Cheers

US-amerikanische Fernsehserie (1982–1993)
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Vorlage:Infobox Fernsehserie Cheers ist eine US-amerikanische Fernsehserie der Kategorie Sitcom, die zwischen 1982 und 1993 produziert und im US-Sender NBC ausgestrahlt wurden. Je nach Zählweise von Specials und Doppelfolgen gibt es zwischen 269 und 275 Folgen der Serie.

Handlung

Das Cheers, eine kleine Bar in Boston, bildet die Bühne für viele unterschiedliche Charaktere: Der Frauenheld und Barbesitzer Sam Malone, ein ehemaliger Baseballspieler und trockener Alkoholiker, erlebt im Cheers mit seinen Angestellten und Gästen viele Dinge des „alltäglichen“ Lebens. Da sind seine temperamentvolle und nicht ganz pflegeleichte Angestellte Carla Tortelli und der naive Barkeeper Ernie Pantusso, genannt „Coach“, der später von dem ebenso einfältigen Woody Boyd abgelöst wird. Zu den Stammgästen gehören der besserwisserische Briefträger Cliff Clavin und der meist arbeitslose Buchhalter Norm Peterson. In späteren Folgen gesellen sich noch der Psychiater Frasier sowie seine Frau Lilith, ebenfalls Psychiaterin, dazu. Nicht zu vergessen: Diane, eine Studentin, die Sam in der ersten Folge kennenlernt und die sich fortan im Cheers als Bedienung etwas dazu verdient. Zwischen Sam und Diane kommt es regelmäßig zu amourösen Komplikationen. Eine Krise in der Beziehung zu Diane veranlasst Sam dann auch, die Bar zu verkaufen. Doch Sams Sorgen sind nicht von langer Dauer – bei Rebecca Howe, der neuen Geschäftsführerin, wittert er eine neue Chance...

Ableger und Querverbindungen

Von Cheers gab es zwei Ablegerserien (Spin-Offs), die an die Ursprungsserie anknüpften:

  • Bei The Tortellis, stand Carlas Ex-Mann Nick Tortelli (Dan Hedaya), der in sechs Folgen von Cheers mitgespielt hatte, im Mittelpunkt. Rhea Perlman spielte im Pilotfilm mit, George Wendt und John Ratzenberger in der Folge Frankie Comes to Dinner. The Tortellis lief 1987 nur 13 Folgen lang und war bisher noch nicht im deutschen Fernsehen zu sehen.
  • Weitaus erfolgreicher war 1993, direkt nach dem Ende von Cheers, Frasier, bei der die Figur des Dr. Frasier Crane im Mittelpunkt steht. 2002 gab es in der Frasier-Folge Cheers zum Abschied ein Wiedersehen mit Cliff, Norm und Carla. Bereits zuvor hatten Sam, Woody und später auch mehrmals Diane Gastauftritte. Lilith tauchte als Frasiers Ex-Frau regelmäßig in der Serie auf. Bis zur Einstellung im Jahr 2004 entstanden 264 Folgen von Frasier.

Daneben traten Figuren aus Cheers bzw. deren Darsteller in weiteren Serien auf:

  • Ted Danson, Woody Harrelson, Rhea Perlman, George Wendt und John Ratzenberger liehen die Stimmen ihrer Figuren aus Cheers gleichnamigen Figuren in der Folge Angst vorm Fliegen (1994) der Animationsserie Die Simpsons.
  • Gastauftritte in der Serie Überflieger (im Original "Wings") hatten George Wendt und John Ratzenberger als Norm Peterson und Cliff Clavin (Der absolute Antiheld, 1990), Kelsey Grammer und Bebe Neuwirth als Frasier Crane und Lilith Sternin-Crane (Der Zug zum seelischen Wohlbefinden, 1992) sowie Kirstie Alley als Rebbecca Howe (Brian und die Prominenz, 1993).
  • In der Folge Der Messias (im Original Cheers, 1985) der Serie Chefarzt Dr. Westphall (im Original "St. Elsewhere") spielten Rhea Perlman, John Ratzenberger und George Wendt ihre Figuren aus Cheers.

Auszeichnungen

Cheers ist eine der meistausgezeichneten Fernsehserien der amerikanischen Fernsehgeschichte.

