Uganda

Staat in Ostafrika
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. August 2006 um 09:28 Uhr durch 145.253.2.28 (Diskussion) (Geografie). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Republik Uganda (deutsch: [uˈganda]; englisch: [jʊˈgændə]) liegt in Ostafrika und grenzt im Norden an den Sudan, im Osten an Kenia, im Süden an Tansania, im Südwesten an Ruanda und im Westen an die Demokratische Republik Kongo. Die Grenzen zu Kenia und Tansania verlaufen zum Teil durch den Viktoriasee.

Der Kabaka (König) von Buganda wurde 1966 gestürzt, sein Grabmal (Kasubi Tombs) kann besichtigt werden. Er erinnert an die Unabhängigkeit des Staates von britischer Kolonialherrschaft.

Erste Assoziationen erstrecken sich von der Schreckensherrschaft Idi Amins und Massakern bis hin zu der Einstufung als „Perle Afrikas“. Bekannt ist auch der Flughafen Entebbe durch das Geiseldrama um ein entführtes Flugzeug der Air France („Operation Jonathan“). Der Süden bietet sich für Tourismus an, während im Norden immer noch gekämpft wird.

Name

Der Name „Uganda“ kommt von dem früheren Königreich Buganda. Buganda ist von Bantu bewohnt, deren Bantusprachen einem Grundwort (hier Ganda) ein Nominalklassenpräfix voranstellen, das den Typ des gemeinten Begriffes bezeichnet. So ist Buganda das Land der Baganda, die die Sprache Luganda sprechen. Da der erste Kontakt der Europäer mit den Völkern Ugandas über die Küste Tansanias erfolgte, wurde der Name Uganda geprägt, der der Sprache Suaheli entstammt, die statt dem Präfix Bu- für ein Land das Präfix U- kennt.

Geografie

 
Fischer am Kazinga-Kanal, Lake Edward

Uganda ist von Seen, dem Weißen Nil (hier: Viktoria-Nil und Albert-Nil), Urwäldern und Savannen geprägt. Das Land wird im Süden vom Äquator durchzogen. Auf das tropische Klima im Süden und in der Mitte des Landes wirkt sich aus, dass Uganda größtenteils auf einem Plateau um 1.000 m über dem Meeresspiegel liegt. Dort ist es eher regnerisch. Zwei Trockenzeiten (von Dezember bis Februar und dann wieder von Juni bis August) unterbrechen dieses Stadium. Der tiefste Punkt Ugandas ist mit 621 m über Meeresspiegel der Albertsee (Anm. Was nicht stimmen kann, da der Albert-Nil nicht aufwärts fliesst!). Der Margherita Peak (auch: Mount Stanley) im Ruwenzori-Gebirge als höchster Punkt ist 5.110 m hoch. Beide Extrempunkte liegen relativ nahe beieinander. Die Gesamtfläche des Landes umfasst 241.038 Quadratkilometer, davon entfallen 199.710 Quadratkilometer auf die Landfläche, während 36.330 Quadratkilometer Wasserflächen sind. Der Nordosten Ugandas ist semiarid.

Wichtige Rohstoffe des Landes sind Kupfer, Kobalt, Kalkstein und Steinsalz. Wasserkraft und landwirtschaftlich gut zu nutzender Boden stellen weitere Ressourcen dar.


Flora

 
Lobelien-Art aus dem Bergregenwald des Ruwenzori-Gebirges

Uganda hat eine überaus artenreiche Pflanzenwelt. Die Savanne Ostafrikas geht in den Regenwald Westafrikas über, was sich positiv auf die Artenvielfalt der Pflanzen und Tiere auswirkt. Dazu bieten die Höhenschichtungen mannigfaltige Lebensräume. Neben Akazien und Kandelaber-Wolfsmilch in den Savannen kommen vor allem im Ruwenzori-Gebirge und am Mount Elgon sowie in den Urwäldern faszinierende Pflanzengesellschaften vor.


Städte

Hauptartikel: Liste der Städte in Uganda

Uganda ist, abgesehen von der Haupt- und Millionenstadt Kampala, eher von kleineren Städten geprägt. Lediglich Gulu und Lira überschreiten noch die Grenze von 100.000 Einwohnern zur Großstadt.

