Kemah (Türkei)

Bezirk und Stadt in Erzincan, Türkei
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Kemah (armenisch Gamax, zazaisch Kemax) ist eine Stadt und zugleich Verwaltungszentrum des gleichnamigen Landkreises in der türkischen Provinz Erzincan. Der Ort liegt etwa 50 Straßenkilometer westlich von der Provinzhauptstadt Erzincan und beherbergt etwa ein Drittel (2018: 34,095 %) der Landkreisbevölkerung. Die heutige Stadt liegt am Fuße der alten Festung von Kemah an der Bahnstrecke von Erzincan nach Sivas.

Kemah

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Kemah (Türkei) (Türkei)
Kemah (Türkei) (Türkei)
Basisdaten
Staat: Turkei Türkei
Provinz (il): Erzincan
Koordinaten: 39° 36′ N, 39° 2′ OKoordinaten: 39° 36′ 10″ N, 39° 2′ 8″ O
Höhe: 1130 m
Einwohner: 2.781[1] (2011)
Telefonvorwahl: (+90) 446
Postleitzahl: 24400
Kfz-Kennzeichen: 24
Struktur und Verwaltung (Stand: 2019)
Gliederung: 10 Mahalle
Bürgermeister: Osman Kemal Aslan (MHP)
Landkreis Kemah
Einwohner: 8.167[1] (2011)
Fläche: 2.311 km²
Bevölkerungsdichte: 4 Einwohner je km²
Kaymakam: Ahmet Karaaslan
Website (Kaymakam):
Arabisch-Byzantinische Grenze mit den Festungen und Burgen. Kemah ist hier unter Kamacha (über der Beschriftung Lesser Arminia) aufgeführt.

Der heutige gebräuchliche Name Kemah ist eine Ableitung des griechischen Wortes Κάμαχα. In den arabischen Quellen des Mittelalters tauchten die Bezeichnungen Kamch oder Kamach auf. In griechischen Quellen (813) wird der Ort Kamaxon bzw.Theodosiópolis genannt und in armenischen (474) Gamax oder Ani bzw. Կամախ. Die Hethiter nannten ihn Gamaxa bzw. Gumaxa.[2]

Der Ort Kemah erlangte traurige Berühmtheit, als im Zusammenhang mit dem Völkermord an den Armeniern[3] zwischen dem 10. und 14. Juni 1915 innerhalb von vier Tagen 25.000 Armenier getötet und die Opfer über die steilen Felsen des Karazu-Schlucht bei Kemah in den Fluss geworfen wurden.[4][5] Die Vorgänge sind u. a. zusammenhängend dokumentiert vom Historiker Hilmar Kaiser.[6]

Landkreis

Der Landkreis liegt im Westen der Provinz und grenzt an den Kreis İliç im Westen, an den Kreis Refahiye im Norden und an den zentralen Landkreis (Merkez) von Erzincan im Osten. Im Süden bildet der Kreis Ovacık (Provinz Tunceli) die Grenze. Der Kreis Kemah hat – wie die meisten Kreise im Osten und Westen der Provinz – eine sehr geringe Bevölkerungsdichte, die niedrigste der Provinz.

Der Kreis besteht neben der Kreisstadt noch aus 73 Dörfern (Köy) mit durchschnittlich 74 Bewohnern. Kerer ist mit 361 Einwohnern das größte Dorf.

Geophysische Situation

Kemah liegt im nördlichen Vorgebirge der Munzur Dağları nördlich des taurischen Kettengebirgs-Gürtels, der Südflanke des Alpen-Himalaya-Faltensystems. Vom Relief her ist die Region weitgehend hügelig und gebirgig bis zerklüftet. Ausgedehnteres flaches Land gibt es fast nicht. Im Nordwesten des Kreises erheben sich der Karadağ, der Çölen Dağı und die Vank Dağları. Im Süden liegen die steilen und schroffen Munzur Dağları.[7]

Das Munzur-Gebirge besteht aus mesozoischem metamorphem Kalkstein, der die Grundformation der Region bildet und eine große Rolle für die Bildung des Burgfelsens und die Lage der Burg spielte, durch die Kemah im Laufe der Geschichte große Bedeutung erhielt.[8] Die geologische Basis der Region Kemah besteht aus paläozoischen metamorphen Gesteinen. Sie wird von ziemlich dickem Karbonatfazies des Munzur-Kalksteins der Trias-Kreide-Formationen überlagert, die nicht konform von tertiären klastischen Ablagerungen bedeckt sind und in die ein kreidezeitlicher ophiolitischer Komplex tektonisch eingelagert wurde.[9] Maßgebend für die Regiom Kemah sind dabei zwei geologische Haupteinheiten: Die Munzur Dağ- und die Kemah-Formation. Die erstere besteht aus kalkigen mesozoischen Gesteinen, einer reichhaltigen Sedimentserie, die mit dem Jura beginnt und bis in die Oberkreide hinaufreicht und in der auch ultrabasische Gesteine, magmatische Gesteine aus der Oberkreide mit einem niedrigen SiO2-Gehalt, auftreten. Die Kemah-Formation dagegen, in der auch die Stadt Kema liegt, besteht aus obermesozoischen und tertiären Sedimenten, die vorwiegend in klastischer Form entwickelt sind.[10]

