4-Methyl-3-penten-2-on

chemische Verbindung
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4-Methyl-3-penten-2-on (auch Mesityloxid), eine farblose bis gelbe, ölige Flüssigkeit mit pfefferminzähnlichem Geruch, ist ein Kondensationsprodukt des Acetons.

Strukturformel
Strukturformel von Mesityloxid
Allgemeines
Name 4-Methyl-3-penten-2-on
Andere Namen
  • Mesityloxid
  • Isopropylidenaceton
  • 1-Isobutenylmethylketon
  • Methylisobutenylketon
  • 4-METHYLPENT-3-EN-2-ONE (INCI)[1]
Summenformel C6H10O
Kurzbeschreibung

farblose bis gelbliche, aromatisch riechende, brennbare Flüssigkeit[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 141-79-7
EG-Nummer 205-502-5
ECHA-InfoCard 100.005.002
PubChem 8858
ChemSpider 8526
Wikidata Q425668
Eigenschaften
Molare Masse 98,14 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,85 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

−59 °C[2]

Siedepunkt

130 °C[2]

Dampfdruck

10,9 hPa (20 °C)[2]

Löslichkeit

schlecht in Wasser (30 g·l−1 bei 20 °C)[2]

Brechungsindex

1,44397[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 226​‐​302​‐​331​‐​315​‐​319​‐​335
P: 210​‐​261​‐​280​‐​303+361+353​‐​311​‐​403+233[2]
MAK
  • DFG: 2 ml·m−3, 8,1 mg·m−3[2]
  • Schweiz: 5 ml·m−3, 20 mg·m−3[5]
  • Österreich: 25 ml·m−3, 100 mg·m−3[6]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Gewinnung und Darstellung

Die Herstellung von 4-Methyl-3-penten-2-on erfolgt durch Dehydratisierung von Diacetonalkohol,[7] der aus Aceton hergestellt wird.

Datei:Mesityloxid Herstellung V1.svg
Herstellung von Mesityloxid aus Aceton

Es handelt sich dabei um eine Aldolreaktion (Aldoladdition und Aldolkondensation). Im Labor erfolgt die Darstellung oft mittels einer Soxhlet-Hülse über Calciumhydroxid.[8]

Verwendung

Der größte Teil des industriell hergestellten 4-Methyl-3-penten-2-on wird zu Methylisobutylketon weiterverarbeitet.

Datei:Mesityloxid Verwendung V1.svg

Es dient weiterhin als Ausgangsprodukt für die Synthese von Terpenen und Riechstoffen, sowie als Extraktionsmittel für Thorium und Uran bei der Erzflotation.

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu 4-METHYLPENT-3-EN-2-ONE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission
  2. a b c d e f g h i Eintrag zu 4-Methyl-3-penten-2-on in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  3. CRC Handbook of Tables for Organic Compound Identification, Third Edition, 1984, ISBN 0-8493-0303-6.
  4. Eintrag zu 4-methylpent-3-en-2-one in der Datenbank ECHA CHEM der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 141-79-7 bzw. Mesityloxid), abgerufen am 2. November 2015.
  6. Grenzwerte für Arbeitsstoffe (Memento des Originals vom 23. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.arbeitsinspektion.gv.at, Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (Grenzwerteverordnung GKV 2011), Österreich.
  7. J. B. Conant, N. Tuttle: Mesityl oxide In: Organic Syntheses. 1, 1921, S. 53, doi:10.15227/orgsyn.001.0053; Coll. Vol. 1, 1941, S. 345 (PDF).
  8. Hoffman, J. Am. Chem. Soc. 31, 1909, 722.