Bevölkerung

Uganda gibt eine Einwohnerzahl von mehr als 26 Millionen an. Es war eines der ersten Länder Afrikas, das zugegeben hat, von Aids betroffen zu sein. Früh setzten Aufklärungskampagnen ein und Aids wird im Vergleich zu anderen afrikanischen Staaten sehr offen diskutiert. In Uganda soll zudem ein "Aids-Wunder" stattgefunden haben, was sich in einer Verringerung der Rate der HIV-Infizierten von zwischen 20-30 % auf etwa 6 % zeige. Obwohl die Erfolge Ugandas in der Aidsbekämpfung kaum bestritten werden, wird ein derartig starker Rückgang der Infektionsrate oft bezweifelt. Darüber hinaus kann eine starke Verringerung der Infektionsrate nur stattfinden, wenn sehr viele Infizierte schlicht "wegsterben". Uganda steht als Vorzeigeland in der Aidsbekämpfung unter hohem internationalen Erfolgsdruck. Alle Angaben zur Bevölkerung sollten deshalb unter diesen Gesichtspunkten kritisch hinterfragt werden.

Demographische Daten
Lebenserwartung 45,28 Jahre
Lebenserwartung (Männer) 43,76 Jahre
Lebenserwartung (Frauen) 46,83 Jahre
Säuglingssterblichkeit 8,3 %
Kindersterblichkeit (2001) ? %
Müttersterblichkeit ? / 100.000 Geb.
Ärzte 0,05 / 1.000 Einw.
Krankenhausbetten ? / 1.000 Einw.
Zugang zu sauberem Trinkwasser 56 %
Geburtsrate (2004) 46,31 / 1.000 Einw.
Sterblichkeit (2004) 16,61 / 1.000 Einw.
Bevölkerungswachstum (2004) 2,97 %
Fruchtbarkeit (2004) 6,64 Kinder / Frau
Alters-Struktur:

0-14 Jahre: 50,6 %
15-64 Jahre: 47,1 %
65 Jahre und mehr: 2,4 %

Altersdurchschnitt: 14,8 Jahre
HIV-Infektionsrate (2005) 2,2 %
HIV/AIDS-Infizierte (2005) 600.000
HIV-Tote (2001) 84.000
Lese- und Schreibfähigkeit nach Erreichen des 15. Lebensjahres (2001) 69,9 %
Öffentliche Ausgaben für Gesundheit ? % vom BIP
Öffentliche Ausgaben für Altersversorgung ? % vom BIP
Öffentliche Ausgaben für Bildung und Erziehung ? % vom BIP
Schulpflicht seit 1997 UPE (Universal Primary Education)
Einschulungsqote (primär) 100 % (seit Abschaffung des Schulgeldes 1996)
Einschulungsquote (sekundär) 15 % (männlich), 13 % (weiblich)
Armuts-Quote 35 % der Menschen sind nach Landes-Kriterien arm
Aufgenommene Flüchtlinge

184.731 aus dem Sudan
18.000 aus Ruanda
7.459 aus der Demokratischen Republik Kongo
dazu Flüchtlinge aus anderen Ländern

Inlandsflüchtlinge 1,4 Millionen

Ethnien

Bantuvölker: Baganda 12 %, Ankole 8 %, Basoga 8 %, Bakiga 7 %, Bagisu 6 %, Batoro 4 %, Banyoro 3 %, Bagwere 2 %, Bakonjo 1 %,

Niloten: Iteso 8 %, Langi 7 %, Acholi 5 %, Jopodhola 2 %, Alur 3 %, Karamojong 2 %,

Sudanvölker: Lugbara 4 %,

Rundi 2 %,

Rwanda 7 %,

Ik (Bergvolk) 0,02 %,

Nicht-Afrikaner: Asiaten 0,82 %, Europäer 0,095 %, Araber 0,066 %,

andere: 8 %.

Sprachen

Englisch ist die offizielle Amtssprache, aber im Alltag werden oft die indigenen Sprachen benutzt, z.B. Luganda (die Sprache der Baganda) in Zentral-Uganda, sowie andere Sprachen des Niger-Kongo-Sprachgebietes sowie nilotisch-saharische Sprachen, Suaheli und in geringem Maße Arabisch.

