[[pl:Frankfurt nad Odr%B1]]
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Wappen der
Stadt Frankfurt an der Oder
Frankfurt an der Oder ist eine kreisfreie Stadt in der Bundesrepublik Deutschland, in Brandenburg, am Fluss Oder. Die Flussmitte der Oder markiert die Grenze zur Republik Polen.
- Fläche: ca. 148 km² (bebaut 16 km²)
- Einwohner: 68.085 (Stand 1. Oktober 2002)
- Kfz-Zeichen: FF
Geschichte
Nach 1200 stieg der Wasserspiegel der Ostsee und damit auch der Oder. Der von Wasserläufen und Sümpfen durchzogene, 6 km breite Lebuser Bruch wird schwerer passierbar. Bei der späteren Stadt Frankfurt verengt sich das Odertal auf 2 km. Dieser Übergang war leichter zu passieren und verkürzte den Weg zur Spree und damit über Havel und Elbe nach Magdeburg. Hier entwickelt sich eine Kaufmannssiedlung.
Herzog Heinrich I. (der Bärtige von Glogau) fördert die Marktsiedlung. Er stammt aus der schlesischen Linie der Piasten und ist mit der Hl. Hedwig verheiratet. Die Marktsiedlung liegt an der Kreuzung der Fernhandelsstraßen Paris-Aachen-Berlin-Warschau-Moskau und Prag-Meißen-Krakau. Herzog Heinrich I. verleiht ihr 1225 das Markt- und Niederschlagsrecht.
Um 1226 wird die erste Kirche errichtet. Sie ist dem Hl. Nikolaus gewidmet. Auf diese Kirche geht die heutige Friedenskirche zurück.
1249 werden die Askanier Wilbrand von Käfernburg - Erzbischof von Magdeburg, Markgraf Johann I. und Markgraf Otto III. der Fromme, Urenkel Albrechts des Bären, Besitzer des Landes Lebus. Der Zuzug reicher Fernhändler aus Nordwestdeutschland und Flandern verstärkt sich.
Der Schultheiß Gottfried von Herzberg verhandelt mit Markgraf Johann I. auf der Burg Spandau. Markgraf Johann I. stellt am Samstag, den 12. Juli 1253 die Urkunde zur Stadtgründung aus. Es soll das Berliner Stadtrecht gelten, das vom Magdeburger Stadtrecht abgeleitet ist. Am Montag darauf wird eine ergänzende Urkunde ausgefertigt. Diese Urkunde sichert der zukünftigen Stadt "Vrankenvorde" das alleinige Niederschlagsrecht in ihrem Umkreis und mehr Land auch rechts der Oder zu. Der Ursprung des Namens Vrankenforde (an anderer Stelle auch: Frankenforde, Francfurd, Franckfurde usw.) ist nicht sicher. Deutsche Kaufleute werden in dieser Zeit gemeinhin "Franken" genannt. Das könnte die Erklärung für den ersten Teil des Namens der Marktsiedlung sein. Eine Furt ist eine flache Stelle im Fluss, an der man den Fluss überqueren kann. Eine flache Stelle in der Oder gibt es bei Frankfurt nicht.
Aus dem Jahre 1294 stammt das älteste überlieferte Stadtsiegel. Von diesem Stadtsiegel leitet sich das bis heute gültige Stadtwappen ab. Das Wappen zeigt einen roter Hahn mit goldenem Kamm und goldenen Füßen. Er steht auf einem grünen Berg in weißem Feld, umrahmt von einem roten Stadttor. Über dem Tor schwebt ein Wappenschild mit dem Brandenburger Adler. Das Siegel ist seit 1945 verschollen.
