Weltweit: | ca. 11 Millionen |
Regional: |
|
Sprache | Serbisch |
Religion | Vorwiegend orthodoxe Christen (ca. 80%), Protestanten, römische Katholiken und Muslime. |
Ethnische Gruppierung |
Die Serben sind ein südslawisches Volk. Wie auch Kroaten und Bosniaken sprechen sie die Serbokroatische Sprache. Die meisten Serben gehören der Serbisch-Orthodoxen Kirche an.
Bevölkerung
Serbien und Montenegro ist das traditionelle Kernland der Serben. Große serbische Bevölkerungsteile leben auch in Kroatien und in Bosnien und Herzegowina (wo sie neben den Bosniaken und Kroaten zu den drei konstitutiven Staatsvölkern Bosnien-Herzegowinas gehören), hauptsächlich in der Republika Srpska. Kleinere serbische Minderheiten gibt es in Albanien, Mazedonien, Rumänien, Slowenien und Ungarn.
Die größte städtische Bevölkerung von Serben ist in Belgrad, Novi Sad und Niš in Serbien-Montenegro zu finden, und in Banja Luka in Bosnien-Herzegowina. In Serbien-Montenegro (Kosovo inbegriffen) bilden die Serben etwa 63% der Gesamtbevölkerung, in Kroatien 5% (vor den Balkankriegen 1991 waren es 12%), in Bosnien-Herzegowina 31%.
Kultur
Die Serben haben ihren Beitrag in der Entwicklung von Kunst und Wissenschaft geleistet: Als wichtige Wissenschaftler sind Nikola Tesla, Mihailo Pupin und Milutin Milanković bekannt; als Schriftsteller Ivo Andrić (Die Brücke über die Drina), Miloš Crnjaski (Wanderungen), Danilo Kiš (Ein Grabmal für Boris Dawidowitsch) oder Milorad Pavić (Chasarisches Wörterbuch); und als Künstler/Interpreten z.B. Weird Al Yankovic oder die SchauspielerInnen Mila Jovović (halb Serbin, halb Russin), Emir Kusturica, Karl Malden (Die Straßen von San Francisco) oder der Schauspieler und Regisseur John Malkovich. Bekannte Sportler sind Vlade Divac (Basketball), Savo Milošević (Fussball), Jelena Dokić (Tennis), Monica Seles (Tennis - halb Serbin, halb Ungarin) oder Predrag Stojaković (Basketball). Der Zerfall Jugoslawiens und die Kriege der neunziger Jahre rückten leider drei Serben in die internationale Aufmerksamkeit: Slobodan Milošević, Radovan Karadžić und Ratko Mladić.
Siehe: Serbien