Die Republik Uganda (deutsch: [Ostafrika und grenzt im Norden an den Sudan, im Osten an Kenia, im Süden an Tansania, im Südwesten an Ruanda und im Westen an die Demokratische Republik Kongo. Die Grenzen zu Kenia und Tansania verlaufen zum Teil durch den Viktoriasee.
]; englisch: [ ]) liegt in
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Wahlspruch: For God and My Country (englisch für „Für Gott und mein Land“) | |||||
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Amtssprache | Englisch, Swahili | ||||
Hauptstadt | Kampala | ||||
Staatsform | Präsidialrepublik | ||||
Staatsoberhaupt | Präsident Yoweri Kaguta Museveni | ||||
Regierungschef | Apolo Nsibambi | ||||
Fläche | 241.548 km² | ||||
Einwohnerzahl | 27.269.482 (Stand Juli 2005) | ||||
Bevölkerungsdichte | 113 Einwohner pro km² | ||||
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner | 327 US-$ (2006) | ||||
Währung | Uganda-Schilling | ||||
Unabhängigkeit | 9. Oktober 1962 | ||||
Nationalhymne | Oh Uganda, Land of Beauty | ||||
Zeitzone | UTC+3 | ||||
Kfz-Kennzeichen | EAU | ||||
Internet-TLD | .ug | ||||
Telefonvorwahl | +256 | ||||
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Der Kabaka (König) von Buganda wurde 1966 gestürzt, sein Grabmal (Kasubi Tombs) kann besichtigt werden. Er erinnert an die Unabhängigkeit des Staates von britischer Kolonialherrschaft.
Erste Assoziationen erstrecken sich von der Schreckensherrschaft Idi Amins und Massakern bis hin zu der Einstufung als „Perle Afrikas“. Bekannt ist auch der Flughafen Entebbe durch das Geiseldrama um ein entführtes Flugzeug der Air France („Operation Jonathan“). Der Süden bietet sich für Tourismus an, während im Norden immer noch gekämpft wird.
Name
Der Name „Uganda“ kommt von dem früheren Königreich Buganda. Buganda ist von Bantu bewohnt, deren Bantusprachen einem Grundwort (hier Ganda) ein Nominalklassenpräfix voranstellen, das den Typ des gemeinten Begriffes bezeichnet. So ist Buganda das Land der Baganda, die die Sprache Luganda sprechen. Da der erste Kontakt der Europäer mit den Völkern Ugandas über die Küste Tansanias erfolgte, wurde der Name Uganda geprägt, der der Sprache Suaheli entstammt, die statt dem Präfix Bu- für ein Land das Präfix U- kennt.
Geografie
Uganda ist von Seen, dem Weißen Nil (hier: Viktoria-Nil und Albert-Nil), Urwäldern und Savannen geprägt. Das Land wird im Süden vom Äquator durchzogen. Auf das tropische Klima im Süden und in der Mitte des Landes wirkt sich aus, dass Uganda größtenteils auf einem Plateau um 1.000 m über dem Meeresspiegel liegt. Dort ist es eher regnerisch. Zwei Trockenzeiten (von Dezember bis Februar und dann wieder von Juni bis August) unterbrechen dieses Stadium. Der tiefste Punkt Ugandas ist mit 621 m über Meeresspiegel der Albertsee (Anm. Was nicht stimmen kann, da der Albert-Nil nicht aufwärts fliesst!). Der Margherita Peak (auch: Mount Stanley) im Ruwenzori-Gebirge als höchster Punkt ist 5.110 m hoch. Beide Extrempunkte liegen relativ nahe beieinander. Die Gesamtfläche des Landes umfasst 241.038 Quadratkilometer, davon entfallen 199.710 Quadratkilometer auf die Landfläche, während 36.330 Quadratkilometer Wasserflächen sind. Der Nordosten Ugandas ist semiarid.
Wichtige Rohstoffe des Landes sind Kupfer, Kobalt, Kalkstein und Steinsalz. Wasserkraft und landwirtschaftlich gut zu nutzender Boden stellen weitere Ressourcen dar.
