die rumänischen Revolutionäre in ihren Forderungen, westeuropäische Gegebenheiten auf die Fürstentümer Moldau und Walachei zu übertragen. Sie propagierten die Abschaffung des russischen Protektorats und die Vereinigung der Moldau und der Walachei, die Emanzipation der Bauern und ein allgemeines Wahlrecht. Jedoch vereinten das Osmanische Reich und Russland ihre Kräfte, um dieses Vorhaben zu unterdrücken. Im Fürstentum Moldau dauerte die Revolution nur kurz; in der Walachei agierten die Revolutionäre von Juni bis September 1848.[6]
Vasile Alecsandri war bedeutsam für die Erweckung der rumänischen kulturellen Identität im Rumänien des 19. Jahrhunderts, sowie führend in der Bewegung für die Einigung der Moldau und der Walachei. Seine ersten literarischen Arbeiten wie die Lustspiele Farmazonul din Hârlău (1840), Iorgu de la Sadagura (1844) und Piatra din casă (1847) sowie die Novelle Istoria unui galben verfasste er noch in vorrevolutionärer Zeit. Als Teilnehmer an der Rumänischen Revolution musste er ins Exil gehen und war in Paris Herausgeber der Zeitschrift România Viitoare. Nach seiner Rückkehr 1856 war politisch aktiv, zeitweise Außenminister und später Gesandter in Frankreich. Als vielseitiger lyrischer und epischer Dichter verfasste er Albumpoesie, anmutige Naturbeschreibungen sowie patriotische Oden und besang die „Latinität“ seines Volkes und beschwor die „heroische“ Vergangenheit. Er verfasste als gesellschaftskritischer Dramatiker rund 50 Dramen, Lustspiele, Monologe, Possen und Vaudevilles nach französischem Vorbild wie Boieri și ciocoi (1874), Despot Vodă (1880), Sânziana și Pepelea, Fântâna Blanduziei (1884) und Ovidiu (1885). Alecsandri, der von Frankreich geistig geprägt und von Italien angeregt, bleibt der romantischste aller rumänischen Dichter, ein lebensfroher Romantiker, ausgeglichener Rhapsode und milder Satiriker, der Reisebücher verfasste und ein bedeutender Volksliedsammler war. Zahlreiche seiner Werke wurden ins Deutsche übersetzt wie Unsere Krieger: Gedichte, Die blandusische Quelle: Schauspiel in 3 Akten (1922), Zigeunerseele (1931), Die Geschichte eines Dukaten (1952), Die Herbstmaid: Gedichte (1955), Sinziana und Pepelea: Rumänisches Zaubermärchen in 5 Aufzügen (1957) und Fürst Despot: Historische Legende in Versen (1973).[7][8]
Ion Heliade-Rădulescu, der aktiv an der Revolution von 1848 teilnahm, verfasste Fabeln und Satiren sowie einige Gedichte, von denen das 1843 veröffentlichte Gedicht „Zburătorul“ nach einer Volkslegende bleibenden Wert hat. 1868 wurde er erster Präsident der Rumänischen Akademie (Academia Română). Der Jurist Alecu Russo schrieb in vorrevolutionärer Zeit die Dramen Băcălia ambițioasă (1843) sowie Jicnicerul Vadră und wurde wegen seiner Teilnahme an der Revolution verbannt. Nach seiner Rückkehr verfasste er 1850 das Prosapoem Cântarea României, welches an das 1834 erschienene Poem Paroles d’un croyant von Félicité de Lamennais erinnert, ist eines der schönsten der rumänischen Literatur, wobei es in den letzten Jahrzehnten Objekt lebhafter Kontroversen hinsichtlich der Autorenschaft wurde.
Der Hochschullehrer Ion Ghica lebte nach der Revolution im Exil und kehrte erst 1859 zurück, woraufhin er mehrmals Minister und dreimaliger Ministerpräsident war. Von seinen zahlreichen Werken sind die 1884 unter dem Titel Scrisori ale lui Ion Ghica către V. Alecsandri veröffentlichten Briefe an Vasile Alecsandri am bedeutendsten, die Erinnerungen, Porträts und Reisebeschreibungen erhalten. Auch der Hochschullehrer Mihail Kogălniceanu, ging nach der Revolution ins Exil und war ebenfalls mehrmals Minister sowie zwischen 1863 und 1865 Ministerpräsident. Er gilt als einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der rumänischen Kulturgeschichte, vor allem durch seine auch heute noch gelesenen wissenschaftlichen Abhandlungen und literarischen Werke wie Letopiseţul Ţării Moldovei (1845–1852) und Album istoric literar (1854). Der in geistiger Umnachtung verstorbene Dimitrie Bolintineanu musste nach der Revolution ebenfalls ins Exil gehen und war später zwischen 1863 und 1864 Außenminister. Seine romantische Lyrik umfasste Balladen, historische Legenden und patriotische Gedichte wie Poezii (1847) und Poesii vechi și nouă (1855). Weniger erfolgreich waren seine dramatischen Werke. Daneben schrieb er romantisch-realistischen Stil auch sozialkritische Romane wie Manoil (1855) und Elena (1862).
Literarische Entwicklung im Fürstentum Rumänien und der Junimea-Kreis
Wichtig für die Weiterentwicklung der modernen Schriftsprache und Literatur war nach der Revolution von 1848 sowie der 1859 erfolgten Gründung des Fürstentums Rumänien die 1863 gegründete Gesellschaft Junimea, der der bedeutendste rumänische Dichter Mihai Eminescu und der Dramatiker Ion Luca Caragiale angehörten. Das Fürstentum Rumänien (rumänisch Principatele Române) entstand aus der Vereinigung der beiden Donaufürstentümer Moldau und Walachei 1859 (zunächst genannt Vereinigte Fürstentümer der Walachei und Moldau, rumänisch Principatele Unite ale Țării Românești și Moldovei), elf Jahre nach der Revolution. In der Zeit waren zahlreiche Schriftsteller aus dem Exil und der Verbannung zurückgekehrt und übernahmen wie Vasile Alecsandri, Ion Ghica und Mihail Kogălniceanu führende Regierungsämter. Zugleich entwickelte sich eine breit angelegte Schriftstellertätigkeit jüngerer Autoren, die nicht mehr selbst an der Revolution teilgenommen hatten.
