Die Antiqua ist die heute weltweit übliche Schriftart. Ihre Wurzeln hat die sich in der Epoche des Humanismus (15. Jahrhundert) ausbildende Antiqua in der römischen Schrift (siehe Capitalis Monumentalis und Capitalis Quadrata) und der karolingischen Minuskel. Sie ist eine Mischung aus beiden Alphabeten. Die Großbuchstaben entsprechen der Capitalis, die Kleinbuchstaben sind karolingisch. Die Bezeichnung Antiqua beruht auf einem Irrtum, da man dachte, dass die Karolingische Minuskel, wie die Capitalis, ebenfalls aus der Antike stammt. In Deutschland wurde die Antiqua in den Frühdrucken und bis ins 19. Jahrhundert als Schrift für fremdsprachige Texte (v. a. für Latein) und lateinische Fachbegriffe verwandt. Erst nach und nach konnte die Antiqua im Laufe des 19. Jahrhunderts die für deutschsprachige Literatur übliche Frakturschrift verdrängen.
Die Klassen der Antiqua:
Serifenlose Linear-Antiqua (>Serifen)
Siehe auch: Fraktur, Antiqua-Fraktur-Streit, Schriftart, Typografie, Geschichte der Typografie