1326 trennt der Wittelsbacher Kaiser Ludwig selbstherrlich die Ehe der Markgräfin Margarete von Tirol (Gräfin Maultasch). Er gibt sie seinem Sohn Markgraf Ludwig zur Frau. Dadurch wird Tirol bayrischer Besitz. Durch diese Vorgänge fühlt sich der spätere Kaiser Karl IV. herausgefordert. Er ist der Bruder des geschiedenen Mannes von Gräfin Maultasch. Papst Johannes XXII. fühlt sich durch die Ehetrennung in seinen Rechten verletzt. Er nimmt gegen Kaiser Ludwig Partei und belegt ihn und seinen Sohn mit dem Bann. Die Untertanen waren damit vom Eid der Treue gegen ihren Markgrafen losgesprochen. Auch Frankfurt war von dem Bannstrahl betroffen. Es hält aber zu Markgraf Ludwig. Der Bischof von Lebus, Stephan II. verhandelte im Namen des Papstes mit König Wladislaw I. von Polen (Lokietek (der Ellenlange)). Wladislaw verbündet sich mit den Litauern und fällt mit ihnen in die Mark Brandenburg ein. Das polnisch-litauische Heer belagert auch Frankfurt. Es hat jedoch keinen Erfolg.
1328 zieht noch immer das polnisch-litauische Heer durch die Mark. Die Frankfurter wagen Ausfälle aus der Stadt und überfallen die sorglosen Feinde in der Nähe von Tzschetzschnow (heute Güldendorf). Sie bringen dem polnisch-litauischen Heer eine empfindliche Niederlage bei. 200 Dörfer sind schon zerstört als Kaiser Ludwig endlich erscheint und Polen und Litauer vertreibt.
Der Hass der Frankfurter wendet sich 1334 gegen der Lebuser Bischof Stephan II. Er hatte Polen und Litauer ins Land geholt. Außerdem hatte er schon früher mit Frankfurt Streit, weil er von ihm ungerechterweise den Zehnten verlangte. Unter Führung des Hauptmann Erich von Wulkow überfallen die Frankfurter die Bischofsresidenz Göritz und brennen die Domkirche und das bischöfliche Schloss nieder. Nach dieser Niederlage verhält sich der Bischof freundlich gegen Frankfurt. Er will sogar die Frankfurter Marienkirche zur Domkirche (Kathedrale) erheben. Dem widersetzt sich jedoch Kaiser Ludwig. Trotzdem kommt es zwischen der Stadt und dem Bischof zu einem Vertrag, in dem Frankfurt wieder das Abhalten von Gottesdienstes gestattet wird. Gleichzeitig wird der Bann aufgehoben.
1338 entstehen neue Zerwürfnisse zwischen Bischof Stephan II. und Frankfurt. Stephan beklagt sich bei Papst Benedikt XII. Frankfurt wird wieder mit dem Bann belegt. Die Bannbulle datiert vom 24. Dezember aus Avignon.
1348 taucht in der Mark ein Mann auf, der sich fälschlicherweise als der verstorbene Askanier Waldemar ausgibt. Der spätere Kaiser Karl IV. bedient sich dieses Mannes, um die den Wittelsbachern zugefallene Mark zu beherrschen. Frankfurt hält in dieser ausweglos erscheinenden Situation zu dem Wittelsbacher Markgraf Ludwig dem Älteren, weil es um seine Vorrechte fürchtet. Kaiser Karl IV. lässt Anfang Oktober die Stadt belagern. Er kann sie aber nicht einnehmen. Frankfurt lässt sich seinen Beistand von Markgraf Ludwig gut entlohnen. Es erhält das Recht Mühlen zu errichten, ihm wird das ihm bislang nur verpfändete Geleit überlassen und der Stadt wird die Urbede, eine landesherrliche Steuer, erlassen.
1354 wird der päpstliche Bann durch Vermittlung des neuen Lebuser Bischofs Heinrich von Bantsch aufgehoben worauf sich der Handel und Reichtum anwachsen.
Frankfurt wird 1430 in den Akten der Lübecker Tagfahrt als Teilnehmer genannt. Nur Mitglieder der Hanse dürfen an den Tagfahrten teilnehmen. Also ist Frankfurt spätestens seit diesem Jahr Mitglied der Hanse.