Der Priestersohn, Flötist und Operntenor Nicolae Filimon gilt als Verfasser der ersten modernen Romane Rumäniens. In seinen Werken übte er eine meisterhafte Gesellschaftskritik an den Zuständen im Fürstentum Walachei während der Herrschaft der Phanarioten im frühen 19. Jahrhundert, die durch eine moralisierende Tendenz und grelle Typisierung geprägt war. Die Helden seiner Schriften wie die Novelle Nenorocirile unui slujnicar sau gentilomii de mahala (1861) oder der Roman Ciocoii vechi și noi (1863) wurden zum Inbegriff der charakterlichen Typen, die sie darstellen. Einige seiner Werke wie Parvenüs der Schreibergilde oder „Die Katze lässt das Mausen nicht“ und Drei Monate im Ausland und andere Schriften wurde in die deutsche Sprache übersetzt.
Der Generalssohn Alexandru Odobescu, der als Professor für Archäologie an der Universität Bukarest lehrte und 1863 Minister war, bereicherte die rumänische Literatur mit Mihnea Vodă cel Rău (1857) und Doamna Chiajna (1860) um zwei historische Novellen von hohem stilistischen Wert. Sein Hauptwerk ist allerdings das 1874 erschienene Pseudokynegeticos, in dem die Jagd zum Vorwand für kunstvolle Meditationen und subtile Naturbeschreibungen dient, voll distinguierter Gelehrsamkeit und geistreicher Heiterkeit. In deutscher Übersetzungen erschienen Fürst Mihnea der Böse (1953), Meister Reineke (1956) und Der Prinz und die Zaubersteine (1972).
Der aus dem Gouvernement Bessarabien stammende Offizier Bogdan Petriceicu Hasdeu, der 1856 nach Rumänien floh und als Professor an der Universität Iași sowie der Universität Bukarest lehrte, war ein Historiker und Sprachwissenschaftler universeller Prägung. Er war zudem Dramatiker, Kritiker, Lyriker und Novellist, der in der rumänischen Geistesgeschichte als Universalgelehrter nur von Dimitrie Cantemir erreicht wurde. Sein übertrieben kritisches Bewusstsein und seine starke Persönlichkeit hinderten ihn, sich einer literarischen Richtung anzuschließen. Deshalb versuchte er es oft – wenn auch erfolglos – neue literarische Schulen zu gründen. Er war wie die meisten seiner literarischen Zeitgenossen im Grunde ein romantischer Traditionalist und ein zu großer Geist, dem die Grenzen Kleinrumäniens zu eng waren. Seine Verse waren von unterschiedlichem Wert. Er verfasste mit Răzvan s̡i vidra (1867) ein ausgezeichnetes Schauspielen, amüsante Novellen wie Micuța (1864) sowie den historischen Roman Ursita (1910).[9]
Der Jurist und Diplomat Titu Maiorescu wird als größter Literaturkritiker Rumäniens angesehen. Der Volkserzieher von aristokratischer Gesinnung war 1863 Initiator des Junimea-Kreises, eine kulturelle und literarische Strömung, aber auch eine kulturelle Vereinigung. 1867 wurde er Mitarbeiter der führenden literarischen Zeitschrift Convorbiri literare und mit Werken wie Despre scrierea limbii române (1866) und Despre poezia română (1867) Begründer der Literaturkritik in Rumänien. In Anlehnung an die deutsche philosophischen Schule war er Verfechter einer rein idealistischen Weltanschauung. Ihm verdankte es die rumänische Kultur, dass sie sich universelle Geltung verschaffte. Er war später Minister sowie zwischen 1912 und 1914 Ministerpräsident. Als solcher förderte die rumänische Literatur und reformierte die rumänische Orthographie.
Ion Creangă, der 1872 aus dem Klerus entlassen wurde, gilt als größter rumänischer Erzähler und einmalige Erscheinung in der Literatur Rumäniens. Im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen war er von keiner Strömung beeinflusst und erzählte in einfacher, lebendiger Art wie ein Bauer, allerdings voll genialer Ausdruckskraft. Die Helden seiner Märchen haben klassisch-mythologische Züge. Die in flüssigem Stil mit vielen Dialogen geschriebenen Geschichten ergötzen durch ihren feinen Humor und Lokalkolorit. Seine 1880 erschienenen Kindheitserinnerungen Amintiri din copilărie, die nicht die Lyrik Peter Roseggers erreichen, ergreifen durch ungekünstelte Frische und strahlenden Zauber. Obwohl Creangă in dörflicher Sprache schrieb, wirkte er nicht provinziell. Seine Dialektformen wurden im Gegenteil zum Allgemeingebut der Literatursprache Rumäniens. Von seinen Werken wurde zahlreiche ins Deutsche übersetzt wie zum Beispiel Erinnerungen aus der Kindheit (1951), Der weisse Mohr und andere Märchen und Erzählungen (1952), Prinz Stutensohn (1954), Das Beutelchen mit den zwei Batzen (1955), Märchen (1956), Die Nadel und der Schmiedehammer (1956), Der Lausejunge aus Humuleşti (1958), Das Märchen vom Harap Alb (1958), Der alte Ion Roată und die Vereinigung (1959), Der Flachs und das Hemd (1960), Der Wiedehopf (1963), Die Ziegen der Irinuca (1964), Die Tochter der Alten und die Tochter des Greises (1965), Die Geiß mit den drei Geißlein (1965) und Das Säckchen mit den zwei Groschen (1965). Der Dichter Mihai Eminescu führte ihn in die 1863 gegründete Gesellschaft Junimea ein. Ihm zu Ehren wurde der Bukarester Ion-Creangă-Verlag benannt, der unter anderem deutschsprachige Übersetzungen rumänischer Autoren herausgab.
Der aus einer Bojarenfamilie stammende Nicolae Gane, der ebenfalls als Minister und Präsident der Rumänischen Akademie tätig war, gehörte auch dem Junimea-Kreis an und verfasste historische Novellen und Heimaterzählungen mit feinsinniger Beobachtungsgabe, romantischer Einstellung, gütigem Humor und Lokalkolorit wie Domnița Ruxandra (1873) oder Păcate mărturisite (1904).
Mihai Eminescu
Mihai Eminescu gilt als der bedeutendste rumänische Dichter des 19. Jahrhunderts. Sein Werk setzte Maßstäbe für die Entwicklung der modernen rumänischen Hochsprache. Nach Studien im Ausland war er von 1877 bis 1883 Chefredakteur der konservativen Tageszeitung Timpul und befand sich danach in geistiger Umnachtung, wobei mehrere Aufenthalte in Heilanstalten keine anhaltende Besserung brachten. Sein Leben war zudem geprägt von einer seit 1875 bestehenden unglücklichen Liebe zu Veronica Micle, einer äußerst attraktiven, doch verheirateten jungen Frau mit literarischen Ambitionen, sowie zu Ion Creangă, den er mit dem Kreis Junimea in Verbindung brachte.
