Bad Wurzach

Stadt im Landkreis Ravensburg, Baden-Württemberg,
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Wappen Karte
Wappen Bad Wurzachs Deutschlandkarte, Position von Bad hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Ravensburg
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 653 m ü. NN
Fläche: 182,26 km²
Einwohner: 14.416 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 79 Einwohner je km²
Ausländeranteil: 9,9 %
Postleitzahl: 88404-88410
Vorwahl: 07564
Kfz-Kennzeichen: RV
Gemeindeschlüssel: 08 4 36 010
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktstraße 16
88410 Bad Wurzach
Website: www.bad-wurzach.de
E-Mail-Adresse: info@bad-wurzach.de
Politik
Bürgermeister: Roland Bürkle

Bad Wurzach ist eine kleine Kurstadt in Oberschwaben und ältestes Moorheilbad Baden-Württembergs. Der Fläche nach ist Bad Wurzach nach Stuttgart die zweitgrößte Stadt des Landes.

Wurzach um 1910

Geografie

Geografische Lage

Bad Wurzach liegt in einer weiten Niederung zwischen Allgäu und Oberschwaben am Rande des Wurzacher Rieds in 650 bis 800 Meter Höhe.

Stadtgliederung

Datei:Ziegelbach 2006.jpg
Ziegelbach 2006

Zur Stadt Bad Wurzach gehören die Ortsteile

  • Arnach
  • Dietmanns
  • Eintürnen
  • Gospoldshofen
  • Haidgau
  • Hauerz
  • Seibranz
  • Unterschwarzach
  • Ziegelbach
  • Albers

Politik

Städtepartnerschaften

Die Stadt unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

 
Bahnhof um 1910

Bad Wurzach liegt an der B 465 sowie an der Schwäbischen Bäderstraße und an der Oberschwäbischen Barockstraße.

Die Stadt ist mit einigen Buslinien u.a. mit Bad Waldsee und Leutkirch verbunden und gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an.

Roßbergbahn

Die Bahnlinie Roßberg - Bad Wurzach wurde 1904 als Stichstrecke zur Württembergischen Allgäubahn eröffnet. Nach der Stilllegung 2002 durch die DB Cargo AG kaufte die Stadt Bad Wurzach die Güterverkehrsstrecke am 1. Oktober 2004, um den Betrieb der Roßbergbahn in eigener Regie mit der Connex Cargo Logistics weiterzuführen.

Ansässige Unternehmen

Größter Arbeitgeber ist die Glasfabrik Saint-Gobain Oberland AG. Die Firma (heute ist hier auch der Sitz der Hauptverwaltung Deutschland) wurde 1946 gegründet als Oberland Glas GmbH. Die vier Werke in Deutschland produzieren unter dem Namen der französischen Konzernmutter Saint-Gobain.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

 
Fürstliches Schloss um 1900
 
Eingang zum Torfwerk Haidgau

Das Schloß wurde nach der Auflösung des katholischen Priesterseminars ab Anfang des 2. Weltkrieges als Kriegsgefangenenlager für französische Offiziere genutzt. Nach der Besetzung der britischen Kanalinseln wurden von dort Zivilisten als Internierte bis zum Kriegsende im Schloß untergebracht.

  • Leprosenhaus, ehemaliges Armen- und Lepraspital, Geburtshaus des Malers Sepp Mahler, mit städtischer Galerie und Heimatmuseum
  • Kloster "Maria Rosengarten", Rokoko Hauskapelle von 1763
  • Museum für klösterliche Kultur
  • Gottesberg, Wallfahrtskirche von 1709; Heilig-Blut-Reliquie; Reiterprozession "Blutritt" am zweiten Freitag im Juli.
  • Kartause Marienau, einziges Kartäuserkloster im deutschsprachigen Raum. Die Kartause kann nicht besichtigt werden.
  • Das Naturschutzgebiet Wurzacher Ried ist eines der größten noch intakten Hochmoorgebiete Europas. Der Torfabbau wurde 1997 vollständig eingestellt.
  • Oberschwäbisches Torfmuseum mit Lehrpfad „Auf den Spuren der Torfstecher“
  • Torfbahn im Wurzacher Ried: Sonderfahrten mit der Feldbahn (600 mm Spurweite) ab dem Zeiler Torfwerk (direkt an der Bundesstraße 465) zum Torfwerk Haidgau finden an jedem zweiten und vierten Sonntag im Monat statt.

Friedrich-Schiedel-Literaturpreis

Seit 1983 verleiht die Stadt Bad Wurzach alle zwei Jahre den Friedrich-Schiedel-Literaturpreis. Die Veranstaltung findet jeweils im Barocktreppenhaus des Bad Wurzacher Schlosses statt.

Freizeit- und Sportanlagen

 
Wurzacher Ried
  • Thermalbad mit neuer Saunalandschaft
  • Hallenbad
  • zahlreiche Rundwanderwege im Wurzacher Ried

Literatur

  • Biege, Hans-Peter: Italienischer Himmel über der Kur. Bad Wurzach bietet seinen Gästen seit siebzig Jahren das Moor; in: Kult-Bäder und Bäderkultur in Baden-Württemberg, hg. v. W. Niess, S. Lorenz, Filderstadt 2004. (ISBN 3-935129-16-5)
  • Otto und Maria Frisch: Bad Wurzach in alten Ansichtern; Europäische Bibliothek - Zaltbommel / Niederlande MCMLXXVIII; 3 Bände
  • R.Schneider/R.Kempter: Bad Wurzach, Geschichte und Denkmäler; 1963
  • I.O.Beck: Gottesberg Bad Wurzach, München-Zürich 1989