Kornkreis

geometrische Formen in Getreidefeldern
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Als Kornkreis werden Bereiche eines Getreidefeldes bezeichnet, in denen das Korn in einer nicht-chaotischen Weise umgeknickt ist. Die einfachste Form eines solchen Gebildes ist dabei ein Kreis. Die Größe eines Kornkreises ist typischerweise im Bereich von 10 bis 100 m.

Geschichte

Die erste Erwähnung eines Kornkreises stammt aus dem Jahre 1678 aus Großbritannien. Damals wurde die Erscheinung als ein Werk des Teufels betrachtet. 1978 wurde von einem Landwirt wieder ein Kornkreis beschrieben. Besonders häufig tauchten sie Ende der 1980er Jahre auf, wodurch auch zunehmend in den Medien darüber berichtet wurde. Dabei wurden die Formen immer komplexer.

Über die Ursachen für das Auftreten von Kornkreisen sind verschiedene Thesen aufgestellt worden. So z.B.:

  • Natürliche Entstehung durch Wirbelwinde
  • Landespuren von UFOs
  • Magnetische Anomalien
  • Nebenwirkungen von gentechnisch veränderten Getreidesorten
  • Tierspuren

Von vielen, nicht allen, Kornkreisen ist jedoch bekannt und konnte nachgewiesen werden, dass sie von Menschen angelegt wurden. Vor allem nach dem Bekanntwerden des Auftretens sehr komplexer, schön anzusehender Ornamente häuften sich die Versuche, selber ähnliche originelle zu gestalten. Trotzdem sich viele Menschen vor allem in Süd-England, wo diese Phänomene gehäuft auftreten, nachts auf die Lauer legen, um Kornkreis-Flachtreter zu erwischen, sind über Nacht dennoch wunderschöne und nie vorher aufgetretene allerkomplizierteste Muster in unberührten, Fußspurenfreien Kornfeldern entstanden, wie sogar dafür eingesetzte Luftbeobachtung oft erst erkannte.

Der Nachweis für Kornkreise von Menschenhand ist dagegen relativ leicht auch für Laien nachvollziehbar. Denn ausnahmslos alle Kornornamente durch Menschen angelegt, weisen gebrochene bzw. geknickte Halmstrukturen des Korns auf. Das Knicken der Halme beim Niedertreten oder Niederbrechen ist, soweit bekannt, unvermeidbar und entlarvt den schlichten Ursprung eindeutig. Auch die nicht ganz exakte Geometrie der niedergelegten Halme, die man, vor allem aus der Höhe betrachtet, auswerten kann, ist eindeutig für menschlichen Ursprung. Durchaus oft wird im Nachhinein von den "Künstlern" ihre Arbeit zugegeben und die Entstehungsweise offengelegt.

Bisher nicht erklärt werden könnende Ornament-Figuren sind immer flach liegende Halme, die keinerlei Knicke oder Bruchstellen in der Halmstruktur aufweisen. Unter dem Mikroskop ist dagegen ein schnelleres Wachstum der Oberseite des Halmes gegenüber der abgewandten Seite für interessierte Forscher jederzeit nachvollziehbar.

Ein Reproduzieren dieser Wuchsform bzw. Lege-Art ist bislang noch niemandem gelungen.

Des weiteren weisen fast alle nicht erklärbaren Kornmuster, die neuerdings sogar nichtkreisförmig, aber dennoch geometrisch zusammenhängend sein können, eine meßbare schwache Gamma-Strahlung auf, deren Ursache bisher nicht erforscht werden konnte. Von Menschen zurechtgetretene Kornfiguren, die in ihrer Feinstruktur deutlich gröber aussehen, haben diese Strahlung bisher nicht, weder flächig noch punktuell, nachweisen lassen.

Bis zur Widerlegung ist also davon auszugehen, daß diese Kornfiguren nicht von Menschen über Nacht zurechtgetrampelt werden konnten, wie die anderen, die teilweise unter zur Hilfenahme von Bindfäden für Kreisbögen und Geraden regelrecht "gebaut" wurden.

Wirbelstürme mit so exakt lokal begrenztem Auftreten, daß um Halmstandbreite der Nachbarhalm nicht betroffen ist, sind in der Wissenschaft bislang nicht bekannt.


Mit dem Kornkreisen zumindest phänomenologisch verwandt ist das Rasenkreuz von Eisenberg an der Raab, dessen Ursprung bis heute ungeklärt ist.

Verfilmung

  • Der Film "Signs-Zeichen" 2002 mit Mel Gibson behandelt das Thema Kornkreise.