In seinen Werken von universellem Rang verzehrte er sich in Pessimismus und unendlichem Weltschmerz. Sein umfangreicher Nachlass gibt Aufschluss über seine weitreichenden Pläne, die nur zu einem Bruchteil realisiert wurden. Neben zwei philosophischen Erzählungen und einigen Märchen verfasste er insbesondere rund 70 Gedichte sowie mehrere hundert Artikel, Essays und Meditationen, die von einem fruchtbaren Einfluss deutscher Kultur wie Immanuel Kant, Arthur Schopenhauer, Johann Wolfgang von Goethe, Novalis, Jean Paul und besonders Friedrich Schiller, aber auch der rumänischen Geistigkeit geprägt waren. Die romantische Vorstellung von der Welt als sowie der biblische Lehrsatz über die Eitelkeit aller Dinge bewegten sein Schaffen. Zugleich ließen ihn die Frage nach dem Sinn des Seins und die quälende metaphysische Unruhe von einem Nirwana träumen. Seine ideenreiche philosophische Dichtung mit eng ineinander gewobenen Gedanken machen seine Einreihung in eine philosophische Schule schwer. Seine Liebeslyrik wie in Poezii (1883) fasziniert durch unnachahmliche Melancholie und Wohllaut.
Seine bitteren politischen Artikel geißelten die die Ohnmacht einer Demokratie, in der eine fremde soziale Oberschicht absolutistisch herrscht. Mit Eminescu, dessen tragende Existenz den Genius Rumäniens verkörpert, begann eine neue Epoche der rumänischen Literatur, der er Weltgeltung verschafft hatte. Seine zahlreichen Werke wurden bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts vielfach ins Deutsche übersetzt wie zum Beispiel Gedichte, Novellen (1913), Märchen und Novellen (1927), Ausgewählte Gedichte (1932), Müde Vöglein (1954), Der Prinz aus der Träne (1963), Der Abendstern (1964), Engel und Dämon (1972), Hunderte von Masten (1982), Von den vielen hundert Schiffen (2000) und Großer Mond im Laub (2018).[10][11][12][13][14]
Ion Luca Caragiale
Der Schauspielersohn Ion Luca Caragiale, seit 1877 unter Eminescu ebenfalls Redakteur der konservativen Tageszeitung Timpul, Mitglied der Junimea und von 1888 bis 1889 Direktor des Nationaltheaters Bukarest, gilt als bedeutendster Dramatiker Rumäniens. Seine Komödien wie O noapte furtunoasă (1879), Conu Leonida față cu reacțiunea (1880), O scrisoare pierdută (1884) und D’ale carnavalului (1885) sowie und Skizzen geißeln eine Bourgeoisie, die sich seriös gibt, verhöhnen die den fremden nachgeahmten Formen mit nationalistischer Intransigenz, ohne jedoch bessere Lösungen vorzuschlagen. Er verspottet so gründlich, dass seither in Rumänien jede patriotische Rhetorik verdächtig wirkt. Unbarmherzig deckt er menschliche Schwächen auf, übertreibt und verzerrt sie derart, dass man schließlich mit seinen Opfern sympathisiert, auch wenn man sie belacht, weil sie der Willkür eines genialen Spötters preisgegeben sind.
Sein 1890 erschienenes Trauerspiel Năpasta und seinen tragischen Novellen wie O făclie de paste (1889) vereinen romantische Klarheit, russische Leidenschaft und orientalischen Zauber des feinsinnigen Beobachters. In deutscher Übersetzung erschienen von ihm Anca: Rumänisches Drama in 2 Akten (1902), Ein verlorener Liebesbrief: Komödie in 4 Akten (1942), Erholungszug (1944), Novellen und Skizzen (1950), Skizzen und Erzählungen (1952), Dramen (1954), Die Armen halten Gericht (1955), Zu vermieten und andere Skizzen (1955), Eine stürmische Nacht: Lustspiel in 2 Akten (1956), Ein Glückspilz: Novellen und Skizzen (1960), Herr Leonida und die Reaktion: Posse in einem Akt (1962), Die falsche Beschuldigung: Schauspiel in 2 Akten (1964), Thema mit Variationen: Prosaskizzen (1970), Abu-Hassan (1970), Querkopf Cănuţa (1972), Der erste Preis: Rumänische Skizzen und Satiren (1972), Faschingstreiben: Lustspiel in 3 Akten (1975) sowie Humbug und Variationen (2018).
Literarische Entwicklungen im Königreich Rumänien
Das Königreich Rumänien (Regatul României) als Nachfolgestaat des Fürstentums Rumänien war ein Staat in Südosteuropa, der von seiner Unabhängigkeit 1881 bis zur Ausrufung der Volksrepublik Rumänien 1947 existierte. Neben den bereits bekannten Autoren, die in dieser Zeit auch politische Ämter innehatten, wuchs auch eine neue Generation von Schriftstellern.
Der Journalist Ioan Slavici, der 1888 wegen seiner prorumänischen Haltung in Siebenbürgen verhaftet wurde und zwischen 1894 und 1896 mit Caragiale und George Coșbuc in Bukarest die Zeitschrift Vatra herausgab, veröffentlichte ein umfangreiches Werk, zu dem Lustspiele, Novellen wie Moara cu noroc (1881), Erzählungen, Romane wie Mara (1906), Dramen, Erinnerungen sowie pädagogische und philologische Arbeiten. Trotz seiner Abneigung gegen psychologische Analyse, seiner derben siebenbürgischen Sprache und der allzu klar durchscheinenden Absicht der Moralisierung, ist er ein bedeutender Erzähler. Er inventarisierte mit der Gewissenhaftigkeit eines Archivars Geschehnisse aus den Dörfern Siebenbürgens und schuf zudem eine literarische Monographie des volkskundlichen Lebens. Von seinen Werken erschienen zahlreiche in deutscher Übersetzung wie Die Glücksmühle: Novelle (1886), Das Gerede im Dorfe: Novelle (1926), Beim Dorfkreuz: Novelle (1926), Der Pfarrer von Saraceni: Erzählungen (1950), Die Fee der Morgenröte (1953), Mara: Roman (1960), Novellen aus dem Volk (1961), Mutters Ion (1963), Floritza, das Waldmädchen (1973) und Der gescheite Păcală (1974).