Die Hussiten brennen 1432 die Gubener Vorstadt ab. Auch das Kartäuserkloster wird in Schutt und Asche gelegt.
Auf das Jahr 1454 ist der Fisch über dem südlichen Schmuckgiebel des Rathauses datiert, der wohl das Recht der "Höhung" in den Heringsfässer symbolisiert.
Frankfurt 1496 verliert im Rahmen der Stärkung der Zentralgewalt in Gestalt des Kurfürsten, der seine Residenz in Berlin eingerichtet hatte, die Freiheit der Ratswahl und das Oberste Gericht und muss die Urbede wieder zahlen.
1506 ist das Gebäude der Universität vollendet, die Stadt hat 1.100 Schock Groschen in dem prachtvollen Hauptgebäude verbaut. Dank des kurfürstlichen Rates Eitelwolf von Stein und Dietrich von Bülow, Bischof von Lebus und dann erster Kanzler der Universität Viadrina, beginnt Ende Januar mit der humanistischen Vorlesung des ersten "berufenen" Lehrers Axungia der Lehrbetrieb an der Universität. Am 26. April findet in Anwesenheit des Kurfürsten Friedrich I. und dessen Bruders Albrecht die feierliche Eröffnung statt. 950 Akademiker, unter ihnen der junge Ulrich von Hutten, finden sich im ersten Jahr ein, mehr als an jeder anderen deutschen Universität bisher. Erster Rektor wird der Leipziger Theologe Wimpina (Konrad Koch aus Wimpfen).
Martin Luther schlug im Vorjahr in Wittenberg seine Thesen an, die sich auch gegen Albrecht, inzwischen Erzbischof von Magdeburg und Mainz, richten. Die brandenburgische Universität reagiert mit einer Disputation am 20. Januar 1518 vor 300 Mönchen. Die dafür von dem Dominikanermönch und späteren Ablassprediger Johannes Tetzel eingereichten Antwort-Thesen hat jedoch der Rektor der Universität Viadrina Konrad Wimpina geschrieben. Sie werden von der Versammlung gebilligt, und Luther gilt damit als widerlegt. Im folgenden wenden sich viele Studenten von Frankfurt ab und ziehen nach Wittenberg. Im gleichen Jahr scheidet auf Wunsch des Kurfürsten Joachim I. Frankfurt förmlich aus der Hanse aus.
1535 wird in Frankfurt die erste bürgerliche Musiziergemeinschaft Deutschlands convivium musicum durch Jodocus Willich gegründet. In ihr beschäftigen sich 12 Personen mit weltlicher Musik und diskutieren dabei musikalische Fragen.
1548 erscheint die älteste Stadtansicht von Frankfurt an der Oder in Sebastian Münsters "Cosmographey".
Der dreißigjährige Krieg erreicht 1626 die Stadt, als das von Wallenstein bei Dessau geschlagene Heer Ernst II. von Mansfeld durch die Stadt in Richtung Osten flüchtet. Kurfürst Georg Wilhelm fordert die märkischen Stände auf, ein stehendes Heer aufzustellen. Mit der Aufstellung von 3000 Mann Fußvolk wird Oberst Hillebrand von Kracht beauftragt. Am 1. Mai werden hierfür "an den Vogelstangen nahe dem Carthaus" (dem heutigen Anger) neun Kompanien zu Fuß gemustert. Dieses Ereignis gilt als Gründung der 4. Grenadiere und wird als Gründung des preußischen Heeres überhaupt angesehen. In Frankfurt verbleiben zwei Kompanien zu Fuß, eine Kompanie zu Pferd wird noch hierher verlegt.
1627 verbündet sich der Kurfürst mit dem Kaiser, Frankfurt bekommt eine kaiserliche Besatzung. Die erst im Vorjahr hier aufgestellten 4. Grenadiere verlassen die Stadt. Zeitweise weilt Wallenstein in der Stadt.
