Die NADA (Akronym für Nationale Anti-Doping-Agentur) in Deutschland ist eine selbständige privatrechtliche Stiftung, die am 15. Juli 2002 in Bonn gegründet und zum 1. Januar 2003 rechtskräftig tätig wurde. Sie verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke, insbesondere die Förderung des Fairplay im Sport.
Vorgeschichte
Begonnen hatte die Antidopingaktivitäten des DSB 1989/1990 mit dem Pilotprojekt BA-L, das wenig erfolgreich verlief. Alle Trainingskontrollen waren negativ, was nach selbstkritischer Aussage an internen Mängeln lag. Die Kontrollinstanz war nicht unabhängig.
Ende Januar 1991 wurde beim DSB eine "Ständige Kommission zu Überwachung der Doping-Kontrollen außerhalb der Wettkämpfe" eingerichtet. Diese wurde zum Jahresende in die Anti-Doping-Kommission (ADK) umbenannt. Ab Februar 1993 wurde daraus gemeinsame Sache mit dem NOK: die ADK DSB/NOK. Diese direkter Vorgängerinstitution der NADA wurde zum Jahresende 2002 zugunsten der NADA eingestellt.
Struktur
NADA hat einen Vorstand, eine hauptamtliche Geschäftsleitung und ein Kuratorium. Das Kuratorium besteht aus Vertretern der Wirtschaft, des Bundesinnenministeriums und des organisierten Sportes. Deren Aufgabe besteht in der "Beratung und Überwachung des Vorstandes". Es handelt sich als um eine Art Aufsichtsrat. Ob diese ehrenamtlich tätig sind oder nicht unerhebliche Vergütungen erhalten, ist nicht bekannt Den vom Kuratorium auf Zeit benannten Vorstandmitgliedern obliegt pro forma die Geschäftsführung und Außenvertretung der Stiftung. Welche fachlichen und persönlichen Voraussetzungen diese für die Ernennung erfüllen müssen, darüber hüllt sich die NADA-Homepage vornehm in Schweigen. Die eigentliche, "operative" Arbeit erledigt die hauptamtliche Geschäftsleitung mit ihren Angestellten.
Rechtliche Grundlage sind die freiwilligen Selbstverpflichtungen der Rahmen-Richtlinien des DSB. Über die Finanzierungsgrundlage macht die Stiftung keine Angaben. Die vorgesehenen Webseiten Sponsoren und Projektpartner sind im August 2004 ohne Inhalte.
Satzungsgemäße Zielsetzungen sind:
- Koordinierung auf nationaler Ebene durch Einrichtung eines Doping-Kontroll-Systems innerhalb und außerhalb von Wettkämpfen;
- Durchführung und Fortentwicklung des Doping-Kontroll-Systems, insbesondere durch Herstellung und Durchsetzung der Kontrollmechanismen, Analyseverfahren, Dopingverbote, Sanktionskataloge und Disziplinarverfahren;
- Beratung und Förderung der mit Dopingfragen befassten wissenschaftlichen, politischen und weiteren Institutionen sowie Sportorganisationen;
- internationale Zusammenarbeit bei der Dopingbekämpfung, vor allem mit anderen Anti-Doping-Institutionen sowie durch Beratung und Hilfe für Länder, die zu einer eigenständigen Anti-Doping-Agentur nicht in der Lage sind;
- Erstellung und Verbreitung von Aufklärungs- und Schulmaterial zur Problematik des Dopings im Sport;
- Einrichtung und Durchführung eines Sportschiedsgerichts in Fällen von Sankionen;
- Tätigkeit als Auskunftsstelle für Sportler, Sportlerinnen und Sportverbände in Dopingfragen;
sowie ggf. weitere ähnliche Aufgaben.
Weblinks
- http://www.nada-bonn.de/haupt.html NADA-Homepage
- die Pressemitteillungen und Tagungsinfos der NADA
- das Doping-Kontroll-System der NADA
- ZDF über Organisationen und Institutionen gegen das Doping
- Fachtagung Dopingprävention der NADA am 17.06.2004 in Frankfurt/M.
- Ärzte Zeitung, 16.07.2002 zur NADA-Gründung