Als Programmmanagement bezeichnet man eine nicht notwendigerweise zeitlich befristete Managementaufgabe, welche die gestaltende Planung, die übergreifende Leitung und das Controlling (im Sinn von Steuerung, Lenkung) einer definierten Menge inhaltlich zusammengehöriger Projekte umfasst.
Definitionen
- PRINCE2: Ein Programm ist „Eine flexible Organisationsstruktur, die für einen befristeten Zeitraum zur Koordination, Lenkung und Kontrolle der Implementierung mehrerer zusammengehöriger Projekte und Aktivitäten eingerichtet wird und die Aufgabe hat, Ergebnisse und Nutzen zu erzielen, die die strategischen Ziele des Unternehmens unterstützen. Ein Programm erstreckt sich häufig über mehrere Jahre.“[1]
- IPMA ICB 4.0: „Ein Programm ist eine zeitlich begrenzte Organisation mit einander in Beziehung stehender Programmkomponenten, die auf koordinierte Weise gesteuert werden, um die Einführung von Veränderung und die Realisierung von Nutzen zu ermöglichen.“[2]
- PMBOK: „Ein Programm ist eine Gruppe zusammenhängender Projekte, untergeordneter Programme und Programmvorgänge, die koordiniert, gemanagt werden, weil sich auf diese Weise Vorteile ergeben, die bei einem getrennten Management nicht erzielt werden könnten.“[3]
Normen
Der Begriff Programmmanagement wird bisher von keiner deutschen Norm oder Richtlinie verwendet. Die Begriffe Multiprojektmanagement, Programmmanagement und Projektportfoliomanagement werden vom DIN derzeit noch überschneidend verwendet, so dass eine eindeutige Abgrenzung noch nicht möglich erscheint.
In den aktuellen deutschen Normierungsbestrebungen wird daher der Versuch einer Abgrenzung unternommen, wie sie im Bereich der Industriestandards (beispielsweise MSP von AXELOS oder PgMP vom PMI) schon längst umgesetzt ist.