1631 kommt der kaiserliche General Tilly nach Frankfurt, weicht jedoch mit der Hauptmacht des kaiserlichen Heeres vor den Schweden nach Westen aus. Der Befehlshaber der zurückbleibenden 5.000 Mann lässt die Vorstädte abbrennen, damit sich die aus Lebus anrückenden Truppen dort nicht festsetzen können. Der Rauch bewirkt jedoch das Gegenteil. In seinem Schutz trifft Gustav Adolf von Schweden Vorbereitung für die Eroberung der Stadt. Am 3. April erfolgt der Angriff, die Kaiserlichen flüchten über die Oderbrücke, viele stürzen in den Fluss und ertrinken. Nach der Erstürmung der Stadt folgt eine Schreckensnacht, in der die siegreichen Truppen die Stadt plündern. Bald darauf bricht die Pest aus, der fast 4.000 Frankfurter zum Opfer fallen.
Nach Beendigung des Dreißigjährigen Krieges 1648 gewinnt die Universität wieder an Bedeutung, 250 Studenten sind in diesem Jahr immatrikuliert. Im Laufe des Dreißigjährigen Krieges hat sich die Einwohnerschaft von ca. 12.000 auf 2.366 verringert. Wirtschaftlich wird sich die Stadt von den erpressten Kriegskontributionen nicht mehr erholen.
Mattheus Gottfried Purmann führt [1668]] in Frankfurt die erste erfolgreiche Bluttransfusion vom Lamm auf einen Menschen auf deutschem Boden durch. Ein Herr Welslein wird durch Blutaustausch vom Aussatz geheilt - 200 Jahre bevor der Wiener Pathologe Dr. Karl Landsteiner geboren wird, der das AB0- Blutgruppensystem entdeckt.
Das preußische Regiment Nr. 24 "von Schwendy" erhält 1720 in Frankfurt sein Standquartier. In diesem Regiment dient auch Hans Joachim von Zieten als Fähnrich, der von seinem Regimentskommandeur wegen geringer soldatischer Eigenschaften viermal bei der Beförderung übergangen wird, es später jedoch bis zum General bringt. Erster Regimentskommandeur wird Generalmajor Kurd Christoph von Schwerin.
Am 20. Mai 1757 trifft der über Dresden kommende Leichenzug des am 6. Mai bei Prag gefallenen Feldmarschall Kurd Christoph von Schwerin auf der Weiterreise nach Schwerinsburg (Pommern) ein. Von Scherin wohnte von 1723 an lange Jahre als Regimentskommandeur und Inhaber des Infanterieregiments "von Schwendy" in Frankfurt. Auf dem Anger wird am 22. Mai die Feier des Sieges in der Prager Schlacht gleichzeitig zur Trauerfeier für von Schwerin. Am 23. Mai verlässt der Leichenzug Frankfurt.
Ende Juli 1759 besetzt eine russische Vorhut unter General de Villebois die Dammvorstadt. Die kleine Garnison unter Major von Arnim zieht nach kurzer Beschießung ab. General de Villebois fordert der Stadt 600.000 Thaler Kontributionen ab. Die später eintreffenden Österreicher stellen die gleiche Forderung. Dank des Verhandlungsgeschicks des Oberbürgermeisters Ungnad wird die Gesamtforderung auf 100.000 Thaler reduziert. Am 12. August erlebt Friedrich II. seine schwerste Niederlage in der Schlacht bei Kunersdorf, wo die preußische Armee den vereinigten Russen und Österreichern unterliegt. Ihn selbst rettet eine Tabakdose, die eine elf Millimeter große Kugel abhält. 19.000 Mann finden den Tod; unter ihnen Ewald Christian von Kleist.
