Der auf serbischem Gebiet gelegene Abschnitt Mokra Gora-Šargan Vitasi der schmalspurigen, ehemaligen bosnischen Ostbahn (Verbindung Sarajevo-Belgrad) wurde in den 1990er-Jahren mit staatlichen jugoslawischen Mitteln als Museumsbahn wieder aufgebaut. In der deutschsprachigen Literatur wird diese Museumsbahn auch als Šarganbahn, im englischen Sprachraum als Sargan mountain railway bezeichnet, obwohl die wörtliche Übersetzung von Šarganska osmica völlig anders lautet (siehe unten).

Offiziell sollte damit ein strukturschwaches Randgebiet für den Tourismus belebt werden. Für die nicht unerheblichen Investionen des Wiederaufbaues eines Gebirgsabschnittes einer jahrzehntelang stillgelegten Schmalspurbahn mag auch ausschlaggebend gewesen sein, dass während der Startphase des Projektes sowohl der Generaldirektor als auch ein weiterer Vorstandsdirektor der Jugoslawischen Staatsbahn als besonders engagierte Dampflok- bzw. Eisenbahnfreunde zu zählen waren.
Die Šarganska osmica stellt daher einen international sehr seltenen Fall einer staatsfinanzierten Museumsbahn dar, meist sind bei derartigen Bahnen Vereine die Träger aller Aktivitäten.
Die Šarganska osmica - auf Deutsch "Sarganer Achter" - ist auch wegen ihrer Streckenführung ausserordentlich interessant: Zur Höhenentwicklung wurde die heute als Museumsbahn erhaltene Teilstrecke in einer aufwändigen Schleifenentwicklung geplant und gebaut. Die mehrfach verschränkte Schleife stellt teilweise die Form eines Achters dar.
Zudem ist die Šarganska osmica bemerkenswert, da sie seit 2006 nach Višegrad in der benachbarte Republika Srpska in Bosnien-Herzegowina verlängert wurde und damit die Staatsgrenze Serbiens überschreitet. Damit zählt die Bahnstrecke zu den ganz wenigen grenzüberschreitenden Museums- bzw. Touristikbahnen weltweit.
Die in der Srbska Republika liegende Teilstrecke ist mit Ausnahme der Kohlenbahn Banovici der einzige in Bosnien-Herzegowina bestehende Rest des bis etwa 1970 ausserordentlich umfangreichen 760mm-Schmalspurnetzes in Jugoslawien.
Langfristig soll die Šarganska osmica auch in östlicher Richtung weiter reaktiviert werden und Anschluß an die Bahnstrecke Montenegro-Belgrad finden. Diese Erweiterung könnte in Zukunft die Anreise am Schienenweg ermöglichen. Da Teile der alten Trasse der Bosnischen Ostbahn allerdings einem Staudammprojekt zum Opfer fielen und unter Wasser liegen, erfordert die Reaktivierung dieses Abschnittes weitgehende und kostenaufwändige Neutrassierungen.