Flora
Uganda hat eine überaus artenreiche Pflanzenwelt. Die Savanne Ostafrikas geht in den Regenwald Westafrikas über, was sich positiv auf die Artenvielfalt der Pflanzen und Tiere auswirkt. Dazu bieten die Höhenschichtungen mannigfaltige Lebensräume. Neben Akazien und Kandelaber-Wolfsmilch in den Savannen kommen vor allem im Ruwenzori-Gebirge und am Mount Elgon sowie in den Urwäldern faszinierende Pflanzengesellschaften vor.
Städte
Hauptartikel: Liste der Städte in Uganda
Uganda ist, abgesehen von der Haupt- und Millionenstadt Kampala, eher von kleineren Städten geprägt. Lediglich Gulu und Lira überschreiten noch die Grenze von 100.000 Einwohnern zur Großstadt.
Bevölkerung
Uganda gibt eine Einwohnerzahl von mehr als 26 Millionen an. Es war eines der ersten Länder Afrikas, das zugegeben hat, von Aids betroffen zu sein. Früh setzten Aufklärungskampagnen ein und Aids wird im Vergleich zu anderen afrikanischen Staaten sehr offen diskutiert. In Uganda soll zudem ein "Aids-Wunder" stattgefunden haben, was sich in einer Verringerung der Rate der HIV-Infizierten von zwischen 20-30 % auf etwa 6 % zeige. Obwohl die Erfolge Ugandas in der Aidsbekämpfung kaum bestritten werden, wird ein derartig starker Rückgang der Infektionsrate oft bezweifelt. Darüber hinaus kann eine starke Verringerung der Infektionsrate nur stattfinden, wenn sehr viele Infizierte schlicht "wegsterben". Uganda steht als Vorzeigeland in der Aidsbekämpfung unter hohem internationalen Erfolgsdruck. Alle Angaben zur Bevölkerung sollten deshalb unter diesen Gesichtspunkten kritisch hinterfragt werden.
Demographische Daten | |
---|---|
Lebenserwartung | 45,28 Jahre |
Lebenserwartung (Männer) | 43,76 Jahre |
Lebenserwartung (Frauen) | 46,83 Jahre |
Säuglingssterblichkeit | 8,3 % |
Kindersterblichkeit (2001) | ? % |
Müttersterblichkeit | ? / 100.000 Geb. |
Ärzte | 0,05 / 1.000 Einw. |
Krankenhausbetten | ? / 1.000 Einw. |
Zugang zu sauberem Trinkwasser | 56 % |
Geburtsrate (2004) | 46,31 / 1.000 Einw. |
Sterblichkeit (2004) | 16,61 / 1.000 Einw. |
Bevölkerungswachstum (2004) | 2,97 % |
Fruchtbarkeit (2004) | 6,64 Kinder / Frau |
Alters-Struktur: |
0-14 Jahre: 50,6 % |
Altersdurchschnitt: | 14,8 Jahre |
HIV-Infektionsrate (2005) | 2,2 % |
HIV/AIDS-Infizierte (2005) | 600.000 |
HIV-Tote (2001) | 84.000 |
Lese- und Schreibfähigkeit nach Erreichen des 15. Lebensjahres (2001) | 69,9 % |
Öffentliche Ausgaben für Gesundheit | ? % vom BIP |
Öffentliche Ausgaben für Altersversorgung | ? % vom BIP |
Öffentliche Ausgaben für Bildung und Erziehung | ? % vom BIP |
Schulpflicht | seit 1997 UPE (Universal Primary Education) |
Einschulungsqote (primär) | 100 % (seit Abschaffung des Schulgeldes 1996) |
Einschulungsquote (sekundär) | 15 % (männlich), 13 % (weiblich) |
Armuts-Quote | 35 % der Menschen sind nach Landes-Kriterien arm |
Aufgenommene Flüchtlinge |
184.731 aus dem Sudan |
Inlandsflüchtlinge | 1,4 Millionen |
Ethnien
Bantuvölker: Baganda 12 %, Ankole 8 %, Basoga 8 %, Bakiga 7 %, Bagisu 6 %, Batoro 4 %, Banyoro 3 %, Bagwere 2 %, Bakonjo 1 %,
Niloten: Iteso 8 %, Langi 7 %, Acholi 5 %, Jopodhola 2 %, Alur 3 %, Karamojong 2 %,
Sudanvölker: Lugbara 4 %,
Rundi 2 %,
Rwanda 7 %,
Ik (Bergvolk) 0,02 %,
Nicht-Afrikaner: Asiaten 0,82 %, Europäer 0,095 %, Araber 0,066 %,
andere: 8 %.