Diese Kemah-Formation, die aus dem Miozän stammt, tritt im Süden der nordanatolischen Verwerfung entlang des Euphrat (Karasu) zwischen der Stadt Kemah und Erzincan sowie im Norden und Süden der Erzincan-Kemah Straße auf. Sie ist die jüngste Fazies der Region und überlagert die eozäne Dedek-Formation, die beidseitig des Euphrat (Karasu) im Westen bzw. Südwesten zutage tritt. Dabei lassen sich drei Subformationen unterschieden: Kieselstein-Fazies, Kömür-Fazies und Marikkalkstein-Fazies.[11] Es sind massiv gebettete Kalksteine unterschiedlicher Färbung mit einer Dicke von 20 bis 30 m, die die Grundniveaus der Formation bilden. Die Einheit setzt sich in Richtung der oberen Schichten mit klastischem Sandstein, Konglomerat, Tonstein und Mergel fort, wobei die untersten Kalksteine brekzienartig und fossilreich mit Schnecken, Korallen und Fischen in einem klebrigen Zement auftreten, was auf einen warmen Flachwasserbereich bei der Ablagerung hinweist.[12]

Südlich des Karasu im Umfeld von Kemah dominieren im Osten miozäne Marik-Kalksteine und nach Süden und Westen hin eozäne Sedimente der Külendere (Dedek)-Formation und mesozoische Ophioliten-Komplexe, während weiter östlich großflächig Kalksteine der Munzur-Formation vorherrschen. Nördlich der Karasu-Kerbe nehmen – bis auf quartäre Terrassenreste unmittelbar nordöstlich von Kemah – Sedimente der Kömür-Fazies aus dem frühen Miozän zu beiden Seiten des Kömür Çayı große Partien ein. Letztere Fazies besteht im Allgemeinen aus einer Abfolge von Sandstein, Tonstein, Schlammstein, tonigem Kalkstein und Schlickstein. Es enthält rote, gelbe, weiße, grünnfarbene, dünnflüssige, gefaltete, gegliederte, lokal verwürgte Niveaus einschließlich feiner Karbonate (Salinen bei Kömürköy 5 km nördlich von Kemah), Kohle und Gips.[13] Zudem gibt es Ölaustritte einschließlich Bitumen und Asphalt aus tertiären und kreidezeitlichen Sedimenten mit kohlenstoffhaltigen Ablagerungen. Diese Kemah-Formation, ein eher weiches Muttergestein, aus dem das Öl sickert, wurde in einer Umgebung mit hohem Salzgehalt abgelagert. Das Vorhandensein von Ölaustritten weist auf ein Sediment aus der Kreidezeit oder jünger und auch auf die Ablagerung terrestrischer organischer Stoffe hin.[14] Die Sedimente der Marik-Formation sind zumeist weiß bis gelblich gefärbt und mittel bis dick mit Kalzitadern durchzogen. Es ist sandiger und bisweilen toniger Kalkstein. Er enthält Algen, Mikro- und Makrofossilien. Im Allgemeinen befindet sich das Marik-Kalksteinsediment ganz oben, liegt aber nicht immer konform über älteren Einheiten. Die Marik-Kalksteinsedimente enthalten reichlich Fossilien und wurden in einer warmen und flachen Meeresumgebung abgelagert. Basierend auf den Fossilien und Algen- und Schalenfragmenten in der Marik-Kalksteinfazies wird ihr Alter als Burdigal (frühes Miozän) bestimmt.[13]

Als Folge junger tektonischer Bewegungen schufen Gewässer, die auf vor-neogenen Erosionsoberflächen angelegt worden waren, durch Tiefenerosion markante antezedente Täler in diese Sedimente, u. a. das Durchbruchstal des Karasu. Während die tonigen Formationen im Süden und Westen des heutigen Kemah Festungsgebiets durch subsequente Talkerben ausgewaschen wurden, beschleunigte zusätzlich der Tanasur Çayı (Avtutan Deresi) im Osten die Erosion und bildete eine markante Talkerbe mit senkrechten Wänden und einer Tiefe von etwa 100 m. Zweifellos beschleunigten die Lösung des Kalksteins und der leichte Abtransport des Tons die Erosion durch permanente und temporäre Gewässer. So entstand ein ca. 21 ha großer plateauartiger und isolierter Zeugenberg mit senkrecht abfallenden Wänden als ideale Voraussetzung für die Anlage der Burgstadt Kemah.[15]

