Libanonkrieg 2006
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Als Libanonkrieg 2006 werden die Kämpfe zwischen der Hisbollah und Israel bezeichnet, die am 12. Juli 2006 begonnen haben. Infolge der UN-Resolution 1701 trat am 14. August 2006 um 7.00 Uhr MESZ ein Waffenstillstand in Kraft, der derzeit weitgehend eingehalten wird.
Während der bewaffneten Auseinandersetzungen verhängte Israel eine Seeblockade und begann mit Luftangriffen auf Ziele im gesamten Libanon, während die Hisbollah Orte im nördlichen Israel (u.a. auch Haifa) mit Raketen beschoss. Im späteren Verlauf setzte Israel zudem seine Landstreitkräfte im Südlibanon ein.
Die libanesische Regierung missbilligte die Attacken der Hisbollah auf Israel. Sie beschränkte sich allerdings darauf, gegen die israelischen Angriffe zu protestieren und verlangte eine internationale Friedenstruppe, um den Konflikt zu beenden. Die libanesische Armee verhielt sich weitgehend passiv.
Vorgeschichte
In den palästinensischen Autonomiegebieten
Nach dem Wahlsieg der Hamas in den palästinensischen Autonomiegebieten im Januar 2006 kündigte Israel an, die Friedensgespräche nicht fortzusetzen, solange die neue palästinensische Regierung nicht das „Existenzrecht Israels“ anerkenne. Währendessen wurde im Westjordanland der Siedlungsbau fortgesetzt. Im Mai 2006 gewann Ministerpräsident Ehud Olmert die Zustimmung von US-Präsident George W. Bush, eine unilaterale Neuordnung der Grenzen im Westjordanland zu vollziehen.[1]
Bei Umsetzung dieses so genannten „Konvergenz-Plans“, der sich aus israelischer Sicht eng an sicherheitspolitischen und militärischen Gesichtspunkten orientiert (siehe auch Allon-Plan[2]), wird von Seiten der Palästinenser befürchtet, dass mit den im Ausbau befindlichen und schon durch einen Grenzzaun abgetrennten drei großen Siedlungsblöcken um die Ortschaften Ariel, Ma'ale Adumim und Gush Etzion herum etwa zehn Prozent des Territoriums der Westbank und Ost-Jerusalems dauerhaft bei Israel verbleiben. Dies beträfe etwa 50.000 Palästinenser,[3] teilweise in den wasserreichsten Regionen des Westjordanlandes.[4] Seit Februar 2006 darf durch die israelischen Zugangsbeschränkungen für Palästinenser zum Jordantal etwa ein Drittel der Westbank effektiv nur noch von Israelis bewirtschaftet werden.[5]
Nach dem Abzug aus dem Gaza-Streifen im Sommer 2005 drang die israelische Armee am 24. Juni 2006 erneut in den Gazastreifen ein und entführte Osama und Mustafa Abu Muamar (laut Israel Hamasaktivisten, laut Hamas Söhne des Hamasmitglieds Ali Muamar) nach Israel.[6] Damit führte die israelische Armee (IDF) ihre "erste Gefangenahme im Gaza-Streifen seit ihrem Rückzug aus dem Gebiet" durch, so die Zeitung Haaretz.[7] Am nächsten Tag entführten wiederum militante Hamas-Aktivisten aus Gaza jenseits der Grenze einen israelischen Soldaten und töteten dabei zwei seiner Kameraden. Es folgten Vergeltungsangriffe der Israelis auf Gaza.
Im Libanon
Die bewaffneten Auseinandersetzungen im Libanon begannen schon vor dem 12. Juli. Am 26. Mai waren Mahmoud Majzoub, Führer des Islamischen Dschihad, und dessen Bruder Nadir ermordet worden. Als Antwort auf diesen Anschlag begann die Hisbollah am 28. Mai Raketenangriffe auf Militärfahrzeuge und eine Militärbasis in Israel. Israel reagierte darauf mit Luftangriffen auf ein palästinensisches Flüchtlingslager im Libanon. Am 29. Mai verstärkte die Hisbollah die Raketen- und Mörserangriffe, die Israel wiederum zu größeren Luft- und Artillerieangriffen veranlassten.[8]
In den Tagen vor dem 12. Juli hatte der Geheimdienst des libanesischen Militärs vier Verdächtige festgenommen, die mit dem Autobombenanschlag vom 26. Mai 2006 in Verbindung gebracht werden. Der aus dem Libanon stammende geständige Mahmoud Rafeh gab an, im Auftrag des israelischen Geheimdienstes Mossad an diesem Anschlag sowie an der Ermordung zweier Hisbollah-Vertreter (Ali Hassan Deeb am 16. August 1999, Ali Saleh am 2. August 2003) und Jihad Ahmad Jibrils, Führer der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), am 20. Mai 2002 im Libanon beteiligt gewesen zu sein.
Staatspräsident Émile Lahoud plant, diesbezüglich eine Beschwerde gegen Israel beim Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einzubringen und dem UN-Sonderermittler Serge Brammertz, der den Mord am früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafiq al-Hariri untersucht, die Ergebnisse der Ermittlungen seines Geheimdienstes zu übergeben. Gegenstand der Beschwerde sollen gemäß Außenminister Fawzi Salloukh auch die kontinuierlichen Verletzungen libanesischen Luftraums durch israelische Militärflugzeuge sein, die ebenfalls in Zusammenhang mit den Autobombenanschlägen im Libanon gebracht werden. Von israelischer Seite wird eine Beteiligung an den Attentaten dementiert.[9]
Verlauf
- Tageschronik ab dem 12. Juli: Libanonkrieg 2006/Zeitleiste
Beginn des Konflikts am 12. Juli 2006
Als unmittelbarer Auslöser des Krieges gilt die Entführung zweier israelischer Soldaten. Die Hisbollah setzte damit ihre erprobte Strategie fort, Soldaten zu entführen, um "Verhandlungsmasse" gegenüber der israelischen Regierung zu gewinnen. Es wurde zudem vermutet, dass die Hisbollah damit Druck von den Palästinensern zu nehmen suchte, die seit dem 28. Juni israelischen Militäraktionen ausgesetzt sind.[10] Mit dieser Entführung bezweckte sie nach eigenen Angaben u.a. die Freilassung hunderter arabischer Frauen und Kinder, die in israelischen Gefängnissen festgehalten werden.[11][12]
Zwar existieren gegensätzliche Versionen über die Frage, ob die Soldaten auf israelischem oder libanesischem Territorium aufgegriffen wurden. Allerdings bezeichneten die Vereinten Nationen, die EU, die G8, die Vereinigten Staaten und namhafte Nachrichtensender einschließlich Al Jazeera[13] die Aktion der Hisbollah als grenzüberschreitend und teilten damit die Sichtweise, dass die Gefangennahme auf israelischem Gebiet stattgefunden habe. Die libanesische Polizei und auch die Hisbollah gaben aber an, die israelischen Soldaten seien bei dem Versuch gefangen genommen worden, ein südlibanesisches Dorf zu infiltrieren.[14][15][16]
Israelischen Erklärungen zufolge habe eine Gruppe von Hisbollah-Milizionären am Morgen des 12. Juli 2006 mit Panzerabwehrraketen einen Angriff auf zwei gepanzerte Fahrzeuge der IDF durchgeführt, die sich auf der israelischen Seite der israelisch-libanesischen Grenze auf Patrouille befunden hätten. Dabei seien in der Nähe der Ortschaft Zar'it zwei israelische Soldaten entführt und drei weitere durch die Miliz getötet worden. Gleichzeitig seien die nordisraelische Stadt Shlomi und Aussenposten in den Sheeba-Farmen mit Katjuscha Raketen beschossen worden.[17][18]
In einer Pressekonferenz am selben Tag teilte der Generalsekretär der Hisbollah, Hassan Nasrallah mit, die Organisation habe im Verlauf der sogenannten Operation Truthful Promise „zwei israelische Soldaten im südlichen Libanon gefangen“ und dass die Entführung israelischer Soldaten bereits seit fünf Monaten geplant worden sei. Er erklärte weiter, dass "keine Militäroperation sie zurückbringen wird... Die Gefangenen werden nicht zurückgebracht, außer auf eine Weise: indirekte Verhandlungen und Gefangenenaustausch."[19] Verlangt wird die Freilassung von drei Libanesen, unter ihnen der in Israel wegen Mordes und Terrorismus verurteilte Samir Kuntar.
Die IDF reagierte nach israelischen Angaben mit der Entsendung einer mit Panzern und gepanzerten Truppentransportern ausgerüsteten Einheit, um die Verfolgung der Hisbollah-Kämpfer aufzunehmen. Gegen 11:00 Uhr sei ein israelischer Merkava-Panzer auf libanesischem Territorium, etwa 70 Meter nördlich des Grenzzaunes, über eine Bombe, die nach Schätzungen 200-300 kg Sprengstoff enthalten habe, gefahren. Der Panzer sei durch die Explosion fast vollständig zerstört und die vier Insassen auf der Stelle getötet worden. IDF-Soldaten hätten sich daraufhin ein mehrstündiges Gefecht mit Bewaffneten der Hisbollah geliefert, in dessen Verlauf gegen 15:00 Uhr ein weiterer israelischer Soldat getötet und zwei weitere verwundet worden seien.[20] Die Namen der beiden gefangenen Soldaten wurden später von der IDF mit Ehud Goldwasser und Eldad Regev (Fotos der beiden unter [2]) angegeben.
Israelische Angriffe
Mit der sogenannten Operation Just Reward („Gerechter Lohn“) begann Israel am 12. Juli eine großangelegte Offensive gegen die vom Libanon aus operierende Hisbollah.
Laut einem Bericht von CNN drohte Dan Chalutz, Generalstabschef der israelischen Streitkräfte, durch die Zerstörung der Infrastruktur „die Uhr in Libanon um 20 Jahre zurückzudrehen“,[21][22] falls die entführten Soldaten nicht freigelassen würden.
Der pensionierte Oberst Gal Luft, früher Kommandeur in der Stadt Ramallah, erklärte der Washington Post die israelische Taktik aus seiner Sicht:
"Israel versucht einen Riss zwischen der libanesischen Bevölkerung und den Hisbollah-Anhängern herzustellen, in dem es einen hohen Preis von der Elite in Beirut fordert. Die Botschaft lautet: Wenn ihr wollt, dass eure Klimaanlage funktioniert, und wenn ihr in der Lage sein wollt, nach Paris zum Einkaufen zu fliegen, dann müsst ihr den Kopf aus dem Sand ziehen und Maßnahmen zur Schließung des Hisbollah-Landes ergreifen."[23]
Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert bezeichnete den Angriff der Hisbollah als einen Kriegsakt" und kündigte Libanon eine "sehr schmerzvolle und weitreichende Antwort" an. Der israelische Verteidigungsminister Amir Peretz erklärte, Israel betrachte die libanesische Regierung als verantwortlich für das Schicksal der Soldaten. Auch werden die Angriffe der Hisbollah, die zwei Minister in der libanesischen Regierung stellt, von Israel als eine Aggression des Staates Libanon angesehen.[24]
Die libanesische Regierung unter Premierminister Fouad Siniora verkündete, nichts von dem Angriff der Hisbollah gewusst zu haben und ihn nicht zu billigen.[25] [26]
Die israelische Luftwaffe bombardierte Straßen, Brücken sowie den Beiruter Flughafen und erzwang dessen Schließung. Ankommende Flugzeuge mussten nach Zypern ungeleitet werden. Außerdem wurden vermutete Stellungen der Hisbollah im Süden des Landes angegriffen.
