Hongghor

Verwaltungsgebiet in der Inneren Mongolei (Volksrepublik China)
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Mongolische Bezeichnung
Mongolische Schrift: ᠬᠤᠩ‍ᠭᠤᠷ ᠰᠤᠮᠤ
Transliteration: hongɣor sumu
Offizielle Transkription der VRCh: Hongɣor Sumu
Kyrillische Schrift: Хонгор Сум
ISO-Transliteration: Hongor sum
Transkription: Chongor sum
Chinesische Bezeichnung
Traditionell: 紅格爾蘇木
Vereinfacht: 红格尔苏木
Pinyin: Hónggé’ěr Sūmù
Wade-Giles: Hung-ko-erh Su-mu

Der Sum Hongghor (Mongolisch für „Liebling“) liegt im Norden des Dörbed-Banners, das zum Verwaltungsgebiet der Stadt Ulanqab im Autonomen Gebiet Innere Mongolei der Volksrepublik China gehört. Der Sum hat eine Fläche von 3917 km², davon 3880 km² Grasland, wovon wiederum 90 % als Weidefläche genutzt werden können.[1] Im Jahr 2018 hatte der Sum rund 6700 registrierte Einwohner,[2] wovon allerdings nur knapp 2300 ständig dort lebten. Der Rest war als Student, Wanderarbeiter etc. woanders unterwegs.[3]

Administrative Gliederung

Der Sum Hongghor setzt sich aus acht Gaqaa zusammen.[4] Diese sind:

  • Gaqaa Ar Dars (阿日德力素嘎查 ᠠᠷᠤ᠎ᠳᠠᠷᠠᠰᠤᠭᠠᠴᠠᠭ᠎ᠠ)
  • Gaqaa Bayan Huva (白音花嘎查 ᠪᠠᠶᠠᠨ᠎‍‌᠍᠎‍‌᠍ᠬᠤᠸᠠᠭᠠᠴᠠᠭ᠎ᠠ)
  • Gaqaa Dabhur (打忽拉嘎查 ᠎‍‌᠍ᠳᠠᠪᠬᠤᠷᠭᠠᠴᠠᠭ᠎ᠠ)
  • Gaqaa Haibozi (海卜子嘎查 ᠬᠠᠢ᠎‍‌᠍ᠪᠥ᠋᠎‍‌᠍ᠽᠢᠭᠠᠴᠠᠭ᠎ᠠ)
  • Gaqaa Han Uula (瀚乌拉嘎查 ᠬᠠᠨ᠎ᠠᠭᠤᠯᠠᠭᠠᠴᠠᠭ᠎ᠠ), Verwaltungssitz des Sum
  • Gaqaa Hongghor(红格尔嘎查 ᠎ᠬᠤᠩ‍ᠭᠤᠷᠭᠠᠴᠠᠭ᠎ᠠ)
  • Gaqaa Nomughan (脑木更嘎查 ᠎ᠨᠤᠮᠤᠭᠠᠨᠭᠠᠴᠠᠭ᠎ᠠ)
  • Gaqaa Öbör Us (乌布利乌斯嘎查 ᠦᠪᠤᠷ᠎ᠤᠰᠤᠭᠠᠴᠠᠭ᠎ᠠ)[5]

Šira-Mören-Kloster

Das Šira-Mören-Kloster (ᠰᠢᠷ ᠠ᠎ᠮᠥᠷᠠᠨ᠎‍‌᠍ᠰᠥᠮ ᠠ᠎᠎ „Kloster am gelbfarbenen Fluß“) 62 km nordwestlich der Bannerhauptstadt Ulan Huva, auf dem Gebiet des Gaqaa Han Uula (Mongolisch für „Königsberg“),[6] wurde 1758 auf Initiative von Lobsang Tenpe Lhagyel erbaut. Der erste in einer Reihe von sechs Trülku bzw. Kuutuktu des Klosters stammte aus der Familie der Doroi Beile, der Erbprinzen des Dörbed-Banners, und hatte in Tibet Theologie studiert. Nach seiner Rückkehr in die Heimat regte er den Bau des Klosters an, um unter der dem Schamanismus anhängenden Bevölkerung den Lamaismus zu verbreiten.[7] Der namengebende „gelbfarbene Fluß“ ist der 316 km lange Tabu Ghool (ᠳᠠᠪᠤᠨ᠎ᠭᠤᠤᠯ), der im Nordosten des Kreises Guyang, Stadt Baotou, entspringt, das Dörbed-Banner von Süden nach Norden durchfließt und dann im Norden des Bannergebiets in den Hoh Nor (ᠺᠥᠺᠠ᠎ᠨᠠᠭᠤᠷ) mündet.[8] Die Missionsbestrebungen wurden von der mandschurischen Zentralregierung unterstützt; im Jahr 1796 verlieh Kaiser Aisin Gioro Yongyan dem Kloster gleich nach seinem Regierungsantritt den Ehrennnamen „Hotal Uyaldu Süme“ (ᠬᠤᠳᠠᠯᠠ᠎ᠤᠶᠠᠯᠳᠤᠬᠤ᠎‍‌᠍᠎‍‌᠍ᠰᠥᠮ ᠠ bzw. 普和寺, also „Kloster der Allumfassenden Harmonie“). Zu seinen besten Zeiten im 19. Jahrhundert verfügte das Kloster über fünf Haupthallen, vier Abteilungen, die die Einnahmen verwalteten, und mehr als 360 Mönchszellen. Das Kloster war für die Aufsicht über die lamaistischen Aktivitäten im Zentrum und im Osten der Inneren Mongolei sowie in einigen Gebieten Qinghais zuständig. An hohen Feiertagen kamen mehr als 1400 Lamas in das Šira-Mören-Kloster, um an den Zeremonien teilzunehmen.[7]

Einzelnachweise

  1. 内蒙古乌兰察布市四子王旗红格尔苏木. In: tcmap.com.cn. Abgerufen am 20. Februar 2021 (chinesisch).
  2. 国家统计局农村社会经济调查司: 中国县域统计年鉴·2019(乡镇卷). 中国统计出版社, 北京 2020, S. 109.
  3. 国家统计局农村社会经济调查司: 中国县域统计年鉴·2018(乡镇卷). 中国统计出版社, 北京 2019, S. 108.
  4. 2020年统计用区划代码和城乡划分代码:红格尔苏木. In: stats.gov.cn. Abgerufen am 20. Februar 2021 (chinesisch).
  5. Tashi Dorje (Hrsg.): 内蒙古地名词典. 内蒙古人民出版社, Hohhot 2001.
  6. 内蒙古乌兰察布市四子王旗红格尔苏木大庙村. In: tcmap.com.cn. Abgerufen am 22. Februar 2021 (chinesisch).
  7. a b 希拉穆伦庙. In: wulanchabu.gov.cn. 6. Mai 2014, abgerufen am 21. Februar 2021 (chinesisch).
  8. 内蒙古地区的主要河流. In: nmgqq.com.cn. 2. Oktober 2016, abgerufen am 21. Februar 2021 (chinesisch).

Koordinaten: 42° 3′ N, 111° 32′ O