Lilium rubellum

Art der Gattung Lilien (Lilium)
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Lilium rubellum (jap.: オトメユリ, Jungfrauen Lilie dort auch bekannt als jap.: ヒメサユリ, „Prinzessinnen Lilie“) ist eine Art aus der Gattung der Lilien (Lilium) in der orientalischen Sektion. Die Pflanze ist in Japan sehr populär und die Geburtsblume des 24. Mai und des 23. Juni, sie steht für ein „reines Herz“ und „wahre Schönheit“.

Lilium rubellum
Lilium rubellum
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Subclassis: Lilienähnliche (Liliidae)
Vorlage:Ordo: Lilienartige (Liliales)
Vorlage:Familia: Liliengewächse (Liliaceae)
Vorlage:Subfamilia: Lilioideae
Vorlage:Genus: Lilien (Lilium)
Vorlage:Species: Lilium rubellum
Wissenschaftlicher Name
Lilium rubellum
Baker

Beschreibung

Lilium rubellum erreicht eine Wuchshöhe von 30 cm bis 60 cm und ist damit eine für Lilien sehr kleine Art. Der Stängel ist hart und gerade. Die Laubblätter schmal und lanzettförmig. Sie sind um den Stängel verteilt. Die Zwiebeln sind klein und ellipsoid.

Die Pflanze blüht im Juni mit bis zu sechs horizontalen Blüten. Die zwittrigen Blüten sind dreizählig. Die sechs gleichgestalteten Blütenhüllblätter (Tepalen) sind nach außen gebogen und 6 bis 8 cm lang. Die Grundfarbe der Blüten ist ein reines zartes rosa ohne Punkte. Jede Blüte enthält drei Fruchblätter und sechs Staubblätter. Die Antheren und Filamente sind von einem klaren gelb, auch die Pollen sind gelb. Die Blüten duften schwer und sehr süß und erreichen insgesamt einen Durchmesser von 5-6 cm. Die Samen reifen in Samenkapseln, die im August seitlich aufreißen.

Lilium rubellum ist der Lilium japonicum sehr ähnlich, beide Arten lassen sich jedoch durch die Farbe der Staubblätter gut unterscheiden.

Verbreitung

Lilium rubellum braucht einen feuchten und sauren Boden, bevorzugt wächst sie auf hohen Bergwiesen in Höhenlagen zwischen 700 und 1800 m NN. Die Naturstandorte dieser Lilien-Art weisen einen langen kalten Winter mit einer hohen Schneedecke auf.

Die Art ist sehr selten, sie ist ist nur auf der Insel Honshū in Japan endemisch. Dort findet sie sich in vier Präfekturen: im südlichen Teil der Präfektur Miyagi, der Präfektur Niigata, der Präfektur Fukushima und der Präfektur Yamagata. Praktisch findet sich Lilium rubellum aber nur noch an der Schnittstelle der Iide-Berge und dem Agatsuma-Berg um eine Spitze die Sumon genannt wird.

Lilium rubellum ist vom Aussterben bedroht und steht unter besonderem Schutz in Japan, gerade weil die Pflanze in der japanischen Kultur bedeutsam ist, werden große Anstrengungen unternommen diese Art zu retten. Sie wird im lead data book des japanischen Umweltministeriums als stark gefährdet geführt, und auch von der IUCN als Endangered eingestuft.

Vermehrung

Der Samen von Lilium rubellum keimt verzögert-hypogäisch, nach einem warm/kalt/warm Zyklus (Herbst/Winter/Frühling) in dem jede Periode ungefähr zwei Monate lang sein sollte, mit etwas längerer kalt Periode.

Nutzung

Lilium rubellum ist selten, sie ist für verschiedene Züchtungen herangezogen worden, aber in europäischen Garten selten. In Japan ist sie sehr geschätzt. Sie taucht in den Wappen von mindestens sechs japanischen Städten auf, oder gilt sogar als Symbol für diese Orte.

Die Zwiebeln der Lilie ist gekocht genießbar. Sie ist sehr stärkehaltig und hat den Geschmack von Kartoffeln, als Speisepflanze ist sie jedoch bedeutungslos.