Klima und Vegetation

Im Kreis Kemah herrscht kontinentales Klima. Die Sommer sind trocken und heiß, die Winter kalt und regnerisch. Der jährliche Durchschnittsniederschlag beträgt 116 mm und die jährliche Durchschnittstemperatur 12,3 Grad. Die natürliche Vegetation des Landkreises ist Steppe. Es sind krautige Pflanzen, die im Frühling blühen und unter dem Einfluss der Sommerhitze trocknen. Die umliegenden Berge sind im Allgemeinen kahl und baumlos, es gibt stellenweise Eichenhaine und es gibt einige Wälder in der Nähe der der Kreisgrenze zu Refahiye. Lediglich an den Rändern der Bäche wachsen Pappeln und Weiden.[7] Die angenehmste Jahreszeit für Kemah reicht von Juni bis September, da dann moderate Temperaturen herrschen und kaum Niederschläge fallen. Die mittlere jährliche Tagestemperatur liegt bei 10,8 °C die mittleren Nachtwerte bei 0,58 °C. Die mittleren Jahresniederschläge erreichen 500 mm mit einem Minimum in Juli/August/September von 18/15/19 mm. Tage mit Schneefall gibt es im Jahr 53, wobei die meisten Tage (17) auf den Januar entfallen, der effektiv auch der kälteste Monat ist (Mitteltemperatur nachts -12 °C, tagsüber -2 °C. Am wärmsten ist es im Juli und August mit Mitteltemperaturen tagsüber von 24 bzw. 25 °C.[16]

Geschichte

Kemah's frühe Geschichte

Obwohl nicht genau bekannt ist, von wem und wann Kemah besiedelt wurde, wird geschätzt, dass es 205 v. Chr. von den Arsakiden gegründet wurde.[7] Es gibt keine Quellen, die den genauen Beginn der Besiedlung in Kemah bestimmen. In historischen Untersuchungen wird jedoch betont, dass die Geschichte der Region bis in die Altsteinzeit zurückreichen könnte. Außerdem zeigen archäologische Funde bei den Ausgrabungen in der Erzincan-Ebene im Osten und bei Erzurum, dass die Geschichte der Region bis 4000-3000 v. Chr. zurückreicht. Nach assyrischen und hethitischen Keilschriftexten ist Kemah eines der kleinen feudalen Fürstentümer, die in den 2000er Jahren vor Christus in Ostanatolien gegründet wurden. Im 15. Jahrhundert v. Chr. wird Kemah in den hethitischen Quellen als Kumaha erwähnt, in denen es heißt, dass die Hethiter Expeditionen über Hayaşalar (Ḫajaša, ein spätbronzezeitliches Land im nordöstlichen Anatolien) zur Burg Kemah unternommen haben[8] und dass Suppiluliuma I. und Kranis, König des spätbronzezeitlichen Landes Ḫajaša, in der Region Ku-maha (Kemah) kämpften. Kemah spielte offenbar bereits in der frühen Antike aufgrund seiner geostrategischen Lage eine Schlüsselrolle.[17] Demnach hat die Besiedlung von Kemah möglicherweise vor mindestens 4000 Jahren begonnen. Aus den Quellen geht weiterhin hervor, dass nach den Ḫajaša die Urartäer, Skythen und Kimmerer, Meder, Perser, Parther (Iraner) und Römer bis zur byzantinischen Zeit in bzw. um Kemah siedelten.[8]

Der Historiker Moses von Choren berichtet, dass Kemah während der Zeit von Arsakidenkönig Ardashes (2. Jahrhundert v. Chr.) mit Götterstatuen ausgestattet wurde und dass sein Sohn Dikran II. bei griechischen Bildhauern die Statue der Göttin Anahit in Auftrag gab und sie in dieser Stadt in den Tempel stellen ließ. Die meisten Könige der armenischen Arsakiden-Dynastie (armenisch: Arshakuni) des 3. und 4. Jahrhunderts v. Chr. wurden in dieser Stadt beigesetzt. In frühen Quellen werden für Kemah die Namen Ani und Gamax / Kamax gleichzeitig verwendet.[18] Nachdem die armenische Stadt Ani am Arpaçayı östlich von Kars an Bedeutung verloren hatte, wurde Kemah zum Zentrum der Könige der Arsakiden-Dynastie, und zu ihrer Zeit wurden vermutlich die als uneinnehmbar geltende Kemah-Burg und dort Tempel gebaut gebaut. Die Könige der Dynastie hinterließen hier Gräber und Schätze. Damals nannte man sie Drana, Dranahi, Taranaghi, Gamagh, Kamack.[19]

