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XX. Olympische Sommerspiele
Olympische Ringe
Teilnehmende Mannschaften 122
Teilnehmende Athleten 7113
Wettbewerbe 195 in 21 Sportarten
Eröffnung 26. August 1972
Schlussfeier 11. September 1972
Eröffnet durch Gustav Heinemann
(Bundespräsident)
Olympischer Eid Heidi Schüller (Leichtathletin)
Heinz Pollay (Kampfrichter)
Olympische Fackel Günther Zahn
Medaillenspiegel
Platz Land G S B Total
1 Sowjetunion Sowjetunion 50 27 22 99
2 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 33 31 30 94
3 Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik 20 23 23 66
4 Deutschland BR BR Deutschland 13 11 16 40
5 Japan Japan 13 8 8 29
6 Australien Australien 8 7 2 17
7 Polen Polen 7 5 9 21
8 Ungarn Ungarn 6 13 16 35
9 Bulgarien Bulgarien 6 10 5 21
10 Italien Italien 5 3 10 18
... ... ... ... ... ...
26 Schweiz Schweiz - 3 - 3
... ... ... ... ... ...
31 Osterreich Österreich - 1 2 3
Vollständiger Medaillenspiegel

Die XX. Olympischen Sommerspiele wurden vom 16. August bis zum 11. September 1972 in München ausgetragen. Die meisten Wettkämpfe fanden auf dem Olympiagelände München statt, mit dem Olympiastadion als zentraler Arena. Mit 122 teilnehmenden Mannschaften und mehr als 7000 Athleten stellten die Spiele von München einen neuen Teilnehmerrekord auf.

Der herausragende Sportler der Spiele war der US-amerikanische Schwimmer Mark Spitz, der sieben Goldmedaillen gewann. Die Kunstturnerin Karin Janz aus der Deutschen Demokratischen Republik war mit zwei Gold-, zwei Silber- und einer Bronzemedaille die erfolgreichste deutsche Athletin. Überschattet wurden die Spiele durch die Geiselnahme und Ermordung israelischer Athleten, die Spiele wurden anschließend nach einem Trauertag trotzdem fortgesetzt.

Wahl des Austragungsortes

 
Hans-Jochen Vogel, der Oberbürgermeister von München

Die Idee, München zum Austragungsort der Olympischen Sommerspiele zu machen, stammte von Willi Daume, dem Präsidenten des Nationalen Olympischen Komitees. Am 28. Oktober 1965 teilte er dem Münchener Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel seine Pläne mit. Viele Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees seien nach der Trennung der deutschen Olympiamannschaft bereit, sich für die Bundesrepublik Deutschland einzusetzen.

Die Aussichten, die Spiele ins eigene Land zu holen, seien deshalb gut, aber in Frage käme dafür nur München. Hans-Jochen Vogels Einwand, München besitze praktisch keinerlei Anlagen für Olympische Spiele, parierte Willi Daume mit der Feststellung, dies sei eher ein Vorteil, weil das Internationale Olympische Komitee lieber neue Stadien als alte sehe. Dem Oberbürgermeister wurde somit schnell klar, dass München damit eine große Chance geboten wurde. Im Falle eines Erfolges wäre auf die Stadt ein sechsjähriger Abschnitt enormer Belastungen und ein hoher finanzieller Aufwand zugekommen. Im Gegensatz dazu wären aber in einem kurzen Zeitraum und mit einem festen Fertigstellungstermin viele neue Anlagen geschaffen worden, die die Stadt seit langem benötigte. Da die Austragung der Olympischen Spiele in München also eine zusätzliche Schubkraft für die Entwicklung der Stadt gewesen wäre, stimmte der Oberbürgermeister der Bewerbung zu. Binnen weniger Wochen folgte auch die Zustimmung des Bundes, des Landes, des Nationalen Olympischen Komitees und auch des Stadtrats.

Die Bewerbung wurde am 31. Dezember 1965 eingereicht, obwohl das Internationale Olympische Komitee die Frist auf Bitten aus Wien, Amsterdam und Detroit bis zum 20. Januar 1966 verlängert hatte. Während der 65. IOC-Session in Rom fiel am 26. April 1966 die Entscheidung. Zur Wahl standen Detroit, Madrid, Montreal und München. 61 stimmberechtigte IOC-Mitglieder waren anwesend. Im ersten Durchgang stimmten 21 für München, je 16 für Montreal und Madrid, nur sechs für Detroit und zwei enthielten sich der Stimme. Im zweiten Durchgang stimmten 31 Mitglieder für die bayerische Landeshauptstadt, 15 für Montreal und 13 für Madrid. Mit diesem knappen Ergebnis war die Entscheidung gefallen und die XX. Olympischen Sommerspiele wurden nach München vergeben. Damit konnte mit den Planungen für die Veranstaltung begonnen werden.