Nach Raketenangriffen der Hisbollah auf Nordisrael verhängte Israel am 14. Juli eine Luft- und Seeblockade und weitete seine Angriffe auf Ziele im Libanon aus, u.a. mit der Bombardierung der Autobahn Beirut - Damaskus.[27]
Nachdem von der israelischen Luftwaffe zunächst etwa 60 libanesische Zivilisten getötet worden waren, sagte Hisbollah-Anführer Nasrallah, "Ihr wolltet den offenen Krieg, und wir steuern auf den offenen Krieg zu. Wir sind auf ihn vorbereitet."[28] Der Sprecher des Weißen Hauses betonte, dass die USA keinen Druck auf Israel zur Durchsetzung eines Waffenstillstands mit dem Libanon ausüben würden.[29]
Gegenüber den Vereinten Nationen bekräftigte Ministerpräsident Ehud Olmert drei Forderungen, die Israel erfüllt sehen wolle: die Hisbollah müsse die beiden entführten israelischen Soldaten freilassen, ihre Raketenangriffe beenden und der Libanon die UN-Resolution 1559 erfüllen, d.h. die Auflösung aller paramilitärischen Milizen im Libanon und die Stationierung von Truppen der regulären libanesischen Armee.[30]
Die israelische Armee setzte ihre Angriffe auf Ziele im gesamten Libanon fort, wobei auch zivile Ziele getroffen wurden und zivile Opfer gefordert wurden. (siehe Abschnitt Opfer). Angegriffen wurden ab 15. Juli die als Hochburg der Hisbollah geltenden südlichen Stadtteile und Vororte von Beirut (u.a. Haret Hreik), Treibstofflager wie das bei Sidon im Süden des Landes und die libanesischen Militärbasen bei Rayak im Osten und Koleyat im Norden des Landes.[31] Neu waren Luftangriffe auf das Hauptwohngebiet der christlichen Maroniten, die als überwiegend antisyrisch und prowestlich eingestuft werden und auf Hafenanlagen in der dicht mit Hochhäusern bebauten und nahezu ausschließlich von Christen bewohnten Bucht von Jounieh.
Am 23. Juli überquerten israelische Bodentruppen die Grenze zum Libanon und drangen auf Marun al-Ras vor; die Ortschaft liegt auf einem Berg, der die Gegend überragt und wurde laut israelischen Angaben als Abschuss für Hisbollah-Raketen genutzt.[32]
IDF-Truppen attackierten am 25. Juli Bint Jbeil, die als Hochburg der Hisbollah in Grenznähe gilt.[33] Die Kämpfe dauerten mehrere Tage an. Am 27. Juli kam es zu einem Schusswechsel, bei welchem acht israelische Soldaten und einige Hisbollah-Milizionäre getötet wurden.[34] Die IDF zog sich am 29. Juli aus dem Gebiet zurück.
Der Justizminister Israels, Chaim Ramon, sagte in einem Armeesender, dass "sich jeder klar ist, dass ein Sieg der Hisbollah ein Sieg für den weltweiten Terrorismus ist ... All jene, die jetzt im Süden Libanons sind, sind Terroristen, die in irgendeiner Weise mit der Hisbollah verbunden sind."[35] Ramons Aufruf zur Benutzung von mehr Feuerkraft ging unmittelbar der Entscheidung des Kabinetts über die weitere Fortführung der Militäroffensive voraus.
Nachdem bei einem Luftangriff auf Kana am 30. Juli mindestens 28 Menschen ums Leben kamen, davon 16 Kinder (13 Menschen werden noch vermisst), stimmte Israel aufgrund internationaler Kritik einer 48 Stunden dauernden Aussetzung der Luftangriffe zu. Die Artillerieangriffe wurden jedoch fortgesetzt.
Raketenbeschuss durch die Hisbollah
Nach dem Start der israelischen Offensive begann die Hisbollah damit, nordisraelische Städte mit Katjuscha-Raketen zu beschießen. Die Miliz gab an, über 13.000 Flugkörper zur Verfügung zu haben. Am Abend des 13. Juli beschossen nach israelischen Angaben Hisbollah-Milizionäre die Stadt Haifa mit Raketen. Die Hisbollah dementierte dies. Am nächsten Tag griff die Hisbollah mit rund 100 Katjuscha-Raketen die Städte Nahariya, Safed, Hatzor, Rosh Pina, Kiryat Shmona sowie mehrere kleinere Siedlungen an. Dabei seien 30 Personen verletzt und in Meron zwei Zivilisten getötet worden.[36]
Die Hisbollah beschoss seitdem täglich Ziele in Nordisrael.
Am 14. Juli 2006 wurde die INS Hanit, ein israelisches Kriegsschiff der Sa'ar-5-Klasse, vor Beirut mit einer offenbar aus iranischer Produktion stammenden radargesteuerten C-802 Noor (Tondar) Anti-Schiffs-Rakete beschossen und schwer beschädigt; dabei seien vier Seeleute getötet worden.[37]
Am 15. Juli 2006 meldete die Jerusalem Post , Verteidigungsminister Amir Peretz habe für Nordisrael das Kriegsrecht ausgerufen - zunächst für 48 Stunden.[38]
Die Angriffe der Hisbollah reichten mit Haifa, Israels drittgrößter Stadt, der Ortschaft Atlit, den Städten Nazareth und Afula in der Jesreelebene sowie Tiberias am See Genezareth am weitesten nach Süden. Al-Manar, ein der Hisbollah nahestehender libanesischer Fernsehsender, meldete, dass die Hisbollah für ihre Angriffe auch Fadschr-3-Raketen und eine vom Iran entwickelte Ra'ad-1-Flüssigtreibstoffrakete verwendet habe.[39][40]
Am 25. Juli erklärte Hisbollah-Führer Nasrallah den Start der "zweiten Phase unseres Kampfes", in welchem weitreichende Raketen "über Haifa hinaus gehen" würden. Am 27. Juli schoss die Hisbollah zwölf Khaibar-1-Raketen auf Afula ab. Die Khaibar-1-Rakete hat nach Schätzungen gegenüber den Katyusha-Raketen eine vierfache Reichweite - von der israelischen Regierung wird angenommen, dass es sich um iranische Fadschr-5-Raketen gehandelt habe.
Nach einem Bericht des Guardian haben die Hisbollah-Milizionäre bis zum 14. August 2006 mehr als 4000 Raketen auf Israel abgefeuert.[41]
Position des Libanon in dem Konflikt
Die libanesische Position war seit Anfang des Konflikts an gewesen, dass die libanesische Regierung den Überfall auf die israelische Grenzstreife und den Beschuss Nordisraels mit Raketen nicht unterstützte und gleichzeitig einen sofortigen Waffenstillstand und den Abzug aller israelischen Truppen aus dem Libanon forderte. Allerdings steht Libanon auf dem Standpunkt, dass Israel die UN-Resolution 1559 nicht erfüllt habe, da es weiterhin die Schebaa-Farmen besetzt hält. Am 13. Juli erklärte der Ministerpräsident Fouad Siniora nach einer Dringlichkeitssitzung des libanesischen Kabinetts, dass die Regierung nichts von der Aktion der Hisbollah vor ihrem Beginn wusste "und weder die Verantwortung dafür übernimmt, noch unterstützt, was an der internationalen Grenze passiert ist".[42] Am selben Tag rief Libanon seinen US-Botschafter zurück, nachdem dieser im Fernsehen Kommentare abgegeben hatte, dass Israel einen Gefangenenaustausch mit der Hisbollah in Betracht ziehen sollte.[43]
Auf ein Telefongespräch zwischen Siniora und US-Präsident George W. Bush folgend, erklärte das Büro des Ministerpräsidenten am 14. Juli, dass "Ministerpräsident Siniora Präsident Bush aufgerufen hat, all seine Bemühungen auf Israel auszuüben, um dessen Aggressionen gegen den Libanon zu stoppen, einen umfassenden Waffenstillstand zu erreichen und die Blockade aufzuheben."[44] Am nächsten Tage sagte Siniora in einer Fernsehansprache an das libanesische Volk und danach auch in einem Interview mit CNN: "Wir rufen zu einem sofortigen Waffenstillstand auf, der durch die Vereinten Nationen gedeckt ist."[45]
Nouhad Mahmoud, der Gesandte des Libanon bei den Vereinten Nationen beschuldigte zwei Tage später die Vereinigten Staaten, den Versuch des UN-Sicherheitsrates, einen Waffenstillstand zu vermitteln, vereitelt habe,[46] da die Vereinigten Staaten als einzige mit ihrem Veto eine Resolution abgelehnt hatten.[47] Die amerikanische Position wurde durch die Außenministerin der Vereinigten Staaten, Condoleezza Rice am selben Tag bei dem Treffen der G8 in St. Petersburg deutlich, als sie erklärte, der einzige Weg das Problem zu lösen sei "mit den Extremisten fertig zu werden, die Extremisten zu isolieren und an ihre Stelle moderate demokratische Staaten zu stellen".[48]
Der libanesische Präsident Émile Lahoud bekräftigte jedoch einen Tag später, am 17. Juli, dass er niemals die Hisbollah und deren Führer Hassan Nasrallah betrügen würde.[49]
Am 21. Juli erklärte der libanesische Verteidigungsminister Elias Murr, ein Gefolgsmann Lahouds, dass die libanesische Armee im Fall einer israelischen Bodeninvasion beginnen würde, sich zu verteidigen.[50] Auch nach Einnahme mehrerer Städte im südlichen Libanon durch israelische Truppen verhielt sich die libanesische Armee weiterhin passiv. UNIFIL-Truppen haben am 11. August etwa 350 libanesische Soldaten aus Mardschajun evakuiert.