Kemah im byzantinisch-islamischen Spannungsfeld

Nach dem Zerfall des Römischen Reiches war Kemah bis zum 10. Jahrhundert n. Chr. eine der wichtigsten Grenzfestungen im Spannungsfeld der byzantinisch-arabischen Grenzmark (Thughur) zwischen dem christlichen Ostrom (Byzanz) und den arabisch-islamischen Nachbarn. Zwischen 379 und 678 blieb Kemah unter der Herrschaft der Byzantiner. In dieser Zeit wird Kemah in schriftlichen Quellen als Theodosiopolis bezeichnet. Die ersten türkischen Invasionen nach Kleinasien begannen zu Beginn des 4. Jahrhunderts mit dem Einfall hunnischer Türken nach Ostanatolien über die Derbent- und Daryol-Pässe. Mit dem Aufkommen des Islam war die Region dann den Überfällen der Araber ausgesetzt.[20] In dieser Zeit wird Kemah in islamischen Quellen als Kemâh (كماخ), Kemh (كمخ) und in Syrisch als Kamah bezeichnet sowie in byzantinischen Quellen als Kamakha und in osmanischen als Kemah erwähnt.[21]

Der erste arabische Angriff auf die Region unter Habib ibn Maslama war ein Fehlschlag für die Araber. Beim dritten Angriff im Jahr 678/679 wurde Kemah 678/79 vom umayyadischen General Umayr bin al-Hubab al-Sulami erobert, um danach oftmals zwischen Byzantinern und den islamischen Kalifen zu wechseln. So geriet der Ort jeweils 710 und 723-24 in arabische Hand. Obwohl der byzantinische Kaiser Konstantin die Kemah-Burg um 750/751 belagerte, verteidigte Abu Ja'far al-Mansur auf Befehl des abbasidischen Kalifen Abu'l-Abbas as-Seffâh die Stadt erfolgreich gegen die Byzantiner und befestigte sie als Stützpunkt. 754-755 kam sie wohl erneut unter die Herrschaft des byzantinischen Kaisers Konstantin V.. Abbas b. Mohammed b. Ali al-Abbas eroberte sie 766 wieder zurück. Danach wurde sie erneut für Byzanz gewonnen, um 793 erneut an die Muslime zu kommen, ging jedoch während der inneren Unruhen während der Zeit des Kalifen Emîn 794 erneut verloren. Abdullah b. Tahir nahm 829 den Ort in der Zeit des Kalifen al-Mamun (813-833) wieder ein. Erst nach 846 blieb sie bis zur Schlacht von Manzikert (Malazgirt) 1071 unter der Herrschaft der Byzantiner.[21] Damals hatten die ersten türkischen Raubzüge schon 1057/58 stattgefunden.

Nach der Schlacht von Malazgirt 1071 entsandte Alparslan nach seinem Sieg über die Byzantiner Kommandeure in verschiedene Teile Zentral- und Ostanatoliens u. a. mit dem Befehl, die Region Erzincan, Kemah und Şarkıkarahisar (Şebinkarahisar) zu erobern. Als Dank für die Eroberung erhielt der erfolgreiche Kommandant Mengücek Gâzi die Region Erzincan und Kemah als İkta, eine Form des Militärlehens, das vor allem in Persien, dem Irak und Syrien Verbreitung fand. Daraufhin gründete Emir Ahmet Mengücek das Fürstentum Mengücek (1072-1114) und machte Kemah aufgrund seiner geschützten und soliden Burg zum Zentrum.[20] Mengücek Ghazi starb 1118 und wurde in Kemah begraben.[22] Das Beylik der Mengücek existierte bis 1228. Unter den Herrschern der Mengücek und ganz besonders unter Fahrettin Bahram Schah, der zwischen 1165 und 1225 herrschte und Schwiegersohn des seldschukischen Sultans Kılıç Arslan II. war, erlebte Kemah eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte.[23] Sowohl die befestigte Burg als auch die Lage an der Kreuzung von Handelswegen spielten dabei eine wichtige Rolle. Es wird davon ausgegangen, dass Kemah für kurze Zeit nach dem Tod von İshak Bey, der Mengucak Gazi ersetzte, im Jahr 1142 in die Hände des Dânishmendiden fiel. In der Zwischenzeit regierte ein in zwei Teile geteilter Zweig des Fürstentums in Erzincan und der andere in Divriği. Kemah wurde dem Erzincan-Zweig des Fürstentums untergeordnet.[21]