Am 28. April 1785 bricht während des Frühjahrshochwassers der Damm und die gesamte Dammvorstadt wird überschwemmt. Einziges Todesopfer ist Garnisonskommandant Leopold von Braunschweig, dessen Kahn auf dem Weg zu den Rettungsarbeiten umschlägt.
Seit Oktober 1806 ist die Stadt Garnisons- und Etappenrot der Napoleonischen Armee.
Anfang Februar 1811 erreicht die Frankfurter die endgültige Nachricht von der Verlegung der Universität nach Breslau. Grund ist die im Vorjahr von Wilhelm von Humboldt in Berlin eröffnete Universität. Am 10. August findet das Abschiedsfest der Studenten statt.
Nach ihrer Niederlage strömen 1813 die Reste der Napoleonischen Armee an Januar durch Frankfurt und brennen Ende Februar aus Angst vor den nachrückenden Russen die Oderbrücke ab. Anfang März verlässt die letzte französische Besatzung die Stadt. Nach einer Verordnung vom 17. März bildet sich eine Landwehr aus Freiwilligen.
Als Ersatz für die Verlegung der Universität nach Breslau wird Frankfurt zum 1. Januar 1816 Sitz der Regierung der Neumark und des Oberlandesgerichtes.
1826 wird der Kreis Frankfurt an der Oder aufgelöst, die Stadt wird kreisfrei.
1842 findet die Einweihung der Bahnlinie Berlin - Frankfurt an der Oder statt.
1895 wird die erste steinernen Oderbrücke eingeweiht.
Die Stadt wird zum Ende des 2. Weltkrieges am 26. Januar 1945 zur Festung erklärt und evakuiert. Nach Räumung der Dammvorstadt sprengt die Wehrmacht die Oderbrücke. Vermutlich durch Brandstiftung kommt es vom 20. - 22. April zu ersten großen Bränden. Die Rote Armee besetzt am 23. April die Stadt, Oberst Alexejew wird Stadtkommandant. Durch Brandstiftungen in den folgenden Tagen wird die Innenstadt zu 93% zerstört. Schon im Mai wird durch eine provisorische Brücke die Verbindung zur Dammvorstadt wieder hergestellt. Entsprechend dem Potsdamer Abkommen wird Frankfurt an der Oder Grenzstadt. Die Dammvorstadt wird abgetrennt, innerhalb von zwei Tagen vollständig geräumt und zur heutigen polnischen Nachbarstadt Frankfurts, Słubice.
1952 findet in Frankfurt die Unterzeichnung der Urkunde über die Markierung der Staatsgrenze zu Polen statt. Frankfurt wird Bezirksstadt, d.h. Verwaltungszentrum eines der fünfzehn Bezirke der DDR (Berlin, Cottbus, Dresden, Erfurt, Frankfurt(Oder), Gera, Halle (Saale), Karl-Marx-Stadt, Leipzig, Magdeburg, Neubrandenburg, Potsdam, Rostock, Schwerin, Suhl), die nach ihren Bezirksstädten benannt werden.
Am 15. Juli 1991 wird die offizielle Gründung der Europa-Universität Viadrina per Rechtsakt vollzogen.
Geographie
- Geographische Lage: 14° 33' östliche Länge, 52° 21' nördliche Breite.
