Clara Schumann

deutsche Pianistin und Komponistin
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Clara Schumann (* 13. September 1819 in Leipzig; † 20. Mai 1896 in Frankfurt am Main; gebürtige Wieck) war eine bekannte deutsche Pianistin und Komponistin und die Ehefrau von Robert Schumann.

Clara Schumann im Alter von fast 60 Jahren

Frühe Jahre

Der Übervater

Friedrich Wieck
Friedrich Wieck

Clara Schumanns Vater Friedrich Wieck war studierter Theologe, der sich aus seiner Leidenschaft für die Musik auf dem Klavier ausbilden ließ und zunächst eine Klavier-Fabrik und eine Leihanstalt für Musikalien gründete. Claras Mutter Marianne Tromlitz war eine konzertreife Sängerin und Pianistin. Der Geburt der – im Kindesalter verstorbenen – ersten Tochter Adelheid folgten Clara, sowie die Brüder Alwin, Gustav und Viktor, zum Zeitpunkt der Geburt von Viktor (1824) waren die Eltern aber bereits getrennt, Friedrich Wieck heiratete später (1828) die zwanzig Jahre jüngere Clementine Fechner.

Friedrich Wieck, der sich der Erziehung seiner Kinder verschrieben hatte, galt als autoritär und streng, aber nicht ungerecht. Sein ganzes Augenmerk galt Clara, bei der er wegen ihres musikalischen Talents die Absicht verfolgte, sie so rasch wie möglich als Wunderkind und Klaviervirtuosin bekannt zu machen. So nahm er sie nach wenigen Jahren aus der öffentlichen Grundschule und ließ sie privat unterrichten, damit die Konzentration auf das Erlernen und Perfektionieren des Klavierspiels nicht durch äußere Einflüsse beeinträchtigt werde. Schon für das des Schreibens noch nicht kundige Kleinkind führte er ein Tagebuch – es war geschrieben, als habe Clara selbst als Autorin sich zu Wort gemeldet, nämlich in der Ich-Form. Auch später beeinflusste er Claras Tagebuch-Eintragungen indirekt in der Weise, dass er es sich zum Lesen vorlegen ließ. Sein Hang, bei Clara alles kontrollieren und sie gängeln zu wollen, nahm später geradezu tyrannische Züge an, als es ihm darum ging, sie von Robert Schumann fern zu halten.

Wieck unterrichtete seine Tochter persönlich und das mit nicht geringem Erfolg, wie die von großem Applaus begleiteten Auftritte seiner Tochter zeigten. Er sah sich als Claras Impresario, der die mit oft Strapazen verbundenen Konzertreisen organisierte. Er trug Sorge dafür, dass Einladungen zu Konzerten ausgesprochen wurden, der Veranstaltungsort passend gewählt war und dass die zur Verfügung gestellten Instrumente funktionierten. Gerade der letzte Punkt war eine besondere Herausforderung für Vater wie für Tochter. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war es keine Seltenheit, dass Flügel – die man ja nicht in der Postkutsche mitnehmen konnte - am Ort des Konzerts nur schwer zu beschaffen waren und diejenigen, die zur Verfügung standen, ungestimmt oder mit anderen Mängeln behaftet waren. Vor jedem Konzert tat sich die bange Frage auf, ob die Mechanik der Instrumente „mitspielen“ würde. Leicht konnte es passieren, dass während des Spiels plötzlich Tasten stecken blieben oder dass sich Dämpfer nicht auf die Saiten zurücklegten, wodurch der ungehindert weiterklingende Ton das ganze Spiel zerstörte. Wieck führte daher stets ein ganzes Arsenal an Klavierwerkzeugen mit sich und betätigte sich im Vorfeld des Konzerts meistens noch als Klavierstimmer und Reparateur. Bald schon ging er dazu über, selbst ausgesuchte Instrumente an den Ort des Auftritts vorauszuschicken, damit Clara auf einem ihr vertrauten Flügel spielen konnte.