Die Mengücek wurden später von den Rum-Seldschuken bedrängt, bis deren Sultan Kai Kobad I. erst 1225 Erzincan und dann 1228 Kemah eroberte und so das Beylik beendete. Der letzte Mengücekherrscher hatte vorher noch versucht, mit den Saltukiden von Erzurum und Dschalal ad-Din eine Allianz gegen Kai Kobad I. zu schmieden, scheiterte aber damit. Kai Kobad I (neutürkisch Alaeddin Keykubad) kämpfte wenig später 1230 in der Schlacht von Yassı Çemen in der Nähe von Erzincan erfolgreich gegen den letzten Choresm-Schah Dschalal ad-Din, der vor den Mongolen mit seinem Gefolge nach Anatolien geflohen war.[23] Danach stand Kemah zunächst unter der Schirmherrschaft des seldschukischen Staates, wurde aber nach dem Kösedağ-Krieg (1243) von den Mongolen unterworfen und bis 1335 durch die mongolischen Ilchanen von Täbris aus verwaltet, die 1256–1335 über ein Reich herrschten, das zeitweise ganz Persien, Mesopotamien sowie große Teile Zentralasiens und Anatoliens umfasste.[20] Nach dem chaotischen Ende der mongolischen Ilchane zersplitterte deren Reich in Anatolien in mehrere Teile. Kemah wurde von den Eretna (Erzincan) beherrscht. Mit der Schwächung der Ilkhanidenherrschaft fiel Kemah zwischen 1370 und 1403 unter der Herrschaft von Mutahharten Bey, einem neuen Lokalherrscher, der 1379 in Erzincan sein eigenes Fürstentum (Beylik) gegründet und seine Unabhängigkeit von den Eretniden erklärt hatte. 1394 gab es heftige Kämpfe zwischen Kadi Burhan al-Din Ahmed, der Sivas regierte, und Mutahharten. Während dieser Kämpfe handelte Kemah gegenüber Kadi Burhan al-Din loyal, wurde aber ein Jahr später nach der verlorenen Schlacht von Pulur erneut dem Emirat Erzincan angegliedert.

Die Osmanen unter Sultan Bayezid I. Yıldırım eroberten große Teile in Ostanatolien und beseitigten Kadi Burhan al-Din. Bayezid I. nutzte die Ermordung von Kadi Burhan al-Din, um die Grenzen seines Landes um Kemah und Erzincan zu erweitern. Zunächst stand er in guten Beziehungen zu Timur Lenk, fügte aber 1401 Kemah dem noch jungen osmanischen Reich hinzu und platzierte osmanische Wachen in der Stadt, was zu Spannungen zwischen Bayezid und Timur führte. Timur eroberte daraufhin Kemah und gab den Ort an Mutahharten zurück. Bayazid I. verlor ein Teil seines Reiches 1402 an Timur und wurde sogar selber gefangen genommen. Mit Timurs Rückzug aus Anatolien dominierten die Akkoyun den Ort Kemah und seine Umgebung. Nach dem Zusammenbruch des Ilchanats und der Besetzung durch die turkmenischen Karakoyunlu wurde Kemah zum Schauplatz von Kämpfen zwischen den Karakoyunlu und den konkurrierenden turkmemischen Akkoyunlu, wobei es öfters den Besitzer wechselte und zudem von Konflikten zwischen den Akkoyunlu-Fürsten untereinander betroffen war. Dennoch setzten die Akkoyunlu 1473 trotz ihrer verlorenen Schlacht von Otlukbeli gegen die Osmanen ihre Herrschaft über Kemah fort, bis mit der Schwächung des Akkoyunlu-Staates zu Beginn des 16. Jahrhunderts die Safavid 1503 die Herrschaft über Kemah und seine Region übernahmen. Nach dem Sieg des osmanischen Sultans Yavuz Selim über Shah İsmail in Çaldıran belagerte und eroberte Akbıyıklı Mehmet Pascha auf Weisung des Sultans im Mai 1515 die Burg von Kemah, die von einer Rebellengruppe erobert worden war und das Umfeld terrorisierte. Daraufhin schloss sich Yavuz Sultan Selim persönlich der Belagerung an und fügte Kemah am 15. Mai 1515 den osmanischen Ländern hinzu. Danach gehörte die Stadt zu den Winterquartieren, von wo aus die Eroberungs-Soldaten insbesondere aus Rumelien während der osmanischen Feldzüge gegen den Iran teilnahmen.[21]