Der zunächst als Staatsbeamte tätige Alexandru Macedonski gründete 1880 die Zeitschrift Literatorul und befand sich zwischen 1884 und 1913 in freiwilligem Exil in Paris. Er schrieb Verse wie in den Gedichtbänden Prima Verba (1872) und Poezii (1882) in rumänischer sowie in französischer Sprache wie Bronzes (1897) sowie Essays. Er war zunächst den Parnassiens verschrieben, ehe er später auch als Literaturkritiker Anhänger des Symbolismus wurde. Er war ein produktiver damönischer und possenhafter Selbstbewunderer unterschiedlicher Qualität, der zwischen übertriebenen Satanismus und Sexualität, verklärten Metaphern und reiner Musikalität schwankte. Der mit Titu Maiorescu befreundete Rechtsanwalt und Diplomat Duiliu Zamfirescu, der später ebenfalls Minister wurde, schrieb unter romantischem Einfluss Gedichte und später Sonette mit detailgetreuen Naturbeschreibungen aus seiner Heimat und dem von ihm verehrten sonnigen Italien. In dem zwischen 1894 und 1910 entstandenen fünfteiligen Romanzyklus Romanul Comăneștenilor verfasste er eine feinsinnigen Sittenroman über das Leben einer Bojarenfamilie und ihren Bauern und Gutspächtern in idyllischer und patriarchalischer Harmonie und den aufkommenden sozialen Konflikten durch mehrere Generationen hindurch. Der durch Lew Nikolajewitsch Tolstoi beeinflusste Zamfirescu erregte aber auch Aufsehen durch seine kosmopolitische Ablehnung der Volksliteratur. 1908 wurde er Mitglied der Rumänischen Akademie und hielt dort im November 1914 kurz nach Beginn des Ersten Weltkrieges den Vortrag Die Seele der Kriege einst und jetzt. Die ersten drei Bände seines Romanzyklus erschienen 1967 unter dem Titel Das Leben auf dem Lande in deutscher Übersetzung.
Der als Lehrer tätige Alexandru Vlahuță, der zunächst Redakteur bei der Literaturzeitschrift Vieața war und 1901 zu den Mitgründern der patriarchalisch ausgerichteten Ideologie[15] und literarischen Strömung und deren gleichnamiger Zeitung Sămănătorul zählte, schrieb erste Erzählungen und melancholische Gedichte für Zeitschriften. Beeinflusst von Mihai Eminescu verfasste er erotische und philosophische Elegien, Oden und Verse. Er galt als Romantiker, der aber auch realstisch zu schreiben versuchte. Meisterlich beschrieb er in seinen Novellen und Romanen wie Din goana vieții (1892), Dan (1894), Un an de luptă (1895), Clipe de liniște (1899) und Din trecutul nostru (1908) die unermeßliche Liebe zu den Bauern sowie der Landschaft Rumäniens und setzte dabei echte religiöse und soziale Akzente. In deutscher Übersetzung erschienen unter anderem Parasiten: Eine Auswahl aus seinen Werken und Erinnerungen (1951), Blindekuh (1958) und Die Abrechnung (1961). Der mit Caragiale und Vlahuță befreundete Rechtsanwalt Barbu Ștefănescu Delavrancea, der später auch Minister und Bürgermeister von Bukarest war, war Verfasser mehrerer romantischer Dramen mit unwahrscheinlicher Konfliktführung. In seinen Novellen wie Sultănica (1885), Trubadurul (1887), Paraziții (1892) und Hagi-Tudose (1903) zeichnete er sich als feinsinniger Beobachter der menschlichen Psyche aus. Dabei bemühte er sich realistisch zu schreiben, ohne jedoch den Verlockungen der Romantik widerstehen zu können, und war ein vorzüglicher Stilist und Landschaftsbeschreiber von leidenschaftlicher Eloquenz. In deutscher Übersetzung erschienen unter anderem Novellen und Erzählungen (1955), Herr Vucea (1962) und Das Kristallschloss (1974).
George Coșbuc, Sohn eines Landpfarrers, gab mit Caragiale, Slavici und Vlahuță verschiedene Zeitschriften heraus. Er war vom deutschen Neoklassizismus geprägt, blieb jedoch zugleich bäuerlich-walachisch und besang die lebendige Dorfgemeinschaft inmitten der Natur im Rhythmus der Jahresszeiten. Seine Gedichte waren anmutig, froh, zuversichtlich, selten ichbezogen oder lyrisch. Seine Balladen von helden- oder märchenhaftem Inhalt setzten echte soziale Akzente und zeichneten sich durch spielerische grazile Erotik, eigene Kadenz nach dem Muster des Volksversmaßes und eine erstaunlich flüßige Sprache aus. Zugleich waren sie gekennzeichnet durch Expressivität und einer Neigung zu Lautmalerei. Zu seinen Werken gehören Balade și idile (1893), Fire de tort (1896) und Cântece de vitejie (1904). In deutscher Übersetzung erschienen unter anderem Ausgewählte Gedichte (1955), Das Spielzeug des artigen Kindes (1956), Die Geschichte von den Gänsen (1958) sowie Balladen und Idyllen. Auch seine Ehefrau Elena Coșbuc war als Schriftstellerin tätig.
