Im Jahr 1902 entdeckte Robert von Beringe auf den Virunga-Vulkanen (Ruanda/Kongo/Uganda) eine neue Gorillaart, die dann Gorilla beringei genannt wurde. Heute werden die Gorillas der Virunga-Vulkane zusammen mit den Gorillas des Bwindi-Walds in Uganda als Berggorillas (wissenschaftlicher Name Gorilla gorilla beringei) bezeichnet.
Die Berggorillas der Virunga-Vulkane werden seit 1967 intensiv beobachtet (von Dian Fossey und ihren Nachfolgern), daher weiß man über sie wesentlich mehr als über andere Gorillas. Viele der Tiere haben Namen erhalten und ihre Lebensgeschichte ist bekannt. Während der kriegerischen Auseinandersetzungen, die um die Vulkane seit 1989 geführt werden, mussten die Beobachtungen zeitweise eingestellt werden. Zuletzt wurde die Zahl der Berggorillas der Virunga-Vulkane auf 355 Tiere geschätzt, aber eine genaue Bestandsaufnahme muss noch gemacht werden.
In ihrem Lebensraum und ihrer Lebensweise sind Berggorillas einzigartig. Keine anderen Gorillas steigen so hoch in die Berge hinauf und leben in so kühlem Klima. Sie haben daher sehr lange, seidige Haare, vor allem an den Armen. Außerdem sind sie am stärksten von allen Gorillas an das Bodenleben angepasst. Ihre Füße sind den unseren deshalb sehr ähnlich.