Harxbüttel

Stadtteil von Braunschweig
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Harxbüttel am nördlichen Stadtrand von Braunschweig rechts der Schunter wird 1007, auf einer Schunterinsel gelegen, als Herikesgebutle erwähnt. Der Name lässt jedoch auf die Gründung im neunten oder zehnten Jahrhundert schließen. Nach wechselnden Grundherren, unter anderem derer von Wenden und von Olvenstedt, gelangte Harxbüttel 1403 zum Stift Sankt Blasius in Braunschweig. Um 1600 errichtete das Stift im Ort auf den Fundamenten eines Bergfrieds ein Kapitelhaus, den so genannten Tempelhof, als Wohnsitz des Stiftvogtes. Ein Glasfenster des Kapitelsaals aus dem Jahre 1727 befindet sich im Braunschweiger Landesmuseum. Das Fenster zeigt den heiligen Sankt Blasius. Der Tempelhof wurde 1856 abgerissen. Nach einem Brand Mitte des 19. Jahrhunderts siedelten die Höfe aus Platzgründen von der Insel auf die Nordseite der Schunter um. Der Ort entwickelte sich zu einem regellosen Platzdorf. Nach dem zweiten Weltkrieg entstand durch Ansiedlung von Flüchtlingsfamilien abseits vom Dorfkern eine neue Siedlung. Durch die ständige Bautätigkeit sind die Siedlungen heute zusammengewachsen. 1974 wurde Harxbüttel aus dem Landkreis Gifhorn in die Stadt Braunschweig eingemeindet. Zurzeit hat Harxbüttel 560 Einwohner. Östlich von Harxbüttel liegt auf der wüsten Ortslage Eilersbüttel an der Schunter die erstmals 1301 schriftlich erwähnte Frickenmühle. Von 1489 bis 1902 wurde die Mühle von der Familie Herbst betrieben. 1904 ersetzte man das alte Gebäude durch den heutigen roten Backsteinbau. Seit 1963 befindet sich die „Internationale Forschungsgemeinschaft Futtermitteltechnik e.V.“ in den Gebäuden der Mühle. 1983 ging das Gebäude in den Besitz des Vereins über. 2002 wurde die gesamte Anlage, einschließlich Schunter, Mühlgraben, Schleuse und Teile des alten Wegs von Wenden nach Eickhorst, unter Denkmalschutz gestellt. Das folgende Bild zeigt das Wappen der Ortschaft Harxbüttel:


Datei:Wappen-Harxbüttel.jpg