Andrea Göpel (* 4. September 1969 in Bad Wildungen) ist eine deutsche Fernsehmoderatorin, Musikerin, Unternehmerin, und Philantrophin.
Kindheit
Andrea Göpel wuchs in Heidelberg nahe der für die "Heidelberger Spezialitäten" bekannten Süßwarenfabrik Schleckermaul & Co. auf. Wie sie selbst einst in einem Interview angab, wirkte dies nicht unwesentlich an der frühkindlichen Entwicklung ihrer Ess- und Trinkgewohnheiten mit. Zitat: "Wenn man die leckersten Schleckereien direkt vor der Nase hat, da greift man als kleines Pummelchen einfach zu." Einen großen Teil ihrer frühen Jugend und Adoleszenz verbrachte Göpel daher in einem Heim, welches von ehemaligen Offizieren der Wehrmacht geleitet wurde. Hausmotto dieses Heims war: "Runter mit den Rollen, sonst gibts was auf die dicken Bollen!". Die straffe Führung der Einrichtung und eiserne Disziplin Göpels führten dazu, dass sie nach einem enormen Verlust von Körpergewicht mit 21 Jahren das Heim verlassen durfte. Im Alter von 23 Jahren entdeckte sie Rudi Carell bei einem Wet-T-Shirt-Contest in der rennommierten Kneipe "Zur Tonne" in Bottrop. Göpel wurde wenig später bei RTL unter Vertrag genommen und arbeitete sich von Carells persönlicher Assistentin über Kabelrolle hoch zur Moderatorin der wöchentlich ausgestrahlen Sendung "Upps! – Die Super-Pannenshow".
Gegenwart
Andrea Göpel setzt ihren prominenten Namen außerdem viel für wohltätige Zwecke ein. So ist sie zweite Vorsitzende der "Sei stolz auf dich" AG in Heidelberg, die Kindern aus problematischem Umfeld und mit persönlichen Problemen Selbstvertrauen beibringen soll und ihnen als Ansprechpartner dient. Der Bild am Sonntag gegenüber entgegnete Göpel, sie würde die Probleme der Kinder kennen ob ihrer eigenen von Maßlosigkeit und durch ihr Übergewicht bedingten Einsamkeit geprägten Kindheit.
Andrea Göpel kündigte im selben Interview außerdem ihr erstes Buch an, was voraussichtlich im Sommer 2006 erscheinen und den Titel "Rambazamba im Gehege" (amüsante Kurzgeschichten über das Leben zwischen Glitter und Glamor) tragen soll. Inzwischen wurde dieses schon mehrfach verschoben, da Göpel an ihrem ersten Kinofilm "Upps - der Superpannenkinofilm" (vorraussichtlich März 2007) an der Seite von Oliver Beerhenke und Herbert Hecht arbeitet. Desweiteren wird sie ab Beginn 2007 in ihrer ersten eigenen Comedy-Telenovela (produziert von RTL) schauspielern. Für diese steht noch kein Name fest, der Arbeitstitel lautet jedoch "Der Affe ist los". In ihr wird Gröpel eine metamorphosefähige Zoowärterin spielen.
Eine Anfrage des Playboy Deutschlands schlug Andrea Göpel zunächst aus, titulierte dies jedoch später als Fehler und gab mit den Worten "aufgehoben ist ja nicht aufgeschoben" im August 2006 in der Bild-Zeitung bekannt über das Angebot erneut zu verhandeln und in naher Zukunft darauf zurück zu kommen.
Eine kurzzeitige Liaison mit dem Schauspieler Tetje Mierendorf erklärte Göpel im August 2006 nach nur 2 Monaten für beendet. Die Beziehung sei an Mierendorfs fehlender Fürsorge gescheitert, weswegen sie sich von ihm trennte. Mierendorf - der die Geschehnisse gegenüber der Boulevardpresse anders darstellte - empfand dies als Rufmord und klagte wegen Verleumdung auf einen Betrag von 8.000 Euro. Die Klage wurde vom Heidelberger Landgericht jedoch in erster Instanz abgewiesen. Im Oktober 2006 wird Mierendorf ein Buch über die gemeinsame Zeit publizieren, dessen Titel ist ebenso wie die Frage nach der im Buch offenbarten Intimität noch ungeklärt.
