Rodingit

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Dezember 2020 um 17:39 Uhr durch Brettchenweber (Diskussion | Beiträge) (minimale Korrektur). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Rodingit ist ein metamorphes Gestein, das durch metasomatische Reaktion zwischen einem Serpentinit und einem silikatreichen Ausgangsgestein entstanden ist. Rodingite wurden 1911 nach einem Vorkommen am Serpentine River (Roding River) in Neuseeland erstmals beschrieben.[1] Rodingite treten oft als Zentimeter-dünne Lagen am Kontakt zwischen Serpentiniten und silikatischen Gesteinen oder als feinkörnige Gänge, Linsen und Adern in Serpentiniten auf. Im Vergleich zu ihren silikatischen Ausgangsgestein, wozu Gneise oder saure magmatische Gesteine gehören können, weisen Rodingite eine Anreicherung von CaO bis über 35 % auf.

Rodingit aus dem Piemont

Mineralogische Zusammensetzung

Rodingite bestehen aus verschiedenen Ca-Al-Silikaten, hierzu gehören unter anderem Grossular, Diopsid, Vesuvian, Epidot und Wollastonit. Bei quarzarmen Ausgangsgesteinen finden sich häufig Chlorit, Aktinolith und Tremolit, während bei quarzreichen Ausgangsgesteine Alkalifeldspat und Xonotlit gebildet werden. Im frischen Zustand ist das Gestein oft hell- bis mittelgrau, bei hohen Gehalten an Diopsid, Aktinolith oder Chlorit auch grün, bei Vorherrschen von Alkalifeldspäten auch rosa.

Literatur

  • Wolfhard Wimmenauer (1985): Petrographie der magmatischen und metamorphen Gesteine. Enke, Stuttgart, S.343–344. ISBN 3-432-94671-6

Einzelnachweise

  1. www.aleksanderstrekeisen.it: Rodingite (engl.)