Sprachen
Englisch ist die offizielle Amtssprache, aber im Alltag werden oft die indigenen Sprachen benutzt, z.B. Luganda (die Sprache der Baganda) in Zentral-Uganda, sowie andere Sprachen des Niger-Kongo-Sprachgebietes sowie nilotisch-saharische Sprachen, Suaheli und in geringem Maße Arabisch.
Religion
Rund 85% der Gesamtbevölkerung Ugandas sind Christen. Davon bekennt sich die überwiegende Anzahl entweder zur römisch-katholischen (45 %) oder zur anglikanischen Kirche (35%). Über 10% der Ugander sind meist sunnitische Muslime. Etwa 1% der Bevölkerung sind Anhänger von traditionellen afrikanischen Religionen. Zudem gibt es eine kleine Gemeinde schwarzafrikanischer Juden, die Abayudaya bei Mbale, die etwa 500 Mitglieder umfasst.
Die Zugehörigkeit der ugandischen Bevölkerung zu den unterschiedlichen Religionen sieht laut der Volkszählung 2002 folgendermaßen aus:
Religion | Anzahl 1991 | Prozent 1991 | Anzahl 2002 | Prozent 2002 |
---|---|---|---|---|
Römisch-katholische Kirche | 7.426.511 | 44,5 | 10.242.594 | 41,9 |
Anglikanische Kirche | 6.541.830 | 39,2 | 8.782.821 | 35,9 |
Islam | 1.758.101 | 10,5 | 2.956.121 | 12,1 |
Pfingstbewegung | --- | -- | 1.129.647 | 4,6 |
Siebenten-Tags-Adventisten | 179.624 | 1,1 | 367.972 | 1,5 |
Orthodoxe Kirche | 4.738 | 0,0 | 35.505 | 0,1 |
andere christl. Konfessionen | 101.914 | 0,6 | 286.581 | 1,2 |
Bahai | --- | -- | 18.614 | 0,1 |
andere nichtchristl. Religionen | 658.987 | 4,0 | 159.259 | 0,7 |
traditionelle Religionen | --- | -- | 241.630 | 1,0 |
konfessionslos | --- | -- | 212.388 | 0,9 |
Insgesamt | 16.671.705 | 100,0 | 24.433.132 | 100,0 |
Quelle: Uganda Bureau of Statistics (UBOS), [1] (pdf)
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Ugandas
Vorgeschichte
Uganda gehört zur „Wiege der Menschheit“. Die Pygmäen stellen wohl die ältesten heute lebenden Ethnien Ugandas dar. Vor ungefähr 2000 Jahren wanderten ackerbebauende Bantu ein, die die Pygmäen zurück drängten und ihrerseits von Niloten des Nordens nach Süden gedrängt wurden. Zwischen nilotischen Ethnien und Bantu-Ethnien gab es immer wieder Konflikte, die mittlerweile aber über bloßen Tribalismus hinaus gehen.
Zeit der Königreiche
Seit dem 15. Jahrhundert bildeten sich vor allem im Süden Ugandas bei den Bantu die (zum Teil heute aus touristischen Gründen als kulturelle Körperschaften wiederbelebten) bestehenden Aristokratien, vor allem Königreiche. Unter ihnen hatte das Königreich Buganda eine führende Rolle. Weitere Königreiche waren Ankole, Bunyoro und Toro.
Die nilotischen Stämme des Nordens waren Nomaden und Hirtenvölker, die sich in kleineren Einheiten organisierten.
Im 19. Jahrhundert drangen arabische Händler von der Ostküste Afrikas in das Gebiet nördlich des Viktoriasees vor. Ihr Anreiz war die Gier nach Elfenbein und der Sklavenhandel. In einigen Gebieten etablierte sich der Islam, in vielen Regionen blieben jedoch die Naturreligionen vorherrschend.