Am 25. Juli schlug das Center for Democracy in Lebanon, eine der an der Zedernrevolution beteiligten Gruppen eine Roadmap zur Normalisierung vor und erbat einen sofortigen Waffenstillstand.[51]
Bei der Libanonkonferenz in Rom am 26. Juli stellte Ministerpräsident Siniora einen Siebenpunkteplan vor, der informell als Siniora-Plan bezeichnet wurde. Er bestand aus einer gegenseitigen Freilassung von Gefangenen, dem Rückzug der israelischen Truppen hinter die Demarkationslinie, der Erlaubnis an Zivilisten zurückzukehren in ihre Häuser, den israelischen Abzug von den besetzten Schebaa-Farmen und das temporäre Stellen des Gebietes unter Kontrolle durch die Vereinten Nationen, die Ausweitung der Autorität der libanesischen Regierung innerhalb des vollständigen südlichen Libanons, die Erweiterung der existierenden UN-Kräfte im Südlibanon einschließlich der Autorisierung zu Interventionen, die Erneuerung des Waffenstillstandsabkommens von 1949 und den Wiederaufbau des Südens.[52] Der Plan wird unterstützt von der Hisbollah,[53] der EU,[54] Syrien[55] und den meisten Mitgliedern der Arabischen Liga, u. a. Jordanien.[56]
Am 7. August bot Siniora an, 15.000 Soldaten der libanesischen Armee im südlichen Libanon zu stationieren, um das Vakuum nach einem Abzug der israelischen Truppen auszufüllen, bevor die internationalen Friedenstruppen vor Ort wären. Auf diese Weise hoffte die libanesische Regierung den Anspruch Israels, solange in Libanon zu bleiben, bis die UN-Soldaten eingetroffen seien, zu entkräften.[57] Die Zahl der Soldaten entspricht in etwa dem, was der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert als Stärke der internationalen Friedenstruppe gefordert hat.[58]
Kriegsparteien
Opfer und Kriegsfolgen
Die Opferzahlen beruhen größtenteils auf Angaben der Konfliktbeteiligten. Unklar ist derzeit nur noch, ob die libanesische Gesamtopferzahl auch getötete Hisbollah-Kämpfer einschließt,[59] sowie die tatsächliche Zahl getöter Hisbollah-Kämpfer.
Opfer im Libanon
Insgesamt sind im Libanon folgende Opferzahlen zu verzeichnen:
- 1187[60] Menschen wurden getötet (Zivilisten, Soldaten und Hisbollah-Kämpfer?[59]) und 4080 verletzt.[60] Am 7. August wurden dem liban. Gesundheitsminister zufolge 75 Menschen vermisst.[61] Beim folgenschwersten israelischen Luftangriff wurden in Kana in einem dreistöckigen Wohngebäude 28 Zivilisten, darunter 16 Kinder, getötet. 13 Menschen werden dort noch vermisst.[62] Beim Luftangriff auf das libanesische Dorf Hula am 7. August wurde nach neuen Angaben des libanesischen Premierministers eine Person getötet. Zunächst war von „über 40“ ausgegangen worden.[63][61]
- Bei Angriffen auf Einrichtungen des libanesischen Militärs starben 29 Soldaten (Zahl veraltet).[64] Am 23. August starben beim Räumen von Minen im Südlibanon drei libanesische Soldaten.[65]
- Laut Hisbollah-Angaben seien 80 eigene Kämpfer getötet worden;[66] Angaben über Verwundete gibt es bislang nicht. Nach Beginn der Waffenruhe seien nach libanesischen und israelischen Quellen bei einer Kommandoaktion der israelischen Armee westlich von Baalbek im Bekaa-Tal im Osten Libanons drei Kämpfer der Hisbollah getötet worden.[67] Bei einem weiteren Zusammenstoß im Südlibanon seien nach Fernsehberichten drei Anhänger der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz getötet worden, da sich die Soldaten der israelischen Armee "bedroht gefühlt" hätten.[68]
- Nach Angaben der israelischen Militärführung hätten israelische Truppen seit Beginn der Kämpfe etwa 530 Hisbollah-Milizionäre getötet.[69] An den letzten beiden Kriegstagen habe die IDF Flugblätter mit den Namen von 180 getöteten und identifizierten Hisbollah-Kämpfern über dem Libanon abgeworfen und diese Namen auch auf den von der Hisbollah genutzten Fernseh- und Radiofrequenzen ausgestrahlt.[70]
- CNN berichtete von acht Toten aus den Reihen der Amal-Miliz innerhalb von drei Tagen. Genauere Zahlen für die gesamte Zeit des Krieges sind unbekannt.[71]
- Auf dem Höhepunkt der Krise gab es annähernd eine Million Flüchtlinge,[72] momentan sind immer noch 255.986 Menschen nicht in ihre Heimat zurückgekehrt.[73]
Opfer in Israel
- 39[74] -43[72] Zivilisten wurden getötet und 690 laut Polizeiangaben verletzt.[72] Unter den getöteten Personen waren 19 arabisch-israelische Bürger.[74][75] Am 16. Juli 2006 wurden in einem Eisenbahndepot in der Stadt Haifa durch einen Raketenangriff der Hisbollah acht Zivilisten getötet und weitere 17 verwundet.[76]
- 117[74] oder 118[77] israelische Soldaten wurden getötet, darunter auch eine 26-jährige Flugzeugmechanikerin,[78] 95 (veraltete Zahl) weitere wurden verletzt und zwei werden von der Hisbollah an unbekanntem Ort gefangengehalten.[79] Beim folgenschwersten Angriff der Hisbollah wurden am 6. August 2006 in der Ortschaft Kfar Giladi durch eine Rakete zwölf israelische Reservisten getötet und zwölf weitere verwundet.[80][81][74] Beim ersten Militäreinsatz seit Beginn der Waffenruhe, laut IDF um Waffenlieferungen aus Syrien und Iran an die Hisbollah zu unterbinden, wurde in der Nacht zum 19. August ein israelischer Offizier getötet und zwei weitere Soldaten verwundet.[82][83] Am 23. August starb ein israelischer Soldat und wurden drei weitere verwundet als ihr Panzer im Südlibanon auf eine alte IDF-Mine fuhr.[65]
- Auf dem Höhepunkt der Krise war etwa eine halbe Million Israelis vor den Raketenangriffen der Hisbollah aus dem Norden in südlichere Landesteile geflohen.[84]
Opfer anderer Nationalitäten
Im Konfliktgebiet sind durch Bomben- und Raketenangriffe auch insgesamt 47 Menschen anderer Nationalitäten ums Leben gekommen, die dort arbeiteten oder zu Besuch waren.
Auf libanesischem Territorium starben infolge israelischer Angriffe 23 Syrer, acht Kanadier (darunter vier Kinder), sechs Brasilianer (darunter drei Kinder), vier Mitglieder einer deutsch-libanesischen Familie aus Mönchengladbach (darunter zwei Kinder), zwei Kuwaiter, eine Frau aus Sri Lanka, ein Jordanier und ein Iraker.
Auf israelischem Territorium starb eine Argentinierin infolge eines Angriffes der Hisbollah auf Naharija.
Opfer, die der UN angehören
Am 25. Juli wurden vier unbewaffnete UNO-Beobachter der UNTSO, ein Kanadier, ein Chinese, ein Finne und ein Österreicher, bei einem israelischen Luftschlag getötet.[85] Bereits am 17. Juli waren bei einem Luftangriff auf Hosh bei Tyrus ein weiterer internationaler ziviler UNIFIL-Mitarbeiter und dessen Ehefrau (beide aus Nigeria) ums Leben gekommen.[86] Drei chinesische UN-Beobachter sind bei Tyrus im Südlibanon durch einen Mörsergranaten-Angriff der Hisbollah verwundet worden.[87]
Ökologische Auswirkungen
siehe dazu auch: Ölpest im östlichen Mittelmeer 2006
Infolge der Bombardierung eines etwa 25 km südlich von Beirut gelegenen Elektrizitätswerks am 14. Juli liefen zwischen 10.000 und 35.000 Tonnen Heizöl in das Mittelmeer. Ein weiterer Tank mit 25.000 Tonnen Treibstoff stehe, laut libanesischen Angaben, noch in Brand und drohe zu explodieren. Nach Aussagen des libanesischen Umweltministers Yacoub Sarraf sei dies die größte Umweltkatastrophe im Mittelmeer. Ein Drittel der libanesischen Küste (etwa 80 km) seien bisher betroffen. Durch die Blockade sei eine effektive Bekämpfung der Ölpest nicht möglich.[88][89] Der Ölteppich ist mittlerweile 130 Kilometer lang und bis zu 30 Kilometer breit und treibt nach Norden Richtung Zypern, Türkei und Griechenland.
Besonders gefährdet ist auch die vom Aussterben bedrohte Grüne Meeresschildkröte, die ihre Eier an der libanesischen Küste abgelegt.
Im Norden Israels sind durch die Katjuscha-Einschläge rund 70 % der seit 1948 mühselig aufgeforsteten Wälder abgebrannt. Etwa 700 Hektar Wald wurden in dreißig Tagen vernichtet; die Regeneration wird sechzig Jahre dauern.[90]
Ökonomische Auswirkungen auf den Libanon
Der Tourismus ist im Libanon ein wichtiger Wirtschaftszweig und dient unter anderem zur Reduzierung der Staatsverschuldung. Nach BFAI-Angaben wurde der Libanon im Jahre 2005 von 900.000 Touristen besucht, zwei Millionen besuchten Israel, 5,8 Millionen Jordanien und 3,4 Millionen Syrien. Die Region ist reich an Kulturschätzen. Libanon hatte für das Jahr 2006 einen zwanzigprozentigen Zuwachs in dieser Brache einkalkuliert, vereinfachte Visaregeln sollten die Besucherzahl bis 2010 auf über zwei Millionen bringen.[91] Die Zahlen für Ende Juni wiesen eine Steigerung von 24 Prozent gegenüber 2005 aus.[92]
Bereits nach der Ermordung Rafik Hariris war der Tourismus im Libanon eingebrochen. Neben dem Tourismus ist die libanesische Wirtschaft auf die Produktion von leichten Industriegütern und Lebensmitteln ausgerichtet. Der Handel mit Syrien hatte 2005 zweistellige Zuwachsraten verzeichnet. Laut dem österreichischen Handelsdelegierten in Damaskus, Kurt Altmann, entsprechen drei Milliarden Dollar Schaden durch die israelischen Angriffe "15 Prozent des Bruttoinlandsprodukts". Mohamed Safadi, libanesischer Minister für Transport und Infrastruktur rechnet allerdings mit bis zu 20 Mrd. Dollar Kriegsschaden inclusive wirtschaftlicher Folgeschäden. Das Sozialprodukt des Landes liegt deutlich niedriger. Der Beiruter Aktienindex war nach den Angriffen um 14 Prozent gefallen.[93]
Für das laufende Jahr war ein Wachstum von mindestens drei Prozent erwartet worden, nachdem das Jahr 2005 mit einem Nullwachstum abgeschlossen wurde. Nun wird wieder mit Nullwachstum bzw mit einer Schrumpfung um drei Prozentpunkte gerechnet. Der libanesische Premier Fuad Siniora bat um Hilfe beim Wiederaufbau bei einem Treffen mit Schwedens Entwicklungshilfeministerin Carin Jämtin.[94]
Schon der Bürgerkrieg von 1975 bis 1990 hatte die Wirtschaft stark geschädigt. Das Wiederaufbauprogramm hatte zwar die Wirtschaft angekurbelt, trug aber in Verbindung mit einer Hochzinspolitik zu der enormen Staatsverschuldung bei, die 195 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreichte.[95]
Ökonomische Auswirkungen auf Israel
Israels Wirtschaft kostet der Krieg schätzungweise vier Mrd. Euro. Statt eines Wirtschaftswachstums von etwa 5,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts wird für 2006 jetzt weniger als vier Prozent vorhergesagt. Die vorzeitig durchgeführte Mehrwertsteuersenkung auf 15,5 Prozent wird wohl wieder zurückgenommen und der Satz auf 16,5 Prozent angehoben werden.