Kemah vom 16. bis zum 19. Jahrhundert

Unmittelbar mit der osmanischen Herrschaft erhielt Kemah die Funktion eines Sandschak-Zentrums, und Karayçinoğlu Ahmed Bey wurde als Gouverneur berufen.[21] Mit der Regierungszeit von Suleiman dem Prächtigen (Süleyman I., 1520 bis 1566) war Kemah als Sandschakzentrum im Vilayet Diyarbakir, ging aber später an die Provinz Erzurum und blieb letztlich als Kaza unter osmanischer Herrschaft als Kreis und Kreisstadt in der Provinz Erzincan.[19] 1516 lebten insgesamt 2591 Muslime und Christen in der Stadt. Davon waren 68,5 % (1769) Muslime und 31,5 % (812) Christen.[21] In den historischen Registerbüchern von 1520 und 1530 wurde vermerkt, dass es außerhalb der Burg vier Stadtteile mit 239 Familien bestanden: das Viertel Cami, das Viertel Ahi Ferec, das Viertel Rumbacı und das Viertel Orta.[24] In den ersten beiden Viertel lebten Muslime, in den anderen Christen. Bis zu den Jahren 1568 und 1591 war ihre Zahl auf drei gesunken, und das Viertel Orta taucht in Aufzeichnungen nicht mehr auf – möglicherweise aufgrund einer Fusion mit dem Stadtteil Rumbacı nach 1530. Darüber hinaus gab es in der Burg über 1000 Janitscharen und Garnisonsoldaten.[21] Die Anwesenheit von 1146 Soldaten in Kemah 1520 zeigt die militärische Bedeutung für die Entwicklung der Siedlung.

Bis 1530 war die Bevölkerung auf 3697 gestiegen - etwa 1900 davon waren Muslime, die restlichen Christen - ging aber bis 1568 auf 3042 und bis 1591 auf 2556 zurück.[19] Damals hatte Kemah fünf Amtsbezirke (Nahiye) mit 297 Dörfern und 126 Mezra (Außenfelder) unter sich, war also Verwaltungszentrum über ein großes Gebiets, dessen administrativer Bereich später aber deutlich reduziert wurde.[24] Zunächst aber begannen sich unter der osmanischen Herrschaft im 16. Jahrhundert die Handelsbeziehungen zu den Städten Trabzon, Hasankeyf und Aleppo zu entwickeln. Zwischen 1516 und 1530 gab es in der Stadt eine Färberei, eine Kerzenfabrik und ein Trinkhalle für Boza, ein leicht alkoholisches, süßlich-prickelndes Bier aus Hirse. Die Existenz der Färberei zeigt, dass Textil- und Textilindustrieprodukte in der Stadt an vorderster Front standen. Darüber hinaus gab es 100 Geschäfte und Handwerksbetriebe sowie eine Karawanserei. Zusätzlich handelte man mit Salz von sehr hoher Qualität, das in Salinen beim Dorf Kömür gewonnen wurde.[21]

Die Erweiterung der Grenzen des Osmanischen Reiches nach dem 16. Jahrhundert führte aber dazu, dass Kemah, das sich bis dahin an der Landesgrenze befunden hatte, an Bedeutung verlor. Dadurch verringerte sich zuallererst die Militärpräsenz sowie die staatlichen Investitionen und beschleunigte die Schwächung seiner städtischen Funktionen. Für das 17. Jahrhundert liefert das Reisebuch Evliya Çelebis aus den späten 1640er Jahren allerdings noch keine wirklich gravierenden negativen Informationen über die Burgstadt Kemah. Dort wird vermerkt, dass die Burgstadt drei solide Tore und schwere Kanonen aufweist sowie 500 Soldaten als Wachen.[25] Evliya Çelebi, der Kemah in einem kurzen Zeitraum von drei Tagen untersuchte und in jeder Hinsicht detaillierte Informationen gab, beschreibt u. a. den Kömür Çayı, der im Gercanis-Gebirge entspringt und sanft durch die Weinberge des Dorfes Kömür fließt. Er berichtet u. a., dass es im Norden dieser Burg zweiunddreißig Kanonen sowie zwei Bronzekanonen mit einer Länge von jeweils siebenundzwanzig (?) gibt, die rechts und links vom Eingangstor der Burg stehen und Kanonenkugeln mit einem großen Gewicht abschießen können, sowie drei Schuppen mit steinernen Kanonenkugeln. Und er vermerkt für Kemah zwei Gasthäuser und zwei Bäder, das Muttasıl Çorbacı Hamam und das stilvolle Kethüda Yeri Hamamı am Rande des Euphrat Richtung Keban. Evliya Çelebi vermerkt für Kemah zwei Gasthäuser und zwei Bäder, das Muttasıl Çorbacı Hamam und das stilvolle Kethüda Yeri Hamamı am Rande des Euphrat Richtung Keban.[26]