20. Jahrhundert
Die Zeit von der Jahrhundertwende bis zum Ersten Weltkrieg
Alexandru Davila, Sohn des berühmten Arztes Carol Davila, schrieb Gedichte und Novellen. Erwähnenswert ist insbesondere das von Victor Hugo inspierierte 1902 veröffentlichte historische Drama Vlaicu-Vodă („Fürst Vlaicu“) mit einem Konfliktaufbau im Stile von William Shakespeare und großer dramatischer Kraft. Der Studienrat Ioan A. Bassarabescu schrieb realistische Novellen wie Nuvele (1903), Vulturii (1907), Norocul (1907), Nenea (1916) und Un dor împlinit (1918), in denen er sich als scharfer Beoabachter der Kleinstadtwelt mit knappem Ausdruck, milden Humor und sanfter Ironie erwies. Der Agrarwissenschaftler und Hochschullehrer Constantin Sandu-Aldea war ein Traditionalist, der in seinen Novellen und Romanen wie Drum și popas (1904), În urma plugului (1905), Două neamuri (1906), Pe drumul Bărăganului (1908), Ape mari (1910), Pe Mărgineanca (1912) und Călugărenii (1920) mit Humor und einer gewissen Romantik das Leben der Bauern in der Donauniederung und der Balagan-Ebene beschrieb. Der Offizier Emil Gârleanu (auch: Emil Gîrleanu) schrieb im Stile von Guy de Maupassant weniger fruchtbare, jedoch mit gleicher Entwicklung feine psychologische Analysen und kunstvollem Stil Skizzen wie Bătrânii (1905) und Nucul lui Odobac (1909) sowie Novellen wie Cea dintâi durere (1907) und Din lumea celor care nu cuvântă (1910). Von seinen Werken wurden zahlreiche ins Deutsche übertragen wie Der starke Held (1956), Ausgewählte Schriften (1957), Die Mücke (1965), Wenn der Herr nicht zu Hause ist (1971), Pock, Pock, Pock! (1971), In meinem Hof (1971), Flatterhaft (1971), Die Rehgeiss (1971), Die Kämpfer (1971), Der Hasenfuss (1971), Das Pferd (1971) und Der Nussbaum (1974).
Der aus einer alten Bojarenfamilie stammende Jurist und spätere Abgeordnete Ioan Alexandru Brătescu-Voinești verfasste besinnliche Erzählungen von hohem moralischen Wert wie În lumea dreptății (1908) und Întuneric și lumină (1912). Darin wurden seine Helden vom Leben besiegt, weil sie das Vorrecht des Geistes über die Materie verteidigen. Die Hauptcharaktere seiner Werke sind zumeist Städter oder Bojaren wie er selbst, die vom Einbruch der Technik in eine patriarchalische Welt überrascht wurden. Dabei unterliegen sie den „Tüchtigen“, denen alle Mittel recht sind. Seine Arbeiten sind geprägt von subtilen Beschreibungen seelischer Konflikte, aber auch durch karge Dialoge. In deutscher Sprache erschien 1928 Die Wachtel.
Die als Elena Văcărescu geborene und aus einer alten Adelsfamilie stammende Hélène Vacaresco, die zeitweise mit dem Kronprinzen und späteren König Ferdinand I. verlobt war, schrieb Erinnerungen, Erzählungen, zarte Lyrik, Märchen und Romane wie Amor vincit (1909) in rumänischer, aber insbesondere auch in französischer Sprache. Der Lehrer Calistrat Hogaș wurde insbesondere durch sein Spätwerk wie Pe drumuri de munte (1912) und Amintiri dintr-o călătorie (1914) und bekannt, in denen er seine Wanderungen durch die moldauischen Berge mit leicht karikierendem Humor, weisen Lebensbetrachtungen und klassischen Vergleichen beschrieb. Der Revolutionär und spätere Hochschullehrer Constantin Stere gründete 1906 die Zeitschrift Viața românească und war nach dem Muster der russischen sozialrevolutionären Bewegung Narodniki Initiator der literarischen Bewegung Poporanismus. Neben Essays und Kritiken ist sein Hauptwerk der auf neun Bände angelegte Roman În preajma revoluției („Im Angesicht der Revolution“), von denen nach 1932 acht Bände erschienen sind. Darin ist das Vorbild russischer Meister nicht zu verkennen, wenngleich er seine Originalität bewahrt und stellenweise als ein beweglicherer und konziserer Tolstoi erscheint.
Der Historiker und Hochschullehrer Nicolae Iorga war wie viele Literaten auch politisch aktiv und zwischen 1931 und 1932 Ministerpräsident. Er kreierte die nach der von ihm zwischen 1904 bis 1906 geleitete Zeitschrift Sămănătorul benannte literarische Schule Sämänätorismus. Sein literarisches Werk umfasst etwa 40 meist historische Dramen wie Tudor Vladimirescu (1921), Isus (1925) und Cleopatra (1927), Biographien, Erinnerungen, Gedichte und Reisebeschreibungen. Er trat als Kritiker für eine bodenständige, nationale, vom Bauertum, das heißt vom Volk ausgehende Literatur, sowie gegen modernistische Strömungen wie insbesondere den Symbolismus ein. Von seinen Werken erschienen Kurze Geschichte des romänischen Volkes für die romänischen Bürger deutscher Nation (1921), Die beiden Schwestern (1928), Geschichte der Rumänen und ihrer Kultur (1929), Rumänische Seele (1933), Die Rumänen jenseits des Dnjestr (1942) sowie Schriften und Briefe (1978) in deutscher Übersetzung.[16][17]
Der Schulleitersohn Ștefan Octavian Iosif, der von 1906 bis 1908 als Redakteur der Zeitschrift Sămănătorul arbeitete, verfasste eine idyllisch-melancholische Lyrik in Gedichtbänden wie Versuri (1897), Patriarhale (1901) und Credințe (1905), in denen er die Heimweh nach der patriarchalischen Urheimat, einer versunkenen Vergangenheit unter Bauern, anmutigen Hirten und pittoresken Heiducken besang. In Dramen und Prosa wie Legenda funigeilor (1907), Cometa (1908), Caleidoscopul lui A. Mirea (1908) und Carmen saeculare (1909) erfolgte unter dem gemeinsamen Pseudonym A. Mirea eine Zusammenarbeit mit seinem Freund Dimitrie Anghel. Der aus einem alten Bojarengeschlecht stammende Ministerialbeamte Dimitrie Anghel, der 1914 Selbstmord beging, schrieb vom Impressionismus geprägte Gedichtbände wie În grădină (1905) und Fantazii (1909) mit melodischen Versen über meist exotische Landschaften, diskrete Leidenschaften, die von der Wehmut des Vergänglichen überschattet waren. In seinem dichterischen Werk vereinen sich Einflüsse von Paul Verlaine und Oscar Wilde. In seinem dramatischen und prosaischen Werken erfolgte unter gemeinsamen Pseudonym A. Mirea eine Zusammenarbeit mit seinem Freund Ștefan Octavian Iosif, dessen Witwe Natalia Negru er 1913 heiratete.
