Wolfgang Klein (Fußballfunktionär)

deutscher Leichtathlet, TV-Moderator, Rechtsanwalt und Fußballfunktionär
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Wolfgang Klein (* 28. Januar 1941 in Hannover; † 15. September 2017 in Hamburg[1]) war ein deutscher Leichtathlet, Fernsehmoderator, promovierter Jurist und Rechtsanwalt sowie Sportfunktionär.

Werdegang

Nach dem Abitur studierte Klein Rechtswissenschaften, gleichzeitig war er Leichtathlet. Nebenher schrieb er Artikel für das Hamburger Abendblatt. Er kam 1957 als Moderator zur Sportschau der Nordschau, die er 15 Jahre moderierte. Bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio erreichte er im Weitsprung den 10. Platz mit 7,15 m. Zudem war er zweimal Deutscher Meister in dieser Disziplin. Seine Weitsprungbestweite waren 7,90 m.[2] Nach Abschluss des Studiums arbeitete er in einer Wirtschaftskanzlei, schrieb eine Dissertation im Bereich Handelsrecht[3] und war dann als Rechtsanwalt in eigener Sozietät in Hamburg-Rotherbaum tätig.

Von 1979 bis 1987 war er Präsident des Hamburger SV. Mit dem Manager Günter Netzer sowie dem von diesem verpflichteten Trainer Ernst Happel errang der HSV unter der Ägide von Klein 1982 und 1983 die Deutsche Meisterschaft und wurde viermal Zweiter. Dazu kamen der Sieg im DFB-Pokal von 1987 und als Höhepunkt der Gewinn des Europapokals der Landesmeister von 1983. Klein holte 1980 Franz Beckenbauer von New York Cosmos nach Hamburg. Klein sprach sich bereits 1987 dafür aus, das Hamburger Volksparkstadion „wesentlich komfortabler“ auszustatten und sich darum zu bemühen, die Zahl der HSV-Mitglieder zu erhöhen.[2] Lange Zeit war Wolfgang Klein auch im Rahmen der Franz-Beckenbauer-Stiftung tätig. Im November 1987 wurde Ernst Naumann zu seinem Nachfolger beim HSV gewählt.

Wolfgang Klein pflegte einen souveränen, geschickten und eng vertrauten Umgang mit den Medien, insbesondere mit der schreibenden Zunft. Schon früh nahm der Medien-Profi und Präsident Klein in den 1980er-Jahren einen zum Kritizismus neigenden Umgang der ARD-Sportschau-Berichterstattung mit den Bundesliga-Vereinen aufs Korn. Klein starb am 15. September 2017 an Krebs.

Einzelnachweise

  1. Der HSV trauert um Dr. Wolfgang Klein. In: hsv.de. Hamburger SV, 15. September 2017, abgerufen am 15. September 2017.
  2. a b HSV - ein Sport-Jahrhundert in Hamburg (12. und letzte Folge). Das Ziel: Ein Prozent der Hamburg im HSV. In: Hamburger Abendblatt. 17. August 1987, abgerufen am 1. Juni 2020.
  3. Wolfgang Klein: Der Eigenhändler und sein Ausgleichsanspruch, Hamburg, Dissertation vom 12. Dezember 1968.