Fackellauf

Der olympische Fackellauf, der auf eine Idee von Carl Diem zurückgeht, wurde erstmals 1936 bei den Olympischen Spielen in Berlin durchgeführt. 1972 wurde in Griechenland eine Olympische Fackel entzündet und durch 5917 Fackelläufer zur Eröffnungsveranstaltung nach München getragen. Der Lauf führte durch acht Länder über eine Distanz von 5532 Kilometern. Verantwortlich für die Organisation des Laufes war Hans von der Planitz, der in den 30er Jahren Reichstrainer der deutschen Marathonläufer war. Einer seiner Mitarbeiter war Fritz Schilgen, der Schlussläufer des Fackellaufes von 1936.

 
Die Fackel für das Olympische Feuer in Kiel-Schilksee

Der Lauf begann am 28. Juli um 12:00 Uhr in Olympia, der griechische Basketballspieler Ioannis Kirkilessis war der erste Träger der Fackel. Im Anschluss führte der Lauf unter anderem über die Stationen Athen (29. Juli), Delphi (30. Juli), Istanbul (7. August), Belgrad (17. August) und Kufstein (24. August). Am 26. August um 16:20 Uhr erreichte die Fackel das Olympiastadion in München. Der Schlussläufer des Fackellaufes war der Leichtathlet Günther Zahn, er entzündete während der Eröffnungsveranstaltung die Olympische Flamme. Nach Augsburg zu den Wettbewerben im Kanusport wurde die Flamme am 27. August gebracht, letzter Fackelträger war Karl-Heinz Englet, Weltmeister im Kanu-Slalom. Am 28. August traf das Feuer in Kiel-Schilksee ein, letzter Träger war hier der Schüler Philipp Lubinius. Die Fackel durchquerte während des Laufes Griechenland, die Türkei, Bulgarien, Rumänien, Jugoslawien, Ungarn und Österreich, bevor sie schließlich in Deutschland eintraf.

Die von der Firma Hagri in Kettwig im Auftrag der Krupp GmbH hergestellte Fackel aus Edelstahl bestand aus den drei Teilen Griff, Teller und Brennrohr. Eingraviert waren das Spiralemblem in der oberen Abdeckschale des Tellers, die Olympischen Ringe mit dem Text „München 1972 Spiele der XX. Olympiade“ auf dem Handrohr sowie das Zeichen und der Name der Spenderfirma Krupp auf dem Boden der Verschlusskapsel. Die Fackel ist 75 Zentimeter groß und wiegt 1350 Gramm, insgesamt wurden 6700 Exemplare angefertigt.

Logo und Maskottchen

Datei:Maskottchen München 1972 - 4.jpg
„Dackel Waldi“, Maskottchen der Olympischen Sommerspiele 1972

Für das Logo wurden aus der Bevölkerung 2332 Entwürfe eingereicht, die das Organisationskomitee jedoch nicht befriedigen konnten. Daraufhin beauftragte das Komitee eine Fachgruppe unter der Leitung von Otl Aicher. Eine Jury entschied sich dann für den Entwurf mit Strahlenkranz und überlagerter Spirale. Das Emblem wurde dann von Victor Vasarely als Poster gestaltet.

Für die Olympischen Sommerspiele in München wurde erstmals ein offizielles Olympiamaskottchen eingeführt. Willi Daume hatte die Idee, einen Dackel als Maskottchen zu verwenden, weil er auch selbst Besitzer eines Dackels war. Diese Idee wurde auch umgesetzt und so entstand „Dackel Waldi“, als Modell stand eine 84 Tage alte Hündin namens „Cherie von Birkenhof“. Die Wahl fiel auf einen Dackel, weil diese Hunde Zähigkeit, Beweglichkeit und Widerstandsfähigkeit besitzen. Außerdem galt es im Ausland als typisches deutsches Tier. Das Fell des Maskottchens trug die offiziellen Farben dieser Olympiade.

Olympische Standorte

Wettkampfstätten

 
Der Olympiapark in München auf einem Briefmarkenblock der Deutschen Bundespost

Die Wettkampfstätten für die Olympischen Sommerspiele 1972 lagen zum Großteil in der Metropolregion München. Das zentrale Gelände wurde „Olympiapark“ genannt und vereinte die größten Sportanlagen. Es liegt auf dem nördlichem Teil des Oberwiesenfeldes. Das Konzept der „Olympischen Spiele im Grünen“, hatte zur Folge, dass die Architektur der olympischen Bauten vom Standpunkt der Grünanlagen bestimmt wurde. Das Architektenbüro um Günther Behnisch und Partner entwickelte den Gesamtentwurf für das Sport- und Erholungsgebiet, das von 1968 bis 1972 errichtet wurde. Insgesamt wurden für die Olympischen Spiele mehr als zwei Milliarden Deutsche Mark in den Bau neuer Sportstätten und des Olympischen Dorfes investiert. Das Zentrum der Sportanlagen bildete das Olympiastadion, welches mehr als 62.000 Zuschauern Platz bot. Dort wurden die Wettbewerbe in der Leichtathletik, im Fußball und im Modernen Fünfkampf ausgetragen. Außerdem fanden dort die Eröffnungs-, die Trauer- und die Abschlusszeremonie statt.

