Buckau (Fluss)

Nebenfluss der Havel
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Die Buckau ist ein Nebenfluss der Havel in Brandenburg (Deutschland). Sie zählt zu den drei bedeutenden Gewässern des Hohen Fläming: Buckau, Plane, Verlorenwasser. Der Fluss ist 35 km lang und mündet in den Breitlingsee, der von der Havel gebildet und durchströmt wird. Der Name der Buckau ist slawischen Ursprungs und bedeutet "Rotbuchenbach".

Ursprung und Verlauf

Die Buckauquelle liegt ca. 1 km südwestlich des Dorfes Görzke, südlich neben der Landstraße nach Reppinchen, am südöstlichen Abhang des 126 m hohen Bullenberges. Nachdem die Buckau das Dorf Görzke (ehemals Stadtrecht) westlich passiert hat, vereinigt sie sich an der Birkenreismühle zwischen den Dörfern Rottstock und Buckau - Pramsdorf an der Landstraße zwischen Görzke und Ziesar mit dem etwa gleich großen, nur um weniges kürzeren Riembach. Dieser nimmt seinen Ursprung nordöstlich von Görzke, zwischen Görzke und der Wüstung Dangelsdörp/Dangelsdorf (Gemarkung Nonnenheide).

Die Buckau durchfließt dann das gleichnamige Dorf, passiert östlich das Dorf Köpernitz, fließt dann etwa 2 km östlich an Ziesar vorbei, velräßt im Dorf Bücknitz (Namensverwandtschaft zu Buckau) die nördliche Fließrichtung und wendet sich zunächst für etwa anderthalb Kilometer nach Osten, dann nach Nordosten. Südlich an den Dörfern Viesen und Mahlenzien vorbeifließend, berührt sie das Vorwerk Neue Mühle, das zur Gemarkung und zum Besitz der Neustadt Brandenburg an der Havel gehört. Die Mühlanlage wird noch immer durch einen mittelalterlichen Wehrturm geschützt. Nach einem weiteren Kilometer berührt das Flüsschen die Kolonie Wendgräben, ca. 3 km südöstlich des Brandenburger Vorortes Wilhelmsdorf. Unmittelbar hinter der Kolonie unterquert die Buckau die mittelalterliche Heerstraße von Magdeburg nach Spandau, um einen weiteren Kilometer nördlich die Eisenbahnlinie Berlin - Magdeburg zu kreuzen.

Unmittelbar hinter der Eisenbahnbrücke beginnt der Mündungsbereich in einem dichtbewachsenen, sumpfigen und deltaähnlichen Gelände. Der eigentliche Ausfluss erfolgt in gerader West-Ost-Verlängerung zur 450 m entfernten Südspitze der Insel Kiehnwerder, welche den Möserschen See vom Breitlingsee trennt. Die Buckau ist das letzte Fläminggewässer, welches in die Havel fließt.

Bedeutung

Die Buckau ist nicht schiffbar. Ihre einzige wirtschaftliche Bedeutung liegt daher in der Speisung einiger Fischteiche und als Angelgewässer selbst. Eine wirtschaftliche Nutzung als mühltreibendes Gewässer, wie sie zu früheren Zeiten vielfach bestand, erfolgt heutzutage nicht mehr. Dagegen gewinnt eine toruristische Nutzung des landschaftlich besonders reizvollen Stromgebiets der Buckau mit seinen Auen und Mischwäldern immer mehr an Bedetung.

Quellenmaterial

  • Umgebung von Brandenburg (Havel), 1:100.000, Reichsamt für Landesaufnahme Berlin, 1938
  • Kreis Belzig, 1:100.000, VEB Hermann Haack, Geographisch-Kartographische Anstalt Gotha, 1965


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