Pater Johannes Leppich (* 16. April 1915 in Ratibor, Oberschlesien; † 7. Dezember 1992 in Münster) war Priester und Jesuit und wurde besonders in den 1950er und 1960er Jahren als Wanderprediger bekannt.
Johannes Leppich ist Sohn eines Zuchthauswärters. Mit 20 Jahren trat er am 29. April 1935 dem Jesuitenorden bei. 1942 wird er in Wien zum Priester geweiht. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er als Seelsorger im Flüchtlingslager Friedland. Später wurde er Gefängnispfarrer. In den 1950er und 1960er Jahren predigte er in Deutschland auf Marktplätzen und in Fußballstadien vor bis zu 40.000 Menschen. Geschätzte 15 Millionen Menschen hörten auf diesem Weg seine Botschaft. Aus dieser Zeit stammt auch sein Spitzname "Maschinengewehr Gottes".
Auch durch Reisen nach Pakistan, Indien, Thailand und Nordamerika lernte er die Armut in der Welt kennen und organisierte Sach- und Geldspenden.
Pater Leppich gründete in den 1960ern die ökumenische action 365, die aus den "Pater-Leppich-Kreisen" entstand. Später werden ihm die "katholischen Elemente" der action zu wenig; es kommt zur Trennung.
Auf seine Anregung sowie die des Gideonbundes gehen die heute in Hotels üblicherweise ausliegenden Bibeln zurück.
Seit Anfang der 1970er Jahre nahm er nach zwei Herzinfarkten an keinen Massenveranstaltungen mehr teil und beendete auch seine Tätigkeit als Wanderprediger.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Leppich, Johannes |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Priester, Jesuit und Wanderprediger |
GEBURTSDATUM | 16. April 1915 |
GEBURTSORT | Ratibor, Oberschlesien |
STERBEDATUM | 7. Dezember 1992 |
STERBEORT | Münster |