Da Konzerte und Veranstaltungen aus Sicherheitsgründen größtenteils abgesagt wurden, werden in der Hotelbranche schwere Einbußen erwartet.[96]
Hintergrund
Hauptartikel Nahostkonflikt
Nach dem Arabisch-Israelischen Krieg von 1948 wurde der Libanon Heimat von mehr als 110.000 palästinensischen Flüchtlingen, die aus Israel geflohen waren. Der Libanesische Bürgerkrieg dauerte von 1975 bis 1990 und syrische Truppen hielten das Land von 1976 bis 2005 besetzt.
Ab 1975 kämpften verschiedene paramilitärische Gruppierungen um die Vorherrschaft im Land. Auslöser waren die Konflikte zwischen der maronitischen Phalange-Miliz und der nach dem „Schwarzen September“ 1970 aus Jordanien vertriebenen bewaffneten Kräfte der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO). Der libanesische Bürgerkrieg kostete bis zu seinem Ende 1990 zwischen 90.000 und 110.000 Menschen das Leben.
Als Reaktion auf Terroranschläge vom 11. März 1978 durch die PLO gegen zwei Autobusse besetzten israelische Streitkräfte südlibanesisches Gebiet. Von dort aus hatte die PLO während der 1970er Jahre regelmäßig operiert. Beginnend in der Nacht vom 14. zum 15. März 1978 hat die israelische Armee binnen weniger Tage den gesamten südlichen Teil des Landes besetzt, mit Ausnahme der Stadt Tyros und ihrer Umgebung. Diese Operation ist in Israel unter dem Namen Operation Litani bekannt.
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verlangte daraufhin in seinen Resolution 425 und 426 den sofortigen Abzug der israelischen Truppen und ein Ende aller Militärhandlungen. In der Folgezeit kam es zu einem Teilrückzug der israelischen Truppen.[97]
Unter dem Namen „Operation Frieden für Galiläa“ griff Israel am 6. Juni 1982 militärisch in den Bürgerkrieg des Nachbarlandes ein und besetzte die Hauptstadt Beirut (siehe Libanonkrieg). Die PLO, die dort ihr Hauptquartier und im Süden des Landes eigene staatliche Strukturen eingerichtet hatte, wurde gezwungen, den Libanon zu verlassen und verlegte ihre Verwaltung nach Tunesien.
Zwischen Juni und September 1982 wurden insgesamt etwa 20.000 Palästinenser getötet, vor allem von christlichen Milizen. 1985 besetzte Israel einen Streifen im Süden des Landes und gab diese Region erst am 25. Mai 2000 mit dem Abzug der Armee an den Libanon zurück. Am 24. Juli erklärten die Vereinten Nationen, dass sich die israelische Armee in Übereinstimmung mit der Resolution 425 (1978) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen hinter die Waffenstillstandslinie von 1949 ('Grüne Linie') zurückgezogen habe.[98] Strittig ist auf libanesischer Seite die Besetzung der Shebaa-Farmen, doch laut UN-Entscheidung[99][100] handelt es sich dabei um syrisches Staatsgebiet.
Seitdem Israel im Juni 2000 aus dem Südlibanon abgezogen ist, wurde Nordisrael wiederholt von der Hisbollah mit Katjuscharaketen beschossen. Die Entführungsaktion ist ein Ereignis in einer Reihe von Zwischenfällen, das Israel zum Angriff auf die Hisbollah veranlaßte.
Hisbollah
Hauptartikel: Hisbollah
Unter dem Eindruck des israelischen Eingreifens wurde 1982 die Hisbollah mit dem Ziel gegründet, die israelische Besatzung im Libanon zu bekämpfen. Die Hisbollah verfolgt sowohl sozialpolitische Ziele, etwa im Bereich Bildung und Gesundheitswesen, als auch außenpolitische Strategien, zu denen nach Aussage ihres Führers Sayyid Hassan Nasrallah auch die Auslöschung Israels gehört.Beleg dafür?Quelle? Die schiitische, dem Iran und Syrien nahe stehende Organisation verfügt über einen politischen und einen militärischen Arm. Im Libanon ist sie eine legale Partei, stellt seit dem Juli 2005 zwei Minister und unterhält soziale Einrichtungen wie Krankenhäuser, Schulen und Waisenhäuser. Der militärische Flügel der Organisation führt Angriffe auf Nordisrael und besetzte Gebiete wie die Golanhöhen und die Shebaa-Farmen durch. Die Hisbollah war auch eine der Kriegsparteien des libanesischen Bürgerkriegs, in dem sie sich unter anderem blutige Gefechte mit der damals mit ihr rivalisierenden Schiitenmiliz Amal lieferte. International herrscht Uneinigkeit über den Terrorismuscharakter der Hisbollah. Im Gegensatz zu Israel, den USA, Kanada und Australien führen UN und EU-Rat die Hisbollah nicht auf ihren Listen der Terrororganisationen. Man wirft ihr insbesondere die Verantwortung für die Anschläge am 23. Oktober 1983 vor, bei denen fast 300 französische und US-amerikanische Soldaten umkamen, die damals im Libanon stationiert waren.
Die UNO hat die libanesische Regierung mehrfach dazu aufgefordert, ihre staatliche Gewalt gegenüber den Hisbollah-Milizen durchzusetzen, um die Angriffe zu unterbinden. Die UN-Resolution 1559 vom 2. September 2004 fordert die Achtung der territorialen Integrität und Souveränität des Libanon, den Abzug aller fremden Truppen aus dem Libanon und die Auflösung und Entwaffnung aller paramilitärischen Milizen.[101] Die Website der libanesischen Armee kommentierte am 22. November 2004
- "Die einige ausländische Kraft, die im Libanon existiert, sind die israelischen Kräfte, welche die Schebaa-Farmen besetzen."
sowie zur verlangten Entwaffnung der Hisbollah
- "Der nationale Widerstand, welcher der israelischen Besetzung begegnet, ist keine Guerilla und er hat keine Sicherheitsrolle innerhalb des Landes und seine Aktivitäten sind darauf beschränkt, dem israelischen Feind entgegenzusehen. Dieser Widerstand hat zu dem Abzug des Feindes vom größeren Teil unseres besetzten Landes geführt und ist noch vorhanden, um die Schebaa-Farmen zu befreien."[102]
Die Hisbollah hat sich bislang geweigert ihre Waffen abzugeben und argumentiert dies mit der Bedrohung durch Israel.
Die Spannungen wurden im Mai 2006 durch das Eindringen israelischer Kampfflugzeuge in den libanesischen Luftraum zusätzlich verstärkt. Ende Mai 2006 griff die israelische Luftwaffe zwei Stützpunkte militanter Palästinenser im Libanon an. Zuvor war eine Rakete aus dem südlichen Libanon im Norden Israels eingeschlagen.
Rolle des Iran und Syriens
Hauptartikel: Rolle des Iran und Syriens im Libanonkrieg 2006
Sowohl Iran als auch Syrien haben die Angriffe der Israelis im Libanon verurteilt. Unter Beobachtern der westlichen Welt gelten die beiden Staaten als Unterstützer der Hisbollah und es wird angenommen, sie hätten Einfluss auf deren Aktivitäten.