Das Wunderkind Clara

Aus Claras Jugendzeit weiß man, dass sie erst sehr spät sprechen lernte. Es geschah irgendwann zwischen dem fünften und dem achten Lebensjahr, wobei die Ursache für ihr bis dahin anhaltendes Schweigen unbekannt ist. Im Alter von fünf Jahren erhielt sie den ersten Klavierunterricht, am 20. Oktober 1829 trat sie zum ersten Mal (mit einer anderen Schülerin in einem vierhändigen Stück von Kalkbrenner) öffentlich auf. Die Leipziger „Allgemeine musikalische Zeitung“ schrieb:

“In demselben Konzerte war es uns noch besonders angenehm, die erst neunjährige, mit vielen Musikanlagen ausgestattet Clara Wieck vierhändige Variationen über einen Marsch aus „Moses“ von Kalkbrenner, mit allgemeinem und verdientem Beifalle vortragen zu hören. Unter der Leitung ihres musikerfahrenen, die Kunst des Pianofortespiels wohl verstehenden und dafür mit Liebe sehr tätigen Vaters dürfen wir von ihr die größten Hoffnungen hegen.“

Clara spielte vor Johann Wolfgang von Goethe und wurde persönlich bekannt mit Niccolò Paganini und Franz Liszt. Clara trat in jungen Jahren in zahlreichen Städten, auch im nahen Ausland auf. In Wien wurde ihr mit 18 Jahren die Ehre zuteil, zur Kaiserlich-Königlichen Kammervirtuosin ernannt zu werden. Auch als Komponistin war sie sehr früh aktiv. Die „Quatre Polonaises“ op. 1 wurden veröffentlicht, als sie zehn oder elf Jahre alt war. Es folgten „Caprices en forme de Valse“, „Valses romantiques“, „Quatre Pièces Caractéristiques“, „Soirées Musicales“, ein Klavierkonzert und vieles mehr. Das von Kritikern als Höhepunkt ihres Schaffens bezeichnete Klaviertrio op. 17 komponierte sie mit 27 Jahren. Doch war Komponieren nie ihre oberste Priorität. Später tat sie es ihrem Ehemann zu Gefallen, und deshalb ist es nicht verwunderlich, dass sie diese Aktivität nach seinem Tod endgültig einstellte. Claras Werke werden heutzutage selten zu Gehör gebracht. Sie sind dabei keinesfalls schlecht oder geringwertig. Komponiert für die eigenen Auftritte sind sie virtuos und entsprechen dem Musikgeschmack des 19. Jahrhunderts.

Erste Liebelei

Clara kannte Robert Schumann schon als Kind. Als Zwanzigjähriger wohnte er eine Zeit lang bei den Wiecks und ließ sich von Claras Vater unterrichten. Mit der Elfjährigen ging er sehr nett um, konnte aber nichts mit ihr anfangen und pflegte intime Kontakte mit anderen Frauen. Zwischendurch war er mit Ernestine von Fricken verlobt. Clara war schon immer beeindruckt gewesen von diesem Mann und himmelte ihn sogar ein Stück weit an. Als sie 16 Jahre alt war, kamen sie sich näher, von dem ersten Kuss schwärmte Robert noch in späteren Briefen. Sie war seine „Zilia“, seine „Chiara“, wie er sie zärtlich nannte, in seinem Werk „Carnaval“ hat er ihr mit dem Stück „Chiarina“ ein Denkmal gesetzt.

Dem alten Wieck war das Turteln nicht entgangen. Er war keinesfalls bereit, dem mittellosen jungen Mann Clara zuzusprechen. Zumal dieser keinen Beruf hatte und nicht einmal mehr Pianist werden konnte, weil eine Verletzung des Mittel- und des Ringfingers der rechten Hand diese Karriere vorzeitig beendete. Nicht einmal die Tatsache, dass Robert als Musikredakteur recht erfolgreich war und im Begriff war, eine eigene Zeitschrift („Neue Zeitschrift für Musik“) zu gründen, konnte ihn umstimmen. Wieck untersagte dem Liebespaar jeden Kontakt. Sich sehen war verboten ebenso wie ein Briefwechsel. Die Trennung erreichte Wieck zunächst dadurch, dass er Clara für zahlreiche Konzerttourneen verplante. Clara überwachte er fast rund um die Uhr, offensichtlich hatte er ihr sogar die Tinte entzogen, damit sie nicht schreiben konnte. Claras heimlichen Briefe offenbaren die Not, in der sie sich befand:

“Nimm mir nur nicht übel, dass ich so fürchterlich schlecht geschrieben, doch stelle dir vor, dass ich stehe und das Blatt auf der Kommode liegt, worauf ich schreibe. Bei jedem Mal eindunken in das Tintenfass lauf ich in die andere Stube.“

Und ein anderes Mal:

“Ich bitt dich, sei mir nicht böse, dass der Brief so kurz wird, doch denke, es ist 10 Uhr und ich schreibe voll Herzensangst stehend in meiner Kammer.“

Im September 1839 reichten Robert und Clara schließlich beim Gericht in Leipzig Klage ein mit dem Antrag, entweder Vater Wieck zu verpflichten, der geplanten Ehe zuzustimmen oder die Zustimmung von Amts wegen zu erteilen. Das Verfahren verzögerte sich, nicht zuletzt auch durch Zutun von Friedrich Wieck, aber am 1. August 1840 erteilte das Gericht schließlich die Zustimmung zur Eheschließung, die am 12. September 1840 in der Sankt-Nicolaikirche in Leipzig vollzogen wurde. Erwähnt werden sollte aber, dass sich Wieck und das Ehepaar Schumann 1843 wieder vesöhnten, den ersten Schritt hierzu machte der Vater.

An Robert Schumanns Seite

Ehe- und Familienglück

 
Robert und Clara Schumann 1847

Die herbeigesehnte häusliche Gemeinschaft mit Robert Schumann hatte für Clara aber auch etwas Beängstigendes. Die Jahre der Trennung hatten ihre Liebe als überirdisch erscheinen lassen, nun musste diese im Alltag bestehen. Zwar war Clara befreit von der erdrückenden Dominanz ihres Vaters, aber auch die Ehe wies sie in gewisse Schranken. Robert Schumann war sicherlich nicht despotisch, doch die Zeit, in der er lebte, kannte klare Verhältnisse, was die Beziehung von Ehepartnern anbetraf. Robert sah es nicht gern, dass Clara weiterhin konzertieren wollte, er verlangte ihre Gegenwart an seiner Seite. Auf seine Bitte hin schränkte Clara das Klavierüben ein – Robert konnte sich sonst nicht auf das Komponieren konzentrieren. Die Situation änderte sich erst, als das Paar in Dresden eine größere Wohnung bezog, wo Clara in einem abgeschiedenen Zimmer ihrem Klavierspiel nachgehen konnte. Überdies war es sein Wunsch, dass Clara sich mehr der Komposition widmen sollte. Auch in diesem Punkt versuchte er Einfluss zu nehmen, denn ihm erschien die sich auf Virtuosität und Bravour beschränkende Art der romantischen Kompositionen zu unernst. Clara sollte so komponieren wie er. Und was er auch einführte: Ein Ehetagebuch, das im Wechsel von ihm wie von Clara Eintragungen erfuhr. Es hatte den Anschein, als sei Clara vom Regen in die Traufe gekommen: Nach dem vom Vater kontrollierten Tagebuch beteiligte sie sich nun an einem Tagebuch, das vom Ehemann gelesen wurde. Sie machte aus der Angelegenheit das Beste und nutzte das Buch, um Robert in einigen Angelegenheiten ihre Sicht der Dinge mitzuteilen. Was in einer Diskussion nicht auszufechten war, fand schriftlich Eingang und dürfte manche Entscheidung von Robert beeinflusst haben.