Ovid Densusianu, Sohn des Literaturhistorikers Aron Densușianu, gilt als Rumäniens bedeutendster Sprachwissenschaftler. Neben vielen grundlegenden Werken zur Geschichte, Philologie und Volkskunde schrieb er Kritiken und Gedichte wie Limanuri albe (1912), Heroica (1918) und Raze peste lespezi (1921). Allerdings sind seine Gedichte nach dem Muster der französischen Meister zu intellektuell, wenngleich distanziert-vornehm und musikalisch anmutig. Er war ein Verfechter des Latinitätsgedankens als zivilisatorische Kraft. Im Symbolismus sah er eine typische romanische Ausdrucksform, die er leidenschaftlich gegen die Traditionalisten propagierte. Der als Eugeniu Botez geborene Generalssohn und Marineoffizier Jean Bart war hingegen ein Traditionalist von feinem Humor. In Erzählungen wie Datorii uitate (1916) und În Deltă (1925) beschrieb er Seeabenteuer und Seereisen, das Leben in Häfen und einfache Menschen. Sein 1933 herausgegebener Roman Europolis erschien 1967 auch in deutscher Übersetzung.
Die literarische Entwicklung in der Zwischenkriegszeit
inierender Sensibilität, in denen Verzweiflung und Weltschmerz vom Leser nahezu physisch empfunden werden.]]
Mihail Sadoveanu, der von 1900 bis 1910 Direktor des Nationaltheaters „Vasile Alecsandri“ in Iași und später auch als Politiker tätig war, gilt als einer der größten rumänischen Erzähler, der durch meisterliche Naturbeschreibungen und Schilderungen der Vergangenheit fasziniert. Seine Tendenz zum Naturalismus wird durch eine kraftlose Ader geschwächt. Er schrieb über 120 Romane und Novellen wie Floare ofilită (1905), Însemnările lui Neculai Manea (1906), Bordeenii (1912), Neamul Șoimăreștilor (1915), , Măria Sa, puiul pădurii (1930), Nunta domniței Ruxandra (1932), Creanga de aur (1933), Nopțile de Sânziene (1934) und Divanul persian (1940). Anspruchsvolle Leser erwarten allerdings umsonst psychologische Finessen und dramatische Geschehnisse, da er zu sehr am äußeren Effekt interessiert ist, um in die Tiefe gehen zu können. Dabei ist eine gewisse Verwandtschaft mit Nikolai Semjonowitsch Leskow nicht zu bestreiten, wobei ihm dessen Glaubenskraft fehlt. Seine lyrische Epik erreicht Höhepunkte in Werken wie Hanu-Ancuței (1928), Zodia Cancerului sau Vremea Ducăi-Vodă (1929) und Baltagul (1930). Sein Poem für die „Freisassen und Bojaren aus Bessarabien“ ist ein Kleinod sprachlicher Kunst.
Der Gymnasiallehrer Eugen Lovinescu, der 1919 zu den Begründern der Literaturzeitschrift Sburătorul gehörte, war ein bedeutender Kritiker und Verfechter des Modernismus, den er als literarische Richtung in seinem Heimatland anführte. Seine leidenschaftlichen Kritiken wie Istoria civilizației române moderne (1924–1925) und Istoria literaturii române contemporane 1926–1929) bestechen durch wissenschaftliche Akribie, treffsichere Pointen und geistreiche Polemik. Als brillanter Anhänger der französischen Kultur war er Auffassung, dass nur der ästhetische Faktor bei der Beurteilung eines Kunstwerks maßgebend sei. Er schrieb zudem einige autobiographische und biographische Romane wie Nuvele florentine (1906), Aripa morții (1913) und Viața dublă (1932). Aus seiner Ehe mit Ecaterina Lovinescu Bălăcioiu ging die Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin und Journalistin Monica Lovinescu hervor.[18]
Der als Universitätsprofessor tätige Octavian Goga, der mehrmals Minister sowie 1938 kurzzeitig Ministerpräsident war, schrieb im Stile von Maurice Barrès pathetische Dichtung der Tat und besang in Werken wie Poezii (1905), Ne cheamă pămîntul (1909), Din umbra zidurilor (1913) und Cântece fără țară (1916) das Leben in den Dörfern Siebenbürgens. Seine Lyrik ist idyllisch-patriarchalisch, zeigt in der Tiefe jedoch Ansätze einer blutigen Revolte, die nationale Befreiung und soziale Gerechtigkeit erstrebt. Seine Verse wirken oft ungeschliffen, bestechen andererseits aber durch ehrliche Akzente, starke Aussagekraft und bewusste Leidenschaft, und stellte eine traditionalistische Dichtung des Bauerntums dar. Daneben verfasste er auch milieugebundene Dramen wie Domnul notar (1914) und Meșterul Manole (1928). 1939 erschien posthum der Gedichtband Din larg. 1988 erschienen in deutscher Sprache Meine Lieder: Ausgewählte Gedichte. In deutscher Übersetzung erschienen in dieser Zeit Das Liebeslied und andere Erzählungen (1913), Nechifor Lipans Weib 1936), Sommersonnenwende (1943) und Die Nächte um Johanni (1944).
Der Hochschullehrer, Priester und Missionar Gala Galaction war Verfasser christlich-religiös-moralischer Erzählungen und Romane wie Bisericuța din Răzoare (1914), Papucii lui Mahmud (1932), Doctorul Taifun (1933) und La răspântie de veacuri (1935) in biblischer Sprache, in denen er milde Dämonen, Glaubenskonflikte und den Kampf gegen Versuchungen in einer patriachalisch-bäuerlichen Welt beschrieb, in der es noch Wunder gibt. Darüber hinaus übersetzte er 1926 das Neue Testament ins Rumänische. Von seinen Werken erschienen unter anderem Am Ufer der Vodislava: Novellen und Erzählungen (1962) sowie Roxana: Roman (1969). Die Generalstochter Hortensia Papadat-Bengescu, die zum Kreis der Literaturzeitschrift Sburătorul gehörte, wurde nach dramatischen und lyrischen Versuchen zu einer Meisterin der psychologischen Erzählung wie Femeia în fața oglinzii (1921), die eine zartgliedrige Analyse und ein kühl-kühnes Sezieren der menschlichen Seele darstellen. Ihre an Marcel Proust geschulten Romane wie Sfinxul (1920), Balaurul (1923) sowie der Hallipilor-Romanzyklus (Fecioarele despletite (1925), Concert din muzică de Bach (1927), Drumul ascuns (1932) und Rădăcini (1938)) nahmen Ausdrucksmittel des Nouveau roman vorweg. Aus dem Zyklus erschien Das Bachkonzert 1967 auch in deutscher Übersetzung.
