Mel Gibson

US-amerikanisch-australischer Schauspieler, Regisseur, Produzent und Drehbuchautor
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Mel Columcille Gerard Gibson (* 3. Januar 1956 in Peekskill im Staat New York) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Regisseur.

Werdegang

Gibson wurde als sechstes von zehn Kindern (bzw. elf, da eins adoptiert) seiner Familie geboren. Der ebenfalls in den USA geborene Vater, Hutton Gibson, zog nach einem Gewinn von 25.000 US-Dollar im TV-Quiz Jeopardy! 1968 mit der ganzen Familie nach Australien, woher seine Frau stammte.

Es war seine Schwester, die sein schauspielerisches Talent entdeckte und eine Bewerbung an das National Institute of Dramatic Art sendete. Dort konnte er dann in mehreren Theaterstücken erste Bühnenerfahrungen sammeln.

Nach einigen solcher kleineren Rollen auf der Bühne und im Fernsehen bekam Mel Gibson 1979 die Rolle eines Polizisten, der sich durch eine post-apokalyptische Welt kämpfen muss. Mad Max, ein selbst für australische Verhältnisse relativ billig produzierter Film, wurde zu einem weltweiten Kassenschlager, der seinen Hauptdarsteller auf einen Schlag zum Star machte und Rollen in Hollywood einbrachte.

Seither festigte Gibson mit vielen weiteren Action-Rollen seine Position als Kassenmagnet und als einer der bestbezahlten Darsteller des US-Kinos. Dabei werden seine Rollen für den deutschsprachigen Markt in der Regel vom Synchronsprecher Elmar Wepper synchronisiert (in Maverick, Kopfgeld und Ein Vogel auf dem Drahtseil allerdings von Joachim Tennstedt). Immer wieder sucht er jedoch auch die darstellerische Herausforderung in ungewöhnlichen Rollen. So war er 1990 Hamlet, und 2000 erschien er in einem Film des deutschen Regisseurs Wim Wenders (The Million Dollar Hotel). 1993 inszenierte er sich selbst erfolgreich in der Rolle eines Entstellten (Der Mann ohne Gesicht). 1995 gelang ihm als Regisseur und Hauptdarsteller ein Welterfolg mit dem historischen Schlachtengemälde Braveheart.

Gibson recherchierte seit 1992 für eine filmische Darstellung der Passion Christi. Erst 2003 drehte er den Film in Italien, mit einem selbst aufgebrachten Budget in Höhe von 25 Millionen Dollar, was etwa seiner damaligen Gage als Hauptdarsteller pro Film entsprach. Gibsons Ankündigung, den Streifen in den altorientalistischen Originalsprachen und zudem ohne Untertitel aufführen zu wollen, brachte ihm Kopfschütteln ein. Die Passion Christi (The Passion of the Christ) (dann doch mit Untertiteln) entpuppte sich 2004 international als enormer Kassenerfolg. Christliche Gemeinden fuhren geschlossen zu kinematographischen Vorstellungen und die chr. Werbung für das "Leiden" war enorm. Der Film steht in der Tradition der volkstümlichen Passionsdarstellungen und löste durch seine explizite blutige Gewaltdarstellung heftige Kontroversen aus.

2004 machte sich Gibson in Zusammenhang mit einem kalifornischen Volksentscheid gegen die Forschung mit embryonalen Stammzellen stark.

Zuletzt inszenierte Gibson in Mexiko mit Apocalypto einen historischen Stoff in einem Maya-Dialekt. Der Film handelt von einer mehr als 3000 Jahre alten Zivilisation und deren Ende durch die christlichen Eroberer der Neuen Welt.

Mel Gibson ist seit dem 07. Juni 1980 mit der evangelischen australischen Künstlerin Robyn Moore verheiratet und hat sieben Kinder [Tochter Hannah (geboren 1980), die Zwillingssöhne Edward und Christan (geboren 1982), Sohn Willie (geboren 1985), Sohn Louis (geboren 1988), Sohn Milo (geboren 1990) und Sohn Tommy (geboren 1999)].

Religion

Schon im Zusammenhang mit dem Film Die Passion Christi wurde über Gibsons religiöse Einstellung diskutiert.

Er ist Mitglied einer fundamentalistischen katholischen Splittergruppe. Sie lehnt den Papst ab und hält das Zweite Vatikanische Konzil von 1965, in dem sich die Katholische Kirche bei den Juden für ihre Verfolgung als Henker Jesu entschuldigte, für Blasphemie. Gibsons Vater nannte in einem Porträt des New York Times Magazine das Konzil einen Putsch von Juden und Freimaurern - und den Holocaust eine Erfindung. [1].

Trivia

Im Juli 2006 wurde er wegen Alkohol am Steuer festgenommen und wurde angeblich sowohl im Streifenwagen wie auch in der Arrestzelle durch Verbalattacken antisemitischer Natur auffällig. Für das Fahren unter Alkoholeinfluss wurde Gibson im August 2006 zu drei Jahren auf Bewährung und einer Geldstrafe von 1300 US Dollar verurteilt.

Filme

Darsteller

Produzent

Regie

Autor

Oscar

  • 1995 Regie (Braveheart)
  • 1995 bester Film (als Produzent für Braveheart)

Literatur