In der Folgezeit kamen die Kinder Marie (1841 - 1929), Elise (1843-1928), Julie (1845 - 72), Emil (1846 - 47), Ludwig (1848 - 99), Ferdinand (1849 - 91), Eugenie (1851 - 1938) und Felix (1854 - 79) auf die Welt. Das Aufziehen und die Erziehung erfolgten durch Ammen bzw. Kindermädchen, nach dem Tod Robert Schumanns gab Clara fünf ihrer Kinder außer Haus: Marie und Elise wurden nach Leipzig verschickt, Juli nach Berlin, Ludwig und Ferdinand nach Bonn, nur Eugenie und Felix verblieben vorerst bei ihr. Das härteste Schicksal traf einige Jahre später den Sohn Ludwig; als vom Verstand her schwerfällig und in seiner Art ungeschickt, klagte Clara „Ludwig ist mir keine Stütze“ und verfügte nach einem Zusammenbruch Ludwigs 1870 die Einweisung des jungen Mannes in eine Irrenanstalt.

Fortsetzung der Karriere

Clara setzte es bald wieder durch, auf Konzertreisen zu gehen. Nicht zuletzt die finanzielle Situation der Familie ließ diesen Schritt als sehr angeraten lassen, Clara steuerte in ganz erheblichem Maße mit ihren Konzerteinnahmen dazu bei, dass die Schumanns sich über Wasser halten konnten. Im übrigen kam ihr Konzertieren auch Robert Schumann selbst zugute: Da er wegen seiner Behinderung der rechten Hand nicht mehr öffentlich auftreten konnte, interpretierte sie seine Werke am Klavier und machte ihn später in ganz Europa bekannt. Sie ist zu einem großen Teil mit verantwortlich für seinen Ruhm als Komponist.

Eine Konzerttournee nach Dänemark (mit der Eisenbahn, für Clara ein unheimliches Unterfangen) unternahm sie allein. Nach Russland, wo sie 1844 Auftritte in Sankt Petersburg und Moskau hatte, begleitete sie der Ehemann. Dort wurde Clara von der Zarenfamilie empfangen. Roberts zeitweiliger Missmut über Claras Erfolge ist bekannt, ihm behagte nicht, dass sie bei den Konzertreisen die tragende Rolle spielte. Legendär ist die Geschichte, dass Robert neben ihr verharrte, während Bewunderinnen und Bewunderer ihr ihre Aufwartung machten, bis sich plötzlich jemand ihm ihm zuwandte und fragte: „Und Sie? Was machen Sie? Machen Sie auch etwas mit Musik?“

Schwere Zeiten

Ende 1849 bekam Robert Schumann das Angebot, in Düsseldorf Städtischer Musikdirektor zu werden. 1850 siedelte die Familie Schumann deshalb ins Rheinland über. Clara konzertierte und übernahm an Roberts Seite die musikalische Assistenz des Orchesters und des Chores. Aufreibend war die von beiden beklagte Undiszipliniertheit der Musiker, die dazu führte, dass Proben wie auch Auftritte nicht den gewünschten Erfolg brachten. Zusätzlich belastet wurde das Ehepaar durch einen dringend notwendig gewordenen weiteren Umzug innerhalb Düsseldorfs sowie durch eine Fehlgeburt, die Clara erlitt. Immerhin inspirierte das rheinländische Ambiente Robert Schumann zu seiner Sinfonie in Es-Dur op. 97 (sog. "Rheinische Sinfonie").

Besonderes Leid widerfuhr dem Ehepaar, als Robert Schumann Anfang 1854 in zunehmendem Maße „Gehöraffektionen“ entwickelte: Es war seiner Beschreibung folgend mehr als nur Geräusche sondern vielmehr aufdringliche Töne bishin zu ganzen Musikstücken, die ihn nicht schlafen ließen, ihm Schmerzen bereiteten und ihn zeitweilig in Halluzinationen fallen ließen. Für Clara bedeutete das ebenfalls Nächte ohne Schlaf. Als Robert Schumann sich am 27. Februar 1854 in den Rhein stürzte, um Selbstmord zu begehen, floh Clara mit den Kindern zu einer Freundin. Seiner Einlieferung in die Nervenheilanstalt in Endenich bei Bonn am 4. März 1854 konnte oder wollte sie nichts entgegensetzen.

Eigene Wege

Eine Liebesaffäre?