Kolonialzeit
Um 1860 „entdeckten“ die beiden britischen Forscher John Hanning Speke und James Augustus Grant die Quelle des Nils für Europa. Um diese Zeit begann die europäische Kolonialisierung Ostafrikas. Zu den ersten Europäern, die sich in diesem Gebiet niederließen, gehörten sowohl katholische als auch protestantische Missionare. In erstaunlich kurzer Zeit setzten sie in zahlreichen Volksgruppen ihren Glauben durch.
Uganda wurde britisches Protektorat. Die koloniale Wirtschaft förderte den Baumwoll- und Kaffeeanbau. Dazu wurde die Eisenbahnlinie der Uganda Railways gelegt.
Unabhängigkeit
In den 1950ern kam ein gelenkter Demokratisierungsprozess in Gang, es entstanden Parteien und ein Kongress. Am 9. Oktober 1962 wurde Uganda unabhängig (siehe Nationalfeiertag). 1962 wurde Milton Obote der erste Premierminister des unabhängig gewordenen Landes. Allerdings begann er, die alten Königreiche aufzulösen, teilweise in blutigen Massakern. Dadurch entfremdete Obote sich von der Bevölkerung. Das nutzte der zum Kommandeur (Generalmajor) aufgestiegene Idi Amin, ebenfalls ein Nilote, aus: Während einer Abwesenheit Obotes übernahm er 1971 die Macht.
Diktaturen und Massaker
Die Diktatur Idi Amins von 1971 bis 1979 war für die Ermordung von über 300.000 Oppositionellen verantwortlich. Angehörige anderer Volksstämme wurden getötet, asiatische Zuwanderer, vor allem Inder, die im Handel bestimmend waren, des Landes verwiesen. Amin wütete bis 1979, die Bevölkerung lebte unter ständiger Furcht vor brutalen Gewaltakten. Im April 1979 wurde die Hauptstadt Kampala unter der Führung von tansanischen Truppen von ugandischen Rebellen befreit, unter denen auch der heutige Staatschef Yoweri Museveni war. Doch in den Wahlen im September 1980 kam Milton Obote an die Macht, wobei ihm Wahlmanipulationen vorgeworfen wurden. Daraufhin ging Museveni mit einer Rebellenarmee gegen ihn vor. Der Guerillakrieg unter Milton Obote (1980-1985) kostete vielen weiteren Menschen das Leben.
Im Januar 1986 eroberte Musevenis National Resistance Army (NRA) die Hauptstadt Kampala. Museveni wurde ohne Wahl als ugandischer Präsident vereidigt; doch erst 2006 sollte es zu einer Mehrparteienwahl kommen.
Auswirkungen auf heute
Der Norden ist bis heute noch nicht befriedet. Die Lord's Resistance Army (LRA) operiert vom Sudan aus und terrorisiert die Bevölkerung. Im August 2006 wurde jedoch eine Waffenruhe vereinbart.
Tutsi, Hutu, Lendu, Hema (Hima), und andere ethnische Gruppen, assoziierte Rebellen, bewaffnete Banden und verschiedene Regierungsstreitkräfte operieren in der Region der Großen Seen zwischen Uganda, Kongo, Ruanda und Burundi, um Kontrolle über bevölkerungsreiche Gebiete und wirtschaftliche Ressourcen zu erlangen. Die Gefahr dabei ist, dass einzelne Ethnien die Machtverhältnisse dominieren, und dies zur Rebellion der Benachteiligten führt. Dabei mischt auch Uganda mit, derzeit vor allem in der Demokratischen Republik Kongo (Kongokrieg).
Politik
Die ugandische Regierung mischt autoritäre und demokratische Elemente. Politisch wirksam ist derzeit nur Musevenis Regierungspartei, die National Resistance Movement Organization (NRM-O), kurz „Movement“. Dazu hat de facto das Militär eine tragende Rolle.