Der Iran gilt als Schutzmacht der Schiiten im Libanon und unterstützt die Organisaton angeblich mit Waffenlieferungen und 100 Mio. US-Dollar jährlich.Quelle? Die offizielle Position des Iran ist, dass
- "die libanesische Hisbollah eine unabhängige politische Gruppe ist, die im Parlament des Landes vertreten ist. Sie genießt eine große Popularität und wird vom Volk respektiert. Die Hisbollah wird von allen muslimischen Völkern, darunter auch vom muslimisch iranischen Volk, unterstützt. Sie ist nicht von Iran abhängig, und [der] Iran ist nicht verantwortlich für ihre Aktivitäten."[103]
Syrien übt immer noch, trotz seiner im April 2005 nach Jahrzehnten beendeten militärischen Präsenz im Libanon, großen Einfluss auf die Innenpolitik des Nachbarlandes aus. Der Wirtschaftswissenschafter Michel Chossudovsky wiederum argumentierte schon vor Beginn dieses Krieges, dass der Abzug der syrischen Truppen aus dem Libanon den Einsatz von israelischen Kräften neuen Raum geöffnet habe.[104]
Amal Saad-Ghorayeb, Professorin für Politikwissenschaften an der American Lebanese University in Beirut, kommt zu dem Urteil, dass der Iran der Hisbollah alles aus seinen Waffenlagern geliefert habe, was man in Einzelteile zerlegen und in den Libanon transportieren kann. Hinzu käme eine intensive Koordination zwischen der Hamas, der Hisbollah und dem Iran. Syrien diene dabei nur als Transitland für Waffenlieferungen.[105]
Durch den Einfluss Irans auf die Hisbollah gibt es Stimmen, die Irans Agieren als Ablenkung und zusätzlichen Aspekt im Atomstreit mit dem Westen sehen.[106] Demnach nutze die Führung Irans die Krise und ihren Einfluss, um sich als Regionalmacht zu etablieren.[107] Im Konflikt um das Atomprogramm Irans hatte die Hisbollah ihre Unterstützung zugesichert. So empfing die Teheraner Führung im Januar 2006 mehrere hohe Repräsentanten islamistischer Bewegungen aus der Region, u.a. den Hamas-Vertreter Khalid Mashal und den Führer der Hisbollah im Libanon, Scheich Sayyid Hassan Nasrallah. Beide sagten zu, ihre Aktivitäten gegenüber Israel zu "steigern", sollte Iran angegriffen werden.[108]
Der israelische Vize-Premierminister Schimon Peres sagte am 16. Juli gegenüber der Presse, dass die Iranische Revolutionsgarde bereits in den Konflikt eingreifen würde, was von der Hisbollah als auch von Iran zurückgewiesen wurde.[109] Präsident Bush äußerte in einem zufällig mitgedrehten informellen Gespräch im Rahmen des G8 Gipfels in St. Petersburg gegenüber dem britischen Premierminister Tony Blair, dass man den Druck auf Syrien erhöhen müsste, "damit es die Hisbollah dazu bringt, mit diesem Scheiß aufzuhören".[110][111]
Am Abend des 18. Juli warf Israels Ministerpräsident Ehud Olmert dem Iran und Syrien Mitverantwortung für die Eskalation der Gewalt im Libanon vor. Der Iran habe die Entführung zweier israelischer Soldaten vor rund einer Woche zusammen mit der Hisbollah koordiniert, um damit die Aufmerksamkeit der Welt von seinem Atomprogramm abzulenken und sei damit erfolgreich gewesen.[112] Zuvor hatte Israels Armee mitgeteilt, die Hisbollah-Miliz schmuggle Waffen aus Syrien in den Libanon.[113] Die Hisbollah hat unterdessen gemeldet, dass sie neuartige Raketen mit größerer Reichweite besitze. »Unsere Kämpfer haben Raketen vom Typ Raad 2 und Raad 3 auf Haifa gefeuert«, hieß es in einer Erklärung. Die ersten Raketen vom Typ Raad („Donner“) wurden 2004 im Iran hergestellt; diese haben eine Reichweite von 120 bis 350 Kilometer. Gemäß der Nachrichtenagentur IRNA traf sich am 19. Juli der libanesische Präsident Émile Lahoud mit dem iranischen Botschafter im Libanon Mohammad-Reza Sheybani. Dabei ging es um die Frage, inwieweit der Iran dem Libanon bei den Angriffen durch Israel helfen kann.[114]
Rolle der Vereinigten Staaten von Amerika
Die Vereinigten Staaten von Amerika reagierten in ersten Stellungnahmen, in denen sie Israel zu Zurückhaltung aufriefen (vergleiche hierzu: Internationale Reaktionen). Einem Bericht der britischen Zeitung The Guardian zufolge wurden die militärischen Aktionen Israels mit den Vereinigten Staaten abgestimmt. Die Vereinigten Staaten hätten Israel einen Zeitrahmen eingeräumt, in dem Israel der Hisbollah maximalen Schaden zufügen solle. Erst danach würde sich auch die Regierung der Vereinigten Staaten den internationalen Forderungen nach einem Waffenstillstand anschließen. Eine derartige Absprache mit den israelischen Kriegshandlungen wurde von der US-Regierung dementiert.[115] [116] Allerdings ist bekannt geworden, dass die Vereinigten Staaten bereits zu Beginn der Luftoperationen dem Ersuchen der israelischen Regierung nach einer schnelleren Lieferung von bestellten Präzisionswaffen stattgegeben haben.[117] [118]
Der US-Enthüllungsjournalist Seymour Hersh veröffentlichte einen Artikel,[119] der die Politik der US-Regierung mit einem inoffiziellen Einverständnis mit Israels Vorgehen erklärt. Hersh zitiert zahlreiche anonyme amerikanische und israelische Quellen aus regierungsnahen Kreisen, denen zufolge Israel die Angriffe gegen die Hisbollah bereits Monate vorher geplant habe. Demnach sei auch die US-Regierung schon lange zuvor auf einen solchen Krieg vorbereitet gewesen. Dies sei, so Hersh, Teil einer militärischen Kooperation, die vor allem die Luftstreitkräfte beider Länder betrifft. Die US-Regierung sieht demnach die Militäroperation gegen die Hisbollah als Testfall für einen amerikanischen Luftangriff auf den Iran an. Teheran habe die Hisbollah in der Entwicklung unterirdischer Bunkeranlagen unterstützt, wie sie in ähnlicher Weise auch im Iran existierten. Der Angriff wird, laut Hershs Informanten, noch vor dem Ende der Amtszeit von Präsident Bush angestrebt. Das offizielle Dementi der US-Regierung zu seinen Kernaussagen hatte Hersh dabei bereits vorab eingeholt und in seinen Artikel eingebaut.
Am 28. Juli gab das US-Außenministerium bekannt, dass es die libanesische Armee mit 10 Millionen US-Dollar unterstützen will. Das Geld soll benutzt werden, um die Armee zu modernisieren, so dass sie auch eine Präsenz im Süden aufbauen und gegen die Hisbollah-Kämpfer vorgehen kann. Die Ausgaben müssen vom US-Kongress noch genehmigt werden.[120]
Erklärungsansätze zur israelischen Strategie
Das massive Vorgehen Israels hat zu verschiedenen Erklärungen von anerkannten Fachleuten geführt.
Der Historiker Dan Diner erklärte die scharfen Reaktionen Israels mit dem vorangegangenen Rückzug aus Gaza und dem Libanon. Israel verfüge nicht mehr über Pufferzonen und handle nun „als stünde seine gesamte Existenz auf dem Spiel“, um die Grenzen von 1948/49 zu verteidigen. Dies müsse durch ein glaubhaftes Abschreckungs- und Bedrohungspotential verdeutlicht werden. Nach Diner spekulierte Israel auch auf eine Ausweitung des Krieges auf Syrien und Iran.[121]
Ähnlich äußerte sich der israelische Professor für Soziologie in Tel Aviv Natan Sznaider zu dem Konflikt mit der Hisbollah. Ihm zufolge handelt es sich bei dem Konflikt um einen Kampf um die Existenz der bestehenden israelischen Grenzen.[122]
Der israelische Historiker Tom Segev erläuterte die militärischen Reaktionen als Ablenkung von den Problemen mit den Palästinensern. Seiner Ansicht nach hätte Israel die Krise vermeiden können, indem es moderater auf die Entführungen reagiert hätte. Für ihn sieht es vielmehr so aus, als ob Israel mit den Entführungen die Gelegenheit gefunden habe, vorbereitete militärische Einsätze durchführen zu können.[123]
Moshe Zimmermann, der an der Hebräischen Universität Jerusalem Direktor des „Richard-Koebner-Center for German History“ ist, sieht das harte Vorgehen Israels darin begründet, dass die aus Zivilisten bestehende Regierung sich gegenüber den Militärs nicht durchsetzen könne. Deren Amtsvorgänger, die allesamt hochrangige Offiziere außer Dienst waren, hätten eine höhere Autorität gegenüber den Militärs besessen. Deswegen sahen israelische Regierungen – vor allem die unter Ariel Scharon – von großen Militäreinsätzen ab. Moshe Zimmermann glaubt allerdings nicht, dass das Geschehen allein von Israel kontrolliert werde. Vielmehr sieht er Hisbollah und Hamas als Gegner, die Israels Vorgehen kalkulieren und Tel Aviv zu entsprechenden Reaktionen provozieren würden.[124]
Dem israelischen Publizisten Uri Avnery zufolge will Israel mit den Militäroperationen dasselbe Ziel erreichen wie bei der Invasion des Libanon im Jahre 1982. Der Kampf gegen die Hisbollah sei ebenso nur ein vorgeschobener Grund wie damals gegen die PLO. Letztlich gehe es darum, im nördlichen Nachbarstaat eine Marionettenregierung zu installieren, die die israelische Position nicht in Frage stellt.[125]
Diplomatie
Internationale Reaktionen
US-Präsident George W. Bush äußerte sich „besorgt um die Demokratie im Libanon”. Dennoch betonten die USA als auch die deutsche Kanzlerin Merkel, dass Israel das Recht auf Selbstverteidigung habe. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad machte am 13. Juli in einem Telefonat mit seinem syrischen Amtskollegen Israel für die Eskalation verantwortlich. Weiter warnte er Israel, einen Angriff auf Syrien durchzuführen. In diesem Fall müsste das Land mit einer „scharfen Reaktion” rechnen.[126] Der Sprecher des iranischen Außenministeriums Hamid-Reza Asefi verurteilte am selben Tag die Angriffe Israels auf den Libanon und die durch Israel begangenen Zerstörungen der Infrastruktur stark. Er fügte hinzu, dass der Iran über die Destabilisierung der Region, die durch Israel begangen werde, besorgt sei.[127][128] Am 14. Juli hat der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert als Bedingungen für die Einstellung der Kämpfe[129] die Freilassung der beiden im Südlibanon entführten israelischen Soldaten, die Einstellung der Raketenangriffe durch die Hisbollah und die Erfüllung der UN-Resolution 1559[130] (Entwaffnung und Auflösung aller Milizen) gestellt. Syriens Vize Präsident Farouk al-Sharaa rügte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem iranischen Chef für die Nationale Sicherheit Ali Larijani am 12. Juli 2006 Israels Verhalten im Gazastreifen und im Libanon. Er wies den Vorwurf zurück, dass Syrien etwas mit der Entführung des israelischen Soldaten zu tun habe.[131] Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas warnte vor einem regionalen Krieg. Er forderte die Weltmächte auf, in diesem Konflikt zu intervenieren.[132] Allgemein ist die Stimmung in der arabischen Welt gespalten. Während einige Staaten wie Marokko, Syrien und der Jemen ihre Unterstützung für den Libanon und die Hisbollah zum Ausdruck brachten,[133] kritisierten andere Staaten wie Saudi-Arabien und Ägypten indirekt die Hisbollah für ihr Verhalten.[134]
Am Freitag, den 14. Juli 2006, kam der UN-Sicherheitsrat aufgrund der Entwicklung im Gaza-Streifen zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Bei der Sitzung stimmten Zweidrittel der tagenden Mitglieder für eine von Katar eingebrachte Resolution, in der die Gewaltanwendung durch Israel im Gaza-Streifen verurteilt werden sollte. Lediglich die USA stimmten mit „Nein“, wodurch die Resolution wegen des Vetorechts abgelehnt wurde.[135] [136] Bei dieser Resolution in der UNO ging es um die Vorkommnisse im Gaza-Streifen und nicht um die Entwicklung im Libanon.
UN-Generalsekretär Kofi Annan regte auf dem G8-Gipfel in St. Petersburg eine Friedensmission an. Der britische Premier Tony Blair erklärte, „der einzige Weg, die Bombardierung Israels zu stoppen, ist eine Stationierung internationaler Truppen“. Russland, Italien und die EU stehen dem positiv gegenüber, für Deutschland sei dies laut Bundeskanzlerin Merkel allerdings „kein Thema“.[137] Israel begrüßt eine Stationierung von Blauhelmen, stellt hierfür aber Bedingungen. So müsse es Aufgabe einer Friedenstruppe sein, die Hisbollah in einem Streifen von 80 km nördlich der Grenze zu entwaffnen.[138]
Die neutrale Schweiz hat namens ihrer Außenministerin Micheline Calmy-Rey am 20. Juli 2006 als erstes Land der westlichen Welt harsch und mit deutlichen Worten auf die «Unverhältnismäßigkeit» der militärischen Reaktion Israels reagiert. So unbestritten das Selbstverteidigungsrecht Israels sei, so eindeutig unangemessen sei der Angriff auf Libanon, zumal er in großem Masse unbeteiligte Zivilisten und zivile Einrichtungen treffe. Als Depositärstaat der Genfer Konvention sei die Schweiz verpflichtet, auf deren Einhaltung zu drängen. Neutralität dürfe nicht mit Gleichgültigkeit verwechselt werden.[139]
Der Präsident Venezuelas, Hugo Chávez, hat mit dem Abbruch der Beziehungen zu Israel gedroht. Er werde die Beziehungen "sicherlich" abbrechen, sagte er am Dienstagabend dem 8.8.2006. In der Woche zuvor hatte er aus Empörung über die Bombenangriffe auf das libanesische und das palästinensische Volk den Abzug des venezolanischen Botschafters in Israel angeordnet. Am Montag daraufhin zog Israel seinen Botschafter aus Venezuela ab. Chávez sagte in einer Fernsehansprache, er habe kein Interesse, mit einem Staat wie Israel diplomatische Beziehungen, Büros oder Handelsbeziehungen zu halten.
