dieser Artikel wurde ohne das Wiederherstellungsverfahren von einem Nichtadministrator Hansele wiederhergestellt. Es gibt keinen Grund für diesen Artikel, da früher beschlossen wurde ihn mit Ex-Gay zusammenzufassen.--Enlightenment 14:01, 26. Aug 2006 (CEST)
Einspruch: Löschvandalismus. Der Artikel wurde nicht gelöscht, es gibt keinerlei sachlichen Grund für einen SLA oder LA. Die Zusammenfassung war - wie inzwischen klar bewiesen ist - betrügerisch durch Sockenpuppen manipuliert. --Hansele (Diskussion) 14:34, 26. Aug 2006 (CEST)
Einspruch: SLA ist nicht korrekt und der Zusammenlegungsbeschluss fragwürdig, da ein beträchtlicher Teil der Abstimmenden nachgewiesene Sockenpuppen des Antragstellers waren. Zustand des Artikels ist mangelhaft, aber ich habe den Artikel gegenwärtig in meinem Benutzerraum in gründlicher Überarbeitung. Ich wäre froh, wenn der SLA einfach entfernt würde - eine Löschdiskussion wäre zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur Zeitverschwendung. Wenn schon, ginge es um die Frage ob dieser Artikel oder Redirect auf Ex-Gay (Version [2], was nicht in die Löschdiskussion gehört. --Irmgard 14:39, 26. Aug 2006 (CEST) was sind denn das für Argumente. fragwürdig? welche sockenpuppen?--Enlightenment 15:10, 26. Aug 2006 (CEST)
Der Verein Wüstenstrom e.V. mit Sitz in Tamm wurde in seiner jetzigen Form 1997 von Günter Baum, einem heutigen Ex-Ex-Gay, ins Leben gerufen. Vorbild war Desert Stream, eine amerikanische Gruppierung der Ex-Gay-Bewegung. Baum informierte Wüstenstrom später über aktuelle homosexuelle Handlungen, wurde aller Funktionen enthoben, verließ Wüstenstrom wieder und gründete den Verein Zwischenraum, der homosexuellen Christen Unterstützung bei der Selbstannahme gibt.
Vereinsziel ist es, die sexuelle Orientierung von Homosexuellen zu verändern, da der Verein im Gegensatz zu herrschender und gefestigter Meinung Homosexualität als "krankhaft" ansieht. Nach Angaben des Vereins werden "Angebote" für Menschen gemacht, die mit ihrer Identität als Frau und Mann oder mit ihrer sexuellen Orientierung Probleme haben. Die Qualität und insbesondere die Wirksamkeit dieser Hilfsangebote ist jedoch sehr umstritten. Kritiker des Vereins vertreten den Standpunkt, die angebotenen Maßnahmen seien sogar schädlich für die physische und psychische Gesundheit der Klienten. Wüstenstrom will Menschen in christlichen Gemeinden dazu bringen, Angebote zur "Umerziehung" Homosexueller zu machen. Mit diesen Standpunkten ist der Verein Gruppierungen der Ex-Gay-Bewegung zuzuordnen.
Arbeitsbereiche
Die Arbeit von Wüstenstrom gliedert sich in drei Bereiche.
Arbeitsbereich "Living Waters"
Living Waters ist eine von unterschiedlichen evangelikalen Gemeinden getragene Seelsorgearbeit. Sie folgt einem Konzept von Andrew Comiskey aus Los Angeles. Es besteht aus Abenden mit Gebet, einem Vortragsteil zur heterosexuellen Identität als Frau bzw. Mann sowie Gruppenarbeit (geschlechtsgetrennt).
Arbeitsbereich "Therapeutische Beratung"
Die Namensgebung dieses Arbeitsbereichs berücksichtigt die verbreitete Kritik an den Vereinszielen nicht, nach der die Beratung nicht therapeutisch sei, weil nicht wissenschaftlich fundiert. Dennoch gibt Wüstenstrom selbst an, auf der Grundlage der Sexualwissenschaften[1] sowie auf Grundlage eines evangelikalen Verständnisses des christlichen Glaubens und der Ansichten wissenschaftlich umstrittener Aktivisten aus dem Bereich der Ex-Gay-Bewegung eine Beratung mit dem Ziel anzubieten, Menschen eine heterosexuelle Lebensführung nahezulegen.
