Aserbaidschanische Streitkräfte

Streitkräfte der Republik Aserbaidschan
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Die Streitkräfte Aserbaidschans (aserbaidschanisch Azərbaycan Silahlı Qüvvələri) sind das Militär von Aserbaidschan, sie entstanden nach der Unabhängigkeit 1991 von der Sowjetunion. Die Ausrüstung der Aserbaidschanischen SSR ging zum größten Teil in ihren Besitz über.

Aserbaidschan Aserbaidschanische Streitkräfte
Azərbaycan Silahlı Qüvvələri
Führung
Oberbefehlshaber: İlham Əliyev
Verteidigungsminister: Zakir Həsənov
Militärischer Befehlshaber: Nəcməddin Sadıxov
Sitz des Hauptquartiers: Baku
Teilstreitkräfte: Aserbaidschanisches Heer Heer

Aserbaidschanische Luftstreitkräfte Luftwaffe
Aserbaidschanische Marine Marine

Militärische Stärke
Aktive Soldaten: 126.000 (2020)[1]
Reservisten: 300.000[2]
Wehrpflicht: 1,5 Jahre
Wehrtauglichkeitsalter: 18
Haushalt
Militärbudget: 2,8 Mrd. US-Dollar (2010) 4,46 Mrd. US-Dollar (2011)[3] 4,05 Mrd. US-Dollar (2019)[1]
Anteil am Bruttoinlandsprodukt: 4,64 %[4] (2012) 4,0 % (2019)[1]
Geschichte
Gründung: 1918–1920 (1991 Übernahme von der SSR)
Aserbaidschanische Soldaten beim Training

Es besteht eine allgemeine Wehrpflicht ab dem 18. Lebensjahr. Einberufen werden alle männliche Bürger der Republik Aserbaidschan bis zum 35. Lebensjahr. Die Dienstzeit beträgt 1,5 Jahre für die Soldaten ohne Hochschulabschluss und 1 Jahr für die Hochschulabsolventen.

Militärisch arbeitet das Land eng mit der Ukraine, Pakistan, den USA und vor allem der Türkei zusammen. So werden Eliteeinheiten des Heeres von türkischen Offizieren ausgebildet.

Seit 2013 ist Aserbaidschan neben der Türkei, Kirgisistan und der Mongolei Mitglied der Eurasien-Sondereinheit mit militärischem Status, kurz TAKM.

Die Streitkräfte kamen bisher im Konflikt um Bergkarabach zum Einsatz. Aserbaidschan ist Mitglied in der GUAM-Allianz und bei der Partnerschaft für den Frieden der NATO.

Im Rahmen dieser Partnerschaft beteiligt sich Aserbaidschan auch an Einsätzen der ISAF. Am ISAF-Einsatz in Afghanistan sind 94 Soldaten (März 2011) beteiligt.[5] In der Vergangenheit beteiligte sich Aserbaidschan bereits an Einsätzen im Irak sowie im Kosovo.

Budget und Rüstung

 
Aserbaidschanische Flugabwehrraketensysteme des Typs S-300PMU-2 während einer Militärparade 2013 in Baku
 
Kampfpanzer T-90 während einer Parade 2013 in Baku

Nach Angaben von DefenseNews.com stiegen die Verteidigungsausgaben von 146 Millionen US-Dollar im Jahr 2004 auf 1,1 Mrd. US-Dollar im Jahr 2007. Das Budget stieg 2011 durch die großen Einnahmen aus dem Erdöl- sowie Erdgasexport enorm auf 4,46 Mrd. US-Dollar an, damit hat Aserbaidschan nach Russland die zweithöchsten Rüstungsausgaben innerhalb der GUS, obwohl es zu den eher kleineren ehemaligen Sowjetrepubliken zählt. Es wurden im März 2007 von der Ukraine und Weißrussland mehrere Luftüberlegenheitsjäger vom Typ MiG-29 für die Luftwaffe gekauft. Des Weiteren bestellte die Luftwaffe 26 Einheiten des Chengdu Fierce Dragon von der Pakistani Aviation Integrated Company (PAIC). Der größte Teil der Ausrüstung ist russischer bzw. sowjetischer Herkunft, z. B. der Mil Mi-24, die Iljuschin Il-76 oder die Suchoi Su-24. Das Heer besitzt 136 Panzer vom Typ T-72 und 123 Panzer vom Typ T-55 sowie 200 Schützenpanzer aus der BMP-Reihe. Hohe Offiziere in den Streitkräften sind nicht selten ehemalige Speznas.