Religion

Rund 85% der Gesamtbevölkerung Ugandas sind Christen. Davon bekennt sich die überwiegende Anzahl entweder zur römisch-katholischen (45 %) oder zur anglikanischen Kirche (35%). Über 10% der Ugander sind meist sunnitische Muslime. Etwa 1% der Bevölkerung sind Anhänger von traditionellen afrikanischen Religionen. Zudem gibt es eine kleine Gemeinde schwarzafrikanischer Juden, die Abayudaya bei Mbale, die etwa 500 Mitglieder umfasst.

Die Zugehörigkeit der ugandischen Bevölkerung zu den unterschiedlichen Religionen sieht laut der Volkszählung 2002 folgendermaßen aus:

Religion Anzahl 1991 Prozent 1991 Anzahl 2002 Prozent 2002
Römisch-katholische Kirche 7.426.511 44,5 10.242.594 41,9
Anglikanische Kirche 6.541.830 39,2 8.782.821 35,9
Islam 1.758.101 10,5 2.956.121 12,1
Pfingstbewegung --- -- 1.129.647 4,6
Siebenten-Tags-Adventisten 179.624 1,1 367.972 1,5
Orthodoxe Kirche 4.738 0,0 35.505 0,1
andere christl. Konfessionen 101.914 0,6 286.581 1,2
Bahai --- -- 18.614 0,1
andere nichtchristl. Religionen 658.987 4,0 159.259 0,7
traditionelle Religionen --- -- 241.630 1,0
konfessionslos --- -- 212.388 0,9
Insgesamt 16.671.705 100,0 24.433.132 100,0

Quelle: Uganda Bureau of Statistics (UBOS), [1] (pdf)


Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Ugandas

Vorgeschichte

Uganda gehört zur „Wiege der Menschheit“. Die Pygmäen stellen wohl die ältesten heute lebenden Ethnien Ugandas dar. Vor ungefähr 2000 Jahren wanderten ackerbebauende Bantu ein, die die Pygmäen zurück drängten und ihrerseits von Niloten des Nordens nach Süden gedrängt wurden. Zwischen nilotischen Ethnien und Bantu-Ethnien gab es immer wieder Konflikte, die mittlerweile aber über bloßen Tribalismus hinaus gehen.

Zeit der Königreiche

Seit dem 15. Jahrhundert bildeten sich vor allem im Süden Ugandas bei den Bantu die (zum Teil heute aus touristischen Gründen als kulturelle Körperschaften wiederbelebten) bestehenden Aristokratien, vor allem Königreiche. Unter ihnen hatte das Königreich Buganda eine führende Rolle. Weitere Königreiche waren Ankole, Bunyoro und Toro.

Die nilotischen Stämme des Nordens waren Nomaden und Hirtenvölker, die sich in kleineren Einheiten organisierten.

Im 19. Jahrhundert drangen arabische Händler von der Ostküste Afrikas in das Gebiet nördlich des Viktoriasees vor. Ihr Anreiz war die Gier nach Elfenbein und der Sklavenhandel. In einigen Gebieten etablierte sich der Islam, in vielen Regionen blieben jedoch die Naturreligionen vorherrschend.

Kolonialzeit

Um 1860 „entdeckten“ die beiden britischen Forscher John Hanning Speke und James Augustus Grant die Quelle des Nils für Europa. Um diese Zeit begann die europäische Kolonialisierung Ostafrikas. Zu den ersten Europäern, die sich in diesem Gebiet niederließen, gehörten sowohl katholische als auch protestantische Missionare. In erstaunlich kurzer Zeit setzten sie in zahlreichen Volksgruppen ihren Glauben durch.

Uganda wurde britisches Protektorat. Die koloniale Wirtschaft förderte den Baumwoll- und Kaffeeanbau. Dazu wurde die Eisenbahnlinie der Uganda Railways gelegt.

Unabhängigkeit

In den 1950ern kam ein gelenkter Demokratisierungsprozess in Gang, es entstanden Parteien und ein Kongress. Am 9. Oktober 1962 wurde Uganda unabhängig (siehe Nationalfeiertag). 1962 wurde Milton Obote der erste Premierminister des unabhängig gewordenen Landes. Allerdings begann er, die alten Königreiche aufzulösen, teilweise in blutigen Massakern. Dadurch entfremdete Obote sich von der Bevölkerung. Das nutzte der zum Kommandeur (Generalmajor) aufgestiegene Idi Amin, ebenfalls ein Nilote, aus: Während einer Abwesenheit Obotes übernahm er 1971 die Macht.