Ebenfalls von der der Architektengemeinschaft Behnisch und Partner entworfen wurde die Olympiahalle, eine Sport- und Mehrzweckhalle nordöstlich des Olympiastadions. Das Fassungsvermögen betrug 12.000 Plätze und es wurden dort Wettbewerbe im Turnen und Handball ausgetragen. In der olympischen Schwimmhalle, welche 10.000 Zuschauern Platz bot, wurden die Wettkämpfe im Schwimmen, Wasserspringen und Wasserball ausgetragen. Im Eissportzentrum mit 7000 Zuschauerplätzen fanden die Boxveranstaltungen statt. Die Werner-von-Linde-Halle diente den Leichtathleten zum Aufwärmen, daher ist diese Halle mit den Olympiastadion durch einen Tunnel verbunden. 1970 bis 1972 wurde nach Plänen von Herbert Schürmann das Radstadion errichtet, das eine 285,71 m lange Radrennbahn besaß. Hier wurden die Bahnradwettbewerbe ausgetragen, bei denen 5000 Zuschauer anwesend sein konnten.

Für die Olympischen Spiele in München wurden viele weitere Sportanlagen erbaut. Dazu gehört die Hockeyanlage, die Volleyballhalle und die Basketballhalle in der Siegenburger Straße mit 5000 Plätzen. Im Dantebad, welches nicht überdacht war, wurden mehrere Begegnungen im Wasserball ausgetragen. Auf dem Münchener Messegelände wurden in mehreren Hallen die Wettkämpfe im Fechten, Gewichtheben, Judo und Ringen ausgetragen. In Oberschleißheim wurde eine Regattastrecke für die Ruder- und Kanuwettbewerbe angelegt, in Garching bei München wurde eine Schießanlage für die Schießwettbewerbe errichtet. Im 3,7 km² großen Englischen Garten in München fanden die Wettkämpfe im Bogenschießen statt. In Trudering-Riem und vor der Kulisse des Nymphenburger Schlosses wurden die Reitwettbewerbe abgehalten.

Auch in anderen deutschen Städten wurden teilweise olympische Wettkämpfe ausgetragen. Die Wettbewerbe im Segeln und die Demonstrationssportart Wasserski wurden im Olympia-Hafen in Kiel ausgetragen. In den Stadien von Nürnberg, Regensburg, Passau, Ingolstadt und Augsburg fanden außerdem einige Vorrundenspiele im Fußball statt. Vorrundenspiele im Handball wurden auch in Sportstätten in Augsburg, Ulm, Göppingen und Böblingen ausgetragen. Außerdem waren in Augsburg die Wettbewerbe im Kanuslalom zu Gast.

Unterkünfte

 
Blick auf das Olympische Dorf

Zu den Olympischen Sommerspielen in München wurden zwei Olympische Dörfer nördlich des Olympiastadions errichtet. Die Dörfer erstreckten sich entlang der Connolystraße, der Nadistraße, der Straßbergerstraße und des Helene-Mayer-Rings. Im Männerdorf fanden 11.715 Sportler und Betreuer Platz, im Frauendorf 1772. Die Olympischen Dörfer waren vom 1. August 1972 bis zum 18. September 1972 geöffnet. Die größte Auslastung lag am 30. August vor, als sich 10.562 Athleten und Betreuer, davon 9104 Männer und 1458 Frauen, im Dorf befanden.

Das Dorf sollte ein Ort der Ruhe sein, an den sich die Sportler zurückziehen konnten. Zugleich ermöglichte das Dorf die kostengünstige Unterbringung und Verpflegung der Athleten und bot ihnen Trainingsmöglichkeiten sowie ein Unterhaltungsprogramm. Das Olympische Dorf der Männer hatte 2995 Appartements, in denen je nach Typ zwischen zwei und sieben Athleten wohnten. Das Olympische Dorf der Frauen hatte 1718 Appartements für je eine Sportlerin und nur neun Wohnungen für je sechs Athleten.

Bestandteil der Dörfer waren neben den Wohngebäuden und vielen verschiedenen Trainingsplätzen auch ein Kindergarten, eine Kirche, eine Schule, verschiedene kleinere Einzelhandelsgeschäfte sowie Ärzte, Restaurants, Cafés und eine Cafeteria, in der 2500 Sportler Platz fanden. Dort fand auch die Verpflegung der Athleten statt. Des Weiteren gab es verschiedene kulturelle Einrichtungen, dazu gehören beispielsweise ein Fernsehraum, Tischtennisplatten, ein Billardtisch, ein Theater mit 350 Plätzen und ein Kino mit 200 Plätzen.

Nach Ende der Olympischen Spiele wurde das Gelände des Männerdorfes zu einem normalen Wohngebiet umfunktioniert, der Wohnwert dieser Gegend gilt heute als sehr hoch. Das ehemalige Frauendorf wird heute als Studentenwohnheim genutzt.