- Höhe: 40 m über NN
Persönlichkeiten
- Bernhard Albinus, Mediziner (*1653 †1721), Professor an der Universität Viadrina
- Carl Philipp Emanuel Bach, Komponist und Organist (*1714 †1788), Student an der Universität Viadrina
- Heinrich Adolf von Bardeleben, führender Chirurg seiner Zeit (*1819 †1895), geboren in Frankfurt an der Oder
- Heinrich Karl Ludwig Bardeleben, Jurist und Politiker (*1775 †1852) 1813 Führer des Frankfurter Landwehraufgebotes, Frankfurter Kommunalpolitiker und hochverdient um die städtische Geschichtsforschung
- Alexander Gottlieb Baumgarten, Philosoph (*1714 - †1762), bis Professor an der Universität Viadrina
- Johann Christoph Beckmann, Universalgelehrter (*1641 †1717), Student und Professor an der Universität Viadrina
- Gottfried Benn, Dichter (*1886 †1956), Gymnasiast in Frankfurt an der Oder
- Carl August Wilhelm Berends, Medizinprofessor (*1754 †1826), Student und Professor an der Universität Viadrina
- Johann Blankenfeld, Theologe (*1471 †1527), Professor und Rektor an der Universität Viadrina
- Paul Blumenthal, Musikwissenschaftler (*1843 †1930), lebte, wirkte und starb in Frankfurt
- Heinrich von Cocceji, (*1644 †1719), Professor an der Universität Viadrina
- Samuel von Cocceji, (*1679 †1755), Professor an der Universität Viadrina
- Adolf Damaschke, Deutscher Bodenreformer und Sozialpolitiker (*1865 †1935), gründete in Frankfurt an der Oder Siedlungsgesellschaft und Mietergenossenschaften
- Joachim Georg Darjes, Jurist, Philosoph, Ökonom, Aufklärer und Lutherischer Theologe (*1714 †1791), Professor an der Universität Viadrina, gestorben in Frankfurt
- Johann Eichorn, Drucker (*1521 †1583), gründete 1549 Universitätsdruckerei in Frankfurt
- Jakob Heinrich Graf von Flemming, Kursächsischer Minister und Feldmarschall (*1667 †1728), Student an der Universität Viadrina
- Franz von Gaudy, Dichter (*1800 †1840), geboren in Frankfurt an der Oder, Freund der Familie von Kleist
- Bartholomäus Gesius, Kirchenmusiker (*1560 †1613), Kantor an der Marienkirche, gestorben in Frankfurt an der Oder
- Erich Hoepner, Offizier, Teilnehmer am Umsturzversuch am 20. Juli 1944 gegen Adolf Hitler (*1886 †1944), geboren in Frankfurt, stationiert in Frankfurt
- Alexander von Humboldt, Naturforscher (*1769 †1859), Student an der Universität Viadrina
- Wilhelm von Humboldt, Gelehrter und Staatsmann (*1767 †1835), Student an der Universität Viadrina
- Ulrich von Hutten, Humanist (*1488 †1523), Student an der Universität Viadrina
- Martin Kießling, Städtebauer und Architekt (*1879 †1944), erbaute in Frankfurt an der Oder u.a. die Gartenstadt Siedlung Paulinenhof und Gebäude der Reichsbahndirektion Ost
- Klabund (Alfred Henschke), Dichter (*1890 †1928), Gymnasiast in Frankfurt an der Oder
- Ewald von Kleist, Dichter, Vertreter der Aufklärung (*1715 †1759), tödlich verwundet in der Schlacht bei Kunersdorf (Kunowice, Polen), der schwersten Niederlage Friedrich II.; verstorben in Frankfurt an der Oder
- Heinrich von Kleist, Dichter (*1777 †1811), geboren in Frankfurt an der Oder, Student an der Universität Viadrina
- Carl Krone sen., Vater des Zirkusdirektors Carl Krone, somit Begründer der bekannten Krone-Dynastie, gestorben während eines Gastspiels in Frankfurt an der Oder, Grab auf dem Frankfurter Hauptfriedhof
- Joseph Peter Lenné, Gartenarchitekt (*1789 †1866), Gestalter des nach ihm benannten Lenné-Parks