Diktaturen und Massaker

Die Diktatur Idi Amins von 1971 bis 1979 war für die Ermordung von über 300.000 Oppositionellen verantwortlich. Angehörige anderer Volksstämme wurden getötet, asiatische Zuwanderer, vor allem Inder, die im Handel bestimmend waren, des Landes verwiesen. Amin wütete bis 1979, die Bevölkerung lebte unter ständiger Furcht vor brutalen Gewaltakten. Im April 1979 wurde die Hauptstadt Kampala unter der Führung von tansanischen Truppen von ugandischen Rebellen befreit, unter denen auch der heutige Staatschef Yoweri Museveni war. Doch in den Wahlen im September 1980 kam Milton Obote an die Macht, wobei ihm Wahlmanipulationen vorgeworfen wurden. Daraufhin ging Museveni mit einer Rebellenarmee gegen ihn vor. Der Guerillakrieg unter Milton Obote (1980-1985) kostete vielen weiteren Menschen das Leben.

Im Januar 1986 eroberte Musevenis National Resistance Army (NRA) die Hauptstadt Kampala. Museveni wurde ohne Wahl als ugandischer Präsident vereidigt; doch erst 2006 sollte es zu einer Mehrparteienwahl kommen.

Auswirkungen auf heute

Der Norden ist bis heute noch nicht befriedet. Die Lord's Resistance Army (LRA) operiert vom Sudan aus und terrorisiert die Bevölkerung. Im August 2006 wurde jedoch eine Waffenruhe vereinbart.

Tutsi, Hutu, Lendu, Hema (Hima), und andere ethnische Gruppen, assoziierte Rebellen, bewaffnete Banden und verschiedene Regierungsstreitkräfte operieren in der Region der Großen Seen zwischen Uganda, Kongo, Ruanda und Burundi, um Kontrolle über bevölkerungsreiche Gebiete und wirtschaftliche Ressourcen zu erlangen. Die Gefahr dabei ist, dass einzelne Ethnien die Machtverhältnisse dominieren, und dies zur Rebellion der Benachteiligten führt. Dabei mischt auch Uganda mit, derzeit vor allem in der Demokratischen Republik Kongo (Kongokrieg).

Politik

Die ugandische Regierung mischt autoritäre und demokratische Elemente. Politisch wirksam ist derzeit nur Musevenis Regierungspartei, die National Resistance Movement Organization (NRM-O), kurz „Movement“. Dazu hat de facto das Militär eine tragende Rolle.

Es ist der Ansicht, dass es in Uganda keine Grundlage für ein Mehrparteiensystem gibt und dass die bestehenden Altparteien Ursache für Ugandas Probleme sind. Zwar wurden sie nicht verboten, doch die meisten Aktivitäten, die eine Partei ausmachen, bleiben ihnen versagt. Dementsprechend standen die Ugander den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 23. Februar 2006 mit gemischten Gefühlen gegenüber, obwohl sich erstmals mehrere Wahllisten bewerben konnten. Im Vorfeld der Wahlen kam es teilweise zu Unruhen, sodass viele einen erneuten Bürgerkrieg befürchten. EU-Wahlbeobachter kritisierten den Wahlkampf als unfair, weil der erst Ende 2005 aus dem Exil zurückgekehrte Oppositionsführer Kizza Besigye sofort wegen angeblichen Landesverrats vor Gericht gestellt wurde. Besigye kritisierte dies als politisch motiviert.

Am 25. Februar meldete die zentrale Wahlkommission, dass der seit 1986 regierende Museveni (62) rund 59% der Stimmen erhalten habe, wogegen Besigye (Gründer des demokratischen Forums auf 37% käme. Die übrigen 4-5% verteilten sich auf 3 weitere Kandidaten. Das "Forum für Demokratischen Wandel" sprach von Wahlbetrug, weil die Ergebnisse weit von einer unabhängigen Zählung in 19.000 der Wahllokale abwichen, und will Präsident Musevenis angeblichen Wahlsieg anfechten. Dieser hatte kurz vor der Wahl die Verfassung ändern lassen, um eine dritte Amtszeit zu ermöglichen.
Die gleichzeitige Parlamentswahl (284 Abgeordnete) würde allerdings einen Fortschritt darstellen, wenn sie zu ersten demokratischen Parlamentsdebatten führen sollte.

