Die sieben schmutzigen Wörter (seven dirty words) sind „verbotene“ englische Wörter, welche im US-amerikanischen Rundfunk einigen Einschränkungen unterliegen. Die Originalzusammenstellung besteht aus:
- shit („Scheiße“)
- piss („Pisse“)
- fuck („ficken“)
- cunt („Fotze“)
- cocksucker („Schwanzlutscher“)
- motherfucker (wörtlich: „Mutterficker“, idiomatisch: „Hurensohn“)
- tits („Titten“)
Da alle diese Wörter (außer den beiden zusammengesetzten, die aber cock bzw. fuck enthalten) genau vier Buchstaben enthalten, werden sie auch four-letter-words („Vierbuchstabenwörter“) genannt.
Filme, die diese Wörter enthalten, erhalten in den USA von der MPAA in der Regel keine PG-13-Einstufung mehr (ab 13 Jahre). Teilweise stößt man auf die Behauptung, eine einzige Nennung in einem nicht-sexuellen Kontext sei auch in einem PG-13 Film erlaubt, und möglicherweise kann man sich in der Praxis tatsächlich an dieser Schwelle orientieren. Nach Aussagen der MPAA und allem, was über das Bewertungsverfahren bekannt ist, gibt es allerdings keine starren Regeln dieser Art.
Geschichte
hurensöhne gibt es schon lange!
Indizierte Beispiele
Musik
Das Lied Family Reunion von Blink 182 besteht beinahe ausschließlich aus diesen Wörtern und wurde deshalb in den USA von der Band ausschließlich live gespielt. Die europäischen Veröffentlichungen enthalten dieses Lied.
Film
Bei den Dreharbeiten des Films Vier Hochzeiten und ein Todesfall (Original engl.: Four Weddings And A Funeral), der 1993 in Großbritannien produziert wurde, musste jede Szene, in der das Wort fuck auftaucht, für den US-amerikanischen Markt ein zweites Mal gedreht werden. Dabei musste im Drehbuchtext das F-Wort durch die harmloseren Worte blimey oder crumbs (deutsch etwa „Mist“ oder „Herrje“) ersetzt werden. Eine Synchronisation des Tons hätte nicht ausgereicht, da man an den Lippen des Schauspielers Hugh Grant noch immer deutlich das F-Wort hätte ablesen können. Der Drehbuchautor Richard Curtis und der Regisseur Mike Newell schrieben später in ihrem Drehtagebuch, sie hätten aufgrund der Verpflichtung, diese Regel einzuhalten, noch nie so viel geflucht und das F-Wort verwendet wie während der Dreharbeiten zu diesem Film.[1] Weil so viele Szenen ein zweites Mal gedreht werden mussten, nur um die "seven dirty words" zu umgehen, erhöhte sich der Film-Etat um etwa 20%. Die Dreharbeiten selber dauerten fast sechs Monate, da auch drehtechnisch kompliziert und aufwendig aufgebaute Szenen, in denen das F-Wort vorkam, ein zweites Mal produziert werden mussten. [2]
Siehe auch
Quellen
- ↑ Richard Curtis: Four Weddings And A Funeral; Four Appendices And A Screenplay. London, 1995, ISBN 0552143294
- ↑ The Guardian, 17. März 1994
Weblinks
- Wörtliches Transcript von Filthy Words (aufbereitet von der Federal Communications Commission)