Teilnehmer

 
Teilnehmende Nationen 1972

Mit 122 teilnehmenden Mannschaften wurde in München ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt. Der europäische Staat Albanien, die asiatischen Saudi-Arabien und Nordkorea und das amerikanische Britisch-Honduras, was heute den Namen Belize trägt feierten ihre Premieren bei Olympischen Sommerspielen. Die meisten Erstteilnahmen kamen aus Afrika. Gabun, Lesotho, Malawi, Somalia, Swasiland, Togo, Dahomey (das heutige Benin) und Obervolta (das heutige Burkina Faso) nahmen erstmals mit Athleten bei dieser sportlichen Großveranstaltung teil. Kurz vor der Eröffnung der Wettbewerbe in München wurden der gemischtrassigen Mannschaft aus Rhodesien auf Druck von 27 afrikanischen Staaten, die mit ihrer Abreise drohten, die Teilnahme untersagt. (In Klammern: Zahl der teilnehmenden Athleten)

Europa (4257)
Amerika (1453)
Asien (686)
Afrika (458)
Ozeanien (259)

Attentat

Datei:Olympia1972munich1.jpg
Ein Attentäter auf dem Balkon des israelischen Hotels

Am Morgen des 5. September 1972 ereignete sich ein folgenschweres Attentat, bei dem acht Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation Schwarzer September über den Zaun des Olympischen Dorfs kletterten und in das Appartment der israelischen Olympiamannschaft in der Connollystraße 31 eindrangen. Die mit Sturmgewehren bewaffneten Geiselnehmer hatten keine Mühe, die israelischen Sportler zu überwältigen, da deren Türen nicht abgeschlossen waren und die Sicherheitsbedingungen während der Olympischen Spiele bewusst locker gehalten wurden, um die positive Veränderung, die Deutschland seit den Olympischen Spielen 1936 vollzogen hatte, zu präsentieren.

Die Terroristen nahmen die elf israelischen Delegationsmitglieder David Mark Berger, Elizier Halfin, Zeev Friedman, Yossef Gotfreund, Yossef Romano, Amitzur Shapira, Kehat Shorr, Mark Slavin, André Spitzer, Yakov Springer und Moshe Weinberg als Geiseln. Der Ringertrainer Moshe Weinberg und der Gewichtheber Yossef Romano wurden gleich zu Beginn der Aktion verwundet, beide starben noch im Olympischen Dorf an ihren Verletzungen.

Die Terroristen verlangten die Freilassung von 232 Palästinensern, die in israelischen Gefängnissen ihre Haft verbüßten, sowie die Freilassung der deutschen Terroristen Andreas Baader und Ulrike Meinhof und des japanischen Terroristen Kozo Okamoto. Die israelische Regierung reagierte sofort und ließ mitteilen, dass es keine Verhandlungen gebe. Bei einem gescheiterten dilettantischen Befreiungsversuch der deutschen Behörden wurden alle anderen Geiseln, fünf Terroristen und ein deutscher Polizist getötet. Zu Beginn der Geiselnahme wurden die Spiele zunächst fortgesetzt und erst nach Protesten zahlreicher Teilnehmer und Besucher unterbrochen. Nach dem Tod der israelischen Sportler blieben die Spiele für einen Tag unterbrochen und nach einer Trauerfeier im Olympiastadion ließ IOC-Präsident Avery Brundage sie fortführen.

Medaillen

Für die Olympischen Sommerspiele in München wurden insgesamt 1109 Medaillen für die drei Erstplatzierten hergestellt. Diese verteilen sich auf 364 Gold-, 364 Silber und 381 Bronzemedaillen. Entworfen wurde die Medaille von Giuseppe Cassioli und Gerhard Marcks, hergestellt vom Bayrischen Hauptmünzamt in München. Während von 1928 bis 1968 an dem Entwurf des italienischen Professors Giuseppe Cassioli festgehalten wurde, gestattete man dem Organisationskomitee in München, die Rückseite der Medaille selbst zu gestalten. Der Bildhauer Gerhard Marcks wählte als Abbildung für die Rückseite die antiken Halbbrüder Kastor und Polydeukes, die bei den Griechen als Schutzpatrone der Kampfspiele und Freundschaft galten. Auf der Vorderseite ist die Göttin des Sieges dargestellt, welche in ihrer linken Hand eine Palme und in ihrer rechten Hand eine Krone hält. Daneben prägte man die Inschrift „XX. Olympiade München 1972“.

Außerdem waren die Medaillen mit einem Durchmesser von 60 Millimeter an Ketten aus Gold, Silber oder Bronze befestigt. Erstmals wurde in den Medaillenrand der Name des Sportlers und die Disziplin eingraviert, in der die Medaille gewonnen worden war. Die Dicke betrug drei Millimeter, bei den Goldmedaillen wurde eine Goldauflage von sechs Gramm vorgeschrieben, der Silberanteil lag bei 92,5 Prozent. Insgesamt wurden bei 195 Wettbewerben in 21 Sportarten Medaillen vergeben.