Die deutsche Bundesregierung hält sich mit offiziellen Stellungnahmen bewusst sehr zurück. Die Grünen haben wegen der kriegerischen Auseinandersetzungen im Libanon ein Aussetzen deutscher Waffenlieferungen an Israel gefordert. «Jede Rüstungslieferung ist angesichts der Art der israelischen Kriegsführung ein Beitrag zur Spannungsförderung», sagte Grünen-Verteidigungsexperte Winfried Nachtwei der «Netzeitung». Nachtwei forderte die Bundesregierung auf, sich an die Richtlinien zum Export von Kriegswaffen in Krisengebiete zu halten.
Libanon-Konferenz
Am 26. Juli 2006 fand in Rom eine internationale Konferenz statt, die sich mit dem Konflikt im Libanon beschäftigte. Die direkten Konfliktparteien Israel, Hisbollah und Hamas nahmen an dem Treffen nicht teil. Auch Syrien war auf der Konferenz nicht vertreten. Zu den 15 Teilnehmer gehörten Vertreter der Europäischen Union, der Vereinigten Staaten, der UNO, der Weltbank und des Libanons. Außerdem nahmen Ägypten und Jordanien an der Konferenz teil.
Neben der Konfliktlösung ging es vorrangig um die Versorgung der libanesischen Zivilbevölkerung. Die Vorschläge einer internationalen Schutztruppe wurden ebenfalls teilweise konkretisiert. Diese Friedenstruppe solle mit einem UN-Mandat ausgestattet sein und nach einem Waffenstillstand die Grenze zwischen Israel und Libanon absichern können. Auf genaue Vorschläge, wie auf diplomatischem Wege ein Waffenstillstand erreicht werden könnte, einigte sich die Konferenz nicht.
Israel interpretierte die Unschlüssigkeit und die als vage empfundenen Ergebnisse der Konferenz, die für viele Beobachter auf Uneinigkeit der beratenden Nationen beruhen, als „Erlaubnis“ mit seinen Operationen im Libanon fortfahren zu dürfen. Israel sah sich in der Ansicht bekräftigt, dass es die Hisbollah nur selber entwaffnen könne, wozu ein militärischer Sieg vonnöten wäre.[140] Auf der Konferenz wurde trotz aller vermeintlichen Uneinigkeit zu einer Waffenruhe aufgefordert. Der Aufruf stünde im völligen Widerspruch zu dessen Interpretation seitens Israels, betonte der finnische Außenminister in Vertretung der EU.[141]
UN-Resolution
Der UN-Sicherheitsrat hat einstimmig die UN-Resolution 1701 verabschiedet. Der von den ständigen Mitgliedern USA und Frankreich durchgesetzte Entwurf enthält die Forderung eines sofortigen Waffenstillstandes sowie die Stationierung von 15.000 libanesischen und 15.000 UNIFIL Soldaten um eine Waffenruhe zu überwachen.
Die öffentliche Debatte
Um die Bewertung des Konflikts wurde in der öffentlichen Meinung in Deutschland und anderen Ländern von Anfang an erbittert gestritten. Während die Kritiker des israelischen Vorgehens im Agieren der Armee einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg sehen und Israel dafür kritisieren, wird von der Gegenseite das Vorgehen Israels verteidigt. Die Befürworter sprechen davon, Israel gehe gegen eine "tödliche Bedrohung" durch Hisbollah und Hamas vor und halte damit Syrien und den Iran davon ab, Libanon gleichsam als festinstallierte Startrampe gegen Israel zu missbrauchen.
In Israel
Mit ihrem Vorgehen haben sich Olmert und Perez in den ersten Kriegstagen die breite Zustimmung der israelischen Bevölkerung erworben: 90 Prozent wollten den Krieg laut Umfragen so lange fortführen, bis die Hisbollah von der Grenze entfernt würde, und erst danach Verhandlungen über einen Waffenstillstand und die Freilassung der entführten Soldaten führen.[142] Nach der Tötung von mindestens 28 Zivilisten bei einem Bombardement im südlibanesischen Kana, zunehmenden Verlusten der Bodentruppen und der Tatsache, dass die propagierten Kriegsziele nicht erreicht wurden, sank die Zustimmung zu Olmerts und Perez Amtsführung auf 48% bzw. 37%.
Im Massenblatt Jediot Achronot wurde betont, dass Israel erstmals seit Jahren seine „echte Grenze“ verteidige.[143]
Der Sprecher der Organisation: "Schalom Akhshav" ("Frieden Jetzt"), Yarif Oppenheimer sagte, dass Israel sich aus dem Libanon zurückgezogen habe. Israel sei von der Hisbollah angegriffen worden und habe deshalb reagieren müssen.[144]
Uri Avnery von der Gusch Schalom hält das Vorgehen Israels für eine lange vorbereitete Aktion des israelischen Militärs und für schädlich, nicht nur für den Libanon, sondern auch für Israel. Er befürchtet eine weitere Radikalisierung und Stärkung der Hisbollah.[145][146]
Es sind zudem Befehlsverweigerungen unter israelischen Soldaten und Verweigerungen des Kriegsdienst von Reservisten bekannt geworden.
Im Libanon
Die Regierung des Libanon, auf dessen Staatsgebiet Israel Bomben abwirft, forderte seit Beginn der Bombenabwürfe ein Ende der Angriffe, ebenso wie israelische Friedensaktivisten.
Weltweit
Neben den Vereinigten Staaten stärkt auch Großbritannien Israel diplomatisch den Rücken und wirbt um Verständnis für das Vorgehen von Israel. Ein Großteil der europäischen Regierungen (Deutschland, Schweden, Belgien, Italien, ...) und anderen westlichen offiziellen Ländervertreter wie aus Japan oder aus Australien halten sich weitestgehend mit öffentlichen Äußerungen und Stellungnahmen zu dem Konflikt zurück.
Die Evangelikalen in den USA unterstützen die Position Israels. Für die New Christian Right ist die Unterstützung von Israel wichtig als Teil der "letzten Schlacht" (siehe auch christlicher Zionismus).[147] Die Neokonservativen, neben den Evangelikalen die Hauptbasis der republikanischen US-Regierung unter George W. Bush, sehen im Israel-Hisbollah Konflikt "in fact, World War III" und "the U.S. ought to be helping". Man sollte nun schnell darauf hinarbeiten und dürfe jetzt keine appeasement-Politik betreiben.
Völkerrechtliche Aspekte
Völkerrechtssubjekte mit den durch das Völkerrecht geregelten Rechten und Pflichten sind in diesem Konflikt in erster Linie die Staaten Israel und Libanon. Die Hisbollah als nicht-staatliche Organisation erfüllt dagegen nicht die Kriterien für ein Subjekt des Völkerrechts.[148] Das befreit sie allerdings nicht von der Pflicht zur Einhaltung völkerrechtlicher Normen. Vielmehr hat auch das „Internationale Komitee vom Roten Kreuz“ (ICRC) als Treuhänder der Genfer Konvention in einer Erklärung von 19. Juli 2006 durch ICRC-Direktor Pierre Krähenbühl u.a. ausdrücklich festgestellt, dass auch die Kämpfer der Hisbollah „an die Regeln des internationalen Völkerrechtes gebunden sind und keine Zivilpersonen oder zivile Infrastrukturen beschießen dürfen“. Aus der fehlenden eigenen Völkerrechtsfähigkeit der Hisbollah ergibt sich jedoch die Pflicht auch des Staates Libanon, bei Missachtung dieser Regeln durch die Hisbollah deren Einhaltung auf seinem Staatsgebiet wirksam durchzusetzen.[149] Von israelischer Seite wird deshalb auch die Regierung des Libanon für die von libanesischem Territorium ausgeführten Anschläge und Raketenangriffe der Hisbollah verantwortlich gemacht und dies als ein Rechtfertigungsgrund für das eigene Vorgehen im Libanon angeführt, während die Regierung in Beirut (an der die Hisbollah beteiligt ist) erklärt, dass sie den Südlibanon nicht unter Kontrolle habe und militärisch nicht in der Lage sei, die Hisbollah, wie in der UN-Resolution 1559 gefordert, zu entwaffnen.[150]
Israel beruft sich in diesem Krieg auf sein Recht zur Selbstverteidigung. Auch Völkerrechtsexperten, die die Anwendbarkeit dieses Grundsatzes im aktuellen Konflikt bejahen, werfen jedoch die Frage auf, ob die Vorgehensweise Israels, insbesondere die Inkaufnahme der hohen Opferzahlen in der libanesischen Bevölkerung und die Zerstörung der zivilen Infrastruktur, sich noch nach dem Prinzip der Verhältnismäßigkeit richte, womit gemeint ist, dass der angestrebte militärische Nutzen nicht außer Verhältnis zu dem erwarteten zivilen Schaden stehen darf.[151] Denn das völkerrechtswidrige Verhalten der Hisbollah und dessen fehlende Unterbindung durch den libanesischen Staat kann hierbei vom Standpunkt des Völkerrechts noch kein Rechtfertigungsgrund für unverhältnismäßig massive Gegenmaßnahmen sein.