Nach Çelebi befinden sich in der Burgstadt Kemah 600 schöne kleine und große Häuser, die alle mit einem Erddach bedeckt, ansonsten aus flachen und breiten Stein erbaut sind. Da sie sich jedoch eng beieinanderstehen, handelt es sich um Häuser ohne Webstühle, ohne Gärten und ohne Wasser. Lediglich zwei Haushalte, die von Kara Yakuboğlu und İbrahim Çelebi, verfügen über einen Garten. Und es gibt viele vernachlässigte leere Stellen in dieser Burgstadt. Es gibt fünf Weizendepots an Orten, an denen es Märkte gibt. Seit Selim I. sind diese voller Reis und Hirse und decken bei Belagerung die Nahrungsbedürfnisse. In dieser Festung gibt es 11 Gebetshäuser, von denen drei richtige Moscheen und keine Viertelsmoscheen (Mescit) mit hölzernem oder ohne Minarett sind. Die Bey-Moschee z. B. im Inneren der Festung ist eine sehr große Moschee im alten Stil. Auf dem Märtyrerturm im Norden der Festung befinden sich 32 kleine und große Kanonen. Vom oben genannten Märtyrertor führt eine Wasserstraße über eine Felswasserstraße zum Fluss hinunter. Während Belagerungen wird Wasser von dort entnommen und der Wasserbedarf gedeckt. Wo Wasser an drei Stellen aus den Felsen austritt – eine der Quellen liefert Trinkwasser, die zweite enthält Kaliumnitrat und die dritte ist salzig – gibt es nahe beieinander drei Zisternen.[27] Abwärts vom Märtyrertor führte ein in die Felsen gegrabene Wasserstraße (Tunnel) zum Fluss hinunter, über die bei Belagerung Wasser beschafft werden konnte. Adem Başıbüyük bemerkt über diese Wasserstraße der Burg: „Viele geheime Wege und geheime Abschnitte existieren noch heute. Eine dieser geheimen Wege beginnt an der Burg und führt bis zum Talboden."[28] Basierend auf dem Tahrir-Buch von 1530 gibt İsmet Miroğlu folgende Informationen über die Wasserstraßenbewacher: "Sechs Soldaten wurden mit der Reparatur und Instandhaltung der Wasserstraße zur Burg Kemah beauftragt und für diese Dienstleistungen von der Steuer befreit."[29]

Nach İsmet Miroğlu zeigt Kemah im 16. Jahrhundert eine wichtige wirtschaftliche Entwicklung. Er beschreibt das Volk von Kemah als klug, fleißig und mit vielen Geschäftsinteressen und dass sie sogar die wichtigsten Handelshäuser in Erzincan betreiben. Er gibt zudem Informationen über das in Kemah entwickelte Weben: „Das Weben nimmt in Erzincan und Kemah während der osmanischen Zeit einen wichtigen Platz ein. Stoffe und Tücher wurden aus der in der Umgebung gepflanzten Baumwolle hergestellt. In den Provinzen Erzincan und Kemah gab es "Färberei". In einigen Dörfern gab es auch "Färberei". Ein jährliches Einkommen von zwanzigtausend Münzen wurde aus der Kemah-Färberei erzielt.[30]