Die jetzige Regierung stellt sich zwar als positiv gesinnt gegenüber Menschenrechten dar, doch sind Defizite beim Umgang mit politischen Parteien und Regimegegnern wie auch die Rekrutierung von Kindersoldaten offensichtlich.
Der jetzige Präsident des Nachbarstaates Ruanda, Paul Kagame, kam aufgrund einer militärischen Intervention aus Uganda an die Macht. Er gehört zur Ethnie der (Tutsi).

Verfassung

Parteien

Regierung

Amt Amtsinhaber seit
Präsident Yoweri Kaguta Museveni 26. Januar 1986
Vizepräsident Gilbert Balibaseka Bukenya Mai 2003
Premierminister Apolo Nsibambi 5. April 1999
Präsidialamtsministerin Beatrice Wabudeya 13. Januar 2005
Außenminister Sam Kutesa 13. Januar 2005
Innenminister Ruhakana Ruganda
Minister für Justiz und Verfassungsangelegenheiten Edward Kiddu Makubuya
Minister für den öffentlichen Dienst Henry Magunwa Kajura 2003
Finanzminister Ezra Suruma 13. Januar 2005
Ministerin für Erziehung und Sport Geraldine Namirembe Bitamazire 13. Januar 2005
Minister für Kommunalverwaltung Tarsis Kabwegyere
Gesundheitsminister Jim Muhwezi 25. Juli 2001
Minister für Infrastruktur John Nasasira Juli 1998
Minister für Wasser, Land und Umwelt Kahinda Otafiire
Ministerin für Geschlechterangelegenheiten, Arbeit und soziale Entwicklung Zoe Bakoko Bakoru 25. Juli 2001
Minister für Energie und Bergbau Syda Namirembe Bbumba 1999
Verteidigungsminister Amama Mbabazi 25. Juli 2001
Ministerin für Landwirtschaft und Fischerei Hajati Janat Mukwaya 25. Juli 2001
Minister für Tourismus, Handel und Industrie Daudi Migereko
Minister im Amt des Premierministers George Mondo Kagonyera
Minister für Katastrophenprävention und Flüchtlinge Moses Ali
Minister für Wirtschaftsbeobachtung Kweronda Ruhemba
Sicherheitsministerin Betty Akech 13. Januar 2005
Minister ohne Geschäftsbereich Crispus Kiyonga

Für die vollständige Liste der Präsidenten von Uganda, siehe Präsident von Uganda.


Verwaltungsgliederung

Hauptartikel: Distrikte von Uganda

Uganda ist in 70 Distrikte gegliedert.


Wirtschaft

 
Markt in einer ländlichen Region

Allgemeines

Die Wirtschaft im Süden und in der Mitte des Landes prosperiert. Hauptausfuhrgut ist - wie zur Protektoratszeit - Kaffee (erbringt 55 % der Exporterlöse), in kleinerem Umfang auch Gold. Auch Tee (5 %), Fisch (7,5 %) aus dem Viktoria-See und Tabak (4 %) werden exportiert. Die Exporte haben einen Gesamtwert von 621 Millionen US-Dollar gegenüber Importen von 1.306 Millionen US-Dollar. Nachdem die Wirren der Zeit Amins und Obotes beendet waren und Uganda sich unter Museveni stabilisierte, setzte ein beständiges Wirtschaftswachstum mit Wachstumsraten von etwa 5-6 % jährlich ein. Dennoch zählt Uganda weiterhin zu den ärmsten Ländern der Welt: noch 2003 belief sich der Anteil der Bevölkerung mit weniger als 1 US-Dollar pro Tag auf 82%.

Uganda ist wie die meisten Staaten der Welt vom Klimawandel betroffen. Experten gehen davon aus, dass durch die neue Klimasituation bspw. in wenigen Jahren kein Kaffeeanbau in Uganda mehr möglich sein wird.