Mögliche Kriegsverbrechen
Mehrere Hilfsorganisationen haben Israel vorgeworfen, Kriegsverbrechen durch das Töten einer unverhältnismäßigen Anzahl von Zivilisten und durch gezielte Angriffe auf Krankenhäuser, deutlich gekennzeichnete Ambulanzfahrzeuge und unbewaffnete UNO-Soldaten begangen zu haben. Die Menschenrechtsorganisation amnesty international wirft Israel vor, während des Libanonfeldzuges "mit Absicht zivile Ziele angegriffen und zerstört" zu haben, darunter Elektrizitätswerke, Tankstellen, Molkereien, Schulen und Moscheen. Dies sei "Teil der militärischen Strategie der israelischen Streitkräfte" gewesen, heißt es in einem Bericht, den die Organisation am 23. August 2006 vorlegte, und in dem sie den UN-Sicherheitsrat aufforderte, unverzüglich eine unabhängige internationale Untersuchung möglicher Völkerrechtsverletzungen seitens Israels sowie der Hisbollah einzuleiten.[152] Nach Pressemitteilungen von medico international berichteten Flüchtlinge z.B. aus den Ortschaften Ait al Scharab und Yarin von gezieltem Beschuss durch israelische Helikopter. Sie seien durch israelische Helikopter "fortgesetzt und gezielt beschossen" worden, "obwohl sie weiße Fahnen trugen" und seien "von Haus zu Haus auf die offene Straße getrieben" worden. Der Beschuss habe erst geendet, als es ihnen gelungen sei, sich einem von Journalisten begleiteten Flüchtlingskonvoi anzuschließen.[153] Nach Berichten von Caritas Libanon sollen Hilfskonvois israelischen "Bomben und Granatfeuer" ausgesetzt gewesen sein[154] Amnesty International beklagte auch, dass Israel zwar einige Vorwürfe untersuche, Ergebnisse aber nicht vorlege, während die Organisation den libanesischen Behörden vorwirft, mögliche Kriegsverbrechen der Hisbollah gar nicht zu untersuchen.[152] Israel hat die Vorwürfe der Menschenrechtsorganisation am 23. August 2006 zurückgewiesen. Das israelische Militär sei "so chirurgisch wie nur möglich" vorgegangen, um die "Militärmaschinerie der Hisbollah" zu treffen, erklärte Außenamtssprecher Mark Regev.[152] Der israelische Vize-Ministerpräsident Shimon Peres sagte: "Wir tun alles, damit 'kein Zivilist getroffen und keine zivile Infrastruktur zerstört wird'.[155]
Phosphorbomben
Der libanesische Präsident Émile Lahoud warf Israel am 16. Juli 2006 vor, "international geächtete Waffen", darunter auch Phosphorbomben, "gegen Zivilisten" einzusetzen.[156] Jawad Najem, Chirurg in einem Krankenhaus in Tyrus, erklärte, er habe Verwundete mit Phosphor-Verbrennungen behandelt. Einem BBC-Bericht zufolge vermuten auch andere Ärzte im Südlibanon, dass von ihnen behandelte Verbrennungen durch Phosphor verursacht worden seien.[157] In einem Brief an den israelischen Botschafter in Deutschland Shimon Stein forderte die Organisation der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs (IPPNW) Aufklärung über den möglichen Einsatz von Phosphor-Munition durch die israelische Armee im Südlibanon und in Gaza. Medienberichten zufolge hätten nach ihrer Darstellung die Aussagen mehrerer Ärzte in der libanesischen Hafenstadt Tyrus und in der Hauptstadt Beirut auf den Einsatz dieses Kampfstoffes hingewiesen.[158] Eine Sprecherin des israelischen Militärs gab an, "mit den in Libanon eingesetzten Waffen" hätte das israelische Militär "keinerlei internationale Normen" verletzt.[159]
Chemiewaffen
Libanons Präsident Emile Lahoud und mehrere Chefärzte verschiedener Kliniken sahen Hinweise auf einen israelischen Chemiewaffeneinsatz an mehreren Orten,[160][161] wofür sich in einer durch Report Mainz in Auftrag gegebenen Untersuchung am Institut für forensische Medizin der Universität Frankfurt/Main Ende Juli 2006 kein Anhalt finden ließ.[162] Die israelische Armee wies die Anschuldigungen zurück.[161]
Streubomben
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wirft Israel vor, sog. Streubomben gegen die Zivilbevölkerung im Libanon eingesetzt zu haben.[157] [163] Bei einem solchen Angriff am 19. Juli 2006 auf das Dorf Blida wurde nach Angaben von Handicap International eine 60-jährige Frau getötet. Ein 45-jähriger Mann verlor beide Beine und weitere elf Personen, sieben davon Kinder (1-16 Jahre), wurden verletzt, darunter auch vier Mitglieder einer deutsch-libanesischen Familie.[164][165] Die israelische Armee gab den Einsatz zu, erklärt aber, sie würde solche Munition "in Übereinstimmung mit internationalen Standards" verwenden. Der Vorfall, auf den sich die Menschenrechtsorganisation beziehe, werde geprüft.[166]
Abgereichertes Uran
Nach einer von Vertretern der US-Regierung bestätigten Meldung der New York Times vom 22. Juli 2006 hatte die amerikanische Regierung in der vorausgegangenen Woche auf ein Ersuchen der israelischen Regierung hin entschieden, eine seit langem vereinbarte Lieferung von bis zu 100 bunkerbrechenden Bomben des Typs GBU-28 beschleunigt durchzuführen.[167] Einer offiziell nicht bestätigten Meldung des Daily Telegraph zufolge waren diese Bomben dann Bestandteil einer Lieferung, die mit Zwischenlandung am 22./23. Juli auf dem schottischen Flughafen Prestwick auf dem Luftweg durchgeführt wurde.[168] Es besteht der Verdacht, dass diese Bomben mit Sprengköpfen mit abgereichertem Uran (engl. depleted uranium = DU) ausgerüstet sind und nach erfolgter Lieferung bei der israelischen Bombardierung vermuteter Bunkeranlagen der Hisbollah im Libanon zum Einsatz kamen. Über die tatsächliche Ausstattung und den Einsatz dieser Waffen in der Region liegen jedoch bisher keine gesicherten Erkenntnisse vor. Das gleiche gilt für den Einsatz von panzerbrechenden DU-Geschossen, die Beobachter auf Abbildungen in der Presse erkennen zu können glauben.[169] DU-Uranmunition, wie sie bereits im Kosovo-Krieg, im Afghanistan-Krieg sowie im Zweiten Golfkrieg und im Irak-Krieg eingesetzt wurde, gehört nicht zu den völkerrechtlich geächteten Kampfmitteln. Gegner des Einsatzes von Uranmunition, die sich in der "Internationalen Koalition für ein Verbot von Uranwaffen" (ICBUW) zusammengeschlossen haben, [170], vertreten aber die Auffassung, dass Uranwaffen durch die Freisetzung von schwach radioaktivem Uran, Uranoxid und anderer Stoffe für Krebserkrankungen und Mißbildungen verantwortlich sei, [171], und dass der Einsatz solcher Waffen wegen der langfristigen und regional nicht hinreichend begrenzbaren Schadwirkung auch ohne ausdrückliches Verbot dieser Waffen bereits einen Verstoß gegen geltende Normen des Völkerrechts darstelle. [172]. Die hierbei angenommene Schadwirkung der Rückstände von Uranmunition ist jedoch nicht bewiesen, sondern wissenschaftlich umstritten. [173]
Luftangriff auf Kana
Human Rights Watch, amnesty international und andere Menschenrechtsorganisationen haben Israel vorgeworfen, mit der Bombardierung von Kana ein Kriegsverbrechen begangen zu haben.[174] Bei diesem Luftangriff auf ein dreistöckiges Wohngebäude wurden 28 Zivilisten, darunter 16 Kinder, getötet. 13 Menschen werden noch vermisst. Die Israelische Regierung hat die zivilen Bombenopfer in Kana zwar bedauert, beruft sich jedoch darauf, dass die Zivilbevölkerung vor dem Angriff zum Verlassen der Gegend aufgefordert worden sei und die Angriffe auf suspekte Gebäude eine „legitime Reaktion“ auf die mehr als 150 Katjuscha-Raketen gewesen sei, die innerhalb von zwei Wochen von Zivilgebäuden in Kana aus auf Israel abgeschossen worden seien.[175]
Vergleich der Kampfkraft
Beim Vergleich der militärischen Ausrüstung und Kampfkraft der beiden Gegner zeigt sich deutlich der asymmetrische Charakter des Konflikts.
- Die israelische Armee, Tzahal oder IDF (Israel Defense Forces) nennt selbst keine genaue Truppenstärke, das israelische Jaffee Center for Strategic Studies[176] nennt ca. 168.000 reguläre Soldaten, davon 107.500 Wehrpflichtige, sowie 408.000 Reservisten.
- Die Truppenstärke der Hisbollah wird von ihr ebenfalls nicht bekannt gegeben. Das International Institute for Strategic Studies nennt 600 bis 1.000 aktive Kämpfer, 3.000 bis 5.000 verfügbare Kämpfer und 10.000 Reservisten,[177] die International Crisis Group spricht dagegen von 300 bis 400 aktiven Kämpfern und ca. 3.000 Reservisten.[178]
Die IDF verfügt über moderne Waffentechnologie für Heer, Luftwaffe und Marine; weiterhin stehen eine Reihe militärischer Aufklärungs-Satelliten zur Verfügung. Die jeweils aktuellste Waffengeneration wird eingesetzt und meist aus den USA, aber auch anderen NATO-Staaten inklusive Deutschland, weiterhin vor allem aus Indien importiert.[179] Israel betreibt daneben auch eigene Waffenentwicklung.
Die Hisbollah-Milizen setzen Guerilla-Taktiken ein, verfügen aber teils auch über Ausrüstung und Ausbildung einer regulären Armee. Dazu gehören neben Handfeuerwaffen und MGs auch Anti-Panzer-Raketen, vor allem RPG-7, vermutlich RPG-29 (en), gemäß einer israelischen Quelle[180] auch Panzerabwehrlenkwaffen der Typen Metis-M (en) sowie MILAN. Eine andere israelische Quelle[181] berichtet, auch russische Kornet sowie amerikanische TOW befänden sich im Besitz der Hisbollah.[182] Russland bestreitet dagegen bereits die Lieferung der ungelenkten RPG-29.[183] <br\> Haaretz berichtet, mindestens 50 der 118 im Libanonkrieg gefallenen israelischen Soldaten seien durch Anti-Panzer-Raketen getötet worden;[77] dabei werden auch modernisierte AT-3 Sagger erwähnt, die ursprünglich erstmals im Jom-Kippur-Krieg auf ägyptischer Seite zum Einsatz kamen.
Auf einer IDF-Website finden sich Aufnahmen eines von der Nahal-Infantrieeinheit im libanesischen Dorf Mis A-Jbal entdeckten war rooms der Hisbollah.[184]
Die Hisbollah ist neben der deutlich geringeren Kampfstärke auch sonst der israelischen Armee nach den Kriterien klassischer Kriegsführung deutlich unterlegen:
- Sie verfügt über keine Kampfflugzeuge oder -Hubschrauber und keine Kampf- oder Transportpanzer.
- Sie hat schultergestützte Luftabwehrraketen (wie Strela-2) zur Verfügung, die jedoch mit geringer Reichweite und Trefferquote die gegnerische Luftwaffe wenig bedrohen;[185] weiterhin verfügt sie über keinerlei Radar-Anlagen. Im Ergebnis hat Israel die totale Luftüberlegenheit und kann jedes Bodenziel mit geringem Risiko durch Präzisionsbomben zerstören.[186]
- Ihre primäre Angriffswaffe sind Artillerieraketen des Katjuscha Typs, die ungelenkt fliegen und daher nur eine geringe Treffergenauigkeit erreichen.
Siehe auch
Weblinks
Konfliktparteien:
- Lebanese Army Official Website
- Israel Defense Forces (engl.)
- Offizielle Website der libanesischen Regierung zum Krieg (engl. u.a.)
- Offizielle Website der israelischen Regierung zum Krieg (engl.)
- UNIFIL-Homepage (engl.)
