Friedrichsdorf

hessische Stadt im Hochtaunuskreis
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Wappen Karte
Nutzung des Wappens wurde untersagt Deutschlandkarte, Lage von Friedrichsdorf hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Kreis: Hochtaunuskreis
Fläche: 30 km²
Einwohner: 24.388 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 813 Einwohner/km²
Höhe: 312 m ü. NN
Postleitzahl: 61381
Vorwahlen: 06172 (Friedrichsdorf, Seulberg),
06175 (Köppern)
und 06007 (Burgholzhausen)
Geografische Lage: 50° 16' nördl. Breite
8° 39' östl. Länge
KFZ-Kennzeichen: HG
Amtliche Gemeindekennzahl: 06 4 34 002
Gliederung des Stadtgebiets: Stadtteile:

Friedrichsdorf (Kernstadt),
Köppern, Burgholzhausen,
Seulberg

Website: www.friedrichsdorf.de
E-Mail-Adresse:
Politik
Bürgermeister: Horst Burghart (B90/Grüne)

Friedrichsdorf ist eine Stadt im Hochtaunuskreis, rund 20 Kilometer nördlich von Frankfurt am Main.

Geschichte

Die Gründung im Jahre 1687 geht auf die Hugenottenverfolgung in Frankreich zurück. Millionen flohen aus Frankreich. Einem Teil gewährte Landgraf Friedrich II. mit den Worten "Lieber will ich mein Silbergerät verkaufen, als diesen armen Leuten die Aufnahme versagen." Asyl. Sie gründeten "Friedrichsdorf". Die Hugenotten brachten Flanell und Strümpfe aus Frankreich mit, die sich rasch verbreiteten.

Später wurde dann in Friedrichsdorf Zwieback produziert, deswegen ist Friedrichsdorf "Stadt des Zwiebacks". Aus dem Zwiebackfabrikanten "Emil Pauly" ging Milupa hervor.

Der berühmteste Sohn der Stadt war Philipp Reis, Lehrer am Institut Garnier und Erfinder der elektrischen Übertragung von Sprache, besser bekannt als Telefon.

Im Jahr 1916 wurde Dillingen eingemeindet, im Juli 1972 haben sich dann die Gemeinden Friedrichsdorf, Seulberg, Köppern und Burgholzhausen zur Stadt Friedrichsdorf/Taunus zusammengeschlossen.

Stadtteile

Köppern

Köppern wird 1269 erstmals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit wurde dem Buchard von Printsac eine Mühle zu "coppern" vom Grafen Gerhard von Eppstein zum Lehen gegeben. Leinenweberei und Ziegelbrennerei stellten neben der Landwirtschaft lange Zeit die wichtigsten Erwerbszweige dar. Später kamen die Fabrikation von Hüten und die Verarbeitung von Leder hinzu. 1901 wurde vom Frankfurter Arzt Emil Sioli das heute noch bestehende Waldkrankenhaus (Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie) gegründet.

Burgholzhausen

1221 wird in Urkunden Burgholzhausen als Holzhausen erstmals erwähnt. Als wichtigste Erwerbszweige galten neben Landwirtschaft und Leinenweberei die Herstellung von Fliesen, deren Grundstoff aus nahegelegenen Lehmgruben gewonnen wurde. Ende des 17. Jahrhundert wurde durch die Herrschaft des Geschlechtes der Ingelheimer der Obstanbau nach Burgholzhausen gebracht.

Seulberg

Im Lorscher Codex wird Seulberg 767 zum ersten Mal erwähnt. Seulberg gilt als eine der ältesten Siedlungen im Hochtaunuskreis. Neben Landwirtschaft und Leinenweberei ist hier die Töpferei lange ein wichtiger Erwerbszweig gewesen. Mit den Hugenotten in Friedrichsdorf bestanden rege Handelsbeziehungen. Ein eher trübes Kapitel stellen die Hexenprozesse im 17. Jahrhundert dar, in deren Verlauf 31 Frauen hingerichtet wurden.

Städtepartnerschaften

Städtepartnerschaften:

  • Houilles / Frankreich, seit 1973
  • Chesham / England, seit 1980
  • Bad Wimsbach- Neydharting / Österreich, seit 1968 mit dem heutigen Stadtteil Seulberg

Bekannte Persönlichkeiten