  • Die Serie wurde 117 mal für den Emmy nominiert und gewann 27. Unter anderem wurde Cheers 1983, 1984, 1989, 1991 und 1992 als „Outstanding Comedy Series“ (herausragende Comedyserie) ausgezeichnet.
  • Alle zehn Darsteller der Hauptfiguren erhielten Emmy-Nominierungen. Rhea Perlman und Ted Danson wurden in zehn von elf Jahren für einen Emmy nominiert. George Wendt erhielt sechs Nominierungen. Kirstie Alley, Shelley Long und Woody Harrelson wurden fünf Mal nominiert. Nicholas Colasanto erhielt drei Nominierungen, Bebe Neuwirth, John Ratzenberger und Kelsey Grammer jeweils zwei. Rhea Perlman gewann den Emmy dabei vier Mal, Bebe Neuwirth zwei Mal. Ted Danson, Shelley Long, Woody Harrelson und Kirstie Alley gewannen je einen Emmy.
  • Insgesamt wurden 17 Darsteller aus Cheers für Emmys nominiert.
  • Cheers erhielt 31 Golden-Globe-Nominierungen und gewann sechs Golden Globes, u.a. den für die Beste Comedy-Fernsehserie des Jahres 1991.

Cheers im deutschsprachigen Fernsehen

In Deutschland startete Cheers im Jahr 1985 unter dem Titel Prost Helmut! im ZDF. Die Synchronisation entsprach jedoch nicht dem Original und auch die Charaktere hat man umbenannt, so wurde Sam zu Hubert, Norman hieß Helmut und Cliff nannte sich Uwe. In dieser Version hatte die Serie nur mäßigen Erfolg und wurde bereits nach 13 Folgen eingestellt. Erst zehn Jahre später, von 1995 bis 1996, zeigte RTL sämtliche Episoden in einer originalgetreuen Synchronfassung unter dem Titel Cheers. Seit September 2005 wird Cheers werktäglich nachts auf Kabel eins ausgestrahlt.

Die Synchronsprecher der Hauptfiguren sind:

  • Sam Malone – Rüdiger Bahr
  • Diane Chambers – Madeleine Stolze
  • Carla Tortelli – Angelika Bender
  • „Coach“ Ernie Pantusso – Norbert Gastell
  • Woody Boyd – Tobias Lelle
  • Rebecca Howe – Sibylle Nicolai
  • Cliff Clavin – Gudo Hoegel
  • Norm Peterson – Peter Musäus
  • Frasier Crane – Randolf Kronberg
  • Lilith Sternin-Crane – Kornelia Boje

Wissenswertes

  • Jede Folge beginnt mit einer ca. ein- bis zweiminütigen Szene, die meist unabhängig von der Handlung der folgenden Episode ist. Auf die Pointe dieser Sequenz folgt der Vorspann.
  • Über dem Vorspann, der illustrierte Kneipenszenen zeigt, ist das Lied „Where everybody knows your Name“, gesungen von Gary Portnoy zu hören:
    „Making your way in the world today takes everything you've got. / Taking a break from all your worries, sure would help a lot. / Wouldn't you like to get away. / Sometimes you wanna go where everybody knows your name, / and they're always glad you came. / You wanna be where you can see, your troubles are all the same. / You wanna be where everybody knows your name. / You wanna go where people know, people are all the same. / You wanna go where everybody knows your name.“
  • Ein Running Gag ist die Tatsache, dass der korpulente Norm ständig durstig und hungrig ist und jede Gelegenheit, zu trinken oder zu essen wahrnimmt . Ein weiterer Running Gag besteht darin, dass er im Cheers (und in anderen Restaurants und Bars) meist mit einem lauststarken und vielstimmigen "Hallo Norm!" begrüßt wird.
  • Kelsey Grammer, George Wendt und John Ratzenberger wurden ursprünglich nur für wenige Folgen verpflichtet.
  • Sam Malone, Carla Tortelli und Norm Peterson sind die einzigen Figuren, die in jeder Folge von Cheers auftauchen.
  • George Wendt und John Ratzenberger gehören zusammen mit Paul Fusco (der Originalstimme von ALF) und Richard Belzer (als Detective John Munch) zu den insgesamt nur vier Darstellern, die ihre Figuren in sechs verschiedenen Fernsehserien spielten.
  • Die Figur Morn aus der Serie Star Trek: Deep Space Nine ist eine Hommage an die Figur des Norm aus Cheers.

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