Diese Zusammenfassung des Films bezieht sich auf die ungekürzte, einzige wahre Fassung, die in Deutschland wegen dem recht hohen Maße an Brutalität indiziert ist. Jedoch muss man sagen, dass die Gewalt in dem Film sehr zur bedrückenden Atmosphäre beiträgt und nicht oft, aber schmerzvoll vorhanden ist.
Übersicht
Mit diesem Film gelang es dem englischen Horrorautor Clive Barker einen visuell und spannungstechnisch überragenden Film zu schaffen. Er ist zwar von 1987, aber er zählt immer noch mit zu den besten des Genres.
Story
Frank kauft sich auf einem Bazar, wahrscheinlich im Nahen Osten, einen Würfel, der mit Ornamenten verziert ist. Zuhause wieder angekommen, öffnet er den Würfel, dreht ihn einmal und setzt ihn wieder zusammen. Kurz darauf kscheinen merkwürdige Lichter durch die Wände, und Frank werden plötzlich aus dem nichts Haken in die Haut getrieben. Was dann passiert, ist wohl jedem klar. Ein ungewisser Zeitraum später zieht der Bruder von Frank, Larry, in das haus mit seiner Frau Julia ein. Was Larry nicht weiss: Seine Frau hatte eine Affäre mit Frank! Beim Einzug geschieht Larry ein Missgeschick: Er verletzt sich an einem hervorstehenden Nagel, Blut tropft auf den Boden. Hierdurch materialisiert sich Frank wieder und nimmt Kontakt zu Julia auf. Diese erschreckt im ersten Moment zwar, da Frank nicht vollständig materialisiert ist, der Schock verfliegt aber, als sie erkennt, dass es ihr Geliebter war und er noch, naja, am Leben ist. Da sie ihn immer noch liebt, nutzt Frank sie aus, und die beiden gehen einen Pakt ein: Julia lockt Männer auf den Dachboden, wo sich Frank versteckt hält, tötet diese und lässt sie von Frank aussaugen, damit er wieder ein normal aussehender Mensch wird. Dies ist zwar ein sehr unmoralisches Angebot, aber Julia würde alles für ihn tun. Aber da sind noch die Cenobiten - Wesen aus der Hölle, die Lust am Schmerz haben und für das ganze Dilemma verantwortlich sind. Erst durch einen Tipp von Larrys Tochter, die auch schon eine etwas unangenehme Begegnung mit ihrem Onkel Frank hatte, kommen die Cenobiten dem aus ihrer grausamen Welt entflohenen Frank auf die Schliche - und ihre Rache ist nichts für Leute mit schwachen Nerven.
Kritik
Dieser Film ist ein Meilenstein des Kinos. Im Mainstreamkino der 80iger gab es nur eher mittelmäßige Horrorproduktionen im Kino zu bewundern, und die wenigen, die ein wenig mehr roten Saft auf den Bildschirm brachten, waren mehr schlecht als recht und nur auf Video zu bekommen. Da schlug natürlich solche ein ausgefallener Film wie Hellraiser ein wie eine Bombe, was auch die beachtlichen Einspielergebnisse zeigen. Clive Barker zeigte in der Vefilmung seiner Kurzgeschichte "Hellbound Heart" eine düstere, beklemmende Version über menschliche Eigenschaften wie Moral oder Liebe, aber auch eben über übernatürliche Kräfte. Das es einigen Zuschauern, die nichts hartes gewohnt waren, manchmal mulmig wurde, kann man verstehen, aber in einem Horrorfilm, der so ernst gemeint ist wie Hellraiser, und an ein erwachseneres Publikum gerichtet ist, trägt die hier gezeigte Brutalität nur zur Atmosphäre bei und ist auch nicht richtig in die Kategorie Splatter einzuordnen - nur irgendwo dazwischen. Der Film hat zwar auch genug ruhige Szenen, aber durch die wunderbare Musikuntermalung will der interessierte Zuschauer keine Sekunde verpassen und kriegt schon manchmal Gänsehaut, wenn die Protagonisten nur einen Dialog halten.
Fazit
Durch die fesselnde Atmosphäre, den einzigartigen Bildern und der tollen Musik ist der Film allen Leuten zu empfehlen, die bei Horrorfilmen nicht sofort an anspruchslose Zombiemassaker - Dutzendware denken und denen auch einige harte Stellen nichts ausmachen.