Der als Sohn eines Kleinhändlers unter dem Namen Gheorge Vasiliu geborene George Bacovia, der als Jurist und Ministerialbeamter tätig war und 1925 zu den Mitherausgebern der Zeitschrift Ateneul cultural gehörte, schrieb in seinen Gedichtbänden wie Plumb (1916), Scîntei galbene (1926), Bucăți de noapte (1926), Cu voi… (1930), Comedii în fond (1936) und Stanțe burgheze (1946) Verse von faszinierender Sensibilität, in denen Verzweiflung und Weltschmerz vom Leser nahezu physisch empfunden werden. In melancholisch-ohnmächtiger Form lehnte er sich gegen die Zeit auf und verneinte in typisch rumänischer Art die Geschichte. Eindringlich und visionär besang er das Ende der Bourgeoisie, versinnbildlicht in der Kleinstadt, die unter proletarischem Barbarentum und Technik zerbricht. Er schrieb in sehr knapper, symbolistischer Ausdrucksform und liebte Wiederholungen, die sich zu Besessenheit und Halluzination steigern können. Bacavia galt als eine begnadete, wenngleich ritterlich-einsame dichterische Existenz. In deutscher Sprache erschienen unter anderem Gedichte (1972) und Pfahlbauten (1985).[19]
Tudor Arghezi, der zeitweise als Mönch in einem Kloster lebte, war ein Autodidakt und Hofdichter von König Karl II. von Rumänien, dem er sein Werk widmete. Gleichwohl gilt er als einer der bedeutendsten Lyriker Rumäniens des 20. Jahrhunderts, der nach dem großen Vorbild Mihai Eminescus wie kein anderer Dichtung und Sprache beeinflusste. Seine Vitalität schwankte zwischen Blasphemie und mönchischer Frömmigkeit, wobei die Revolte allerdings von der Vorliebe zum Burlesken und Pamphletartigen relativiert wurde. Er war ein Virtuose des Ausdrucks, der sich jedoch leider viel zu früh verausgabte. Seine spätere Dichtung lässt daher nur schwerlich den früheren Meister erahnen. Seine Romane faszinieren, auch wenn sie unzulänglich aufgebaut sind, durch ihrer Leidenschaftlichkeit und Urwüchsigkeit. In einem Land, wo Ironie und Satire zum Rüstzeug eines Schriftstellers gehören, hat er es zu wahrer Meisterschaft gebracht. Zu seinen Werken in der Zwischenkriegszeit gehören die Gedichtbände Cuvinte potrivite (1927), Flori de mucigai (1931), Cărticica de seară (1935), Hore (1939), die Romane Icoane de Lemn (1929), Poarta Neagră (1930), Ochii Maicii Domnului (1934), Cimitirul Buna-Vestire (1936) sowie die Novellen Tablete din țara de Kuty (1933) und Lina (1942). In deutscher Sprache erschienen von Arghezi, der auch mehrere Bücher mit Kinder- und Jugendliteratur schrieb, unter anderem Im Bienengrund (1963), Schreibe, Feder… (1964), Ausgewählte Gedichte (1964), Kleine Prosa (1964), Von grossen und kleinen Tieren (1967), Ketzerbeichte (1968), Der Meisenstein (1970), Eine Lokomotive und ein Bahnhof (1971), Die Hasen und die Karpfen (1971), Der Dieb (1971), Der Briefumschlag (1971), Das Urteil (1971), Das Baumwollross (1971), Das Spielsachenbuch (1976), Der Friedhof Mariä Verkündigung (1984), Lump (1985) und Elf Gedichte (2003).
Nachkriegsliteratur
Literarisches Schaffen der Vorkriegsautoren
Nach der kommunistischen Machtübernahme 1944 und der Gründung der Volksrepublik Rumänien stand ein sozialistischer Realismus im Vordergrund, zu dessen namhaftesten Vertretern Zaharia Stancu, Ion Agârbiceanu, Tudor Arghezi, Camil Petrescu, Gala Galaction, Lucian Blaga, Mihai Beniuc, Geo Bogza, Petru Dumitriu, Paul Goma und Vintilă Ivănceanu gehörten.
Tudor Arghezi war nach 1945 der am meisten gefeierte Schriftsteller des kommunistischen Regimes, obwohl er nach 1939 kaum noch etwas Wertvolles veröffentlichte. Neben Gedichtbänden wie Prisaca (1954) und Cîntare omului (1956) erschienen vor allem Ausgaben mit gesammelten Werken, aber auch zahlreiche Werke mit teilweise peinlicher Propagandalyrik.
Auch Mihail Sadoveanu setzte seine schriftstellerische Arbeit der Vorkriegszeit fort. Eine seltsame Parodie auf seine früheren Werke ist der 1949 erschienene Roman Mitrea Cocor, der – ironischerweise – am häufigsten übersetzt wurde. Er diente nach Gründung der Volksrepublik Rumänien literarisch (Sozialistischer Realismus) völlig den Vorgaben des herrschenden Regimes. Zum Dank wurde er zum Präsidenten der "Vereinigung der Rumänischen Schriftsteller" bestimmt, sodann 1955 mit dem Titel "Held der sozialistischen Arbeit", schließlich 1961 mit dem Leninorden für Frieden geehrt. Er war des Weiteren Präsident der Großen Nationalversammlung. In der Nachkriegszeit wurde zahlreiche seiner Werke in deutscher Übersetzung veröffentlicht wie beispielsweise Mitrea Cocor (1952), Der Wunderwald (1953), Erzählungen aus dem Kriege (1953), Ancuţas Herberge (1954), Prinz Măzărean (1956), Novellen und Erzählungen (1958), Die Wolfsinsel (1958), Das Leben Stefans des Grossen (1958), Bojarensünde und andere Erzählungen (1958), Durch die Wimpern (1963), Das Geschlecht der Soimaru (1963), Geschichten am Lagerfeuer (1964), Johannisnächte (1968), Im Zeichen des Krebses (1968), Die Blumenbucht (1968), Das Wunderwäldchen (1968), Das Geschlecht der Falken (1969), Eine Mühle kam den Sereth herab (1970), Die Hochzeit der Prinzessin Ruxanda (1970), Reiter in der Nacht (1971), Der Waldspross (1971), Der letzte Magier (1973), Das Liebeslied und andere Novellen (1973), Erzählungen aus dem Krieg (1977), Bärenauge (1980), Abenteuer rund ums Schachbrett (1981) sowie Der goldene Zweig (1986).