Arbeitsbereich "Politisches Handeln"
Wüstenstrom will dafür eintreten, "dass es in Deutschland ein Recht auf Veränderung der sexuellen Orientierung geben muss," dass Kinder ohne Kontakt zu offen lebenden Homosexuellen aufwachsen sollen und "dass jeder Mensch das Recht auf körperliche Unversehrtheit hat." Letzteres Ziel ist spätestens mit dem gesetzlichen Verbot von Vergewaltigungen in der Ehe erreicht worden, auch wenn Wüstenstrom kein Augenmerk auf diesem Bereich geworfen hat.
Kritik
Wüstenstrom ist stark umstritten, da die von Wüstenstrom vertretenen Grundansichten zur Homosexualität[2] im Widerspruch zu den heute in Psychiatrie und Psychologie etablierten Auffassungen stehen.[3] In Maßnahmen, mit denen Homosexuelle zu Heterosexuellen gemacht werden sollen, also auch die von Wüstenstrom angebotenen Maßnahmen, warnen die weltweit führenden psychiatrischen und psychologischen Organisationen vor einer möglicherweise schädigenden Wirkung für die Klienten.[3]
Auf Grundlage evangelikal-christlicher Werte vertritt der Verein die Auffassung, dass homosexuelles Verhalten gott-unerwünscht ist - eine Auffassung, die von anderen Weltanschauungen wie beispielsweise dem säkulären Humanismus stark kritisiert wird.
Die Argumente der Kritiker finden eine besondere Unterstützung dadurch, dass der Gründer von Wüstenstrom Deutschland (1994), Günter Baum, inzwischen selbst homosexuell lebt und dies entgegen seinen ursprünglichen Absichten inzwischen auch offen anspricht. So erklärte er der Basler Zeitung im Jahr 2000: „Je länger je mehr wurde mir bewusst, dass ich vor der Wahl stand: Entweder ich bin fromm, 'asexuell' und psychoneurotisch oder ich lebe als Christ mein Schwulsein und bin psychisch gesund.“ Er kritisiert, dass die meisten Ex-Gays nicht akzeptieren, dass es „Kernhomosexuelle“ gibt, bezweifelt aber auch nicht, dass es Homosexuelle gibt die ihr sexuelles Verhalten dauerhaft ändern können[4].
Siehe auch
Weblinks
- Wüstenstrom in Deutschland, Schweiz
- Living Waters (englisch)
- Christlicher Fundamentalismus. Umorientierungsversuche bei Homosexuellen. Ralph Gebhardt, 2003, Schwule im Gesundheitswesen e.V.
- Analyse und Kritik der Ex-Gay-Bewegung Jens Lang, Lesbische und Schwule Basiskirche Basel
- "Grotesk" - Ex-Gay-Literatur und die Wissenschaftler, auf die sie sich beruft. Valeria Hinck, 2005
- Kritischer Bericht über Ablösung Günter Baums als Vereinsvorsitzender
Quellen
- ↑ Wüstenstrom - wir über uns; ehemals auf der Webseite von Wüstenstrom [1]
- ↑ wuestenstrom.de: Aktuelle Themen - Homosexualität - Grundansichten von Wüstenstrom zur Homosexualität
- ↑ a b Einen Überblick über den wissenschaftlichen Kenntnisstand zur Homosexualität und die Standpunkte der weltweit führenden wissenschaftlichen Organisationen (wie beispielsweise der American Psychiatric Association, der American Psychological Association, der American Medical Association, der American Counseling Association und der American Federation of Teachers gibt zum Beispiel die Website www.religioustolerance.org (engl.) Die American Psychological Association beantwortet Fragen zum Thema Homosexualität auf ihrer Website www.apa.org (engl.)
- ↑ Welt am Sonntag: Till-R. Stoldt: Ich war stockschwul, S. 2, 30. November 2003