Sportarten, Zeitplan und Resultate

Zeitplan der Olympischen Sommerspiele 1972
August &
September
26 27 28 29 30 31 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 Zuschauer
Eröffnung 62.592
Basketball 1 139.125
Bogenschießen 1 1 8469
Boxen 11 145.246
Fechten 1 1 1 1 1 1 1 1 26.181
Feldhockey 1 78.020
Fußball 1 556.582
Gewichtheben 1 1 1 1 1 1 1 1 1 33.623
Handball 1 123.204
Judo 1 1 1 1 1 1 51.813
Kanu 2 2 7 72.272
Leichtathletik 2 2 5 5 3 7 2 3 9 1.081.834
Moderner Fünfkampf 2 25.353
Radsport 1 1 1 1 2 1 39.609
Reiten 2 1 1 1 1 202.517
Ringen 10 10 72.821
Rudern 7 109.914
Schießen 2 1 1 2 2 20.600
Schwimmen 4 4 5 3 3 5 4 6 161.089
Segeln 6 32.655
Turnen 1 1 2 4 6 99.268
Volleyball 1 1 103.346
Badminton 3970
Wasserski 450
Abschluss 62.712
August &
September
26 27 28 29 30 31 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 Zuschauer
• = Medaillenentscheidungen

Zeremonien

Eröffnungsfeier

Die Eröffnungsfeier im Olympiastadion begann am 26. August 1972 um 15:00 Uhr, Stadionsprecher war Joachim Fuchsberger. Wenige Minuten vor dem Einzug der Nationen traf Bundespräsident Gustav Heinemann im Stadion ein und die deutsche Nationalhymne erklang. Im Anschluss begann vor etwa 62.000 Zuschauern der Einzug der Nationen. In diesem etwa 90 Minuten dauernden Teil ertönten europäische, chinesische, arabische, afrikanische und südamerikanische Musik, die von Kurt Edelhagen komponiert und zusammengestellt wurde. Fahnenträger für die Mannschaft der Bundesrepublik Deutschland war der Kanut Detlef Lewe, für die der Deutschen Demokratischen Republik der Boxer Manfred Wolke.

Der traditionelle Gruß der Jugend, dargeboten von 3500 Münchener Schulkindern mit selbstgebundenen Bögen und Blumensträußen wurde international sehr positiv aufgenommen, wie etwa der Ausgabe der US-amerikanischen Tageszeitung „Daily News“ zu entnehmen war:

„Flower Power“ verkündeten die Münchener Kinder - sie sind der Geist der Münchener Spiele, der Geist eines neuerstandenen Deutschland.

Im Anschluss folgte die Olympia-Fanfare, die live vom Bundeswehrmusikcorps unter der Leitung von Hauptmann Ronald Lindner gespielt wurde. Dann folgten die Ansprachen vom Präsidenten des Organisationskomitees Willi Daume, vom Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees Avery Brundage und schließlich die offizielle Eröffnung durch den Bundespräsidenten Gustav Heinemann.

Dieser offizielle Teil der Veranstaltung fand seine Fortführung beim hineintragen und hissen der Olympiaflagge durch Horst Meyer, Rüdiger Henning, Dirk Schreyer, Egbert Hirschfelder, Jörg Siebert, Nico Ott, Roland Boese und Gunther Tiersch. Diese hatten bei den Olympischen Sommerspiele 1968 in Mexiko-Stadt die Goldmedaille im Achter beim Rudern errungen. Im Anschluss wurde die Traditionsfahne an Oberbürgermeister Georg Kronawitter übergeben und verschiedene Gruppen und Kapellen zeigten unter anderem den Mariachi und Schuhplattler. Als Botschafter des Friedens stiegen dann 5000 weiße Brieftauben in den Himmel auf.

Als weiterer Höhepunkt erfolgte die Ankündigung des letzten Fackelläufers, der Schlussläufer Günther Zahn entzündete dann das olympische Feuer. Ihm folgte je ein Sportler aus jedem Kontinent: Kipchoge Keino aus Afrika, Jim Ryun aus Amerika, Kenji Kimihara aus Asien und Derek Clayton aus Ozeanien. Dann sprachen die Leichtathletin Heidi Schüller und der Kampfrichter Heinz Pollay den olympischen Eid. Als fröhlicher Ausklang fungierte dann der Auszug der Nationen, nach etwa zweieinhalb Stunden war das Programm beendet. Das Programm wurde international durchweg positiv aufgenommen, die französische Tageszeitung „L' Aurore“ äußerte sich in ihrer Ausgabe wie folgt:

Die erste Goldmedaille für die Deutschen! Ja, sie würden sie verdienen, weil sie uns am Samstag das wunderbarste Schauspiel gezeigt haben, von dem man für die Eröffnung der Olympischen Spiele träumen kann. Präsident Gustav Heinemann und Kanzler Willy Brandt hatten allen Grund, ihre Genugtuung auszudrücken und diesen Erfolg mit Genuss zu kosten.

Trauerfeier

 
Die Werke von Ludwig van Beethoven dienten der musikalischen Untermalung der Trauerfeier

Nach der verübten Geiselnahme an israelischen Athleten am 5. September blieben die Olympischen Sommerspiele für einen ganzen Tag unterbrochen und am 6. September wurde im Olympiastadion eine Gedenkstunde veranstaltet. Der Beginn der Veranstaltung wurde musikalisch mit dem Trauermarsch aus der „Eroica“ von Ludwig van Beethoven eingeläutet. Die Leitung hatte Rudolf Krempe, gespielt wurde das Werk durch die Münchner Philharmoniker.

