Die so genannte Kräuterweihe gehört zu den volkstümlichen Bräuchen. Dazu wird an Maria Himmelfahrt, dem 15. August, eine Reihe von Kräutern zu einem Strauß gebunden und zur Kirche gebracht.
Je nach Region waren dies insgesamt
- sieben (als alte heilige Zahl),
- neun (drei mal drei für die hl. Dreifaltigkeit),
- 12 (Zahl der Apostel),
- 14 (Zahl der Nothelfer),
- 24,
- 72 (Zahl der Jünger Jesus) oder gar
- 99 verschiedene Kräuter.
Typische Kräuter neben Alant sind Echtes Johanniskraut, Wermut, Beifuß, Rainfarn, Schafgarbe, Königskerze, Kamille, Thymian, Baldrian, Eisenkraut und die verschiedenen Getreidesorten.
In manchen Regionen wurden in den Kräuterweihebusch so viele Alantblüten eingebunden, wie Menschen, Kühe und Pferde auf dem Hof lebten. Der Tee aus diesen geweihten Kräutern sollte besonders heilsam sein. Krankem Vieh wurden geweihte Kräuter ins Futter gemischt oder man warf zum Schutz vor Blitzschlag beim Gewitter Kräuter davon ins offene Feuer.