Anschluss nach Iserlohn (KBS 427)
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Anschluss der Biggetalbahn (KBS 442)
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Anschluss der Rothaarbahn (KBS 443), Gleisanschluss nach Buschhütten | ||
Gleisanschluss der Johannlandbahn | ||
Anschluss der Siegstrecke (KBS 460) und der Dill-Strecke (KBS 445) |
Die Ruhr-Sieg-Strecke (Streckennummer 2390) ist eine 107 km lange zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn von Hagen nach Siegen über Iserlohn-Letmathe, Werdohl, Finnentrop, Altenhundem und Kreuztal (KBS 440). Die tunnelreiche Strecke führt überwiegend durch das Tal der Lenne und südlich von Altenhundem über die Wasserscheide zwischen Lenne und Sieg.

Bedienungsangebot
Auf der Ruhr-Sieg-Strecke verkehren im Schienenpersonennahverkehr stündlich die Ruhr-Sieg-Bahn (RB 91) und der Ruhr-Sieg-Express Essen–Siegen (RE 16).
Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der DB Regio NRW, ab Dezember 2007 (zunächst bis 2019) von der Abellio Rail.
Die Ruhr-Sieg-Strecke wird zusätzlich durch örtlichen Eisenbahngüterverkehr genutzt. Wichtige Gleisanschlüsse bestehen in Kreuztal und Siegen-Weidenau, die beide von der Kreisbahn Siegen-Wittgenstein betrieben werden.
Geschichte
1835 wurde der Bau einer Pferdeeisenbahn von Siegen ins Ruhrgebiet von einem eigens für diesen Zweck in Siegen gegründeten Komitee beantragt. Ziel war es, die Kohle aus dem Ruhrgebiet günstiger und schneller zur Verhüttung ins Siegerland transportieren zu können. Die Eisenproduktion im Siegerland war sehr wichtig für Preußen, denn hier fanden mehr als 23 Prozent der gesamten Roheisenproduktion und sogar 85 Prozent der Rohstahleisenproduktion des Staates statt. Nachdem das Genehmigungsverfahren sich in die Länge zog, wurde 1851 von einem mittlerweile in Hagen gegründetem Hauptkomitee statt einer Pferdebahn eine Dampfeisenbahn beantragt. Streit gab es lange Zeit darüber, wo genau die Strecke herführen sollte. Eine Interessengruppe aus Olpe wollte unbedingt eine Anbindung Olpes an die Hauptstrecke erreichen, die beiden Komitees in Siegen und Hagen bevorzugten jedoch die Linienführung durch das Lenne- und Hundemtal, weil diese die kürzere und somit billigere war. Mit einer staatlichen Zinsgarantie wurde der Bau schließlich 1856 genehmigt. Weil sich vor allem die Hütten entlang der Strecke ein wirtschaftliches Wachstum versprachen, beteiligten sie sich teilweise an der Finanzierung, so etwa das Meggenerwerk und die Würdinghauserhütte mit je 1000 Talern, die Carolinenhütte mit 5000 Talern und schließlich die Gemeinde Kirchhundem mit 2100 Talern. Der erhoffte Aufschwung fand jedoch zunächst nicht statt, da vom Sauerland vor allem Holzkohle ins Siegerland gebracht wurde und man nun auf die effizientere Steinkohle zurückgreifen konnte.
Der Bau der Strecke fand von 1858 bis 1861 unter Leitung der Bergisch-Märkischen Eisenbahn statt und zog einige Probleme mit sich: Da enge Täler durchquert werden mussten, baute das Unternehmen Borsig als Baureihe 675 eine spezielle Lokomotive, die auch für Kurven ausgelegt war. Zunächst war die Strecke eingleisig, wurde aber bereits 1870 auf Zweigleisigkeit ausgebaut. Der Abschnitt Hagen bis Letmathe wurde am 21. März 1859 eröffnet, der von Letmathe bis Altena am 17. Juli 1860 und schließlich das letzte Teilstück von Altena nach Siegen am 6. August 1861.
Der Bahnhof in Altenhundem hatte, weil er für mehr als 20 Jahre der einzige im Lennetal war, vor allem im Güterverkehr eine große Bedeutung und erhielt ein Bahnbetriebwerk, welches 1966 geschlossen wurde und heute abgerissen ist. Erst 1888 und in den 1890er Jahren erhielten Meggen und Kirchhundem einen Bahnhof.
Die Verbindung von Hagen wurde bis zur Revision des Kursbuchnummen-Systems im Jahr 1992 in Folge der Wiedervereinigung als durchgehende Strecke bis nach Gießen unter der Bezeichnung „Kursbuchstrecke 360“ geführt. In Siegen-Weidenau bestand seiner Zeit Anschluss nach Siegen und an die Siegstrecke (KBS 460) nach Köln. Seit Einführung des Integralen Takt-Fahrplans (ITF) im Jahre 1998 verkehren alle Züge im Schienenpersonennahverkehr über Siegen, größtenteils mit gegenseitigem Anschluss. Spätestens von diesem Zeitpunkt an wäre eine Bezeichnung für eine durchgehende Verbindung nach Gießen unzweckmäßig gewesen. Der Abschnitt von Siegen über Dillenburg nach Gießen wird heute als Dill-Strecke (KBS 445) bezeichnet.
Der Schienenpersonenfernverkehr mit mehreren Schnellzugpaaren täglich und später einer InterRegio-Linie von Norddeich Mole nach Frankfurt (Main) wurde zum Sommerfahrplan 2001 eingestellt. Noch um 1980 gab es durchgehende Schnellzüge von München über Stuttgart und die Ruhr-Sieg-Strecke bis nach Norddeich Mole. Seit Dezember 2005 gibt es auch keinen Güterfernverkehr mehr.