Ausrüstung

  Heer

Kampfpanzer:

  • T-90S – 94[6][7] Exportversion mit CATHERINE-FC-Wärmebildgerät von Thales mit einem ESSA-Zielfernrohr des weißrussischen Unternehmens PELENG und 1A4GT-Feuerleitcomputer.
  • T-55 – 100[6][7]
  • T-72 – 470[6][7] Ausführung ASIAN (Sim2)

Schützenpanzer:

gepanzerte Mannschaftstransporter:

gepanzerte Aufklärungsfahrzeuge:

Artillerie:

Raketensystem:

Granatwerfer:

Handwaffen:

  Luftwaffe

Flugabwehr:

Flugzeuge:[11]

  Marine

1 × Petya-Klasse[12]
7 × Patrouillenboote davon:

7 × Minenabwehrfahrzeuge davon

6 × Landungsfahrzeuge
2 × Landungs-Kutter
1 × Kriegsschiff für besondere/ spezielle Einsatzverwendungen
1 × Spezialkutter für besondere/ spezielle Einsatzverwendungen

Rangabzeichen

Generale und Offiziere Heer

Dienstgradgruppe Generale Stabsoffiziere Hauptleute und Leutnants
Schulterstück
NATO-Rangcode OF-8 OF-7 OF-6 OF-5 OF-4 Of-3 OF-2 OF-1 OF-1 OF-1
Aserbaidschanische Rangbezeichnung General-Polkovnik General-Leytenant General-Mayor Polkovnik Polkovnik-Leytenant Mayor Kapitan Baş Leytenant Leytenant Kiçik Leytenant
Deutsche
Übersetzung
Generaloberst Generalleutnant Generalmajor Oberst Oberstleutnant Major Hauptmann Oberleutnant Leutnant Unterleutnant

Unteroffiziere und Mannschaften Heer

Dienstgradgruppen Mannschaften Unteroffiziere Fähnriche
Schulterstück
Aserbaidschanische Rangbezeichnung Əsgər Sıravi Kiçik Çavuş Çavuş Baş Çavuş Gizir Baş Gizir
Deutsche
Übersetzung
Soldat Gefreiter Unteroffizier Feldwebel Oberfeldwebel Stabsfeldwebel Kompaniefeldwebel Fähnrich Oberfähnrich

Siehe auch

Commons: Azərbaycan Silahlı Qüvvələri – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Azerbaijan military personnel. CIA World Factbook. Abgerufen am 29. September 2020.
  2. Länderportrait Aserbaidschan. Bundeszentrale für politische Bildung. Abgerufen am 29. September 2020.
  3. Aserbaidschan hat zweithöchste Rüstungsausgaben in der GUS (englisch) (Memento des Originals vom 5. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.trdefence.com
  4. The World Factbook
  5. NATO-Bericht über Einsatz von ISAF-Truppen (Memento des Originals vom 6. April 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.isaf.nato.int (PDF-Datei; 734 kB)
  6. a b c d e f g h i j k l m Military Balance 2018. IISS, 2018, ISBN 978-1-85743-900-7, S. 183.
  7. a b c d e f g h i j k l m Azerbaijan Land Forces military equipment and vehicles Azerbaijani Army. In: Armyrecognition.com. Abgerufen am 29. September 2020.
  8. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 30. März 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lent.az
  9. (Memento des Originals vom 29. Oktober 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/az.apa.az
  10. http://kornelij.livejournal.com/448875.html
  11. Georg Mader: Rüstungskooperation im Kaukasus. Aserbaidschans Speerspitze. In: Fliegerrevue. Nr. 07/2018, S. 20–24.
  12. [1]