Kenndaten

Das BIP beträgt 6,5 Milliarden oder 248 US-Dollar je Einwohner. Die Landwirtschaft, in der etwa 82 % der Einwohner beschäftigt sind, erwirtschaftet 35,8 % des BIP. Diese Zahl ist im Verhältnis zur Beschäftigtenzahl so gering, da viele Bauern noch in Subsistenzwirtschaft produzieren. Die Industrie hat einen BIP-Anteil von 20,8 % (5 % der Beschäftigten), der Dienstleistungssektor von 43,6 % (13 % der Beschäftigten). Die Inflationsrate beträgt 3,5 %.

Staatsausgaben

Im Staatshaushalt stehen Einnahmen in Höhe von 1,491 Milliarden US-Dollar Ausgaben in Höhe von 1,727 Milliarden US-Dollar gegenüber. Der Staat hat Auslandsschulden von 3,865 Milliarden US-Dollar, was 73,9 % des BIP entspricht. Uganda erhält 690 Millionen US-Dollar an internationalen Hilfszahlungen. (Alle Zahlen Stand 2004)

Zwischen 1990 und 2000 lag der Anteil der Staatsausgaben für


Kultur

Bildung

Schriftsteller

Liste afrikanischer Schriftsteller (nach Ländern)

Medien

Die Medien in Uganda können kritisch über die Regierung berichten, obwohl die Regierung bei Berichten über sensible Themen wie dem Rebellenkrieg im Norden und der Verwicklung des Landes in den Bürgerkrieg im Kongo in der Vergangenheit wie auch beim Thema Kindersoldaten mitunter scharf reagierte. Seit dem Machtantritt von Präsident Museveni wurde die Medienlandschaft liberalisiert. Es sind über 100 Radiosender registriert.

Zeitungen

Feiertage

Der Nationalfeiertag wird am 9. Oktober gefeiert.

Umwelt

 
Berggorilla im Bwindi Impenetrable National Park

Neun Nationalparks und sechs Wildreservate zeugen von der Naturschönheit des Landes und dem Willen, diese zu schützen. Sie sind über das Land verteilt und liegen meist in der Nähe der Grenzen und weniger im Zentrum des Landes. Dadurch werden unterschiedliche Landschaften und Lebensgemeinschaften geschützt. Drei der Parks sollen hier kurz hervor gehoben werden:

Der Queen-Elizabeth-Nationalpark ist durch seine Lage am Fuße des Ruwenzori-Gebirges und am Edwardsee und Georgsee geprägt. Flusspferde und Pelikane fallen ins Auge, daneben weist das Vorkommen Afrikanischer Büffel, von Elefanten, Löwen, diverser Antilopen und über 600 Vogelarten auf die ökologischen Vielfalt des Gebietes hin.

 
Einzigartige Pflanzengesellschaft am Ruwenzori

Der Rwenzori-Mountains-Nationalpark soll die Berg- und Gletscherregionen des Ruwenzori-Gebirges, eine der Quellen des Nils, mit seiner einzigartigen Flora schützen.

Die größte geschützte Fläche des Landes erstreckt sich über den Murchison Falls National Park. Ein spektakulärer Wasserfall des Nils war für diesen Park namensgebend, an dem Nilkrokodile und Flusspferde leben. Eine Seltenheit dieses Schutzgebietes stellt die Rothschild-Giraffe dar.

Siehe auch: Nationalparks in Uganda

Schädlich für Natur und Umwelt wirken sich Entwässerung von Feuchtgebieten, Abholzung, Überweidung und andere negative Nutzungen aus. Im Viktoriasee wuchern gebietsfremde Wasserhyazinthen. Die Einsetzung des Nilbarsches im Viktoriasee, um die Fischereierträge zu steigern, führte zur Ausrottung zahlreicher endemischer Fischarten insbesondere der Buntbarsche, andere Arten sind bedroht. Dies ist eine ökologische Katastrophe und ein Beispiel für falsche „Entwicklungshilfe“, deren Schaden den Nutzen überwiegt.

Uganda hat das Kyoto-Klimaprotokoll unterzeichnet und zahlreiche andere Umwelt- und Naturschutz-Abkommen.

Quelle

Literatur

  • R. Hofmeier/A. Mehler: Kleines Afrika-Lexikon. Politik-Wirtschaft-Kultur. München 2004, ISBN 3-406-51071-X.

Nachrichten

Portal: Uganda – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Uganda
Commons: Uganda – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Uganda – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


Vorlage:Koordinate Artikel