Projekt "Zur rolligen Nachteule"
2006 gründete Göpel außerdem zusammen mit ihrem langjährigen Bekannten aus Radiotagen, Didi Merbart den Comedy Club "Die rollige Nachteule" in der Heidelberger Innenstadt, in dem regelmäßig namenhafte Kabarettisten wie Mirko Nontschew, Kalle Pohl und Thorsten Blutamann auftreten. Natürlich gibt sich Andrea auch selbst gelegentlich die Ehre. Zusammen mit Merbart und Werner Peter Eng bildet sie das Ensemble "Kartoffeloma", deren Programm ein buntes Potpourri aus platten Wortspielen und akrobatisch anmutenden Jongliernummern ist. Bei den wöchentlichen heidelberger Abenden in der "Nachteule" bleibt es jedoch selten bei Comedy. Musiknummern und -gruppen (so hatte hier zum Beispiel die Neo-Punkband "Killerpilze" einen ihrer ersten Auftritte und Göpel selbst spielt auch Tuba in der Emopop-Band "Die drei von der Tanzstelle") finden sich ebenso regelmäßig im Programm wie Büttenreden schillernder Galleonsfiguren des Karnevals wie Heinrich Bündel-Eppstein oder gar politische Satire wie im Juli 2006 von der englischen Theatergruppe "Gibberish Men". In einem Interview mit dem Express erklärte Göpel, dass ihr ein buntes, abwechslungsreiches Programm ausgesprochen wichtig wäre. Gelegentlich wäre sie sogar bereit "etwas völlig neues [...] auszuprobieren" und "eventuell demnächst sogar fremde Kulturen mit einfließen zu lassen".
Musikalisches Schaffen
Göpel gilt als äußerst musikalisch. Sie sang 2 Jahre im Schulchor und von 8 bis zum Stimmbruch mit 15 im heidelberger Klimperchor. Außerdem lernte sie bereits im Alter von 7 Jahren Maultrommel spielen und gewann auch mehrere lokale Talentwettbewerbe. Mit 13 kam der schulische Blockflötenunterricht hinzu, dem folgte nur 2 Jahre später Göpels Entschluss Tuba zu lernen. Außerdem brachte sie sich selbst das Bongo und Keyboard Spiel bei. 1992 vertrat sie bei 2 Auftritten Rudi Carrells dessen Flötisten und rückte so erstmals in den Fokus seines Inetresses. Sie spielte in mehreren Disco und crossover Bands, die sich jedoch alle nicht lange hielten. Während ihres Studiums gründete sie zusammen mit Elena Sefft (Gitarre) und Silke Farafnek (Percussions, Keyboard, türkisches Blasrohr) die Gruppe "Die drei von der Tanzstelle" die bis heute besteht. Sie wurden auch überregional bekannt und landeten mit "Willst du tanzen schöner Mann" 1994 sogar einen kleinen Hit. Tatsächlich wurden ganze drei Alben auf dem kleinen Label "Heidelberg Disko Roller" veröffentlicht von denen sich immerhin insgesamt über 5000 Stück verkauften. Ihren größten Erfolg feierten sie 1997 mit dem Album "Tiger, Tiger, ich möcht tanzen" und der dazugehörigen Single "Jetzt. Was? Hireseintopf!". Die Musik umfasst ein großes Spektrum an Stilrichtungen von poppigem Bluesrock bis hin zu funkiger Marschmusik. Beim '99er Doppelalbum "Bald machts Knall/Der letzte Tanz" veränderte der Sound sich stark zu progressivem HipHop. Berühmt sind die ausschweifenden, wie in Ekstase gespielten Soli der einzelnen Musikerinnen, die sich nicht selten gleichzeitig in völlig andere Richtungen entwickeln und immer frei improvisiert sind. Die Texte grenzen oft an Nonsens oder handeln vom Tanzen bis in die frühen Morgenstunden, es finden sich vereinzelt jedoch auch äußerst sozialkritische, gar politische Stellung beziehende Lieder wie "Sind'se hohl, Herr Kohl" auf der Debut LP. 2002 gab Andrea Göpel ihren künstlerisch wie kommerziell enttäuschenden Soloeinstand.