 
Der junge Johannes Brahms

Jede neuere Biographie über Clara Schumann stellt die Frage: Was war zwischen Clara und Johannes Brahms? Den 14 Jahre jüngeren Komponisten lernte Clara 1853 kennen und schätzen, Schumann selbst hatte in einem Aufsatz „Neue Bahnen“ für die „Neue Zeitschrift für Musik“ dafür Sorge getragen, dass dem bis dahin unbekannten Künstler öffentliche Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Schon bald nach der Einlieferung Schumanns in die Nervenheilanstalt intensivierte sich der Kontakt zwischen Clara und Brahms. Fest steht, dass Brahms in Clara verliebt gewesen ist, zahlreiche Briefe geben Zeugnis hierüber. Was sich aber in den Jahren 1854 bis 1858 zwischen beiden zugetragen hat, ist wenig erhellt. In beiderseitigem Einvernehmen hatten nämlich Clara und Brahms fast den gesamten Briefwechsel aus dieser Zeit anschließend vernichtet. Eine Zeit lang hat er mit ihr zusammen in der Düsseldorfer Wohnung gelebt. Ganz selten war Brahms auch ihr Begleiter auf Konzertreisen. Nach seinen Notizen hätte er ihre Nähe noch viel öfter erleben wollen, wagte es aber nicht:

„Ich dachte – wie oft daran, zu Ihnen zu gehen. Aber ich fürchtete das Unpassende. Es kommt ja alles in die Zeitungen.“

Im Mai 1856 ist er – unaufgefordert? – beim „du“:

„Meine geliebte Clara, ich möchte, ich könnte dir so zärtlich schreiben, wie ich dich liebe, und so viel Liebes und Gutes tun, wie ich dir’s wünsche. Du bist mir so unendlich lieb, dass ich es gar nicht sagen kann. In einem fort möchte ich dich Liebling und alles mögliche nennen, ohne satt zu werden, dir zu schmeicheln.“

Claras Reaktion auf Brahms Schwärmen ist nicht überliefert. Wie sie sich selbst sehen wollte, ergibt sich aus erhalten gebliebenen Tagebuchaufzeichnungen: Clara sollte als ruhmreiche Künstlerin in die Geschichte eingehen – und als Liebende, aber beschränkt auf die Person Robert Schumann.

Folgejahre

1863 siedelte Clara nach Baden-Baden über. Was ihre künstlerische Karriere anbetrifft, so droht die Erzählung in Wiederholungen abzugleiten. Auch die Folgejahre waren geprägt von Konzertreisen in zahlreiche Städte Deutschlands und Europas. Auch diese Konzertreisen waren stets von großem Erfolg begleitet. Clara blieb bis zu ihrem Tod eine überall gefeierte Pianistin. Im Jahr 1878 wurde sie zur „Ersten Klavierlehrerin“ des neu gegründeten Hochschen Konservatoriums in Frankfurt am Main berufen. Sie betätigte sich als Herausgeberin der Werke von Robert Schumann und veröffentlichte eine Reihe seiner Schriften. Ihr letztes Konzert gab sie am 12. März 1891 im Alter von 71 Jahren. Am 26. März 1896 erlitt Clara einen Schlaganfall und starb wenige Monate später im Alter von 76 Jahren. Ihrem Wunsch gemäß ist sie in Bonn neben ihrem Mann beigesetzt worden.

Die Abbildungen von Clara Schumann

 
Clara Schumann auf der 100 DM-Banknote

Es gibt zahlreiche Abbildungen von Clara Schumann, die bekannteste in Deutschland dürfte die auf dem 100 DM-Schein sein. Die dem Bild zugrundeliegende ursprüngliche Zeichnung stammt aus der Feder eines unbekannten Künstlers, und sie ist, wie es früher gern gemacht wurde, idealisiert. Die Daguerreotypien von Clara zeigen ein anderes Gesicht. Clara selbst war mit vielen Bildern unzufrieden, am meisten gefiel ihr die Pastellzeichnung von Franz von Lenbach, die sie im Alter von fast 60 Jahren zeigt. Sie ist am Anfang des Artikels eingebunden.