Johanniskirche (Hagen)

Kirchengebäude in Hagen, Nordrhein-Westfalen
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Die Johanniskirche gehört der evangelisch-lutherischen Stadtkirche an. Sie befindet sich in Hagen-Mitte auf dem Marktplatz an der Springe.

Johanniskirche (2020)

Geschichte

Mittelalter

Schon um 1089 bestand unter einem Pfarrer Herbert am heutigen Standort die Kirche zu Hagen (ein hölzernes Gebäude), erstmals urkundlich erwähnt wurde sie im Jahr 1151. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde die erste steinerne Kirche zu Hagen errichtet. Im Jahr 1554 wurde die zuvor römisch-katholische Kirche unter Pfarrer Johann Georg Wippermann, der selbst 60 Jahre lang römisch-katholisch war, reformiert.

Neuzeit

Im Jahr 1719 brannte der Turmhelm aus und wurde darauf wiedererrichtet. Wie durch ein Wunder überstand die Kirche den Stadtbrand im Jahr 1724 unbeschadet, obwohl die umliegenden Häuser zerstört wurden.

1748 wurde die dreischiffige Basilika, die den Patronen St. Gervasius und Protasius geweiht war, abgebrochen (der Turm wurde jedoch beibehalten) und bis 1750 unter dem Kirchmeister Johann Casper Hundeicker und Werkmeister Georg Eckert erfolgte der Bau eines neuen Hallen-Kirchenschiffs. Da das neue Kirchenschiff eine nachteilige Wirkung auf die Statik des Turms hatte, musste dieser mit Stützpfeilern verstärkt werden.

1799 wurde das Marien-Kapellchen abgebrochen.

Unter der französischen Herrschaft wurde 1812 der Friedhof an der Kirche, der bereits seit Jahrhunderten benutzt wurde, geschlossen. Als Ersatz wurde auf dem Buschey ein neuer Friedhof angelegt. Vom alten Friedhof zeugen heute noch alte Grabsteinplatten.

Zwischen 1682 und 1895 befand sich neben der Johanniskirche eine reformierte Kirche, die für die in Hagen angesiedelten Eilper Klingenschmiede erbaut wurde. Da sie klein und quadratisch war und eine Zwiebelkuppel besaß, wurde sie im Volksmund auch Koffimuelle (Kaffeemühle) genannt. Erst 1889 erhielt die Kirche ihren heutigen Namen; Namensgeber ist der Altar von 1496 mit der Inschrift Sanct Johannis Evangelistae.

Seit dem 20. Jahrhundert

1903 wurde der heruntergekommene alte Turm abgebrochen und durch einen neugotischen, dessen Architektur im Nachhinein jedoch kritisiert (z.B. 1927) wurde, ersetzt.

Am 2. Dezember 1944 wurde die Kirche durch einen Bombenangriff zerstört, wobei auch die gesamte barocke Einrichtung (darunter auch eine Rokoko-Orgel von 1778) verbrannte. Erst im Juli 1951 wurde die Johanniskirche nach Beseitigung der Kriegsschäden wieder eingeweiht.

Der heutige Turmhelm wurde erst 1980 aufgesetzt.

Im Jahr 2018 wurden umfassende Renovierungsarbeiten vorgenommen.

Literatur

  • Udo Ernst Block (Hrsg.): Hagen 1746-1996 / 250 Jahre Hagen / Bilder vom Stadtkern. Werbedruck Paßmann GmbH, Hagen 2000
Commons: Johanniskirche am Markt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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