- Michael Martin Lienau, Kaufmann, Frankfurter Altertumsforscher und Förderer der Frankfurter Museen, Stifter des nach ihm benannten Lienau-Parks
- Friedrich Loeffler, Mediziner, Vater der Virologie (*1852 †1915), geboren in Frankfurt
- Thomas Müntzer, Pfarrer und Führer im Bauernkrieg (*um 1490 †1525), Student an der Universität Viadrina
- Andreas Musculus (*1514 †1581), Professor an der Universität Viadrina
- Martin Opitz, Dichter, Diplomat und Gelehrter (*1597 †1639), Student an der Universität Viadrina
- Gottfried Piefke, Militärmusiker (*1817 †1884), geboren und lange Zeit ansässig in Frankfurt an der Oder, auf ihn geht das österreichische Scherzwort "Piefkes" für die Preußen zurück
- Michael Praetorius]], Komponist, Musiktheoretiker und -verleger (*1571 †1621), Student und Organist in Frankfurt an der Oder
- Mattheus Gottfried Purmann, Mediziner (*1648 †1711), führte in Frankfurt die erste Bluttransfusion am Menschen auf deutschem Boden durch
- Wilhelm Sauer, Orgelbauer (*1831 †1916), Begründer der Frankfurter Orgelbauanstalt, gestorben in Frankfurt, Ehrenmal im Kleistpark
- Johannes Tetzel, Dominikanermönch, Ablassprediger (*1465 †1519), Tetzel reichte in Frankfurt an der Oder die von Konrad Wimpina verfassten Thesen gegen Martin Luther ein
- Ludwig Gustav von Thile, General und Staatsminister, Teilnehmer der Befreiungskriege (*1781 †1852), verstorben in Frankfurt
- Christian Thomasius, deutscher Jurist und Philosoph (*1655 †1728), promovierte an der Universität Viadrina
- Konrad Wachsmann, Architekt und Architekturtheoretiker (*1901 †1980), geboren in Frankfurt an der Oder, Grab auf dem Hauptfriedhof
- Herrmann Weingärtner, Wirt (*1864 †1919), Olympiasieger bei den ersten Olympische Spielen der Neuzeit 1896, Betreiber der Herrenbadeanstalt auf dem Ziegenwerder, ertrank bei einem Rettungsversuch
- Anton von Werner, Maler (*1843 †1915), geboren in Frankfurt an der Oder
- Ernst von Wildenbruch, Dichter und Schriftsteller (*1845 †1909), Referendar in Frankfurt an der Oder
- Jodocus Willich (eigentlich Wilcke), Universalgelehrter der Renaissance (*1501 †1552), Student und Professor an der Universität Viadrina, verstarb hier und wurde in der Marienkirche beigesetzt
- Konrad Wimpina, Theologe (*1465 †1531), 1505 erster Rektor der Universität Viadrina
- Herrmann von Wißmann, Afrikaforscher und Kolonialist (*1853 †1905), geboren in Frankfurt an der Oder
- Hans Joachim von Zieten, Militär (*1699 †1786), Fähnrich im in Frankfurt stationierten preußischen Regiment Nr. 24 "von Schwendy".
- Heinrich Zschokke, Publizist, Pädagoge, Politiker und Dichter (*1771 †1848), Freund Heinrich von Kleists, Student und Privatdozent an der Frankfurter Universität
Wirtschaft
- Verwaltungszentrum von Ostbrandenburg.
- Europa-Universität Viadrina mit dem Collegium Polonicum.
- Institut für Halbleiterphysik und die im Aufbau befindliche Communicant Chipfabrik.
- Obstanbau (Äpfel).
- Orgelbau.
Sehenswürdigkeiten
St. Marien, 1945 stark beschädigt und dann ab 1980 zum "Kunstforum" ausgebaut, dient nun wieder als Hauptpfarrkirche. Nach 1253 wurde mit dem ursprünglichen Bau begonnen. Die Bleiglasfenster der Kirche gab Russland 2002 zurück.
Als Kirchenbauten zu nennen sind weiterhin die Franziskanerkirche (heute Konzerthalle), die ev. Friedenskirche und St. Gertraud.
Ferner gibt es als Sehenswürdigkeiten u.a. das Rathaus, den Lenné-Park, die Heinrich von Kleist-Gedenk- und Forschungsstätte und den Helenesee, den ehemaligen Braunkohletagebau.