Im Anschluss folgten Ansprachen von Willi Daume (Präsident des Organisationskomitees), Shmuel Lalkin (Vorsitzender der israelischen Olympiamannschaft), Gustav Heinemann (Bundespräsident) und auch durch Avery Brundage, dem Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees:

Alle zivilisierten Menschen verurteilen den verbrecherischen Überfall von Terroristen im friedlichen olympischen Bereich. Wir beklagen unsere israelischen Freunde, die Opfer dieses brutalen Angriffs. Es ist eine traurige Tatsache, dass in unserer unvollkommenen Welt, dass, je größer und bedeutender die Olympischen Spiele werden, sie umso mehr unter wirtschaftlichem, politischem und jetzt auch kriminellem Druck stehen. Ich bin überzeugt, dass die Weltöffentlichkeit mit mir einer Meinung ist, dass wir es nicht zulassen können, dass eine Hand voll Terroristen diesen Kern internationaler Zusammenarbeit und guten Willens zerstört, den die Olympischen Spiele darstellen.

Die Spiele müssen weitergehen, wir müssen in unseren Bemühungen fortfahren, sie rein und ehrlich zu erhalten und zu versuchen, die sportliche Haltung der Athleten in andere Bereiche zu tragen. Wir erklären hiermit den heutigen Tag zum Tag der Trauer und werden alle Veranstaltungen einen Tag später als ursprünglich geplant fortsetzen.

Das Ende der Trauerfeier wurde mit der Ouvertüre zu Ludwig van Beethovens „Egmont“ untermalt. Die Leitung hatte hier Fritz Rieger, auch dieses Werk wurde durch die Münchner Philharmoniker gespielt.

Schlussfeier

Die Schlussfeier im Olympiastadion begann am 11. September 1972 um 19:30 Uhr, Stadionsprecher war wie schon bei der Eröffnungsfeier Joachim Fuchsberger. Im Vorfeld fanden im Innenraum des Stadions noch verschiedene reiterliche Darbietungen statt, beispielsweise Voltigieren und Quadrillereiten. Nach dem Attentat vom 5. September 1972 wurde die ursprüngliche Planung dieser Zeremonie abgewandelt. Im Laufe der Schlussfeier steuerte ein finnisches Passagierflugzeug ohne offizielle Genehmigung geradewegs auf die bayerische Landeshauptstadt zu, sodass eine Terrorwarnung herausgegeben wurde. Doch bald wurde klar, dass von diesem Flugzeug keine Bedrohung ausging, und die Lage entspannte sich wieder. Zuvor legte man die schwere Entscheidung, ob das Stadion geräumt werden sollte oder nicht, in die Hände des Stadionsprechers. Er befürchtete eine Massenpanik und entschied sich daher gegen eine Räumung.

Zu Beginn dieser Veranstaltung zogen die Athleten und Betreuer mit ihren Landesflaggen in das Stadion ein und nahmen in zwangloser Folge hinter den Fahnen Aufstellung. Bevor Avery Brundage, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, das Podium betrat, wurden die Flaggen Griechenlands, der Bundesrepublik Deutschland und Kanadas gehisst und die Nationalhymnen gespielt. Dann folgte der letzte Auftritt des seit 1952 amtierenden IOC-Präsidenten, der am 30. September 1972 sein Amt an den Iren Lord Michael Killanin übergab. Als letzte Amtshandlung erklärte Avery Brundage die Spiele der XX. Olympiade für beendet und rief die Jugend der Welt auf, sich in vier Jahren in Montreal zu versammeln, um die XXI. Olympischen Sommerspiele zu feiern. Die folgenden persönlichen Worte richtete er in deutscher Sprache an das Publikum:

Liebe Münchner, Ihre herzliche und liebenswürdige Gastfreundschaft hat uns tief bewegt. Die Tage der strahlenden Freude haben wir zusammen gefeiert, und die schweren Stunden tiefster Dunkelheit haben wir mit Ihnen gemeinsam ertragen. Die Zeit des Abschieds ist gekommen. Wir kehren in unsere Heimat zurück und rufen Ihnen allen zu: Auf Wiedersehen!

Daraufhin folgte minutenlanger Beifall der Zuschauer. Als der 85-jährige Amerikaner zur Ehrentribüne zurückging, stand auf der Anzeigetafel des Stadions in großen Buchstaben „Thank you, Avery Brundage“. Das Olympiastadion lag im Dunkeln, nur das olympische Feuer brannte noch. Um 20:02 Uhr erlosch die Flamme unter den Klängen einer Trompete und acht Pauken. Anschließend erhoben sich die Zuschauer, um der Opfer des Anschlags zu gedenken.

