Dammbach ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mespelbrunn mit Sitz in Heimbuchenthal.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 52′ N, 9° 20′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Aschaffenburg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Mespelbrunn | |
Höhe: | 269 m ü. NHN | |
Fläche: | 52,41 km2 | |
Einwohner: | 1938 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 63874, 63863 | |
Vorwahl: | 06092 | |
Kfz-Kennzeichen: | AB, ALZ | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 71 160 | |
Gemeindegliederung: | 8 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstraße 81 63872 Heimbuchenthal | |
Website: | www.gemeinde-dammbach.de | |
Erste Bürgermeisterin: | Waltraud Amrhein[2] (Unabhängige Wählergruppe) | |
Lage der Gemeinde Dammbach im Landkreis Aschaffenburg | ||
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Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt im Zentrum des Spessarts, im sogenannten Hochspessart. Die Gemeinde Dammbach ist bekannt für ihre vielen Weiler, wie den Schnorrhof, den Hundsrück, die Heppe oder Oberwintersbach (Geishöhe).
Der Dammbach entspringt nahe Rohrbrunn und hat viele kleine Nebenflüsschen. Der topographisch höchste Punkt der Gemeinde befindet sich mit etwa 566 m ü. NHN[3] (Lage) östlich von Krausenbach nahe dem Gipfel des Querberges, der niedrigste liegt am Neuhammer am Dammbach auf 191 m ü. NN (Lage) .
Gemeindegliederung
Es gibt acht Ortsteile[4] auf zwei Gemarkungen:
In den letzten Jahren hat die Gemeinde Dammbach nahe beim Ortsteil Wintersbach eine Wochenendsiedlung ausgewiesen, in dem inzwischen mehr als 100 Wochenend- und Ferienhäuser errichtet sind.
Gemarkungen
- Krausenbach
- Wintersbach
Das ehemalige gemeindefreie Gebiet Krausenbacher Forst wurde 2008 nach Dammbach eingemeindet.
Nachbargemeinden
Gemeinde Heimbuchenthal |
Rohrbrunner Forst (Gemeindefreies Gebiet) | |
Markt Eschau |
Gemeinde Altenbuch |
Name
Der Ortsname stammt vom gleichnamigen Dammbach,[5] der am Neuhammer der Elsava zufließt.
Geschichte
20. Jahrhundert
Im Jahr 1991 konnte die Gemeinde das Fest „750 Jahre Dörfer im Dammbachtal“ feiern, zu dem die Gemeinde das Heimatbuch „Dammbach 1241–1991“ herausgegeben hat.
Eingemeindungen
Die Gemeinde entstand am 1. Juni 1976 im Zuge der kommunalen Neuordnung in Bayern aus den bis dahin selbständigen Gemeinden Wintersbach und Krausenbach.[6] Da beide Ortsteile im Dammbachtal liegen, lag es nahe, dass man als gemeinsamen Ortsnamen Dammbach wählte. Am 1. Januar 2008 vergrößerte sich das Gemeindegebiet durch die Eingliederung des Krausenbacher Forstes.
Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stagnierte die Einwohnerzahl, d. h. konkret sank sie von 1855 auf 1846 um 9 Einwohner bzw. um 0,5 %. 1994 hatte die Gemeinde zwischenzeitlich 2033 Einwohner. Quelle: BayLfStat
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahlen seit 2014 erbrachten folgende Ergebnisse:
Partei/Liste | 2020[7] | 2014 | ||
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% | Sitze | % | Sitze | |
CSU/Freie Wählergemeinschaft | 46,15 | 6 | 48,89 | 6 |
Unparteiische Wählergruppe | 53,85 | 6 | 51,11 | 6 |
Wahlbeteiligung | 74,12 % | 71,43 % |
Bürgermeisterin
Seit Mai 2020 ist Waltraud Amrhein (UWG) Erste Bürgermeisterin,[8] sie wurde am 15. März 2020 mit 52,1 % der gültigen Stimmen gewählt. Deren Vorgänger war Roland Bauer (CSU/Freie Wählergemeinschaft), im Amt von Mai 2002 bis April 2020.
Wappen
Blasonierung: „Durch einen erhöhten silbernen Wellenbalken geteilt: oben in Rot zwei schräg gekreuzte silberne Eichenblätter und eine silberne Eichel, unten gespalten, vorne siebenmal von Rot und Gold geteilt, hinten in Blau ein silberner Schräglinksbalken, der mit drei blauen Ringen belegt ist.“[9] | |
Wappengeschichte: Die Gemeinde Dammbach besteht seit 1976 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Krausenbach und Wintersbach. Der Wellenbalken stellt die geografische Lage der Gemeinde am Dammbach dar, von dem sich auch der Ortsname ableitet. Die Eichenblätter und die Eichel symbolisieren die Lage der Gemeinde im Hochspessart. Die Teilung von Rot und Gold ist das Wappen in geminderter Form der Grafen von Rieneck, in deren Besitz Krausenbach war. Der Schräglinksbalken mit den drei blauen Ringen ist das Wappen der Echter von Mespelbrunn und erinnert an deren Herrschaft in Wintersbach. Sie erbauten um 1415 die Kirche in Wintersbach und stifteten 1584 ein Spital.[10] Dieses Wappen wird seit 1988 geführt.[11] |
Wappengeschichte
Die Gemeinde entstand erst 1976 aus den früher selbständigen Gemeinden Krausenbach und Winterbach durch freiwilligen Zusammenschluss. Sie liegt geografisch am Dammbach, von dem sich der Ortsname ableitet. Auf den Bach weist im Wappen der Wellenbalken hin. Die Eichenblätter und die Eichel im Schildhaupt sind Symbole für die Lage der Gemeinde im Hochspessart. Die siebenfache Teilung von Gold und Rot ist dem Wappen der Grafen von Rieneck entnommen. Krausenbach war lange Zeit in ihrem Besitz. Der silberne Schrägbalken mit den drei blauen Ringen ist das Wappen der Familie Echter von Mespelbrunn. Sie hatten die Herrschaft in Wintersbach, erbauten um 1415 dort eine Kirche und 1584 ein Spital.
Das Wappen wurde am 22. Juli 1988 verliehen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Passionsspiele
Seit 2001 werden in Dammbach Passionsspiele aufgeführt. Weitere Aufführungen gab es in den Jahren 2004, 2009, 2014 und 2019.[12]
Baudenkmäler
Am Ortsausgang von Dammbach-Krausenbach ins obere Dammbachtal liegt gegenüber dem Unteren Schnorrhof / Gaststätte Ferschenmühle im Wiesengrund zur Straße hin das Bodendenkmal Burgstall Unterschnorrhof (auch Schloss Herbroch genannt).
Bodendenkmäler
Verkehr
In Dammbach befindet sich das Funkfeuer PSA einer internationalen Luftstraße.
Sonstiges
Seit dem 1. Dezember 2006 erhebt die Gemeinde eine Zweitwohnungssteuer.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ Ansprechpartner. Gemeinde Dammbach, abgerufen am 5. Juni 2020.
- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111121/220103&attr=OBJ&val=1558
- ↑ Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 52 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 736.
- ↑ Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Dammbach - Gesamtergebnis. Abgerufen am 8. November 2020.
- ↑ Wahl des ersten Bürgermeisters
- ↑ Wappen von Dammbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Zitat Wappen von Dammbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Wappen von Dammbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte m.w.N.
- ↑ http://www.passionsspiele-dammbach.de/entstehung.html Entstehungsgeschichte Passionsspiele Dammbach