Lovinescu, 1881 Minulescu, 1881 Agarbiceanu, 1882 Ciprian, 1883 Urmuz, 1883 Istrati, 1884 Voiculescu, 1884 Caragiale, 1885 Rebreanu, 1885 Topirceanu, 1886 Davidescu, 1888 Mateevici, 1888 Crainic, 1889 Eftimiu, 1889 Cotrus, 1891 Maniu, 1891 Perpessicius, 1891 Pillat, 1891 Petrescu, 1892 Sadoveanu, 1893 San-Giorgiu, 1893 Mihaescu, 1894 Petrescu, 1894 Teodoreanu, 1894 Barbu, 1895 Blaga, 1895 -> Miorita Popa, 1895 Vinea, 1895 Teodoreanu, 1897 Fundoianu, 1898 Zamfirescu, 1898 Calinescu, 1899
Philippide, 1900 Holban, 1902 Stancu, 1902 Musatescu, 1903 Voronca, 1903 Gyr, 1905 Teodorescu, 1906 Beniuc, 1907 Botta, 1907 Eliade, 1907 Sebastian, 1907 Bogza, 1908 Ionesco, 1909 Tudoran, 1910 Paraschivescu, 1911 Stamatu, 1912 Banus, 1914 Horia, 1915 Naum, 1915 Gheorghiu, 1916 Tonegaru, 1919 Dumitrescu, 1920 Doinas, 1922 Preda, 1922 Caraion, 1923 Negoitescu, 1923 Barbu, 1924 Dumitrescu, 1924 Baconsky, 1925 Dimov, 1926 Miron,, 1926 Banulescu, 1929
Ivasiuc, 1933 Stanescu, 1933 Breban, 1934 Goma, 1935 Popescu, 1935 Manea, 1936 Sorescu, 1936 Malancioiu, 1940 Alexandru, 1941 Blandiana, 1942 Dinescu, 1950 Cartarescu, 1956
Hintergrundliteratur
- Moses Gaster: Geschichte der rumänischen Litteratur, in Gustav Gröber, Grundriss der romanischen Philologie, Bd. 2, 3. Abteilung, 1901, S. 262–428 (Digitalisat)
Einzelnachweise
- ↑ Grausame Zeiten in der Moldau. Die Moldauische Chronik des Miron Costin 1591–1661, Rumänische Geschichtsschreiber, Bd. 1). Übersetzt, eingeleitet und kommentiert von Adolf Armbruster. Styria, Graz/Wien/Köln 1980. ISBN 3-222-11170-7.
- ↑ Adolf Armbruster: La romanité des Roumains. Histoire d’une idée. Bucharest 1977, S. 190–206.
- ↑ Klaus Bochmann, Vasile Dumbrava (Hrsg.): Dimitrie Cantemir. Fürst der Moldau, Gelehrter, Akteur der europäischen Kulturgeschichte (= Veröffentlichungen des Moldova-Instituts Leipzig. Bd. 3). Leipziger Universitäts-Verlag, Leipzig 2008, ISBN 978-3-86583-257-3.
- ↑ Klaus Kreiser: »Hat viel curiöse Sachen unter Händen«. Dimitrie Cantemir – Islamkenner, Historiker, Musiker und gebildeter Universalist. In: Berliner Philharmoniker – das magazin, März/April 2011 (online).
- ↑ Theodor Gartner: Darstellung der rumänischen Sprache, Halle an der Saale 1904
- ↑ Frederick Kellogg: The Road to Romanian Independence, Verlag Purdue University Press, West Lafayette 1995 ISBN 1-55753-065-3
- ↑ Karl Schrattenthal: Vasilie Alecsandri und die rumänische Literatur. Leipzig 1885
- ↑ Eva-Maria Thybussek: Deutsche Übersetzungen der Lyrik des rumänischen Dichters Vasile Alecsandri, Veitshöchheim bei Würzburg 1994, zugleich: Dissertation, Universität Siegen, 1993, ISBN 978-3-88162-158-8
- ↑ Hugo Schuchardt: Über B. P. Hasdeu’s „Altrumänische Texte und Glossen“, Halle a. S. 1878
- ↑ Maxim Marin (Hrsg.): Zum 100. Todestag Mihai Eminescus: 1850–1889, Bonn : Romanistischer Verlag, 1991, ISBN 978-3-924888-68-8
- ↑ Ioan Constantinescu (Hrsg.): Mihai Eminescu: 1889–1989. Nationale Werte - internationale Geltung, Südosteuropa-Gesellschaft, München 1992, ISBN 978-3-925450-32-7
- ↑ Joachim-Peter Storfa: Die politischen Schriften des Mihai Eminescu, Wien, WUV-Universitäts-Verlag, 1995, zugleich Dissertation Universität Wien, ISBN 978-3-85114-239-6
- ↑ Mircea Graf Vaida-Voevod: Mihai Eminescu, der bedeutendste rumänische Dichter, in Wien und Berlin (1870–1874). In: Berlin – Wien. Eine Kulturbrücke. Beiträge einer internationalen Konferenz, (Pankower Vorträge, Heft 102), Berlin 2007, S. 18–24.
- ↑ Ioan-Iovitz Popescu, Mihaiela Lupea, Doina Tatar, Gabriel Altmann: Quantitative Analysis of Poetic Texts, Berlin/Boston, De Gruyter/De Gruyter Mouton, 2015, ISBN 978-3-11-036380-7
- ↑ Georgeta Daniela Oancea: Mythen und Vergangenheit, Rumänien nach der Wende, 2005, S. 35 (Onlineversion) (PDF; 1,9 MB), Ludwig-Maximilians-Universität München, abgerufen am 12. April 2011
- ↑ Maria Matilda Alexandrescu-Dersca Bulgaru: Nicolae Iorga: A Romanian Historian of the Ottoman Empire. Bucharest 1972 (Bibliotheca Historica Romaniae Studies 40).
- ↑ Erich Prokosch: Jorga aus der Sicht des 21. Jahrhunderts: N. Jorga: Geschichte des osmanischen Reiches nach den Quellen dargestellt. In: Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes, Vol. 100, Orientalische Landschaften (2010), S. 243–264, JSTOR 23861996.
- ↑ Gundel Große: Die Auseinandersetzung der rumänischen Literaten mit der Zwischenkriegszeit im Zeitraum von 1990 bis 2000, Dissertation, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2017
- ↑ Laura Cheie: Die Poetik des Obsessiven bei Georg Trakl und George Bacovia, Salzburg/ Wien 2004, zugleich: Dissertation, Universität Innsbruck, ISBN 978-3-7013-1087-6