Bei spärlicher Beleuchtung wurde die Olympiaflagge eingeholt und aus dem Stadion getragen. Dann herrschte völlige Dunkelheit. Ein 130 Meter hoher und 450 Meter langer mit Helium gefüllter Kunststoffschlauch strahlte dann plötzlich als riesiger Regenbogen über dem Stadion, und als kurz darauf die Beleuchtung wieder eingeschaltet wurde, hatten sich 40 bayerische Trachtengruppen im Innenraum des Stadions aufgestellt. Ursprünglich hätten sie tanzen sollen, doch sie blieben mit ernster Miene unbewegt stehen.

Fackelträger bildeten eine Lichterkette um das Stadionrund bis zum Marathontor. Unter den Klängen des von der Big Band der Bundeswehr unter Leitung von Günter Noris gespielten „Munich Fanfare March“ folgte der gemeinsame Ausmarsch von Athleten, Betreuern und Trachtengruppen aus dem Olympiastadion. Jeder der etwa 62.000 Stadionbesucher hatte ein kleines Lämpchen bekommen, um den Teilnehmern damit zuzuwinken.

Wettbewerbe

Basketball

Am olympischen Basketballturnier, welches nur für Männer ausgetragen wurde, nahmen insgesamt 191 Sportler aus 16 Ländern teil. Als Qualifikation für dieses Turnier diente die Weltmeisterschaft, die vom 10. Mai bis zum 25. Mai 1970 in Jugoslawien stattgefunden hatte. Hinzu kamen die jeweils besten Kontinentalvertreter, sowie der Gastgeber und der amtierende Olympiasieger USA. Für eine Aufsehen erregende Diskussion sorgte im Vorfeld das Internationale Olympische Komitee, welches auf der 72. IOC-Session ernsthaft darüber nachdachte, die maximale Körpergröße der Spieler auf 1,75 m bis 1,80 m zu begrenzen. Schließlich setzte sich aber die Meinung durch, dass das nicht die Angelegenheit des Internationalen Olympischen Komitees wäre.

Im Anschluss des Vorrundenspiels zwischen Puerto Rico und Jugoslawien wurde der puertoricanische Spieler Miguel Coll des Dopings überführt, das Ergebnis – 79:74 für Puerto Rico – wurde jedoch nicht revidiert. Die Fédération Internationale de Basketball drohte lediglich damit, die Mannschaft im Wiederholungsfall zu suspendieren. Nach dem palästinensischen Attentat verließ die ägyptische Mannschaft München. Ihr Zwischenrundenspiel gegen die Philippinen und ihr Finalrundenspiel gegen den Senegal wurde daher mit 2:0 für die Gegner gewertet. Im Spiel um Platz drei trennten sich Kuba und Italien mit 66:65. Am 9. September um 21:00 Uhr standen sich im Finale die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten gegenüber. Erstere gewannen 51:50 und errangen somit die Goldmedaille. Silber ging an die Vereinigten Staaten, Bronze an Kuba. Ein Protest der Vereinigten Staaten, wonach der Siegeswurf nicht in der regulären Spielzeit erfolgte, wurde abgewiesen. Die Athleten der Vereinigten Staaten erschienen daraufhin nicht zur Siegerehrung und verweigerten die Annahme der Silbermedaillen. Im gesamten Turnierverlauf wurden 72 Spiele ausgetragen.

Bogenschießen

Im Bogenschießen gab es zwei Wettbewerbe, je einer für Männer und Frauen. Letztmalig 1920 in Antwerpen ausgetragen wurde diese Sportart nach 52 Jahren in München wieder olympisch. Es wurde jeweils für Frauen und Männer ein Teilnehmer je Land zugelassen. Maximal zwei weitere Schützen konnten starten, wenn diese im Qualifikationszeitraum das Limit von 1100 Punkten bei Männern beziehungsweise 1050 Punkten bei Frauen erreicht hatten.

Am Wettbewerb der Männer nahmen 55 Athleten aus 24 Ländern teil. Ausgetragen wurde eine doppelte FITA-Runde von jeweils 144 Pfeilen aus Entfernungen von 90 m, 70 m, 50 m und 30 m. Am Wettbewerb der Frauen nahmen 40 Athleten aus 21 Ländern teil. Ausgetragen wurde auch hier eine doppelte FITA-Runde von jeweils 144 Pfeilen, jedoch aus Entfernungen von 70 m, 60 m, 50 m und 30 m. Die beiden US-Amerikaner John Williams mit 2528 Punkten und Doreen Wilber mit 2424 Punkten stellten neue Weltrekorde auf. Beide Goldmedaillen gingen also an Athleten aus den Vereinigten Staaten.

Boxen

Im Boxen nahmen insgesamt 360 Sportler in elf Gewichtsklassen teil. Jedes Land durfte je Gewichtsklasse mit nur einem Sportler an den Start gehen. In München wurden erstmals Boxhandschuhe mit einer weißen Trefferfläche verwendet, dadurch sollten Treffer besser erkannt werden. Überschattet wurden die Wettkämpfe durch zahlreiche Fehlurteile und Prügelein.

