Epps Bros. war ein kurzlebiger britischer Hersteller von Automobilkarosserien, der in der unmittelbaren Nachkriegszeit Armeefahrzeuge umbaute und daneben einige Sonderkarosserien für Riley und Rolls-Royce produzierte.
Unternehmensgeschichte
Das Unternehmen wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von den Brüdern Tom, Dick und Harry Epps gegründet. Eine Quelle beschreibt Harry Epps als den Initiator des Karosseriebauprojekts, während Tom Epps der Finanzier gewesen sei. Tom Epps habe sein Geld in erster Linie in Schottland mit dem Hummerhandel verdient.[1] Epps unterhielt Werksanlagen in Penge, einem Stadtteil im London Borough of Bromley. Das Unternehmen beschäftigte zeitweise 50 Mitarbeiter. Es wird vermutet, dass die Epps-Brüder einen Großteil von ihnen von den etablierten Karosserieherstellern Gurney Nutting und James Young abgeworben hatten.[2]
Später f
Karosseriebau
Umbau von Armeefahrzeugen
Der Schwerpunkt des Unternehmens lag im Umbau und im Handel mit Armeefahrzeugen. Epps kaufte überzählige Lastwagen, Transporter und gepanzerte Fahrzeuge von der British Army, die nach dem Kriegsende nicht mehr benötigt wurden, überholte sie und verkaufte sie mit neuer Lackierung als Zivilfahrzeuge ins Ausland. In größerem Umfang betrieb Epps Bros. Bartergeschäfte mit Argentinien. Die Lieferungen der umgebauten Armeefahrzeuge wurde vielfach mit Rindfleischlieferungen bezahlt oder verrechnet.
Karosseriebau
Einen vergleichsweise geringen Anteil an der Unternehmenstätigkeit hatte der Bau von Karosserien für Personenwagen.
Zunächst baute Epps Personenwagen aus der Vorkriegszeit in Kombiwagen um. Kombis waren in der unmittelbaren Nachkriegszeit insoweit attraktiv, als für sie die Kraftfahrzeugsteuer erheblich niedriger war als für Personenwagen.
Daneben kleidete Epps einige Fahrgestelle von Riley ein. Von zwei verschiedenen Karosserietypen entstanden insgesamt etwa 10 Aufbauten.
Literatur
- James Taylor: Coachwork on Rolls-Royce & Bentley 1945–1965, Herridge & Sons, Beaworthy, 2019, ISBN 978-1-906133-89-4
- Nick Walker: A-Z of British Coachbuilders 1919–1960. Shebbear 2007 (Herridge & Sons Ltd.) ISBN 978-0-9549981-6-5.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Rolls-Royce Enthusiasts’ Club Bulletin Nr. 166 (Januar/Februar 1988), S. 64.
- ↑ James Taylor: Coachwork on Rolls-Royce & Bentley 1945–1965, Herridge & Sons, Beaworthy, 2019, ISBN 978-1-906133-89-4, S. 49.