Portalseiten und Dossiers:
- Dossier: Blutige Eskalation im Nahen Osten (Tagesschau.de)
- FAZ-Spezial zur Krise
- Spiegel-Spezial zum Nahost-Konflikt
- Krieg im Libanon - Ein Zeit-Schwerpunkt ("Die Zeit")
- July 2006 War On Lebanon (LebWeb.com)
- Israels Feldzug im Libanon,Aktuelle (8.8.06) Kommentare von Radio X, Frankfurt (Freie Radios) Teil 1: Die Rolle der Moral in diesem Krieg
- Israels Feldzug im Libanon,Aktuelle (8.8.06) Kommentare von Radio X, Frankfurt (Freie Radios) Teil 2: Zu den Gründen und Interessen der eingemischten Mächte
- Der neue Nahe-Osten: Hintergründe über die Interessen der USA
- PostGlobal: A Conversation on Global Issues
- Special report: Syria and Lebanon ("The Guardian", London)
- In quotes: Global reaction to conflict (BBC, 25. Juli 2006)
Berichte von und zu Menschenrechtsorganisationen:
- Florian Rötzer, Von der Moral im Krieg (Telepolis, 7. August 2006)
- Sevgi Kulanoglu, Hintergrund: Humanitäre Krise in Libanon und Palästina ("Islamische Zeitung", 5. August 2006)
- Heike Demmel, "Abschiebestopps in den Libanon" - Interview mit Bernd Mesovic von Pro Asyl (Telepolis, 4. August 2006)
- Ärzte ohne Grenzen - Libanon: Ärzte ohne Grenzen leistet Hilfe für Vertriebene (Website der deutschen Sektion mit Audiobericht, 1. August 2006)
- UNICEF)
- Israel’s Indiscriminate Attacks Against Civilians in Lebanon (Human Rights Watch, August 2006)
- Lebanon/Israel: IDF Fails to Explain Qana Bombing (Human Rights Watch, 3. August 2006)
Völkerrechtliche Dokumente/Bilaterale Verträge:
- The draft UN resolution (Text des Resolutionsentwurfs zum Konflikt im Nahen Osten zur Vorlage beim UN-Sicherheitsrat, auf den sich die USA, Frankreich und Großbritannien am 5. August 2006 geeinigt haben) ("The Observer", 6. August 2006)
- UN-Resolution 1559 (2004) (Gegenstand: Abzug fremder Truppen aus dem Libanon und freie Wahlen; erst 2005 war Syrien auf libanesischen und internationalen Druck dieser Aufforderung nachgekommen)
Siehe auch:
- Resolution 242 des UN-Sicherheitsrates
- Resolution 338 des UN-Sicherheitsrates
- Resolution 3379 der UN-Generalversammlung
Lobby-Organisationen:
- Israelische Botschaft (Deutschland, dort Link zu einem täglichen Newsletter)
- deutsch-israelische-gesellschaft.de - Seite der Deutsch-Israelischen Gesellschaft
- www.d-a-g.org - Seite der Deutsch-Arabischen Gesellschaft
- AIPAC - American Israel Public Affairs Committee
- JINSA - Jewish Institute for National Security Affairs
- Arab American Institute
Weblinks zu aktuellen Initativen:
- Israelnetz.de (Nachrichtenportal mit eigenen aktuellen Meldungen, Hintergrundinformationen und Kommentaren; vgl. Israelnetz)
- Geschichtliche und religiöse Hintergründe des Nahostkonflikts
- Achse des Friedens, Friko Berlin, Jüdische Stimme, Sozialisten, W-ASG Bündnis: Palästinensische, libanesische, arabische Vereine und Organisationen, Gruppen und Organisationen der Achse des Friedens und der Berliner Friedenskoordination
- Ceasefire Campaign (USA)
- Libanon Krieg (Solidaritätsaufruf mit dem Libanon)
- Leb.org: Lebanon will survive (Solidaritätsaufruf eines nach eigenem Bekunden eigentlich „apolitischen“ Webportals)
- Online-Unterschriftensammlung für die Petition Save the Lebanese Civilians
- electronicintifada.net - versteht sich als notwendige Ergänzung der Berichterstattung der Mainstreammedien zum israelisch-palästinensischen Konflikt, dem Libanon und dem Irak
Referenzen
- ↑ Washington Post: „Israels ‚realignment’ “, 26. Mai 2006, abgerufen am 9.8.2006
- ↑ Jerusalem Center for Public Affairs - Olmerts Regierungspartei Kadima nahestehende Initiative: Karte zum Allon-Plan
- ↑ Politik der aufgehaltenen Hand, Norman Paech, Freitag, 30. Juli 2006, abgerufen am 27. August 2006.
- ↑ Trennung – wovon und von wem?, Clemens Messerschmid, Genfer Initiative, 14. Dezember 2003, abgerufen am 26. August 2006
- ↑ Guardian: Israel excludes Palestinians from fertile valley, 14.2.2006, abgerufen am 8.8.2006
- ↑ BBC:Israel captures pair in Gaza raid, 24. Juni 2006, abgerufen am 7. August 2006.
- ↑ Ha'aretz: IDF carries out first arrest in Gaza Strip since pullout, 24. Juni 2006, abgerufen am 7. August 2006
- ↑ Fairness & Accuracy in Reporting (FAIR)[1]: Down the Memory Hole - Israeli contribution to conflict is forgotten by leading papers, 28. Juli 2006, engl.
- ↑ ORF: Libanon will sich bei UNO über Israel beschweren, 17. Juli 2006
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- ↑ SPON: „Hisbollah fordert Israel zum Austausch von Gefangenen auf“, 12. Juli 2006
- ↑ Neue Zürcher Zeitung: Brief an die Mutter des gefangenen israelischen Soldaten, 19. Juli 2006
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- ↑ BBC: Day-by-day: Lebanon crisis - week one, 19. Juli 2006
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- ↑ Frankfurter Allgemeine Zeitung: "Hizbullah droht Israel mit „offenem Krieg“, 14. Juli 2006
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- ↑ Der Standard: Nach Öltank-Angriff größte Umweltkatastrophe im Mittelmeer, 29. Juli 2006
- ↑ Der Spiegel: Umweltkatastrophe an Libanons Küste, 1. August 2006
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- ↑ SPIEGEL ONLINE: "Die Gewalt macht uns alles kaputt", 17. Juli 2006
- ↑ Al Jazeera: "Lebanon's tourism trade in ruins", 14. Juli 2006
- ↑ OÖ Nachrichten: "Krieg mit Israel zerstört Hoffnung des Libanon auf stabile Wirtschaft", 19. Juli 2006
- ↑ Handelsblatt: Beirut fordert Hilfe, 22. August 2006
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- ↑ N-TV.de: Israels teurer Krieg, 14. August 2006
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- ↑ UN-Sicherheitsrat: Dokument S/2000/460 vom 22. Mai 2000
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- ↑ Offizielle Position der Islamischen Republik Iran zu den internationalen und regionalen Entwicklungen (undatiert)
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- ↑ Der Tagesspiegel: „Der Iran hat alles aus seinen Waffenlagern geliefert“ 19. Juli 2006
- ↑ Die Presse, Christien Ultsch: Israel ist im Recht und handelt trotzdem falsch, 14. Juli 2006
- ↑ nachrichten.ch, Patrik Etschmayer: Dasselbe Spiel – neue Spieler, 14. Juli 2006
- ↑ Clemens Ronnefeldt: Iran-Konflikt Akteure, Interessen und Wege aus der Eskalation (Stand: 4. April 2006)(PDF)
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- ↑ Spiegel Online: Mikrofonpanne: Bush verflucht den "Scheiß" der Hisbollah 17. Juli 2006
- ↑ Tagesschau:Kofi, Coke und der Pullover von Tony 18. Juli 2006
- ↑ Die Jüdische: Israels Ministerpräsident Ehud Olmert: der „iranische Trick“ hatte Erfolg, 20. Juli 2006
- ↑ Handelsblatt: Israelische Soldaten dringen in Libanon ein 19. Juli 2006
- ↑ IRNA: President Lahoud thanks Iran's support for Lebanon 19. Juli 2006
- ↑ Guardian Unlimited: „United States to Israel: you have one more week to blast Hizbullah“ 19. Juli 2006
- ↑ Tagesschau: US-Regierung bestreitet Absprachen mit Israel 19. Juli 2006
- ↑ USA beschleunigen Waffenlieferungen 22.Juli 2006
- ↑ USA versorgen Israel mit neuen Waffen, 23.Juli 2006
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- ↑ Spiegel Online: DAN DINER: Deshalb spielt Israel verrückt., 17. Juli 2006
- ↑ Tagesschau: Interview mit dem Tel Aviver Soziologen Natan Sznaider: "Warum sollen wir Grenzschutz den Finnen überlassen?", 19. Juli 2006
- ↑ Spiegel Online: TOM SEGEV: „Israel hat nur auf eine Gelegenheit gewartet“, 17. Juli 2006
- ↑ Der Tagesspiegel Online: Moshe Zimmermann: „Durch diese schmale Gasse“, 23. Juli 2006
- ↑ Uri Avnery: Das eigentliche Ziel Website Frieden in Israel und Palästina, 15. Juli 2006
- ↑ Focus Online: Ahmadinedschad schaltet sich ein, 14. Juli 2006
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- ↑ WELT ONLINE: Blauhelm-Einsatz im Südlibanon wird immer wahrscheinlicher, 18. Juli 2006
- ↑ Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten: Libanon: Die Schweiz verurteilt die unverhältnismässige Reaktion Israels 13. Juli 2006
- ↑ Süddeutsche Zeitung: „Libanon-Konferenz hat uns grünes Licht gegeben“, 27. Juli 2006
- ↑ SpiegelOnline: „EU wirft Israel Fehlinterpretation der Rom-Erklärung vor“, 27. Juli 2006
- ↑ Schaffhauser Nachrichten: Israels Führung politisch im Aufwind, 25. Juli 2006
- ↑ Spiegel-Online: Israel plant unbewohnte Pufferzone im Libanon, 17. Juli 2006
- ↑ Tagesschau: Friedensbewegung schweigt zu Angriffen auf Libanon - Steckt Israels Linke in der Patriotismusfalle?, 3. August 2006
- ↑ Gusch Schalom: Is Beirut Burning?, 22. Juli 2006
- ↑ Uri Avnery: Brennt Beirut?, 22. Juli 2006
- ↑ Tagesschau: US-Evangelikale und der Libanon-Konflikt-Die "Road Map" führt nach Armageddon, 5. August 2006
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- ↑ Frankfurter Rundschau, Knut Ipsen: Israel verstößt gegen das Völkerrecht, und die Hisbollah achtet es erst gar nicht, 31. Juli 2006
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- ↑ Entwicklungspolitik online (Klaus Boldt, Berlin): Libanon: Hilfskonvois unter Beschuss - NRO fordern humanitäre Korridore, 26. Juli 2006
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- ↑ Report Mainz: Mysteriöse libanesische Leichen untersucht – Keine Hinweise auf Israelischen Chemiewaffeneinsatz, 14. August 2006
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