Der puertoricanische Fliegengewichtler Wilfredo Gomez wurde mit einem falschen Geburtsdatum gemeldet, damit er das verlangte Mindestalter von 17 Jahren erreichte, tatsächlich war er jedoch erst 16 Jahre alt. Er schied jedoch bereits in der zweiten Runde aus. Teófilo Stevenson, der Sieger im Schwergewicht wurde mit dem Val Barker Pokal für den technisch besten Boxer der Spiele ausgezeichnet. Im Finale seiner Gewichtsklasse konnte der Rumäne Ion Alexe wegen einer Handverletzung aber nicht mehr antreten. Die erfolgreichsten Boxer kamen aus Kuba; sie holten insgesamt drei Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille.

Fechten

Im Fechten gab es acht Wettbewerbe, sechs für Männer und zwei für Frauen. Als Waffen dienten Floretts, Degen und Säbel. Zahlreiche Medaillenränge entschieden sich erst im Stechen, außerdem kam es des öfteren zu Manipulationen: im Säbel-Einzelwettbewerb schenkte Wiktor Sidjak dem Franzosen Regis Bonissentden zur Finalteilnahme fehlenden Sieg, der Franzose revanchierte sich dafür in der ENtscheidung mit einer Niederlage. Außerdem führte Wiktor Sidjak Wladimir Naslymow mit einem geschenkten Sieg zur Bronzemedaille.

Die erfolgreichsten Fechter kamen aus Ungarn, sie holten insgesamt zwei Gold-, vier Silber- und zwei Bronzemedaillen. Auch die Fechter aus der Sowjetunion waren mit zwei Gold-, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen sehr erfolgreich.

Feldhockey

Fußball

Gewichtheben

Handball

Judo

Kanusport

Leichtathletik

Moderner Fünfkampf

Radsport

Reiten

Ringen

Rudern

Schießen

Schwimmen

Segeln

Turnen

Volleyball

Demonstrationssportarten

Herausragende Sportler und Leistungen

Die erfolgreichsten Teilnehmer
Rang Sportler Land Sportart       Total
1 Mark Spitz   Vereinigte Staaten Schwimmen 7 0 0 7
2 Sawao Kato   Japan Turnen 3 2 0 5
3 Shane Gould   Australien Schwimmen 3 1 1 5
4 Wolha Korbut   Sowjetunion Turnen 3 1 0 4
5 Melissa Belote   Vereinigte Staaten Schwimmen 3 0 0 3
Sandra Neilson   Vereinigte Staaten Schwimmen 3 0 0 3

Insgesamt wurden 52 Weltrekorde und 96 olympische Rekorde aufgestellt.

Berichterstattung

Eröffnungsfeier:

Hörfunk-Übertragung: ARD-Olympiawelle, Reporter: Oskar Klose, Eberhard Stanjek, Peter Langer TV-Übertragung: ZDF, Reporter: Werner Schneider, Walther Schmieding

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Portal: Olympische Spiele – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Olympische Spiele

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Schwimmen

  • Sportlich ragte Mark Spitz heraus, der in den Schwimmwettbewerben insgesamt sieben Goldmedaillen gewann und dabei siebenmal Weltkrekord schwamm.
  • Bei den Damen dominierte die fünfzehnjährige australische Schwimmerin Shane Gould mit drei Goldmedaillen in Weltrekordzeit.

Leichtathletik

  • Waleri Borsow gewann die Goldmedaillen im 100- und 200-Meter-Lauf der Herren und eine Silbermedaille mit seiner Mannschaft im Staffellauf.
  • Der Finne Lasse Virén gewann den 5.000 und 10.000 m Lauf.
  • Heide Rosendahl gewann für die Bundesrepublik Deutschland die Goldmedaille im Weitsprung und mit der 4 x 100 m Staffel, sowie die Silbermedaille im Fünfkampf.
  • Renate Stecher gewann für die DDR die Goldmedaillen über 100 und 200 m, sowie die Silbermedaille mit der 4 x 100 m Staffel. Das Duell der beiden deutschen Damen-Sprintstaffeln war einer der Höhepunkte der Spiele.
  • Die erst sechzehnjährige Schülerin Ulrike Meyfarth gewann die Goldmedaille im Hochsprung.
  • Einen spannenden und historisch knappen Sieg mit "Olympischem Rekord" feierte Klaus Wolfermann im Speerwurf über den legendären Jānis Lūsis.
  • Beim Marathonlauf stahl ein Witzbold dem Sieger Frank Shorter die Show, indem er sich am Ende des Rennens kurz vor dem Stadion in Sportkleidung und falscher Meldenummer vor Shorter ins Rennen mogelte. Das ahnungslose Publikum feierte diesen statt des eigentlichen Sieger mit großen Ovationen.

Turnen

  • Eine der beliebtesten Sportlerinnen der Spiele war die sowjetische Turnerin Olga Korbut, die zwei Einzelgoldmedaillen gewann.

Fußball

  • Die Fußballmannschaft der Bundesrepublik Deutschland war mit Noch-Amateuren gespickt, die später in unterschiedlicher Funktion Weltruhm erlangten. Es spielten: Uli Hoeneß, Manfred Kaltz und Ottmar Hitzfeld.

Sonstiges