Diskografie
- Alben
- 1994 Da tanzt die Frau, da tanzt der Mann
- 1996 Tiger, Tiger, ich möcht tanzen
- 1999 Bald machts Knall/Der letzte Tanz
- 2002 Lieder fürs Herz (Andrea Göpel solo)
Singles
- 1994 Im Ruderboot nach Bangkok
- 1994 Willst du tanzen, schöner Mann
- 1995 Eibadeibadei
- 1996 Jetzt. Was? Hirseeintopf!
- 1996 Erzähl mir nix
- 1996 Rambazamba im Gehege
- 1997 Martin, der steppende Affe
- 1999 Margarine auf Toast, Butter zum Tanzen
- 2000 Bamm Bamm, so klingt das wenn wir tanzen
- 2000 Kanufahrt
- 2000 Gran Canaria
- 2002 Dudelei (Andrea Göpel solo)
- 2002 Spiel mit mir ein letztes Mal (Andrea Göpel solo)
Werbetechnisches Schaffen
Gelegentlich schreibt Andrea Göpel an Drehbüchern für Werbespots mit, von ihr stammen Konzepte für Werbungen einiger renommierter Großfirmen wie "Knorr", "Milka" und "Nestle" (u.a. für Smarties und Nesquik). 2004 repräsentierte sie sogar in einer kleinen Rolle selbst die Automobilmarke Opel. 2006 sah man sie in einer Kinowerbung für die Heidelberger Gaststätte "Rindshufe". Ihr Lokalpatriotismus schlägt sich auch in dem im Sommer 2006 gedrehten (Ausstrahlung vorraussichtlich Anfang 2007)Spot für Schleckermaul & Co (Göpel verbindet diese Firma laut eigener Aussage unausweichlich mit ihrer rosigen Kindheit und stellte ihre Person daher kostenlos zur Verfügung, um das angeschlagene Unternehmen vor der Insolvenz zu retten)nieder, der auf den Stuttgarter Werbetagen im Juli 2006 begutachtet werden konnte und in der Andrea Göpel in Anspielung auf den Zauberer von Oz ein Kind in einem Süßigkeitenland mimt. Allgemein wird Göpel in der Werbeszene als Geheimtipp geahndet, ihre Werbungen bestechen durch eine fast kindlich naive Ausstrahlung und einen unnachahmlichen Witz. Sie wird oft mit der italienischen Werbeikone Luciano Barkalotti verglichen.
Andrea Göpel auf der Leinwand
Im Sommer 2004 erreichten Andrea Göpel mehrere Anfragen von namhaften Regisseuren, die verschiende Kinofilme mit der quirligen Heidelbergerin planten. So kündigte Quentin Tarantino schon im Herbst 2004 an, dass die Fortsetzung des Kultklassikers Pulp Fiction mit der Fernsehmoderatorin in der Hauptrolle geplant sei. Göpel soll hier eine bodenständige Fleischfachverkäuferin einer üblichen SuperMarkt-Kette spielen, die nach Feierabend in die Rolle eines Meisterdetektivs schlüpft und mysteriöse Fleischdiebstahl-Fälle löst. Ebenfalls ist im selben Film das Auftreten des Ex-Pornodarstellers Rocco Siffreddi vorgesehen. Tarontoni in einem Interview: "Es ist interessanter einer fülligen Frau beim Liebesspiel zuzuschauen als beim Einparken" Neben dem Action-Film zeigte sich Göpel ebenfalls offen für das Genre des europäischen Kunstfilms. So machte der ungarische Regissuer Imair Geschtschow durch ein Angebot an Göpel auf sich aufmerksam, in dem Film "Ein Sack macht noch keinen Garten - Die Geschichte einer Bergmannsfrau im hohen Norden" die Nebenrolle der sorgenden Mutter und Bergmannsfrau zu übernehmen.
Personendaten | |
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NAME | Göpel, Andrea |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Fernsehmoderatorin |
GEBURTSDATUM | 4. September 1969 |
GEBURTSORT | Bad Wildungen |