Diskussion:Gladiator (Film)
Eindeutige Wertungen wie die vielen, die im Artikel "Gladiator" enthalten sind, gehören nicht in ein Nachschlagewerk, sondern in ein Diskussions- forum zu diesem Thema. Abgesehen davon finde ich es sehr verwunderlich, dass die sogenannte "Faktentreue" als das alles entscheidende Kriterium für einen Spielfilm verwendet wird. Film ist Kunst, und Kunst lässt sich nun einmal nicht mit wissen-schaftlichen Methoden bewerten. Und wie gesagt Bewertungen gehören ja auch gar nicht in den Artikel. Meiner Meinung nach sollte der gesamte Abschnitt "Faktentreue" komplett in die "Diskussion" übernommen, im Artikel selbst stark ausgedünnt bzw. darauf verwiesen werden, dass es hier eine Debatte zu diesem Thema gibt. Ave!
- kann dir nur zustimmen, leider ist Dein Artikel nicht unterzeichnet Michaelt1964 22:05, 2. Sep 2006 (CEST)
Also soweit in Ordung, geht zwar etwas wenig kritisch in einer Enzyklopädie, abe rist noch tolerierbar. Ein Kapitel dass ich vielleicht noch reinschreiben würde und eventuell auch noch selber mache (noch nicht sicher): Die ultrageilen Zitate wie z.B. "Ich gebe wohl zu, dass ich kein Mann aus dem Volk bin, wohl aber für das Volk." Dies sagt der Senator als er auf die Tribüne tritt und ein General (?) sagt: "Welch seltene Ehre, euch hier beim Vergnügen des Pöbels zu sehen, Senator!" Dafür liebe ich diesen Film. Weitere: "Das Volk liebt wohl weniger das/den Marmor im Senat als den Staub in er Arena." Herrlich! Und der Sinn einer Szene, die hier als Gemetzel verunglimpft wird, ist ja wohl klar: Wenn Maximus unter dem Jubel des Publikums einem Gegner den Kopf abhackt, ist die Botschaft doch wohl klar, oder?!
- Der Filmemacher hat deffinitiv behauptet A U T EN T I S C H E Geschichte zu liefern und muß sich deshalb gefallen lassen, wenn er beim Wort genommen wird. Dann wird Faktenteue zum obersten Gebot. Es geht übrigens nicht an, daß Wikepedianern dem Filmemacher unbewiesene Intentionen unterlegen, das wäre Meinungsmache. Wenn jemand einen Film macht und sagt, "ich zeige autentische Geschichte", und behauptet Mark Aurel wäre ermordet worden, so muß auf Wikipedia klargestellt werden, daß dies absolut falsch ist - und es muß aufgeführt werden, wie es wirklich war. Als Wikepedianer muß man dann auch nicht glauben, erahnen zu können, warum der Filmemacher den Zuschauer um die Wahrheit bringt! Den die Fakten sind nun einmal so, daß behauptet wurde, hier würde das echte Rom gezeigt werden. Es geht auch nicht an, den Hinweis auf Leni Riefenstahl zu tilgen, denn der Filmemacher hat sich - wie viele Sandalenfilme, von ihren Intentionen tragen lassen (Massenaufmärsche, riesige unhistorische Paradefelder mitten in Rom) - und ein Kaiser, der ohne Miko zu zigtausenden von Legionären spricht. Für mich ist das Kapitel gut so. Ich stimme meinem Vorredner zu.
„Kunstfreiheit" wird zur Farce, wenn der „Filmkünstler" behauptet, dem Zuschauer „die Wahrheit" zu servieren und dieses Versprechen nicht einlöst. Jeder Szene in dem Film, der die Wahrheit zeigen will, weist soviele historische Fehler und Unwahrheiten auf, daß der „Künstler" vollständig an seinem Anspruch vorbeischrammt. Wenn hier auf Wikipedia die Faktenteue als Richtwert für genau diesen Film angelegt wird, so entspricht das exakkt dem Anspruchsdenken des Filmschaffenden. Darüber hinaus können natürlich die Schauspieler eine gute Leistung zeigen. Es muß jedenfalls klar gesagt werden, daß dieser Streifen absolut nichts mit der historischen Wahrheit zu tun hat und der Filmemacher keinem seiner herausposaunten Ansprüche gerecht wird. Selbst das Latein in dem Film ist fehlerhaft! Prost Mahlzeit - da hat wohl ein mittelalterlicher Küchenlatriner herumgesaut. Mediatus
Artikelverbesserung
Ich schlage vor, den Artikel in eine Form zu bringen, der vielen („alle" ist wohl nicht möglich) zusagt. Dabei kann die Würdigung der schauspielerischen Leistung ebenso hervortreten, wie die Spannung (blutige Gemetzel) oder die Humoresken („schwuler Senator"). In drei/vier ausgewählten Positionen würde ich die massivsten Filmfehler hervorheben (der unwahre Mord am Stoiker Mark Aurel am falschen Ort zur falschen Begebenheit - ich hoffe jeder liest einmal in seinem Leben dessen „Selbstbetrachtungen"); die völlig falsche Darstellung der Gladiatorszenen und der Kampfszene am Filmeingang ("Germanenschlacht") mit römischem „Napalmangriff", sowie die Phantasiekleidung der Akteure. Die Erwähnung der wissenschaftlichen Beraterin des Filmes und ihr negatives Urteil (liegt mir vor) müssen gebracht werden. Den Eingang zur Faktentreue würde ich stehenlassen, da er die wahren Intentionen zu dem Film, wie sie der Filmemacher selber kundgetan hat, bringt (kann ich unter „Quellenachweis" einzeln beweisen). Er bringt bewußt folgende Zitate:
- 1. Die Eingangsszene sollte Spielbergs „Soldat Ryan" übertreffen und man sollte sie als Zitat auf Vietnam verstehen. Aus beidem gibt es Zitate.
