Rollenspiel (Pädagogik)

bewusste oder unbewusste Anpassung des Verhaltens an eine bestimmte Rolle
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Pädagogik des Rollenspiels

In der Pädagogik und Psychotherapie ist das Rollenspiel eine wichtige Methode in der Sozialen Gruppenarbeit und ähnlichen Kontexten. Hier werden werden in der Regel reale Lebenssituationen simuliert. Die Teilnehmer sollen vorwiegend ihre soziale Handlungskompetenz erweitern, indem sie kritische Situationen in der simulierten Realität bereits anspielen. Die Spieler können in ihrer jeweiligen Rolle sich ausprobieren, versuchen sich der Rolle entsprechend zu verhalten, usw. Da die Rollen meist die der Teilnehmer entsprechen bzw. ähnlich sind, ist durch den Rollentausch auch die Möglichkeit gegeben, die gefühle und Gedanken der anderen zu erfahren. Theoretische Grundlage des Rollenspiels ist der soziologische Begriff der sozialen Rolle und meist eine spezielle Rollentheorie.

Zusammenfassend und erweiternd können die Ziele eines Rollenspieles sein:

  • Kennen Lernen der eigenen Grenzen: Z.B. Wie lange halte ich Beschimpfungen aus?
  • Veränderung von Verhaltensmuster: Zum Beispiel durch Einüben einer Deeskalation-Rhetorik.
  • Entwicklung von Empathie: Zum Beispiel durch Rollentausch oder als externer Beobachten der eigenen Rolle, gespielt durch jemand Anderen.
  • Öffnung nach Außen und Überwindung von Ängsten: Auf der Grundlage, dass das Rollenspiel einen geschützten Raum bieten kann.

Literatur

Horst Schaub u. Karl G. Zenke: Wöterbuch Pädagogik, München 2002, ISBN: 3-423-32531-6