Es ist der Ansicht, dass es in Uganda keine Grundlage für ein Mehrparteiensystem gibt und dass die bestehenden Altparteien Ursache für Ugandas Probleme sind. Zwar wurden sie nicht verboten, doch die meisten Aktivitäten, die eine Partei ausmachen, bleiben ihnen versagt. Dementsprechend standen die Ugander den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 23. Februar 2006 mit gemischten Gefühlen gegenüber, obwohl sich erstmals mehrere Wahllisten bewerben konnten. Im Vorfeld der Wahlen kam es teilweise zu Unruhen, sodass viele einen erneuten Bürgerkrieg befürchten. EU-Wahlbeobachter kritisierten den Wahlkampf als unfair, weil der erst Ende 2005 aus dem Exil zurückgekehrte Oppositionsführer Kizza Besigye sofort wegen angeblichen Landesverrats vor Gericht gestellt wurde. Besigye kritisierte dies als politisch motiviert.
Am 25. Februar meldete die zentrale Wahlkommission, dass der seit 1986 regierende Museveni (62) rund 59% der Stimmen erhalten habe, wogegen Besigye (Gründer des demokratischen Forums auf 37% käme. Die übrigen 4-5% verteilten sich auf 3 weitere Kandidaten. Das "Forum für Demokratischen Wandel" sprach von Wahlbetrug, weil die Ergebnisse weit von einer unabhängigen Zählung in 19.000 der Wahllokale abwichen, und will Präsident Musevenis angeblichen Wahlsieg anfechten. Dieser hatte kurz vor der Wahl die Verfassung ändern lassen, um eine dritte Amtszeit zu ermöglichen.
Die gleichzeitige Parlamentswahl (284 Abgeordnete) würde allerdings einen Fortschritt darstellen, wenn sie zu ersten demokratischen Parlamentsdebatten führen sollte.
Die jetzige Regierung stellt sich zwar als positiv gesinnt gegenüber Menschenrechten dar, doch sind Defizite beim Umgang mit politischen Parteien und Regimegegnern wie auch die Rekrutierung von Kindersoldaten offensichtlich.
Der jetzige Präsident des Nachbarstaates Ruanda, Paul Kagame, kam aufgrund einer militärischen Intervention aus Uganda an die Macht. Er gehört zur Ethnie der (Tutsi).
Verfassung
- Oberster Richter: Benjamin Joses Odoki (seit 30. Januar 2001)
- Generalstaatsanwalt: Kiddu Makubya
Parteien
- Forum for Democratic Change
- National Progressive Movement (NPM; Vorsitz: Dr. Venansius Baryamureeba, Partei seit 7. April 2004)
- National Resistance Movement Organization (NRM-O; Partei seit 2003)
- Uganda Green Party
- Uganda Libertarian Action (ULA)
- G7 (Oppositionelles Listenbündnis bei der Wahl 2006)
- Uganda People's Congress (UPC; Vorsitz: Miria Obote)
- Democratic Party (DP; Vorsitz: Paul Kawanga Ssemogerere)
- Conservative Party (CP; Vorsitz: Ken Lukyamuzi)
- Justice Forum (JF) (Vorsitz: Muhammad Kibiringe Mayanja)
- Reform Agenda
- National Democratic Forum (NDF; Vorsitz: Chapaa Karuhanga, Partei seit August 1995)
- Free Movement
- Second Group of Seven (Zweites oppositionelles Listenbündnis bei der Wahl 2006)
- Action Party
- People's Independent Party
- Movement for Democratic Change
- National Peasant Party
Regierung
Amt | Amtsinhaber | seit |
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Präsident | Yoweri Kaguta Museveni | 26. Januar 1986 |
Vizepräsident | Gilbert Balibaseka Bukenya | Mai 2003 |
Premierminister | Apolo Nsibambi | 5. April 1999 |
Präsidialamtsministerin | Beatrice Wabudeya | 13. Januar 2005 |
Außenminister | Sam Kutesa | 13. Januar 2005 |
Innenminister | Ruhakana Ruganda | |
Minister für Justiz und Verfassungsangelegenheiten | Edward Kiddu Makubuya | |
Minister für den öffentlichen Dienst | Henry Magunwa Kajura | 2003 |
Finanzminister | Ezra Suruma | 13. Januar 2005 |
Ministerin für Erziehung und Sport | Geraldine Namirembe Bitamazire | 13. Januar 2005 |
Minister für Kommunalverwaltung | Tarsis Kabwegyere | |
Gesundheitsminister | Jim Muhwezi | 25. Juli 2001 |