- 2. Das Gemälde des französischen Historienmalers. Im Film kommen sogar unhistorische Ausrüstungsteile aus dem Gemälde vor, die es in der Antike nie gegeben hat, so der metallerne Polappen. Wieder ein deutliches Zitat.
- 3. Der Tod des Commodus ist das nächste bewußte Zitat; herausgenommen aus dem Sandalenstreifen „Der Untergang des Römischen Reiches" aus den 60er Jahren. Auch dort wird Commodus nicht durch seine Geliebte vergiftet, wie es der Wahrheit entspricht, sondern durch den „Helden" im Zweikampf getötet.
- Als nächstes Zitat, auf das sich der Filmemacher beruft, ist Leni Riefenstahl und hier „Reichsparteitag von Nürnberg". Riefenstahl besitzt in den USA einen sehr guten Ruf als Feministin. Ihre NS-Vergangenheit wird unverklemmt betrachtet. Vergleicht man ihre Aufmärsche (die es so in Rom nie gegeben hat) und die im Film, ist das Zitat fast 1:1 übernommen. Hitler hatte nur einen Vorteil: er sprach über ein Mikrophon zu Tausenden, wärend im Römerfilm ohne Hilfsmittel zu den Massen gesprochen wird, was falsch ist. Die so oft zitierten „Ansprachen an das Heer" waren früher aus kommunikativen Gründen unmöglich. Mediatus 16.25 Uhr 3. Sept. 2006
Faktentreue
Ein wirklich gut geschriebener und spannender Artikel! Was die Faktentreue anbelangt: Gibt es überhaupt irgendeinen historischen Spielfilm aus amerikanischen Produktionen, der in dieser Hinsicht zu überzeugen vermag? Auch bei "Gladiator" war nichts anderes zu erwarten, und so ist der Film, was er ist: Gut gemachte Unterhaltung, nicht mehr und nicht weniger. Man will doch die Zuschauer ins Kino locken und Kasse machen, also muss man die Gladiatorenkämpfe viel exotischer und damit auch für die Leinwand sehenswerter machen, als sie in der Realität waren. Im Übrigen ist es ja durchaus so, dass nicht alle "Kämpfe" in der Arena nach sportsmännischer Art mit festen Regeln abliefen, wenn man z. B.an die vielen Schauhinrichtungen denkt - sind zwar keine eigentlichen Gladiatorenkämpfe gewesen, sie waren aber, wenn man den Quellen Glauben schenkt, teilweise noch sehr viel grausamer als das, was Scott uns angeboten hat. Insofern kommt die blutrünstige Stimmung in der ARena doch vielleicht noch zu abgeschwächt herüber. Da wäre dann wohl - hätte man es realistischer machen wollen - auch nur noch etwas mit FSK ab 18 zu machen gewesen. Ansonsten bin ich der Ansicht, dass "Gladiator" in größerem Umfang ein Remake des "Untergang..."-Filmes ist, als es in dem Artikel zum Ausdruck kommt, denn es finden sich recht zahlreiche Parallelen (nicht nur das Ende)zwischen beiden Filmen (insbesondere der Anfang in Germanien und die Personenkonstellation, somit das Grundgerüst der Handlung - neu bei Scott ist das Gladiator-Motiv mit den Kampfszenen).--Christoph 14:20:49, 28. Aug 2005 (CEST)
- Das ist wahrscheinlich ein Irrtum. Nach neueren Ausgrabungen auf Gladiatorenfriedhöfen hat man herausgefunden, daß die wenigsten Gladiatoren an Kampfverletzungen starben. Wahrscheinlicher ist, daß die Kämpfe nach sehr strengen Regeln abliefen, was sowohl den Gebrauch der Waffen als auch die Abfolge nach Sieg oder Niederlage angeht. Selten endeten sie tödlich und auch Verstümmelungen hat man selten gefunden. Verweigerte das Publikum einem unterlegen Gladiator seine Gunst, so wurde er nach dem Kampf, aber ausserhalb der Arena, mit einem Bolzen hingerichtet. So gesehen übertreibt der Film sogar in der Blutrünstigkeit. Amsonsten hat man bei dem Film einen überaus großen Wert auf Detailtreue, vor allem bei der Ausstattung gelegt (dachte ich bissher jedenfalls;-). Aber egal, ich finde ihn ausgesprochen klasse und vor allem spannend. -- alaska 08:05, 6. Apr 2006 (CEST)