In verschiedenen Quellen wird angegeben, dass damals die Route zwischen Erzincan und Sivas eine der wichtigsten Straßenrouten in Anatolien sowohl für den Handel als auch für das Militär darstellte. Die Straße durch das Karasutal, durch die heute die Eisenbahnstrecke zwischen Ostanatolien und dem Westen führt, ist physisch eine natürliche und gut zu überwachende Passage. Die Burg von Kemah hatte deshalb in der früheren osmanischen Zeit zusätzlich zu seiner Kontroll- und Verteidigungsaufgabe im militärischen Sinne auch die die Funktion, die Ost-West Handelsroute durch das Karasutal zu kontrollieren. Infolge der technologischen Entwicklung allerdings hat seine Bedeutung aufgrund der geografischen Lage später in geopolitischer und geostrategischer Hinsicht stark abgenommen und beschleunigte seinen Niedergang. Kemah, das damals noch administrativ ein Sanjak-Zentrum und zugleich Grenzstadt sowie Militärbasis insbesondere für Expeditionen nach Osten war, verlor infolge der Erweiterung der Grenzen des Reiches und der Abnahme der strategischen Bedeutung der Burg nach 1566 seinen Status als Sandschakzentrum und wurde zum Kreishauptort (im Sandschak Erzincan) degradiert. Dadurch nahm die Zahl der auf Kemah ausgerichteten Siedlungen erheblich ab, so dass es im administrativen Radius Kemahs 1892 nur noch 4 Nahiye und 86 Dörfer gab. Zudem hatten sich die Transportwege zwischen West- und Ostanatolien nach und nach weiter nach Norden verschoben, so dass der Kreis Kemah mehrere Jahrhunderte lang eine abgelegene Region blieb. Und auch die Eisenbahn, die 1939 durch den Kreis führte, hatte entgegen der erwarteten positiven Entwicklung die Abwanderung der Bevölkerung eher noch beschleunigt.[25]Carl Ritter vermerkt in seinem Werk "Die Erdkunde von Asien", dass Kemah 1820 dem Umfang der Mauer nach als zu klein geschildert wurde.[31] Von einer "Unterstadt" am Fuße des Burgfelsens ist bei ihm keine Rede. Für das 19. Jahrhundert liefert die erste türkischsprachige Enzyklopädie (Kamus ul-Alam, 1889–1898) einige Informationen über Kemah: Damals ist die Stadt Kemah Kreiszentrum im Sandschak Erzincan der Provinz Erzurum. Die Stadt hat 4000 Einwohner, Teppichwebstühle und eine weiterführende Schule. Der Kreis mit 7 Unterbezirken und 75 Dörfern hat eine Bevölkerung von 18872 Bewohnern. Es ist berühmt für seine produktive Landwirtschaft und Bodenprodukte. Im Kreis wird Kohle angebaut. Die lokalen Handwerksprodukte sind Teppiche, Gebetsteppiche, Socken und Handschuhe. Kemah ist berühmt für seine produktive Landwirtschaft und Bodenprodukte.[17]

Die Ausgrabungen

Heute ist die Burgstadt von Kemah ein nahezu planiertes Ruinengelände, in dem 2011 erste Ausgrabungen anliefen. Nur wenige auswertbare Quellen gehen etwas näher auf das Verlassen der „Oberstadt“ von Kemah ein, und selbst in diesen bleiben die Ausführungen wage, wenn man liest, dass „die Stadt in der Vergangenheit auf dem Gelände der Burg gegründet wurde, und auch die Basare und Geschäfte sich dort befanden. Die Siedlung hingegen befand sich überwiegend in den Häusern am Rand des tiefen Tals, das vom Tanasur-Strom für Weinberge und Gärten geöffnet worden war. Hier waren in der Vergangenheit die dicht bebauten Viertel, und jeden Morgen kamen mit vierzig Tieren Handwerker auf den Basar, um ihre Geschäfte zu tätigen. Heute befinden sich 5 der 10 Stadtteile in diesem Tal," die Stadtteile Aşağıgedik, Derebaşı (Yukarı Mahalle), Ortagedik sowie Teile von Mekteb und Pörhenkbaşı. Von den 4 Stadtteilen des 16. Jahrhunderts, Cami, Ahi Ferec, Rumbacı und Orta ist nichts mehr bekannt. Sie liegen vermutlich unter den Sedimenten, die sich seitdem über den „Oberstadt“-Ruinen angesammelt haben und derzeit ausgegraben werden. Es ist durchaus denkbar, dass sich unterhalb der Burgstadt mit der Zeit um die Gülabibey Cami von 1450 ein Geschäftsviertel etablierte, das heute das Ortszentrum bildet.[19]

Persönlichkeiten

Quellen

Commons: Kemah – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Türkiye Nüfusu İl ilçe Mahalle Köy Nüfusları, abgerufen am 14. Juni 2019
  2. Kemah Yerleşimleri. In: Nisanyan Yeradları, Türkiye ve Rumeli yerleşim birimleri envanteri. 1. März 2021, abgerufen am 1. März 2021.
  3. The forgotten Holocaust: The Armenian massacre that inspired Hitler. In: Teil von The Daily Mail, The Mail on Sunday & Metro Media Group. Associated Newspapers Ltd, 11. Oktober 2007, abgerufen am 8. Oktober 2011: „In four days alone, from 10–14 June 1915, the gangs 'eliminated' some 25,000 people in the Kemah Erzincan area alone.“
  4. Raymond H. Kévorkian: The Armenian genocide: a complete history. I. B. Tauris, London 2011, ISBN 1-84885-561-3, S. 309–310 (google.com [abgerufen am 8. Oktober 2011]).
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