Minister für Infrastruktur | John Nasasira | Juli 1998 |
Minister für Wasser, Land und Umwelt | Kahinda Otafiire | |
Ministerin für Geschlechterangelegenheiten, Arbeit und soziale Entwicklung | Zoe Bakoko Bakoru | 25. Juli 2001 |
Minister für Energie und Bergbau | Syda Namirembe Bbumba | 1999 |
Verteidigungsminister | Amama Mbabazi | 25. Juli 2001 |
Ministerin für Landwirtschaft und Fischerei | Hajati Janat Mukwaya | 25. Juli 2001 |
Minister für Tourismus, Handel und Industrie | Daudi Migereko | |
Minister im Amt des Premierministers | George Mondo Kagonyera | |
Minister für Katastrophenprävention und Flüchtlinge | Moses Ali | |
Minister für Wirtschaftsbeobachtung | Kweronda Ruhemba | |
Sicherheitsministerin | Betty Akech | 13. Januar 2005 |
Minister ohne Geschäftsbereich | Crispus Kiyonga |
Für die vollständige Liste der Präsidenten von Uganda, siehe Präsident von Uganda.
Verwaltungsgliederung
Hauptartikel: Distrikte von Uganda
Uganda ist in 70 Distrikte gegliedert.
Wirtschaft
Allgemeines
Die Wirtschaft im Süden und in der Mitte des Landes prosperiert. Hauptausfuhrgut ist - wie zur Protektoratszeit - Kaffee (erbringt 55 % der Exporterlöse), in kleinerem Umfang auch Gold. Auch Tee (5 %), Fisch (7,5 %) aus dem Viktoria-See und Tabak (4 %) werden exportiert. Die Exporte haben einen Gesamtwert von 621 Millionen US-Dollar gegenüber Importen von 1.306 Millionen US-Dollar. Nachdem die Wirren der Zeit Amins und Obotes beendet waren und Uganda sich unter Museveni stabilisierte, setzte ein beständiges Wirtschaftswachstum mit Wachstumsraten von etwa 5-6 % jährlich ein. Dennoch zählt Uganda weiterhin zu den ärmsten Ländern der Welt: noch 2003 belief sich der Anteil der Bevölkerung mit weniger als 1 US-Dollar pro Tag auf 82%.
Uganda ist wie die meisten Staaten der Welt vom Klimawandel betroffen. Experten gehen davon aus, dass durch die neue Klimasituation bspw. in wenigen Jahren kein Kaffeeanbau in Uganda mehr möglich sein wird.
Kenndaten
Das BIP beträgt 6,5 Milliarden oder 248 US-Dollar je Einwohner. Die Landwirtschaft, in der etwa 82 % der Einwohner beschäftigt sind, erwirtschaftet 35,8 % des BIP. Diese Zahl ist im Verhältnis zur Beschäftigtenzahl so gering, da viele Bauern noch in Subsistenzwirtschaft produzieren. Die Industrie hat einen BIP-Anteil von 20,8 % (5 % der Beschäftigten), der Dienstleistungssektor von 43,6 % (13 % der Beschäftigten). Die Inflationsrate beträgt 3,5 %.
Staatsausgaben
Im Staatshaushalt stehen Einnahmen in Höhe von 1,491 Milliarden US-Dollar Ausgaben in Höhe von 1,727 Milliarden US-Dollar gegenüber. Der Staat hat Auslandsschulden von 3,865 Milliarden US-Dollar, was 73,9 % des BIP entspricht. Uganda erhält 690 Millionen US-Dollar an internationalen Hilfszahlungen. (Alle Zahlen Stand 2004)
Zwischen 1990 und 2000 lag der Anteil der Staatsausgaben für
- das Gesundheitswesen bei 2%
- das Bildungswesen bei 15%
- das Militär bei 26%
Kultur
Bildung
- Makerere-Universität
- Mountains of the Moon University (Fort Portal)
- Mbarara University of Science and Technology
- Ndejje Christian University
- Uganda Christian University
- Nkozi University
- Bugema Seventh Day Adventist University
- Mbale Islamic University
- Nkumba University
- Kampala University
- Namasagali University
Schriftsteller
Liste afrikanischer Schriftsteller (nach Ländern)
Medien
Die Medien in Uganda können kritisch über die Regierung berichten, obwohl die Regierung bei Berichten über sensible Themen wie dem Rebellenkrieg im Norden und der Verwicklung des Landes in den Bürgerkrieg im Kongo in der Vergangenheit wie auch beim Thema Kindersoldaten mitunter scharf reagierte. Seit dem Machtantritt von Präsident Museveni wurde die Medienlandschaft liberalisiert. Es sind über 100 Radiosender registriert.