es stimmt dass es reine unterhaltung ist, allerdings finde ich die klarstellung sehr gelungen. (ich hatte schon viel zu oft diskussionen deswegen) Mir waer aber lieb wenn man, was die waffen... angeht noch etwas genauer ist. Beispiel: In der "Schlacht von Karthago" wird eine Armbrust gezeigt, wie sie meineswissens nicht einmal im Mittelalter verwendet wurde. Ebenso finde ich es Fragwuerdig das Frauen in diesem Kampf als Gladiatoren dargestellt werden (als Roemische Soldaten). Was meineswissens hoechstens bei hinrichtungen der Fall war.
@Christoph: Alexander (Film) ist historisch schon etwas pingeliger, jedoch auch nicht so spannend ;o). --Altfelde 17:44, 11. Mai 2006 (CEST)
subjektiver text-gehört nicht hier hin wie ich finde
du kritisierts den film anscheinend heftigst deshalb zeigts du wahrscheinlich nicht ausdrücklich den erfolg des filmes und noch zum artikel der erfolg dort steht nichts von einem erfolg nur von der besetzung und wie die schauspielr sind
Stimme dem zu, etwas zu sehr subjektiv.
Dito. Finde es sehr wichtig, die Fakten abzugleichen und über den historischen Verlauf zu informieren, aber nicht in diesem Ton. Dass der Film als Flop "galt" ist ja schön und gut; sieht man sich die DVD-Verkaufszahlen und die Positionierung in der IMDB-Top250 an, zeigen sich aber ganz andere Fakten.
Man sollte den Absatz Faktentreue doch etwas kürzen. --62.47.144.242 04:36, 30. Dez 2005 (CET)
Ich finde auch, dass man diesen Absatz kürzen sollte. Er liest sich zwar interessant, bietet aber keine wirklichen Informationen zum Film, deren Erlangung aber eher das Bestreben des Lesers sein dürfte. --BennyJ 14:33, 2. Jan 2006 (CET)
Ich habe den betreffenden Absatz etwas entschärft und gekürzt, da sich merkwürdigerweise bisher keiner dazu Aufraffen konnte, ein kundiger User sollte ihn allerdings zur Sicherheit noch einmal durch gehen. Bitte achtet dabei auf Objektivität. Wikipedia ist eine Enzyklopädie, und keine Filmkritik-Seite. --62.47.138.228 18:40, 18. Mär 2006 (CET)
Bei der Darstellung und Analyse von Kunstwerken kann das Einfließen subjektiver Meinungen nicht völlig vermieden werden. Das war auch bei allen bisherigen Enzyklopädien so und braucht m.E. in der Wikipedia auch nicht anders zu sein. (Das Kindlers Literatur Lexikon kennt z.B. auch die exemplarische Interpretation.) Die Herstellung unverbrüchlicher Objektivität kann in solchen Zusammenhängen leicht den Verzicht aufs Wesentliche bedeuten - was immer das im Einzelfall sein mag. --
Der Text (Faktentreue) erschien mir bereits subjektiv bevor ich die Diskussion gelesen habe. Zwar finde ich den Absatz sehr interessant und es auch richtig so etwas zu erwähnen, aber ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass der Autor es nahezu als Sakrileg betrachtet, dass die Antike nicht realistisch dargestellt wird und den Film daher verteufelt.
Ich chließe mich der Meinung meines Vorredners an. Der Abschnitt "faktentreue" liest sich mehr wie das Klagelied des beleidigten Historikers als einer sauberen Auseinandersetzung mit dem Kunstwerk. Ich habe deshalb den Artikel aus Sicht des Films und seines Handlungsbogens neu verfasst und mit den historischen Abweichungen verglichen. Da das offenbar einen Nerv trifft, geht es hier wohl noch einige Male hin und her.Michaelt1964 21:42, 2. Sep 2006 (CEST)
Bitte unterschreibt Eure Artikel