Heiner Flassbeck

deutscher Wirtschaftswissenschaftler
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Heiner Flassbeck (* 12. Dezember 1950 in Birkenfeld, Nahe) ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler.

Leben

 
Heiner Flassbeck

Er ist Chef-Volkswirt (Chief of Macrooeconomics and Development) bei der UNCTAD mit Sitz in Genf.

Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität des Saarlandes von 1971 bis 1976 arbeitete er bis 1980 im Assistentenstab des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

Nachdem er ab 1980 im Bundeswirtschaftsministerium in Bonn tätig war, wechselte er im Jahre 1986 zum DIW in Berlin, wo er an Arbeitsmarkt- und Konjunkturanalysen arbeitete und sich wissenschaftlich mit wirtschaftspolitischen Konzepten beschäftigte. 1990 übernahm er dort die Leitung der Abteilung "Konjunktur".

Heiner Flassbeck promovierte 1987 zum Dr. rer. pol. an der Freien Universität Berlin mit dem Thema: "Preise, Zins und Wechselkurs - Zur Theorie der offenen Volkswirtschaft bei flexiblen Wechselkursen ". Einer großen Öffentlichkeit wurde er bekannt, als er nach dem Regierungswechsel im Oktober des Jahres 1998 von Oskar Lafontaine zum Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen berufen wurde. Er beriet den SPD-Politiker bei dessen Versuch, zusammen mit dem französischen Finanzminister Dominique Strauss-Kahn eine keynesianische Finanz- und Währungspolitik auf europäischer Ebene zu etablieren.

Nach dem Ausscheiden Oskar Lafontaines im März 1999 als Bundesfinanzminister und mit der Berufung von dessen Nachfolger, Hans Eichel, endete auch Flassbecks Tätigkeit als Staatssekretär in der Bundesregierung. Es folgte eine Zeit, in der er als freier Wissenschaftler, Autor und Publizist tätig war. Im November 2000 wechselte Heiner Flassbeck zur UNCTAD in Genf.

Die Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik (HWP) ernannte Flassbeck im März 2005 zum Honorar-Professor.

Werk (Auswahl)