Zeitungen
- New Vision (Tageszeitung)
- The Monitor (Tageszeitung)
- The Weekly Observer (Wochenzeitung)
Feiertage
Der Nationalfeiertag wird am 9. Oktober gefeiert.
- 1. Januar: Neujahr
- 26. Januar: Befreiungstag
- 8. März: Frauentag
- Ostern (Karfreitag und Ostermontag)
- 1. Mai: Tag der Arbeit
- Pfingsten
- 3. Juni: Märtyrertag
- 9. Juni: Tag der Nationalhelden
- 9. Oktober: Unabhängigkeitstag
- 25./26. Dezember: Weihnachten
- Id ul-adha
- Id al-fitr
Umwelt
Neun Nationalparks und sechs Wildreservate zeugen von der Naturschönheit des Landes und dem Willen, diese zu schützen. Sie sind über das Land verteilt und liegen meist in der Nähe der Grenzen und weniger im Zentrum des Landes. Dadurch werden unterschiedliche Landschaften und Lebensgemeinschaften geschützt. Drei der Parks sollen hier kurz hervor gehoben werden:
Der Queen-Elizabeth-Nationalpark ist durch seine Lage am Fuße des Ruwenzori-Gebirges und am Edwardsee und Georgsee geprägt. Flusspferde und Pelikane fallen ins Auge, daneben weist das Vorkommen Afrikanischer Büffel, von Elefanten, Löwen, diverser Antilopen und über 600 Vogelarten auf die ökologischen Vielfalt des Gebietes hin.
Der Rwenzori-Mountains-Nationalpark soll die Berg- und Gletscherregionen des Ruwenzori-Gebirges, eine der Quellen des Nils, mit seiner einzigartigen Flora schützen.
Die größte geschützte Fläche des Landes erstreckt sich über den Murchison Falls National Park. Ein spektakulärer Wasserfall des Nils war für diesen Park namensgebend, an dem Nilkrokodile und Flusspferde leben. Eine Seltenheit dieses Schutzgebietes stellt die Rothschild-Giraffe dar.
Siehe auch: Nationalparks in Uganda
Schädlich für Natur und Umwelt wirken sich Entwässerung von Feuchtgebieten, Abholzung, Überweidung und andere negative Nutzungen aus. Im Viktoriasee wuchern gebietsfremde Wasserhyazinthen. Die Einsetzung des Nilbarsches im Viktoriasee, um die Fischereierträge zu steigern, führte zur Ausrottung zahlreicher endemischer Fischarten insbesondere der Buntbarsche, andere Arten sind bedroht. Dies ist eine ökologische Katastrophe und ein Beispiel für falsche „Entwicklungshilfe“, deren Schaden den Nutzen überwiegt.
Uganda hat das Kyoto-Klimaprotokoll unterzeichnet und zahlreiche andere Umwelt- und Naturschutz-Abkommen.
Quelle
Literatur
- R. Hofmeier/A. Mehler: Kleines Afrika-Lexikon. Politik-Wirtschaft-Kultur. München 2004, ISBN 3-406-51071-X.
Nachrichten
- New Vision (englisch)
- Visit Uganda (englisch)
- Uganda Safaris, Hotels, Tours & Travel Emporium (englisch)
Weblinks
- Länder- und Reiseinformationen des Auswärtigen Amtes
- Uganda-Team
- Reiseerfahrungen und Fotos aus Uganda
- Uganda im CIA World Factbook (englisch)
- Kindersoldaten in Uganda Quelle:OEW
- District information Portal (englisch)